Der zweite Schwung HöllenbarbarenIch hatte noch 15 Chaos-Barbaren aus meinem 100er-Loot aus Nidderau auf dem Maltisch liegen – fertig bemalt, aber die Bases waren noch roh. Ziel war ein zweiter Batch für meine Armee der Hölle. Unlängst hatte ich bereits Lava-Bases für den ersten Schwung gestaltet, doch diesmal wollte ich gezielt Optimierungen einfließen lassen.
Konkret habe ich die Farbkomposition verändert: Weniger Braun und Schwarz, dafür deutlich mehr Orange und Rot. Ich wollte die flüssige, glutrote Dynamik stärker betonen – also habe ich über dunkle Partien zusätzlich mit Karminrot gewasht, um die Glutwirkung zu intensivieren.
Ein weiterer Fokus lag auf den weißen Linien, die die Lava aufbrechen. Diese habe ich diesmal deutlich dünner gesetzt. Der Effekt: ein wesentlich realistischeres, fast gleißendes Aufbrechen der Oberfläche – wie ein Riss, durch den die Hitze nach außen dringt.
Wichtig war mir auch die Platzierung dieser Linien: Keine weiße Linie durfte eine harte Farbkante schneiden. Ich habe sie ausschließlich aus den hellsten orangefarbenen Flächen hervorgehen lassen – dort, wo die Lava am heißesten ist. In dunkleren Bereichen hätte das den Eindruck verfälscht.
Das Ergebnis: Eine deutlich dynamischere, glaubhaftere Lavaoptik, die den Barbaren eine kraftvolle Bühne bietet.
Erkaltete Zonen, Struktur und Tiefe im LavastromUm den Lavafluss noch lebendiger und glaubwürdiger wirken zu lassen, habe ich gezielt Erhebungen in die Basegestaltung eingebaut. Dafür kam Strukturpaste zum Einsatz, die ich an mehreren Stellen am Rand der Bases dünn aufgetragen habe. Ziel war es, erkaltete Zonen darzustellen – jene dunkleren, unregelmäßigeren Flächen, in denen die Lava bereits erstarrt ist.
Ich habe bewusst nur wenig Masse verwendet. Es ging nicht um massive Aufbauten, sondern um subtile Wellen in der Oberfläche, die den Kontrast zwischen flüssiger Glut und fester Kruste betonen. Die Strukturpaste verleiht der Base eine haptische Tiefe, die mit Licht und Farbe zusätzlich modelliert werden kann. Besonders in Kombination mit gezieltem Drybrushing auf den erhabenen Stellen ergibt sich ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten.
Foto: Die Strukturpaste nahm mal mehr, mal weniger Platz auf der Base ein.
Gelb: Der Stoff, aus dem die Lava entstehtFür die Grundierung der Lavaflächen griff ich diesmal zu einem satten Gelbton, den ich gezielt auf die ebenen Bereiche der Bases auftrug. Diese Schicht bildet die Basis für die späteren Glutfarben und bringt von Anfang an eine starke Leuchtkraft mit. Die zuvor aufgetragenen Erhebungen aus Strukturpaste ließ ich bewusst aus – dort sollte später direkt Karminrot zum Einsatz kommen.
Diese Entscheidung basiert auf dem Charakter der Lavaklumpen: In diesen erstarrten Bereichen braucht es keine Orangeanteile. Sie wirken glaubhafter, wenn sie direkt in das tiefe Rot übergehen. So entsteht ein harmonisches Zusammenspiel aus heißer, fließender Lava und dunkleren, abgekühlten Strukturen. Hier: Die mit Gelb grundierten Teile der Bases.
Nächster Schritt: bald ist es vollbrachtNachdem die Grundierung nun durchgetrocknet ist, steht der nächste Arbeitsschritt an. Dann geht es weiter mit den finalen Farbschichten und dem Feinschliff an den Bases. Wenn alles nach Plan läuft, könnte dieser zweite Schwung Teufel schon recht schnell vollständig einsatzbereit sein, bereit, das Spielfeld in lodernde Glut zu tauchen.
Sturmi