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Schinderhannes update

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Koppi (thrifles):
Na und die Geschichte geht weiter. Hier seht ihr eine kleine, aber stark bewaffnete Truppe des Schinderhannes. Warum tragen sie wohl diese merkwürdigen Mützen ? Ich werde es Euch nach dem Bild verraten:

 

 

 

Am 18. März 1793 hatte sich in Mainz eine Republik konstituiert, unter dem Schutz französischer Truppen. Hier waren natürlich auch die Jakobiner sehr aktiv. Einer ihrer Anführer Andreas Joseph Hofmann hatte vom Balkon des Deutschhauses den Rheinisch-Deutschen Freistaat ausgerufen, die erste Republik auf deutschem Boden. Nach dem Ende der Republik im Anschluß an die Belagerung von Mainz floh natürlich ein großer Teil der Protagonisten.

Bis hierhin die Geschichte, und jetzt die Mär, die ich gewillt bin Euch zu erzählen.

In der Nacht zum 22. Juli 1793 traf sich im Geheimen der Jakobinerklub von Mainz. Ort war der \"Goldene Brunnen\", das Gasthaus Specht am Mainzer Markt. Alle waren da: Hofmann, Lehne, Müller, Wedekind, aber auch die jungen, die aufsässigen Wilden, die es nicht verschmerzen konnten, dass die Republik kurz vor dem Fall stand. Mainz lag schon in Trümmern. Selbst der benachbarte Dom war beschädigt, ganz zu schweigen von der Liebfrauenkirche. Das Lustschloss Favorite des Kurfürsten, der Marstall, die Domprobstei und die Jesuitenkirche waren komplett zerstört. Die Preußen und Österreicher hatten wirklich ganze Arbeit geleistet.

Hofmann führte das Wort. Nachdem er den Fall der Stadt als unabdingbar bezeichnet hatte, und für sich selbst den Weg mit der Revolutionsarmee nach Paris als Ausweg sah, stand ein unbekannter Jakobiner auf. Mit fanatischen Augen schrie er in den Raum: \"Niemals werden wir aufgeben. Niemals werden wir uns der Obrigkeit beugen. Wir gehen fort, verstecken uns, rauben, üben Terror, bis, ja bis, wir siegreich zurückkehren werden. Wer mir folgen will, soll sich mir anschließen.\" Die meisten Jungen sprangen auf und folgten ihm, als er wutentbrannt den Saal verließ.

Es war nicht das letzte Mal, wo man von ihm hörte, denn nach vielen Irrwegen, verbündete er sich mit dem größten Räuber seiner Zeit, dem Schinderhannes. Seine Anhänger trugen weiterhin stolz die Kopfbedeckung, die sie bekannt gemacht hatte: Die phrygische Mütze der Jakobiner.

Das Symbol der Freiheit.

Mehr vielleicht zu einer späteren Zeit.

Koppi (thrifles):
Dieser störrische junge Mann soll in unserer Geschichte auch noch eine Rolle spielen. Was soll man schon machen als Gefangener, wenn nicht gelangweilt rumstehen.

 

 

Koppi (thrifles):
Nun wollen wir einmal sehen, warum die Damen so entsetzt waren, wohin die Dienstmägde gehen, warum die Schweine sich fortbewegen, warum die alte Dame sich versucht zu beruhigen, indem sie strickt, warum der junge Mann so hilflos wirkt.

Gefangen von Männern des Schinderhannes ist sicherlich keine angenehme Sache. Weiß man doch nicht was passiert.







Die gleiche Szene vor dem zweiten Haus.







Die Gebäude wurden beide nach historischen Vorbildern umgesetzt. Das erste Haus steht 15 km von meinem Wohnort entfernt am Anfang des rheinland-pfälzischen Freilichtmuseums in Bad Sobernheim. Jens hat die Gebäude phantastisch umgesetzt. Auch die verschiendenen Seiten entsprechen dem Original.

Die Arbeit ist einfach sensationell, vor allem wenn man die Gebäude live sieht. Die meisten Wargaming Gebäude, die ich ja auch besitze, egal ob von Hovels, den Perries, Italeri, Wargamescenics etc. sind einfach viel zu klein.

Hier hingegen hat man wirklich das Gefühl, dass man vor einem realistischen Haus steht, wenn man es auf der Platte sieht.

Hier noch ein paar Impressionen.
















Antipater:
Schön, dass der Schinderhannes nicht vergessen ist. Da kann ich meine eigenen Figuren zum Thema ja getrost wieder einmotten. ;)
Die Häuser sind wirklich klasse, da gibt\'s nichts zu meckern. Jetzt fehlen nur noch Misthaufen, Heuwagen, Ackergerät und mehr Kleinvieh, und die Platte wird ein echtes Heimatmuseum. :thumbup:
Allerdings würde ich die nicht maßstäblichen Sachen nicht gleich verteufeln: Gerade wenn man kein 1:1-Geplänkel spielt, muss man zwangsläufig auch bei Bebauung und Vegetation abstrahieren. Darauf sind die meisten Sachen auf dem Markt ausgelegt.
Noch ein Tipp: Bei dem derzeitigen schönen Wetter lohnt es sich, die Sachen draußen bei Tageslicht, statt mit Blitz in der Bude zu fotografieren.

Koppi (thrifles):
Na @ Antipater. Ich finde es wirklich nicht effektiv für zwei responses meinen ganzen Kram ins Sonnenlicht zu zerren. Ist für mich ein sehr schlechtes Kosten/ Nutzen Verhältnis.

Sorry; da hab ich weiß Gott was besseres zu tun (wenn ich auch weiß, dass Dein Rat nett gemeint war). Ich kann meine Sachen ja live betrachten.

Weiterführung dieses Projektes mit unregelmäßigen Updates unter

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