Epochen > Altertum
Bemalen von EIR
Cederien:
--- Zitat von: \'Antipater\',index.php?page=Thread&postID=4493#post4493 --- Mein Gedankenspiel basiert ja gerade darauf, dass die Truppen \"vor Ort\" vornehmlich aus lokaler Produktion versorgt, und das heißt auch eingekleidet wurden. Wenn eine Einheit irgendwo neu ankam, gab es eine Übergangsphase, dann \"uniformierte\" sich das Erscheinungsbild wieder im Sinne regionaler Moden. Davon ausgehend kann man als Wargamer höchstens diskutieren, ob diese Übergangsphase oder die Zeit der (relativen!) Einheitlichkeit als \"Standard\" anzusehen sind und folglich abgebildet werden soll.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich durchaus gelesen, die Frage ist aber eben in wie weit tatsächlich für eine Legion gemeinschaftlich eingekauft wurde und in wieweit auch Ersatz für beschädigte abgenutzte Kleidung aus diesen Einkäufen stammt. Sicherlich dürfte der Stil sich dem örtlichen angleichen wenn eine Legion länger am gleichen Ort blieb. Ob das auch für Farben und Verzierungen galt, das bezweifele ich, wenn nicht zentral für die Legion beschafft und auch vorgehalten wurde (eben um Ersatz zu haben). Da es aber bei den voll gerüsteten Legionärsfiguren im wesentlichen auf die Grundfarbe des darunter getragenen Gewandes ankommt ist genau dies die eigentliche Frage.
Antipater:
Okay, dann gehen wir davon aus, dass jeder Soldat sich seine Klamotten selbst beschaffen musste. Er wird logischerweise in der näheren Umgebung seiner Garnison einkaufen, d.h. bei lokalen Handwerkern. Da es kaum überregionale Modemärkte gegeben haben dürfte, ist das Sortiment an Schnitten und Farben eher beschränkt. Gehen nun auch die Kameraden auf Shopping-Tour, werden sie zwangsläufig vor denselben begrenzten Auswahlen stehen. Es spricht sich rum, welche Klamotten von welchem Hersteller besonders haltbar und farbecht sein sollen - die Jungs kaufen natürlich bevorzugt dort ein. Die Folge: früher oder später sind alle Soldaten einer Einheit mehr oder weniger ähnlich gekleidet.
Noch mal: Es geht mir nicht um eine absolute, staatlich verordnete Uniformität, sondern um eine natürliche Entwicklung derselben, gerade bei großen kohärenten Militärmaschinerien wie der römischen Armee.
Nobel:
*gah* Jetzt bringt ihr mich auf den dummen Gedanken die Färbung meiner Legionäre von Rot über braunorange, zu schwarzbraun zu variieren - auf einen Element, und am besten stimmig über die ganze Linie... Hätte sicher was für sich, wenn ich allerdings damit anfange könnte ich das für alle Armeen machen, und, äh... das fängt dann an aufwändig zu werden... ^^
Okay, Sermon beiseite - ungeachtet der wahrscheinlichen Realität versuche ich bei regulären Truppen Uniformität beizubehalten, sicher sowohl um mein modernes Auge zu erfreuen, als auch um den Aufwand in Maßen zu halten.
Das läuft im Ende auf \"Umsetzung mit Kompromissen\" hinaus - Wie macht ihr das?
vodnik:
...kommt dazu; wer seine DBA-Römer beispielsweise mit typischen Merkmalen von in Britamien stationierten Legionen bemalt, setzt diese dann heist auch bedenkenlos gegen zeitgleiche Gegner an ganz anderen Fronten, zB Armenier, Parther oder Markomannen...mit 15mm Figuren ist es da einfacher generelle Legionäre einer gegebenen Epoche aufzustellen. Liebhaber grösserer Figuren werden da wohl auch gewisse Kompromisse eingehen müssen...
Cederien:
--- Zitat von: \'Antipater\',index.php?page=Thread&postID=4520#post4520 ---Okay, dann gehen wir davon aus, dass jeder Soldat sich seine Klamotten selbst beschaffen musste. Er wird logischerweise in der näheren Umgebung seiner Garnison einkaufen, d.h. bei lokalen Handwerkern. Da es kaum überregionale Modemärkte gegeben haben dürfte, ist das Sortiment an Schnitten und Farben eher beschränkt. Gehen nun auch die Kameraden auf Shopping-Tour, werden sie zwangsläufig vor denselben begrenzten Auswahlen stehen. Es spricht sich rum, welche Klamotten von welchem Hersteller besonders haltbar und farbecht sein sollen - die Jungs kaufen natürlich bevorzugt dort ein. Die Folge: früher oder später sind alle Soldaten einer Einheit mehr oder weniger ähnlich gekleidet.
Noch mal: Es geht mir nicht um eine absolute, staatlich verordnete Uniformität, sondern um eine natürliche Entwicklung derselben, gerade bei großen kohärenten Militärmaschinerien wie der römischen Armee.
--- Ende Zitat ---
Das dürfte stark davon abhängen wo die Legionen stationiert sind. Z.B. bei Auxilias die direkt am Limes standen würd ich dir da recht geben. Die \'Grenzlegionen\' standen aber idR in großen Städten (zwischen 9 n.Chr. und 30 n.Chr. standen in Oppidum Ubiorum (dem heutigen Köln), das damals schon 25-30.000 Einwohner gehabt hat die Legionen Legio I Germanica und die Legio XX Valeria Victrix. Bei eine Stadt dieser Größe können wir in der Antike getrost davon ausgehen das sie über weitreichende Handelskontakte verfügte und z.B. auch Farbstoffe importierte.
Bei im Osten stationierten Legionen dürfte die Auswahl oft noch größer gewesen sein. Sicher kam es auch vor das Legionen mal für einige Zeit in eher provinzialen Gegenden stationiert wurden, aber da gerade zur Frühkaiserzeitlichen Zeit immer noch versucht wurde die Legionen weitgehen zusammenzuhalten war es einfach praktischer sie in der Nähe größerer Städte zu stationieren da dies die Versorgung erleichterte. Dementsprechend dürfte die Auswahl für Legionäre längst nicht so beschränkt gewesen sein wie du annimmst.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln