Danke für das Kompliment, mein Lieber. Es freut mich sehr, wenn's gefällt.
46 neue Kämpfer für meine Barbarenarmee in der EiswüsteIch habe gerade den nächsten Schwung von 46 Modellen für meine Barbarenarmee bemalt – und wer schon mal einen 100-Mann-Loot vor sich hatte, weiß: das macht man nicht mal eben übers Wochenende. Ich gehe solche Massen lieber in Etappen an, um Frust und Schluderei zu vermeiden. Diesmal war die Baseknappheit ein zusätzlicher Gegner – nur 30 passende 32mm-Bases samt Beschwerungsscheiben hatte ich noch auf Lager. Also durften nur 46 Mann aufs Schlachtfeld, der Rest muss noch im Depot ausharren, bis der Nachschub kommt.
Die Bemalung lief recht straight. Ich habe sie mit „Bone White“ grundiert – das ergibt eine schön fahle, fast leblose Hautfarbe. Nicht direkt zombiemäßig, aber perfekt für den frostigen, untoten Vibe, den ich für meine Eiswüstenkrieger wollte. Diese Truppe soll wirken, als sei sie geradewegs aus der Unterwelt marschiert – und bereit, das Gefüge der sterblichen Welt ordentlich durcheinanderzubringen.
Foto: Die ersten 15 Mann der Eiswüstentruppe.

Foto: Die Grundierung muss in mehreren Lagen erfolgen, da die Farbe schlecht deckt.

Foto: Hier sind noch die alten Bases unter den Chaos Barbaren, sie werden noch entfernt.
Barbaren aus Unikornien – Haut, Gamaschen und schwarze Gurte im BemalprozessDie Bemalung meiner Barbaren aus der Eiswüste ging in die nächste Phase. Zuerst kam eine Schicht
Soft Tone Wash über die Haut, um die Vertiefungen zu betonen. Danach arbeitete ich die erhabenen Partien erneut mit
Bone White heraus – das brachte die Körper der Krieger richtig schön plastisch zur Geltung. Bei der Farbwahl der Ausrüstung achtete ich darauf, dem Farbschema der Armee treu zu bleiben:
fahles Weiß für die Haut, kombiniert mit
Schwarz,
Erdbrauntönen und als einziger metallischer Akzent ein wenig Silber – mehr braucht es nicht, um den Charakter der wilden Nordmänner zu transportieren.
Die Gamaschen bzw. Beinwickel zeigten sich als buntes Sammelsurium: Manche Barbaren tragen Beinschienen, andere einfache Stoffumwicklungen – und wieder andere gar nichts davon. Modellbauerisch spannend, aber für den Sturmi als Freund der Einheitlichkeit eine kleine Herausforderung. Ich entschied mich, alle Wickel mit
Revell Aquacolor 36189 Beige zu bemalen. Danach kam ein Wash mit
Plaguebearer Flesh von Contrast drauf, der ein angenehm dunkleres Braun ergab, das trotzdem noch gut zur hellen Haut der Minis passte.
Schließlich nahm ich mir die Gurte und Schürzen vor – die bekamen allesamt ein tiefes
Schwarz. Nieten, die auf einigen dieser Teile hervortraten, bemalte ich in
Silber, setzte dann einen
Black Wash drüber, um das Umfeld abzudunkeln und den Glanz zu brechen. Ein abschließendes Trockenbürsten mit
Silber an den Nietenkanten brachte die Details wieder schön nach vorne – genau der richtige Kontrast für den rauen Look dieser chaotischen Kriegerhorde.
Foto: Die Gamaschen der Chaos Barbaren.

Foto: Die Chaos Barbaren mit ihrem Gurtzeug
Stahl trifft Haut – Rüstungen, Kürassen und Waffen im DetailBei meinen Chaosbarbaren standen diesmal die metallischen Rüstungsteile im Fokus. Die Jungs tragen Beinschienen, kreisrunde Kürassen auf dem Bauch, massige Gürtelketten – und natürlich ordentlich bedornte Helme. Ich habe die Metallflächen zunächst komplett in
Silber bemalt und anschließend mit
Black Wash abgedunkelt, um Tiefe und Patina ins Spiel zu bringen. Die Kanten und Nieten habe ich dann gezielt mit
Metallic Silver von Vallejo gehighlightet – das hat richtig schön geblitzt und dem Ganzen einen abgerockten, kampferprobten Look verpasst.
Um die Übergänge zwischen Haut und Rüstung sauber zu gestalten, habe ich bei Armbändern und Plattenrändern mit einem dünnen
Black Wash gearbeitet. Der Schatteneffekt hat den Kontrast zur Haut schön betont und das Ganze glaubhafter wirken lassen.
Die Äxte und Kriegspickel bekamen griffige Holzstiele. Hier habe ich mit
Revell Aquacolor 36314 Beige grundiert und anschließend eine Lasur in
Lederbraun drübergezogen – das ergab eine realistische Maserung und den Look von abgenutztem, aber gepflegtem Griffholz.
Bin gespannt, wie euch der metallisch-rauhe Stil gefällt – ich finde, der Kontrast aus kaltem Stahl und roher Haut bringt genau die brutale Energie rüber, die ich mir für diese Truppe vorgestellt habe.
Foto: Die mit "314er Beige" grundierten Stiele der Äxte.Die mit „314er Beige“ grundierten Stiele der Äxte.

Foto: Die Lasur „Lederbraun“ verhilft dem Stiel zu holzigem Aussehen.
Klingen mit Charakter – Metallveredelung an Beilen und PickelnDie Klingen der Beile und die metallischen Köpfe der Kriegspickel habe ich genauso behandelt wie die Rüstungsteile an den Beinen: Grundfarbton in Silber, dann ein satter Black Wash drüber, und danach gezielt mit Metallic Silver die Highlights gesetzt. Gerade bei den Waffen hat sich dieses Nacharbeiten als echter Gamechanger erwiesen – die Kanten und breiteren Flächen haben dadurch einen richtig metallischen Glanz bekommen, fast schon mit einem „schneidenden“ Effekt. Die Waffen wirken nun nicht nur wie Werkzeuge der Zerstörung, sondern auch optisch gefährlich.
Als ich die Truppe danach so vor der „Bekleidungskammer“ versammelt sah – sprich: auf dem Maltisch in Reih und Glied –, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass sich das ganze Metall-Tuning richtig gelohnt hat. Die Einheit wirkt nun wie eine schlagkräftige, visuell einheitliche Horde – brutal, roh und doch bis ins Detail gearbeitet.
Mystik am Mast – Die Standarte der ChaosbarbarenMit Standarten tu ich mich normalerweise eher schwer – die sind einfach nicht so mein Ding. Aber bei Warhammer gehört sie zur Einheit wie das Schlachtfeld zur Geschichte, also habe ich sie natürlich mit bemalt. Die Basis bildete eine schwarze Grundierung. Darauf habe ich mit der Trockenbürsttechnik eine
weiße Schicht aufgesetzt, ganz im Stil der Slap Chop-Methode. Dadurch kamen sofort schöne Hell-Dunkel-Kontraste zum Vorschein. Den finalen Touch gab ein tiefdunkler
Purpur-Wash aus der Contrast Colours-Reihe – der Effekt war überraschend atmosphärisch: düster, geheimnisvoll und irgendwie rituell aufgeladen.
So wurde aus einem Pflichtteil doch noch ein klitzekleiner Hingucker mit mystischem Flair.

Eisiger Auftritt – Schneebases für die ChaosbarbarenFür meine Chaosbarbaren war klar: Die kommen aus der Kälte, also brauchen sie auch einen frostigen Untergrund. Die Bases habe ich ganz einfach, aber wirkungsvoll gestaltet. Zuerst habe ich die Oberflächen satt mit weißer Farbe eingepinselt und direkt darauf feinen Schnee aus dem Modellbahnzubehör gestreut – der haftet perfekt in der noch feuchten Farbe. In das Ganze habe ich dann weiße Grasbüschel von GamersGrass gedrückt, die ich zuvor mit etwas PONAL bestrichen hatte – so halten sie bombenfest und wirken wie zugeweht.
Den Rand der Bases habe ich anschließend lasierend mit verdünntem Weiß übermalt, wodurch ein unregelmäßiger Verlauf in Schwarz, Grau und Weiß entstand – das sieht richtig natürlich aus und gibt einen schönen Abschluss. Die Unterseiten habe ich zum Schluss noch mit feinem Schmirgelpapier von Farbresten befreit. Jetzt stehen die Jungs auf einem eisigen, glaubwürdigen Untergrund, der ihren barbarischen Look perfekt ergänzt.
Foto: Die Base wird dick mit weißer Farbe bemalt

Foto: Die Figur steht im Schneebad.

Foto: Der Schnee haftet auf der feuchten Farbe – und an der Figur, was sehr gut ausschaut.

Foto: Weiße Grasbüschel von Gamers Grass kommt sehr gut im Schnee.

Foto: Die Füße werden abgeschmirgelt, um Farbreste von den Unterseiten der Base zu entfernen.
Antreten !!!Direkt nach der Einkleidung ließ ich dir Truppe auf dem eisigen Kasernenhof antreten.
Foto: 1. Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.

Foto: 2. Doppeleinheit Chaos Barbaren ("Mutant Brutes") nach der Armeeliste der One-Page-Rules.

Foto: 3. Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.

Foto: 4. Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.

Foto: 5. (angefangene) Doppeleinheit Chaos Barbaren („Mutant Brutes“) nach der Armeeliste der One-Page-Rules.