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Napoleonische Spielberichte mit La Grande Armée (S. Mustafa)
Maréchal Davout:
Russischer Zug: Man sieht schon - Kutuzov ist hinter die Moskwa zurückgezogen und die Korpsführer haben auch alle überlebt.
Auch gehen die Russen zum Gegenangriff über! Oben auf dem Schanzenhügel greifen Pavlov-Grenadiere und russ. Ulanen eine starke Brigade Davouts an. Unten links im Bild greifen russ. Kürassiere und Grenadiere Junge Garde an. Ganz oben rechts im Bild: russ. Musketiere vertreiben eine der württemberg. Batterien.
Die Russen haben nun an ihrem rechten Flügel alle Franzosen auf dieser Seite der Moskwa gebrochen und können nun auf die französische Flussverteidigung vorstoßen.
Die Kämpfe hinter der großen Schanze gehen beide positiv für Russland aus, aber die Sieger sind alle hart angeschlagen und stehen nun erschöpft vor ziemlich vielen franz. Artillerierohren... - ah, oben rechts haben die russ. Musketiere auch die 2. württembergische reitende Artillerie zerstört.
Hier der Überblick über das Zentrum/die große Schanze nach einem weiteren Pulse: Alle eben beschriebenen russ. Sieger sind durch Artilleriebeschuss gebrochen (also alle fünf Brigaden). Allerdings geht nun etwa in der Mitte eine russ. Kürassierbrigade in die Flanke der franz. reitenden Artillerie der Alten Garde!
Rechts im Bild kann man sehen, dass die Russen die Schanze gänzlich aufgegeben haben (hat keine Funktion mehr, wenn der Feind von der Flanke kommt) und rechts am Rand eine neue Verteidigungsstellung aus acht Brigaden und drei Batterien aufgebaut. Dahinter sieht man Kutuzov und seine Korpschefs.
Hier sieht man, dass mein Spielen doch nicht ganz solo war, Töchterchen hat mitgewürfelt und sich ausgebeten, einen Imperiumsturm noch ins Spiel zu holen ;)
Unten im Spiel: rechts an der Schanze gehen Gardechasseurs und Garde-Lanciers über die Befestigung.
Im Grunde die komplette franz. Artillerie fährt jetzt hier hinter der Schanze auf! Die bevorstehende Artilleriephase wird kein Spaß für alle russ. Brigaden, die hier noch so zwischen den Franzosen die Stellung halten. Unten im Bild (mittig) hat eine polnische Brigade sich durchgesetzt gegen russ. Grenadiere.
Es entsteht der Gedanke, wenn es beim russ. Angriff Uvarovs und Baggavouts gegen die Napoleon-Position hinter der Moskwa schlecht für Frankreich läuft, man sich einfach mit der Führung hinter die Schanze begeben könnte. Dann könnte die franz. Artillerie schön aus der ehemals russ. Schanzenposition verteidigen.
Hier Napoleon mit den Resten von sechs Korps (links mittig), der versucht, die Verteidigung gegen die Russen rechts im Bild zu organisieren, während Garde, Poniatowski und Davout hinter der Schanze versuchen, die Schlacht zu gewinnen.
Hier die russ. Kutuzov-Stellung (rechts und rechts oben im Bild sind am Rand gebrochene Brigaden, also nur die nach links unten ausgerichteten sind noch aktiv gerade).
Jetzt greifen Uvarov und Baggavout über den Fluss hinweg an mit starken Kräften!
Werden bald die Russen auf der franz. Startposition stehen und die Franzosen auf der russischen?
(Fortsetzung folgt)
Pappenheimer:
Soviele Bilder und kein Ende. Meinen Respekt für Deine Ausdauer hast Du. :)
Ich denke schon manchmal, ich mache es zu ausführlich. ;D ;)
Maréchal Davout:
Ich poste jetzt nur noch 1/5 der Fotos und gehe mit Zug Richtung Finale vor... ::) ;D Lasse mich aber immer wieder hinreißen, doch auf Detailkämpfe einzugehen, weil die doch immer wieder so schön sind ;)
Maréchal Davout:
Wo stehen wir überhaupt insgesamt im Verlauf des Schlachttages: Der 4. von maximal 9 Spielzügen ist zuende. Russland hat den Breakpoint erreicht, getestet und bestanden. Ab jetzt muss Russland jeden Spielzug am Ende erneut testen und es wird immer schwieriger zu bestehen, je mehr zusätzliche Truppen gebrochen werden.
Frankreich steht nah vor dem Breakpoint und muss wohl am nächsten Spielzugende auch testen.
Hier sieht man, dass die Russen unten im Bild zwei Garde-Husarenbrigaden in die franz. Verteidigungsstellung einbrechen. (ganz rechts warten gebrochene franz. Brigaden aufs Sammeln) Sehr mittig hat sich auch eine russ. Jägerbrigade auf dem rechten Moskwa-Ufer behauptet (ist nun aber erstmal umgeben von Franzosen...). Rechts oben sieht man, dass die französ. Kavalleriereserven bald eintreffen werden (diese sind noch recht stark).
Hier die gebrochenen franz. Brigaden, die beim Spielzugende versuchen müssen, zu sammeln. Jede verlorene Brigade erhöht die Chance, dass die gesamte Army Morale bricht und die Grande Armée flieht, also hängt alles in der Luft...
Hinter der großen Schanze rückt Frankreich vor. Aber das Vorrücken wird vorsichtiger. Vier Brigaden rechts in der Mitte machen sich bereit, Lücken in die russ. Verteidigung zu stanzen und die russ. dadurch vielleicht gänzlich zu brechen ohne eigene Brigaden zu verlieren. Sieben Batterien stehen hinter der großen Schanze und können so in die Flanke des russ. Angriffs schießen und so Napoleons Verteidigung enorm unterstützen.
Rechts in der Mitte sieht man, wie die Lanciers der Garde versuchen, in einer heroischen Atkion die letzten drei Batterien russ. Zwölfpfünder im Sturm zu nehmen. Oberhalb davon, jenseits der Schanze reiten die inzwischen wieder gesammelten Grenadiers a Cheval gegen Gardedragoner.
Hier nochmal die erhöhte Artilleriestellung hinter der Schanze, die Artilleristen reiben sich schon die Hände...
Hier greifen die Franzosen nun mit je zwei Brigaden je eine russ. Brigade, die über die Moskwa gekommen war, an. Ansonsten hält man sich defensiv.
Hier nochmal fast auf Augenhöhe der Figuren: oben rechts Napoleon umgeben von allem, was das Herz begehrt, unten links strömen die Russen heran!
(Fortsetzung folgt)
Maréchal Davout:
Frankreich beginnt nun von der Schanzenposition aus mit der Artillerie eine russ. Brigade nach der anderen von der Flanke her zu beschießen und zu brechen.
Die Grenadiers a Cheval werden von den Gardedragonern zurückgeschlagen, die Gardelanciers hauen schonmal eine der drei russ. Batterien oben rechts raus.
Weitere gebrochene russ. Einheiten...
Hier nochmal die Gardelanciers vor ihren nächsten Artilleriezielen.
Und die beherrschende Artillerieposition der Franzosen an der großen Schanze! Bereit, im nächsten Pulse wieder zu feuern, aber die Würfel ergeben, dass der Spielzug endet, nun wird es spannend:
Das Sammeln der Brigaden ist diesmal sehr wichtig für die spätere Chance, den Breaktest zu bestehen. Russland steht nach dem Sammeln tatsächlich bei 47 vernichteten Brigaden und Batterien und ist damit 16 Einheiten über dem Breakpoint. Es wird wieder gewürfelt und Russland bricht! Nun ist nur noch die Frage, ob Frankreich auch bricht und somit niemand gewinnt, oder ob Frankreich moralisch Standhalten kann und zur Verfolgung ansetzen kann... Frankreich sammelt fast alles, was diese Runde gebrochen wurde, würfelt und...
Mit einer 5 (also recht niedrig) bestehe ich den Test. Somit halten die Franzosen durch und können nun zur Verfolgung ansetzen!
Hier werden nun die verbliebenen leichten Kavalleriekräfte beider Seiten verglichen, da diese sowohl die Verfolgung einleiten als auch selbige Behindern und den Rückzug der anderen Kräfte versuchen zu decken. Die Russen sind hier am Ende der Schlacht hoch unterlegen und so wird es eine vernichtende Niederlage Russlands!
Nachbetrachtung:
Was für eine Schlacht! So ein Gemetzel... Nachdem ich anfangs mit der üblichen Verve angegriffen hatte, war es auch ernüchternd und ermüdend Welle um Welle zu dieser Schanze hinauf zu schicken und zu beobachten, wie deine Armee dahin schmilzt.
Man brauchte wirklich Geduld, erst an Poniatowskis Flügel zu siegen und zu warten, bis langsam nach und nach alle Kräfte von hier bis zum Zentrum vorstoßen konnten.
Im Nachhinein hätte Frankreich vielleicht mit dem verlustreichen Sturm auf die Schanze sogar warten müssen, bis der Flankenangriff voll reinrollt. Auch hätte ich als Napoleon nicht auch noch aggressiv mit Eugene und den zwei Kavalleriekorps am linken russ. Flügel vorgehen sollen. Hier wäre eine absolut defensive Haltung besser und Kräfte-schonender gewesen.
Aus russischer Sicht hätten früh noch mehr Kommandoressourcen (Command Points-Einsatz) in den Flankenangriff gegen Eugene gelegt werden sollen. Ich habe hier den Fortschritt der Reiterkorps dem Zufall überlassen, als sehr viele CPs zu investieren, was dazu führte, dass sie ca. 2-3 Bewegungen später an der Front ankamen, als sonst möglich gewesen wäre.
Der Schlüssel zum Sieg war die Artillerie. Am Ende hat sie für Frankreich den Weg frei geschossen und geholfen, Brigaden zu bewahren. Auf der anderen Seite waren gerade die vielen verlorenen russ. Batterien eine Last auf der Moral und sie fehlten einfach spieltechnisch. Beim nächsten Mal würde ich als Russe noch viel Risiko-ärmer mit der Artillerie umgehen. Ein Problem ist aber, dass man zwar Brigaden in auffangpositionen sammeln kann, aber gerade die Fußartillerie (der Großteil der russ. Artillerie) oft nicht rechtzeitig wegkommt, wenn Positionen gestürmt werden - so verliert man nach und nach was, wenn Positionen gestürmt werden.
Es war ein cooles Erlebnis und schön, die Massen an neu bemalten Truppen (auf beiden Seiten) endlich mal in würdiger Aktion zu sehen. Als nächstes würde ich eigentlich gern mal was kleineres Spielen, wie die Schlacht bei Malojaroslawez (ca. 20 000 Franzosen vs. 15-25 000 Russen), die strategisch sehr wichtig war für die Rückzug Napoleons.
Auch die vielen Gefechte mit russischer Beteiligung 1813-14 sind jetzt toll spielbar.
Ich hoffe, es hat euch auch Spaß gemacht (trotz des etwas außer Kontrolle geratenen Umfangs, sorry!)!?
Viele Grüße
Felix
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