Epochen > Moderne
Wie bemalt ihr eure (deutschen) Panzer?
Zwerch mit Ohren!!!:
hmm, also persönlich versuche ich immer, mich ums Panzermalen zu drücken und für die meisten fragen schau ich hier . Da gibt es für fast alles, was die Panzer betrifft Inspiration.
An sich würde ich gleiche bis ähnliche Tarnschemata verwenden und die Unterschiedlichkeit durch verschieden starke Verwitterungseffekte oder noch durchscheinende ältere Anstriche darstellen
Gruß
Zwerch!!!
Poliorketes:
Ich würde auch einen grundsätzlich gleichen Look auf Basis von entweder Grau oder Dunkelgelb (je nach Zeit) nehmen. Variieren läßt es sich besser mit der Menge an Zusatzfarbe - also dem, was vom Grundanstrichbleibt. Außerdem kann man durchaus noch einige Reste von der Wintertünche drauflassen. Falls Du unterschiedliche Typen nimmst - gib den älteren Grau als Basis (kaum noch zu sehen) und den neueren Dunkelgelb, darüber dann das gleiche Grundschema.
Darkfire:
Also ganz grundsätzlich ist es jetzt mal nicht egal, wie ein Fahrzeug bemalt wurde. Es gab da in der Wehrmacht genaue Befehle, wie das auszusehen hatte. Insoweit ist das Bemalen nach \"Inspiraton\" nicht so ganz das Wahre.
Richtig wäre:
Zu Kriegsbeginn war zum Teil noch die Reichwswehrtarnung vorhanden (z.B. Polen): Dunkelgrau mit braunen oder dunkelgrünen Tarnflecken...was die auch immer nutzen. Dann war bis 1943 nur Panzergrau angesagt. Jegliche Tarnung war nur Einheitsbezogen und nicht Standart. Es gab z.B. auch die Angewohnheit, einfach Lehm oder Erde auf dem Fahrzeug zu verstreichen, was in der heutigen Literatur oft mit braunen Tarnstreifen verwechselt wird. Interessant ist hier der Winteranstrich, der mit Schlämkreide aufgetragen wurde und somit wasserlöslich war...was dazu führte, das die Fahrzeuge ein mehr oder weniger geschecktes Aussehen hatten. Interessant ist auch das \"gelbe\" Kreuz des Polenfeldzuges...das war nämlich nur das weiße Hoheitsabzeihen, das den polnischen Kanonieren als Zielkreuz ganz recht kam und von den deutschen Besatzungen mit Erde \"gefiltert\" wurde und dadurch helbraun bis gelb aussieht.
In Afrika gab es übrigens am Anfgang auch nur graue Fahrzeuge, die in den ersten Wochen des Afrikafeldzuges nur mit Schlamm \"nachgetarnt\" , später dann mit einem hellen Braunton (nicht das spätere Sandgelb der Dreifarbtarnung!) übermalt wurden. Deswegen sieh man auch so viele Fahrzeuge in Afrika, die ausgesparte Hoheitsabzeichen au grauem Grund hatten. Erst im Lauf des Feldzuges, kam dann der (noch immer) hellbraune Anstrich. Die Farben blichen natürlich in der Sonne bis zu einem hellen Beige aus.
Ab 1943 war in Europa die Grundfarbe Sandgelb Vorschrift (sogar bei der Feuerwehr in den deutschen Städten). Diese wurde werksseitig gespritzt aufgetragen. Alte Fahrzeuge waren übrigens nach Vorschrift neu zu tarnen! Die Tarnfarben Rotbraun und Dunkelgrün wurden bei der Truppe aufgebracht. Eigentlich auch nach fester Vorschrift, weswegen künsterlische Ausflüge eher zur Seltenheit gehörten als zur Norm. Die Tarnfarben waren wasser- und benzinlöslich und deswegen varieren sie immer in der Helligkeit und Deckkraft. Ausserdem war Spritzen Vorschrift, wenn aber kein Equipment da war, wurde halt per Hand gemalt. Ausbleichungeeffekte auch hier und wenn die Farbe mit Wasser angerührt wurde, dann wurde sie auch schnell wieder abgewaschen.
Als letztes Design kam dann noch die Hinterhalttarnung gegen 44, bei der in die jeweiligen Farbfelder des Dreifarbanstriches noch jeweils Flecken der andern Farben kamen. Gegen Ende des Krieges war dann die Tarnung sehr gemischt, da wurde es bunt, es wurden Fahrzeuge in roter Grundierung mit sandgelben und grünen Flecken, oder grün über alles mit sandgelben Streifen oder es gibt sogar Gerüchte, das restposten Panzergrau aufgebraucht wurden.
Hierzu: http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.panzerbaer.de/workshop/pix/ckn_panther.jpg&imgrefurl=http://www.panzerbaer.de/colours/a_relaunch/wh_tarn-c.htm&h=359&w=536&sz=37&tbnid=GS9yL-8vc2D2TM:&tbnh=88&tbnw=132&prev=/search%3Fq%3Dhinterhalttarnung%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=hinterhalttarnung&hl=de&usg=__8MY0sWxdFDw9qe6PIPy1kmHQgMo=&sa=X&ei=C8uITc_nNYT1sgaL1eW0DA&ved=0CC4Q9QEwAQ
Grundsätzlich gibt eigenlich kein zu dunkel oder zu hell...das kam bei den fahrzeugen immer auch den Einsatzort an und auf die Verarbeitung der Farben. Und im Ernstfall sagen wir Modellbauer immer: Es ist nie das Modell falsch..immer das Original!
agrivain:
Merci für die. In fast allen Punkten gebe ich dir auch rechr (wobei ich glaube, dass dem Threat-Ersteller wie auch den meisten Mit-usern schon klar ist, dass ein Tiger II nicht mit einer Pz-grauen Grundfarbe unterwegs war) Der einzige Punkt mit dem ich nicht d\'accord gehe ist dieser:
sehr gute Zusammenfassung Darkfire
--- Zitat von: \'Darkfire\',index.php?page=Thread&postID=81070#post81070 ---...Die Tarnfarben Rotbraun und Dunkelgrün wurden bei der Truppe aufgebracht. Eigentlich auch nach fester Vorschrift, weswegen künsterlische Ausflüge eher zur Seltenheit gehörten als zur Norm...
--- Ende Zitat ---
Gerade weil die Tarnpasten von der Truppe individuell aufgebracht wurden hast du ein entsprechend breites Sammelsurium an unterschiedlichen Tarnschemen, in der Theorie waren auch nur die jeweiligen empfohlenen Anteile der unterschiedlichen Farben, nicht jedoch ein genauer \'Flecken-oder Verlaufsplan\' angegeben. Deshalb entspricht es mMn nach gerade der \'Norm\' bzw dem eher \'normalen Bild der EDW wenn man unterschiedliche Tarnschemen in seiner Truppe einbringt. Soll heißen schon wie Poli meinte die Panzer einer Einheit (Zug/Kompanie) mit einem etwas abgewandelten Grundschema (z.B. alle mit etwas von der Lage und Intensität unterschiedlichen grünen und rotbraunen Wellenlinien); für andere Fahrzeuge wie z.B. LKW, schwere Panzer oder Selbstfahrlafetten würde ich aber um genau das zu verdeutlichen ein anderes Tarnschema, wie z.B. einfarbige Wellen, Flecken oder auch nur in der grundfarbe dunkelgelb belassen verwenden. Gerade das kann man auf den diversen Bildern sehr gut nachvollziehen (aka Inspiration); natürlich sollte es auch immer zum jeweiligen Kriegsschauplatz und Jahreszeit passen, so wurde z.B. im Südabschnitt an der Ostfront \'44 wohl häufiger rotbraun verwendet als in Frankreich zur selben Zeit und was die Tarnmuster angeht... da gibt es völlig irre \'Designs\' die jeden abstrakten Maler erfreuen würden (übrigens auch auf zeitgenössischen Farbphotos zu sehen), bei der EDW war ab 43 wirklich sehr Vieles möglich wenn es seinen Zweck erfüllte und im groben Rahmen blieb. Hoffe wir haben uns da nicht mißverstanden...
Gruß, agri
Garfield667:
Hallo,
danke für eure Anworten! Werde dann das Schema erstmal so lassen, das aufhellen aber wohl doch versuchen. Gabs nicht irgendwo mal ne Tabelle um wieviel Dings heller die Farben im jeweiligen Massstab sein müssten?
Wie simpel sind dagegen doch die Ami Panzer zu bemalen... ;)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln