Spezielle Regelsystem > Field of Glory

Warum spiele ich FoG? Ein gänzlich subjektiver Vergleich mit WAB

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Cederien:

--- Zitat von: \'Tankred\',index.php?page=Thread&postID=39411#post39411 ---Munitionslogistik und Durchschlagskraft sind zwei sehr interessante Beiträge, auch wenns OT ist. Hier noch mal ein Link zu einer Seite, die ein paar Anekdoten parat hält:
http://www.mmsseiten.de/ga-004.htm
--- Ende Zitat ---

Also die hier verlinkte Seite würde ich doch mit sehr viel Vorsicht genießen. Vor allem das ein Bogen mit 100 Pfund Zugkraft im liegen abgeschossen wurde, ist doch eher zweifelhaft. Zwar tobt durchaus die Debatte wie hoch den nun die übliche Zugkraft eines Lang- bzw. Kompositbogens war, aber irgendenetwas zwischen 80 Pfund (36 Kg) und 120 Pfund (54 Kg) wird es wohl gewesen sein (für gute, geübte Schützen). Da liegend die 45 kg also genau in der Mitte.


--- Zitat von: \'Tankred\',index.php?page=Thread&postID=39411#post39411 ---Aber zurück zum Thema. Sind eigentlich Szenarien wie Teutoburger Wald oder Cannae denkbar mit FoG?
--- Ende Zitat ---

Zunächst mal halte ich beides für sehr spezielle Szenarien, die am besten mit darauf ausgelegten Regeln funktionieren dürften. MMn sollten Regeln daran gemessen werden wie gut sie die \'übliche\' Schlacht einer Epoche wiedergeben, nicht die extreme Ausnahme, über die man Tausende von Jahren später noch spricht. Die Gefahr dabei ist nämlich, dass die Regeln dann, um diese Ausnahme gut abzubilden, die \'normale\' Truppeninteraktion verzerren.

Teutoburger Wald ist eigentlich auch keine Schlacht sondern das Abmetzeln einen Marschkolone. Da sich das ganze auch noch über Tage erstreckte denke ich, könnte man Teilbereiche davon sicher Abbilden, Spaß machen würde es aber vermutlich nicht.
Cannae ist problematisch da FoG keinen Mechanismus mitbringt, um das langsame (mehr oder minder kontrollierte) zurückweichen der Gallier zu simulieren. Selbst System in denen es Regeln für das zurückprallen gibt, haben damit ja ihre Probleme (da die Distanzen in der Regel nicht ausreichen). So hat etwa Phil Barker die DBMM Liste der Karthager extra so gestrickt das man damit Cannae einigermaßen simulieren kann (im wesentliche hat er die die Gallier von Wb zu Aux umdeklariert da Wb nicht (oder nicht weit genug?) zurückfallen würde bevor das Kommando bricht ... ob Aux an und für sich eine akzeptable Klassifizierung für die Gallier ist hat ihn dabei leider weniger interessiert ... auch eine Lösung. Erwähnte ich schon das es Riskant ist sich zu sehr auf die außergewöhnlichen Schlachten zu konzentrieren und dabei die allgemeine Truppeninteraktion aus dem Blick zu verlieren?) ;)
(Dafür funktioniert Cannae jetzt in DBMM wohl brauchbar, vorausgesetzt der Römer ... siehe unten.)
FoG bildet Teilbereiche ganz gut ab (die Wirkung von Hannibal etwa), aber letztlich müsste man für den genauen Ablauf von Cannea entweder Näherungslösungen verwenden (die Lybischen Speerträger müßten vorrücken umd einen Effekt ähnlich dem zurückfallen der Gallier zu erreichen) oder man muss spezielle Szenarienregeln einbauen. Ideal geeignet ist FoG für Cannae also nicht.

Andererseits ... letztlich muss man für Cannae (u.ä.) so oder so massiv in so ziemlich jedes mir bekannte Regelwerk eingreifen, einfach um den Römer zu zwingen sich historisch zu verhalten. Freiwillig wird das nämlich kein Spieler so machen wie es für das gelingen des Szenarios nötig wäre.

NurgleHH:
Vielleicht ist meine Antwort zu enfach: Ich spiele lieber FoG als WAB, weil es mir mehr Spaß macht. Bei WAB habe ich mich über einige Regeln geärgert, die immer zu einen Spieler den kompletten Spaß genommen haben mit einem Würfelwurf. Daher spiele ich lieber FoG.

The Desertfox:
Ist vieleicht OT, aber es wurde hier schon öfters das Problem genannt historische/bedeutende Schlachten nachzuspielen. Dazu vieleicht ein paar hilfreiche Artikel. In der Wargames Ilulstrated 259 wurde erläutert, wie man die recht einseitige schlacht von Isandhlwana 1879 auch für den briten-Spieler interessant macht und in der WI 261 gings um Pydna. Da sind die Chancen zwar recht gleich, jedoch besondere Schlachtfeld Bedingugnen (wie bei wohl jedem Schlachtfeld^^). Diese wurden dann durch sonderregeln eingebaut. Hoffe das hilft etwas^^

Goltron:

--- Zitat von: \'Cederien\',index.php?page=Thread&postID=39419#post39419 ---Andererseits ... letztlich muss man für Cannae (u.ä.) so oder so massiv in so ziemlich jedes mir bekannte Regelwerk eingreifen, einfach um den Römer zu zwingen sich historisch zu verhalten. Freiwillig wird das nämlich kein Spieler so machen wie es für das gelingen des Szenarios nötig wäre.
--- Ende Zitat ---
Das Problem daran ist halt letztlich immer das es keinen Sinn macht ein Szenario zu spielen bei den ein Spieler dann mehr oder weniger automatisch verlieren soll. Im Hinblick auf Cannae würde es mir sinnvoll erscheinen das Spiel erst zu starten wenn sich die Römer bereits in ihrer misslichen Lage befinden - die Frage wäre dann ob der Spieler sie wieder (und auf welche Weise) freikämpfen kann.

General Electric:
Da habe ich was losgetreten :thumbsup:


--- Zitat von: \'Tankred\',index.php?page=Thread&postID=39393#post39393 ---General Electric, ich finde einige Passagen Deines Beitrages sehr interessant, ich war ganz gespannt, welches System derart komplizierte Schlachten wie in Deinen Beispielen abbilden kann. So ganz habe ich aber nicht verstanden, ob Du WAB hier für geeigneter hältst oder nicht oder ob das ganz allgemein gemeint war.
--- Ende Zitat ---
Ja, ich halt WAB für geeigneter dazu


--- Zitat von: \'Tankred\',index.php?page=Thread&postID=39393#post39393 ---Die Vergleiche vonSchussfolgen, Reichweiten und Stärke von Bögen halte ich allerdings im Wargamingbereich für etwas zu kleinteilig. Es gibt ja in den meisten Spielen ausreichende Mechanismen um verschiedene Bogentypen abzubilden, ich sehe nicht genau, wo da Dein Problem ist. Da englische Langbögen und türkische Reiterbögen sich selten (nie?) auf dem Schlachtfeld begegnet sind, ist das eventuell nicht sehr relevant, welche Bögen im Schnitt weiter schossen. Die These, dass türkische Reiterbögen weiter schossen halte ich ebenfalls für angreifbar. Die Reiterbögen waren durch ihre Kompositbauweise sicherlich sehr stark und konnten große Distanzen schießen aber ob das durch die Bank so war und ob diese Bögen auch auf lange Distanzen eingesetzt wurden möchte ich zumindest für die Kavallerie mal mit einem Fragezeichen versehen.
--- Ende Zitat ---


Probleme habe ich gar nicht. Nur finde ich es  komisch das es in WAB  etwa 6, 7 verschiedene Speertypen gibt, aber nur drei Bogentypen.
Da dieses Thema grunsätzlich interessant ist werde ich ein eigenes Thread in Kürze eröffnen. Da meine Frau und ich Bogenschützen sind haben wir auch eine Fülle von Material hierzu.
Und eine interessante Anekdote mit einem Archäologen, aber dazu mehr im neuen Thread.

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