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Gelände-Matten im Eigenbau
Dareios:
Ahoi,
super Idee! Werde ich auch mal bei Gelegenheit umsetzen! Sag mal, der Eimer ist dann für die Tonne oder bekommt man das noch feuchte Acrylgemisch wieder rausgespült? Und ich denke in den Abguss ist auch keine gute Idee, da das sonst verstopft?
Frank Bauer:
--- Zitat von: \'Dareios\',index.php?page=Thread&postID=89206#post89206 ---Ahoi,
super Idee! Werde ich auch mal bei Gelegenheit umsetzen! Sag mal, der Eimer ist dann für die Tonne oder bekommt man das noch feuchte Acrylgemisch wieder rausgespült? Und ich denke in den Abguss ist auch keine gute Idee, da das sonst verstopft?
--- Ende Zitat ---
Das Acryl trocknen lassen und dann einfach aus dem Anrührbehältnis ziehen. Ist unproblematisch. Ob\'s dann Sondermüll ist, weiß ich nicht. Ansonsten einfach in die Mülltonne damit.
Sidarius Calvin:
Danke für eure Tipps hier zu den Geändematten!
In den Frühlingsferien hab ichs dann selber auch mal ausprobiert.
Hier eine kleine Zusammenfassung:
Ein Feldversuch
Für meinen grünbematteten Spieltisch wollte ich aber schon länger mal eine Sand-Fläche, um einen Platz für mein Western-Dörfchen zu schaffen und die Häuser nicht mehr auf die grüne Wiese stellen zu müssen. Somit also war die Ausgangslage gegeben und ich konnte das Material beschaffen.
Ich hab mir da dann einfach eine Leinwand mit Keilrahmen (ca. 50x70cm) für irgendwas um 6 Franken geholt. Dann noch das billigste Fugenacryl aus dem Baumarkt, schön nach eurem Tipp ...
Für das Einfärben und Strukturieren hab ich dann noch etwas Abtönfarbe und Sand aus dem heimischen Werkstattbestand dazu genommen.
Ich hab dann aus den gezeigten Materialien in einem alten Glas eine schöne, zähflüssige Masse angerührt. Acryl, Farbe, Wasser und Sand hab ich so nach Handgelenk gemischt und die Farbe ungefähr meinen bestehenden Wegstücken angepasst. Die entstandene Strukturfarbe hab ich dann grosszügig mit dem Pinsel auf die Leinwand gepatscht. Ich hab darauf geachtet, möglichst Pinselstriche zu vermeiden. Ich habe dann ungefähr die Hälfte beschmiert und dann von Hand etwas feinen Sand drauf gestreut. Den Vorgang hab ich dann für den Rest wiederholt.
Nach einer Trocknungsphase von 24 Stunden hab ich den überflüssigen Sand von der Leinwand geschüttelt und hab sie danach mit dem Cutter vom Rahmen geschnitten.
Das Ergebnis hat mich dann doch ziemlich überzeugt. Für einen ersten Versuch ist die Matte ganz passabel geworden. Meines Erachtens lässt sie sich wahrscheinlich wirklich auf einer Rolle lagern und auch auf dem Tisch macht sie eine gute Figur. Der Darstellung halber habe ich sie jetzt einfach mal auf eine Ecke des Tisches gelegt und etwas Schaumstoff darunter gepackt. Die Kanten hab ich dann mit Geländestücken kaschiert. Ich hab so eine schöne, leicht ansteigende Sanddüne erhalten, welche sich gut ins bestehende Gelände einbettet. Fürs Spielen macht der Untergrund einen robusten Eindruck. Die effektiven Kosten für meine kleine Matte belaufen sich auf gut 10 Franken für das Material. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass eigentlich nur die Leinwand \'verbraucht\' wurde. Vom Rest ist ja nach einer Anwendung noch genügend für weitere Versuche da …
Für mich sind die Matten eine gute und günstige Variante, die sicher ihre Daseinsberechtigung zwischen blanker Platte und vollmodelliertem Tisch hat. Klar dafür sprechen auch die gute Transportmöglichkeit (die ihr nachgesagt wird) und die Lagermöglichkeit. Scheinbar kann man die Matte auch doppelseitig gestalten. Müsste ich halt auch mal ausprobieren.
Ich könnte mir durchaus vorstellen weitere, kleine Matten als Auflockerung des bestehenden Tisches zu machen oder auch einmal eine grössere mit Streu zu gestallten. Eine Spieltisch mit sanften Hügeln hat auch was für sich und wenn man Strassen ähnlich bastelt, könnten diese flexibel daraufgelegt werden.l Oder man integriert sie gleich direkt in die Matte.
Eine grosse Variante würde ich dann aus irgend einem groben, billigen Stoff machen, denn ich für die Bearbeitung temporär auf einen Rahmen (oder eine Palette) tackern würde.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem kleinen Bericht einige Anregungen für das eigene Schaffen bieten.
Sid
khr:
Ich habe mich auch mal daran versucht und drei Matten für DBA erstellt, zusammen mit Randstreifen, die man drauflegen kann, um eine Küste darzustellen.
Es ging wirklich so einfach, wie beschrieben. Zum bisher gesagten habe ich nur ein paar Einzelheiten hinzuzufügen.
- Mein Aufwand hält sich in dem Rahmen, den auch andere hatten: 1-2 Stunden pro Matte, ca. 1 Tube Acryl pro Matte.
- Wenn man dicke Schichten auflegt oder gar mehrmals nachmodelliert, kann das Trocknen auch 2-3 Tage dauern.
- Wenn man sich den Stoff selbst aufspannt, die Tackernägel nicht zu weit auseinander setzen. Abstände höchstens 15 cm, besser weniger. Sonst zieht sich der Stoff beim Trocknen dazwischen bogenförmig zusammen.
- Aus dem gleichen Grund großzügig mit dem Stoff sein. An jeder Seite möglichst 10 cm oder so zugeben. Die Spannung verteilt sich dann über die Fläche. Ausserdem kann man im Kantenbereich freier modellieren.
- Mit transparentem Acryl kann man Wasser gut darstellen. Es trocknet glänzend auf. Wenn man Wellen modelliert, sollte man bedenken, daß das Acryl schrumpft und die Wellen deutlich flacher werden. Ich bin 3-4 mal über jede Wasserfläche gegangen und habe nachgelegt.
- Für die Brandung habe ich Watte ins Acryl gemischt, das lässt sich gut formen.
- Darauf achten, daß man tatsächlich Acryl benutzt. Mein nächstgelegener Baumarkt hatte nur weisses Acryl und ich hatte erst irgendein anderes Zeug für Wasser benutzt. Das ergab aber nur eine klebrige Pampe und das Versuchsobjekt habe ich dann weggeschmissen. Mit Acryl aus einem anderen Baumarkt klappte es dann. Und das war mit 3,99 die Tube auch noch billiger 8|
Winter- und Wüstenmatten:
Der Untergrund für die grüne Platte in verschiedenen Erd-Farben. SIeht aus wie der Teig für Schokoladenkuchen - lecker!
Die grüne Platte mit den ersten Schichten Beflockungsmaterial
Im nächsten Post dann Bilder der Matten in Aktion
Gruß
Karl Heinz
khr:
Hier die Wintermatte mit Figuren verschiedener Maßstäbe.
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