Die katholische Kirche hat Jahrhunderte jeden gefoltert und verfolgt, der nicht glaubte, daß die Erde eine Scheibe ist.
Genau, deswegen wurden auch Albertus Magnus, Thomas von Aquin, Beda Venerabilis, Berthold von Regensburg, viele andere Theologen, darunter auch zwei Päpste verfolgt und gefoltert, weil sie von der Kugelgestalt der Erde ausgingen.

Entschuldigung btte für den Sarkasmus.

Aber die Vorstellung von einer Kugelgestalt war in Wirklichkeit im Mittelalter weit verbreitet, im Gegensatz zur Spätantike, wo diese Frage noch umstritten war (so tolerant ging es in der Antike nämlich auch nicht unbedingt zu). Anders war das mit der Frage, ob die Erde um die Sonne kreist oder umgekehrt, aber die dürfte auch erst in der frühen Neuzeit mit Kopernikus wieder von Belang gewesen sein.
Die Behauptung, dass man im Mittelalter nur von einer flachen Erde ausging, entstand eigentlich erst im 19. Jahrhundert, auch die Abbildungen, die das darstellen (auch wenn sie im mittelalterlichen Stil) gehalten sind, wurden zu dieser Zeit geschaffen und fanden Platz in jeder Menge Büchern, darunter auch Schulbüchern. Die meisten Vorstellungen über das mittelalterliche Weltbild werden bis heute dadurch geprägt. Man sollte tatsächlich das 19. Jahrhundert überwinden.
Für Kritik an der Kirche damals und heute gibt es ja zudem bessere Beispiele, gerade aktuell wäre wieder das Existieren eines eigenen Rechtsraumes (mal sehr ungenau formuliert), der damals und heute schon Widerstände hervorrief.