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HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
Riothamus:
Es hatte ja jeder Landesfürst seinen eigenen Hof und daher auch Hofämter an seine Ministerialen zu vergeben. Der Zuschnitt der Ämter konnte verschieden sein, abweichend von dem, was in der Schule zu den fränkischen Hofämtern gelehrt wird. Ähnlich wie im Reich konnten solche Ämter auch in einem Territorium erblich werden und als bloßer Titel enden. Da es sie gab, als die Familiennamen entstanden, ist der Name bei ritterlichen Familien recht häufig, teils allein oder als Art Titel mit einem anderen Namen kombiniert, etwa Marschall von Osdagessen im Hochstift Paderborn.
Oft führte nun aber der Drost / Truchsess, der "Vorsitzende der Gefolgschaft (Druht)" und eben nicht der Marschalk, der "Pferdeknecht" das militärische Aufgebot, während der Marschall den Hof leitete. Dadurch kann es schon im Mittelalter zu Verwirrung kommen, wenn, wo es unüblich ist, der Marschall oder ein Adliger mit Marschall im Namen Truppen führt.
Es gab auch nicht überall die selbe Auswahl an Funktionen. In Paderborn gab es das Torwächteramt, das irgendwie mit dem Zugang zur Domfreiheit verbunden war. Genau kann es nicht umrissen werden, aber der Name der Inhaber, der 'von Schilder', bezeichnet als 'Schildern' immer noch die kurze Gasse zwischen Rathausplatz und Domplatz in Paderborn, wo es um die Grenze zur und die Funktion der Domfreiheit in unregelmäßigen Abständen zu - auch handgreiflich ausgetragenem - Streit zwischen Stadt und Domkapitel, teils auch Bischof kam.
Auch andere Hofämter wurden zu ritterlichen Namen, selbst der so gewöhnliche Koch, aus dem Küchenmeisteramt* resultierend, ist mir da schon untergekommen.
* Zuständigkeit waren ursprünglich Ökonomie und Küchenbetrieb, aber dann besonders die Speisefolge bei Festlichkeiten. Natürlich gibt es mehr Köche aus der niedrigen Ministerialität.
Sorandir:
Gerne wieder mit Interesse angeschaut. Mittlerweile hast du ja auch so viele Truppen und Geländestücke auf dem Tisch, dass die langweilig grüne Grasmatte gar nicht mehr so auffällt ;D
D.J.:
--- Zitat von: Sorandir am 21. Dezember 2021 - 08:16:09 ---Gerne wieder mit Interesse angeschaut. Mittlerweile hast du ja auch so viele Truppen und Geländestücke auf dem Tisch, dass die langweilig grüne Grasmatte gar nicht mehr so auffällt ;D
--- Ende Zitat ---
Langweilige, grüne Grasmatte?
Hängt ihn, den Ketzer!
;D
Pappenheimer:
--- Zitat von: Sorandir am 21. Dezember 2021 - 08:16:09 ---Gerne wieder mit Interesse angeschaut. Mittlerweile hast du ja auch so viele Truppen und Geländestücke auf dem Tisch, dass die langweilig grüne Grasmatte gar nicht mehr so auffällt ;D
--- Ende Zitat ---
Vielen Dank für Dein Feedback. Ich liebe halt meine 2 grünen Matten. Vielleicht bekomme ich ja irgendwann was schöneres, was auch besser zu allen möglichen Jahreszeiten passt. Die Felder sind natürlich passender, wenn es nicht gerade Herbst ist z.B.. Vielleicht komme ich ja mal an noch mehr braune Matten als Äcker und Hecken gehen eigentlich immer und passen fast in jede Region. Diese Mäuerchen sind auch immer cool, aber verwirren manchmal, wenn Mitspieler denken, dass sie Deckung gewähren.
Die Hecken als Einfriedung von Äckern sind für mich besonders hübsch und daher nehme ich immer mal welche mit, wenn ich in unseren örtlichen Modelleisenbahnladen gehe.
Jetzt geht es aber ins finale Kapitel der Schlacht bei Simbach.
Während ich mich mit FML von Marschalls und den Grenadierkompanien unter Forgách auf Fabrettis Bataillone konzentrierte, befanden sich Thüngens Bataillone im Kampf um das Dorf Simbach.
Gabrieli schickte seine Grenadiere aus dem Dorf Simbach zum Bajonettangriff vor um Thüngen an der Erstürmung von Simbach zu hindern.
Während die Attacke der bayerischen Grenadiere abgewiesen wurde, schickten Thürheim und Platz ihre Truppen ins Getümmel. Während ein Pulk von Platz Grenadieren gegen die erschütterten Füsilierbataillone Gabrielis vorrückte, sicherte ein anderer die Flanke der vorgehenden Grenadiere. Das war auch bitter nötig, denn Preysing befahl seiner Elite, den Grenadieren zu Pferd, einen Reiterangriff auf die Grenadiere zu unternehmen, der durch das Feuer von vorn durch ein Drittel von Platz Grenadieren und von der Flanke durch Thürheims Panduren an Schwung verlor. In einem kurzen Nahkampf konnten zwar die Grenadiere zu Pferd nicht gebrochen, aber immerhin zum Rückzug gezwungen werden.
Ein weiterer Angriff mit viel "Hurra! Es lebe der König!" durch die hessischen Dragoner wurde schon durch eine Salve von Thürheims Grenadieren gestoppt.
Damit konnten zwar alle Versuche unsere auf das Westufer des Simbachs getretenen Grenadiere in die Flucht zu schlagen abgewehrt werden - aber mit etwas Pech misslang auch unser letzter Versuch Gabrielis erschütterte Bataillone in die Flucht zu schlagen. Man kann einfach sagen, dass die Grenadiere von Platz, die aus dem Dorf Simbach Flankenfeuer mit Kartätschen durch die bayerische leichte Artillerie abbekommen hatten, verflixt schlecht schossen (0 hits).
Nachdem das massive Feuer unserer Grenadiere, Fpsiliere und unserer Artillerie die zuvor so unerschütterlichen bayerischen Grenadiere im Kirchhof von Erlach zerschlagen hatten, wagte Fabretti das undenkbare. Er befahl seinen Musketieren den Bajonettangriff. Mit stoischer Entschlossenheit wurden die Angreifer von meinen Grenadieren erwartet, die ihnen eine schlecht platzierte Salve entgegen feuerten.
Im anschließenden Nahkampf mit dem Bajonett wurde aber eines von Fabrettis Bataillonen aufgerieben, während das letzte bayerische Bataillon den Rückzug in Richtung Inn antrat.
Trotz unseres Erfolges bei Erlach war es uns nicht gelungen rechtzeitig die Armee des Generals Minucci zu zerschlagen, auch wenn diese nahe an dem Zusammenbruch war. Preysings Kavallerie war noch stark genug um den Rückzug der Armee über den Inn zu sichern, was um so leichter möglich war, da es uns an schlagkräftiger Reiterei in ausreichender Zahl gebrach um mit den Bayern ein Ende zu machen.
Das war echt ein spannendes Spiel. Hätten unsere Grenadiere unter Platz und sei es nur die eine kleine Einheit auch nur einem von den drei sich sammelnden Bataillonen Gabrielis einen Schaden gemacht, wären alle geflohen und wir hätten deutlich die Schlacht damit gewonnen. So aber war es ein knapper Sieg Minuccis.
Hier die Statistik (kopiert aus dem HoW-Forum)
1rst - 2nd turn
Austrians - 8 points
Bavarians - 5 points
3rd turn
Austrians - 10 points (von Marschall's arrival)
Bavairans - 6 points (Bavarian reserves)
4th turn
Austrians - 9 points (first cavalry unit lost)
Bavarians - 5 points (one of Preysing's dragoon regiments routed)
5th turn
Austrians - 6 points (3 mounted units lost - St. Ignon's brigade destroyed)
Bavarians - 4 points (2nd Bavarian regiment of dragoons lost)
6th turn
Austrians - 4 points (Luchesi's brigade broken, Nadàsdy's hussars lost, only one regiment of cuirassiers surviving!)
Bavarians - 4 points
7th turn
Austrians - 4 points
Bavarians 2.5 p. (Bavarian grenadiers lost)
8th turn
Austrians - 3 points (one unit of infantry lost)
Bavarians - 0.5 points (some fusiliers lost)
Obwohl sowohl Minucci als auch Prinz Karl Alexander und Berlichingen immer wieder von der Front führten, sind keine Verluste auf Seiten der Generalität zu verzeichnen. Wir haben keine Infanterie verloren aber fast unsere gesamte Reiterei.
tattergreis:
Es ist sehr interessant, den direkten Vergleich mit der ersten Version zu unternehmen.
https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,24672.msg297583.html#msg297583
Diesmal ist es den Bayern ja gelungen, den öster. Kavallerieflügel zu neutralisieren, und der zusätzliche Widerstand der Ortschaft Gerlach hat den Angreifern viel Zeit gekostet. Trotzdem ist mir nicht klar, weshalb die Bayern diesmal gewinnen konnten.
Beim letzten mal ist das bayer. Zentrum vollkommen eingebrochen, diesmal wurden bayerische Einheiten zwar vertrieben, aber ein ein Zusammenbruch sieht anders aus.
Waren das nur andere Würfelergebnisse, oder hat der Aufbau einer bayerischen Widerstandslinie zwischen Simbach und Erlach die österreichischen Kräfte beim Entfalten gestört?
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