Epochen > Übergang zur Moderne
Der Deutsch-französische Krieg 1870/71 in 15mm (Update März 2023: Mars la Tour)
Sorandir:
Hui, da gab es ja rege Beteiligung an diesem Post und andere Threads zum Thema gibts jetzt im Forum auch. So soll das sein :)
Erstmal steht für mich die Kommandoebene und Truppeneinteilung gar nicht so im Vordergund. Es gab für mich jetzt mehrere Gründe, mit dem Thema anzufangen:
1. Eisenbahnen. Ich habe meinem Schwiegervater vor Jahren eine kleine "Weihnachts-Zug" Eisenbahn abgeschwatzt, da diese perfekt zum 15mm Maßstab passt. Auf der Suche nach einer Epoche, in dem Dampfloks eingesetzt werden können, fielen Wilder Westen / Cowboys und die beiden Weltkriege für mich raus, da mich beides in 15mm nicht besonders reizt anzufangen.
Ich hab mir letztens dann noch ein 2.Set "Weihnachts-Expresszug" gekauft (passend zum heutigen Datum), um eine größere Bahnanlage aufbauen zu können :-)
2. Ich wollte mal was mit der kleinteiligen Basierung von Fire&Fury machen, da ich bisher meine 15mm Armeen immer im DBX-Standard basiert habe
3. Ein Spiel ACW in 15mm im Oktober 2021 mit dem Battle Cards System von Rusus hat mir viel Spass gemacht. Da mich ACW aber nicht so sehr interessiert, dachte ich mir, dass das System bestimmt auch für 1870/71 gut verwendet werden kann.
Wie man sieht stand für mich am Anfang der Krieg im speziellen und die militärische Ebene (Battallions-, Korps- oder Divisionsebene) noch nicht so sehr im Vordergrund.
Ich lese mich da erst ein und möchte mich auch noch nicht festlegen.
Trotzdem kann man ja schon Minis anmalen und Gelände zusammen tragen:
Auf dem hiesigen Flohmarkt bin ich vor einigen Wochen auch fündig geworden und habe zum kleinen Preis eine ganze Sammlung Plastik-Modellbahngebäude erstanden.
Zwei Häuser, die Neubauten im Bau darstellen, will ich als zerschossene Hausruinen nehmen und habe davon eines schon mal umgebaut. Muss man nur noch bemalen.
Der Christmas Train.
So sieht der quietschbunte Zug im Urzustand aus.
Ich habe dann Lok, Tender und einen Wagon schonmal umgemalt.
Die Waggons sind ziemlich schlicht, also mit bischen Pappe und Plastikcard verschönert.
Dann mal ein Foto mit Minis zum Größenvergleich.
Merry Christmas euch allen !! :)
Jens von Tabletop Generals:
Das ja fast ein DonVoss geworden, also der Zug. Top gefällt mir sau gut.
Riothamus:
Sehr schön geworden.
Koppi (thrifles):
:D :D Den Zug hab ich auch.
Lok und Tender für 1/72 Wild West. Die Wagons sind für 1/72 zu klein.
Bin gespannt, was Du da noch zauberst.
Sorandir:
Im meinem ersten richtigen Spiel ging es ein bischen in die Vorjahre zum deutsch-französischen Krieg, nämlich ins Jahr 1866 gegen die Ösis:
1866 "Stoßtaktik !"
Kurz vor dem Jahreswechsel 2021 traf ich mich mit Tabris, da er auch Miniaturen in 15mm für diese Epoche hat. Spielbereit sind bei ihm die Österreicher für 1866, Königgrätz usw.
Daher haben wir ein kleines Spiel Österreicher gegen meine bisher spielfertigen Preussen gemacht. Regelwerk war Fire & Fury mit den Anpassungen für den europäischen Kriegsschauplatz, genannt "Fire and Furia Francese", wobei wir auch zwischen den Originalregeln und der Fire&Fury Regimental Version gesprungen sind. Es war ja in erster Linie ein Testspiel um zu sehen, welche entgültigen Regeln wir dann für unsere Spiele festlegen wollen.
Die Österreichische Aufmarschlinie
Jäger aus den Alpen sichern ein Waldstück
Erste Manöver. Österreich in weiß, Preußen in blau.
Dichte Angriffskolonnen der Österreicher (oben), die mit ihrer in Italien bewährten Stosstaktik die dünnen blauen Linien durchbrechen wollen.
Durch ihre flachere Aufstellung ist aber die preuss. Front wesentlich breiter als die gegnerische.
Angriff auf die preus. Landwehr. Die wird geworfen und zurückgedrängt. Aber links im Dorf können die Preußen die österr. Sturmkolonne auf Abstand halten.
Rechts das umkämpfte Kornfeld. Die Österreicher habe eine längere Reichweite, aber weniger Schusskraft (Vorderlader vs. Zündnadelgewehr).
Das Vorpreschen der preus. Husaren zwingt den Gegner zur Auflösung einer Kolonne um die Flanke zu sichern. Die Flanke der Husaren wird ihrerseits beschossen von den österr. Jägern im Wald (links oben).
Das Kavalleriegefecht auf der anderen Flanke. Irgendwie schaffen wir es dauernd, dass der den Nahkampf verliert, der eigentlich gerade die besseren Faktoren hat :-)
Sobald sich die Armeen auf kurze Entfernung gegenüber stehen, setzt sich das schwerere Feuer der Preußen durch. In kurzer Zeit haben die österr. Kolonnen horrende Verluste.
Meine schwere Kavallerie kann eine meisterhafte Attacke reiten und zersprengt ihr österreichisches Gegenstück.
In dieser Phase legt Tabris auch einige schlechte Kommandowürfe hin, so dass sich bald die ersten Einheiten aus dem Kampf zurückziehen, mit der Folge, dass die verbleibenden Regimenter von den Preußen konzentriert beschossen und um so schneller aufgerieben werden können.
Bald haben die Österreicher ihren Armeebruch erreicht und geben das Gefecht verloren. (21:9 für Preußen).
Trotzdem war es ein sehr unterhaltsames und aufschlussreiches Spiel. Wir haben gute Erkenntnisse über das/die Regelsystem/e und die verwendeten Armeen gewonnen.
Mehr Bilder gibt es hier:
http://www.kurpfalz-feldherren.de/artikel/bilderbericht-1866-sto%C3%9Ftaktik
Als nächstes gehts ans Bemalen der Franzosen für 1870/71 :-)
--- Zitat ---Das ja fast ein DonVoss geworden,...
--- Ende Zitat ---
Also wenn das mal kein Lob ist, Vielen Dank :)
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