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HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48

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Pappenheimer:

--- Zitat von: tattergreis am 20. Dezember 2021 - 10:06:27 ---3 Kürassierreg + 3 Dragonerreg. verlieren gegen
1x Cavalry (inferior)
1x Dragoons (inferior)
1 x Hussars (inferior - small)
+ 1 x Hess. dragoons (standard)
+ 1 x Bav. dragoons (inferior)
waren die Ösis nach der Überquerung des Simbachs disordered?

Welche würfeltechnische Wirkung haben Kartätschen gegen Mauern, wird die geringere Durchschlagskraft gegen Deckung irgendwie berücksichtigt?
Wieviele turns waren vorgesehen?

--- Ende Zitat ---
1.
Genau. Obendrein trifft auf österreichischer Seite auch noch Nadásdy mit seiner kleinen Einheit (historisch nur ein paar hundert) Husaren in der bayerischen Flanke ein.

Prinzipiell ist es so gewesen, dass der Bayern-Spieler auf zweierlei Weise recht viel Glück hatte. Seine Kürassiere wurden in der ersten Kampfrunde nicht in die Flucht geschlagen sondern nur zum Rückzug gezwungen. Zum anderen hat er einmal eine doppelte Bewegung bekommen (sehr unwahrscheinlich, da Minucci als Dithering Commander sogar dazu führte, dass man den Double Move sogar nachwürfeln musste - bei ner 1-2 beim Nachwürfeln wäre aus der doppelten Bewegung eine normale geworden), welche ihm ermöglichte auch mal einen Flankenangriff (nicht auf den Bildern) gegen St. Ignon auszuführen. St. Ignon und Luchesi haben auch ihre 6 Regimenter garnicht richtig entwickelt sondern praktisch noch in ihrer Angriffskolonne, also ein Regiment hinter dem anderen gehabt, während Preysing praktisch seine gesamte Kavallerie auffächern konnte und obendrein noch die Grenadiere zu Pferd in Reserve hatte. Preysings Aufstellung führte als Nebeneffekt dazu, dass kaum bayerische Regimenter von flüchtenden Dragonern durchquert und dadurch erschüttert wurden, was um so wichtiger war, da die bayerische Kavallerie als Inferior-Class in dem Fall jeweils 2 Hits drauf bekommen hätte.
Hier hat sich aber auch einfach mal das Kalkül von unserem Minucci-Spieler ausgezahlt, der agressiv attackiert hatte statt auf den kompletten Aufmarsch der österr. Kavallerie zu warten. Letzteres wäre ja auch eine Idee gewesen, da die Bayern ja einfach nur überleben müssen und sowieso schneller dem BP näher kommen, da sie von Anfang an weniger Moralpunkte haben.

2.
Was die Kartätschen anbelangt, ist es so, dass diese eigentlich ziemlich wirksam sind (+2 zum Würfelwurf). Der Kirchhof gilt allerdings als "heavy cover", was ein -2 mit sich bringt. Besser wirken würden da Vollkugeln. Ich habe jetzt die Regeln nicht zur Hand, aber ich glaube, dass auf mittlere Distanz Kugeln aus schwerer Artillerie einen Modifikator von +1 oder +2 für sich hätten.


Ich kann euch aber beruhigen: es wird sogar nochmal spannender.

Pappenheimer:
Das Problem war nun, dass sich unsere Füsilierbataillone zwischen Erlach und der Mühle gegenseitig im Weg standen. Die Grenadierkompanien konnten nur vereinzelt den Simbach überqueren.


Die Grenadierkompanien gegenüber dem Kirchhof von Erlach wurden abgeschlagen und mussten sich sammeln, während ich Feldmarschallleutnant von Marschall von Westen auf der Straße Simbach-Erlach auf den Kirchhof einschwenken ließ. Ein Rückzug der Garnison von Erlach sollte ausgeschlossen werde. Von Marschalls Batterie wurde aufgefahren um das Artilleriefeuer zu verstärken.


Derweil tobten heftige Kämpfe um Simbach. Eine am Dorfrand aufgefahrene bayerische Batterie hatte den anrückenden Bataillonen Thüngens schon zuviele Verluste beigebracht und wurde mit gefälltem Bajonett angegriffen um sie zum Schweigen zu bringen.
Von Platz schickte endlich seine Grenadiere in den Kampf. Einige, die es nicht schafften den Simbach zu überqueren, kämpften um das gleichnamige Dorf gegen welches sich auch ein Kartätschenhagel von Thüngens Batterie richtete. Andere rückten gegen Garbrielis Bataillone am Westufer des Baches vor, der mit viel Mühen überwunden worden war.

Es stand bei dem Angriff allerdings zu befürchten, dass die siegreiche Kavallerie unter Preysing den vorgehenden Grenadieren in die Flanke fallen könnte.


Denn in der Tat war von Berlichingens Kavallerie kaum etwas übrig. Luchesi hatte seine verbliebenen Kürassiere über den Simbach zurück gezogen um sie dort zu sammeln. Berlichingen versicherte mir allerdings, dass er auf einen Durchbruch seiner Grenadiere im Zentrum hoffe. Die Wassermühle konnte notfalls besetzt werden, um die Flanke zu sichern.


Leider waren Thürheims Truppen recht angeschlagen und die Panduren stellten kaum eine Bedrohung für Preysing dar.

Immerhin vermochten ein paar Grenadiere unter von Platz eines von Gabrielis Bataillone zum Rückzug zu zwingen, was alle dahinter stehenden Bataillone in Unordnung brachte. Nachdem eines von Gabrielis Bataillonen in die Flucht geschlagen worden war, mussten sich alle übrigen Füsilierbataillone in Richtung der Straße Simbach-Örtl zurückziehen um sich dort zu sammeln.

Es lag also auf der Hand, dass ein entschlossener Vorstoß gegen diese sich sammelnden 3 bayerischen Bataillone, die kaum Widerstand liefern würden, die größte Aussicht auf Erfolg hätte.

Maréchal Davout:
Es wird wirklich noch spannender! Schöner Bericht - ansonsten schließe ich mich D.J. an - tolle Bilder, danke schonmal :)
Hieß der eine Offizier wirklich quasi Marschall von Marschall? ;)

Pappenheimer:

--- Zitat von: Maréchal Davout am 20. Dezember 2021 - 20:10:23 ---Es wird wirklich noch spannender! Schöner Bericht - ansonsten schließe ich mich D.J. an - tolle Bilder, danke schonmal :)
Hieß der eine Offizier wirklich quasi Marschall von Marschall?

--- Ende Zitat ---
Ja genau. Feldmarschallleutnant von Marschall, glaub ich.

Bei uns in Freiburg gibt's auch nen CDU-Abgeordneten, der Marschall von Bieberstein heißt. Aber ich habe auch mal bei Lehndorff oder so jemanden etwas von einem Herrn von Marschall vom preußischen Hof gelesen, der im Duell seinen Gegner niedergeschossen hat. Kann also durchaus auch nen verbreiteter Name sein.

Freut mich, dass ihr es spannend findet. Den Eindruck hatten wir beim Spielen auch. Ich schreibe am Ende mal die Zwischenstände bei den Punkten und das macht es dann nochmal deutlicher.

tattergreis:
Tagesspiegel:
Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion
Christoph von Marschall

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