Also ganz grundsätzlich ist es jetzt mal nicht egal, wie ein Fahrzeug bemalt wurde. Es gab da in der Wehrmacht genaue Befehle, wie das auszusehen hatte. Insoweit ist das Bemalen nach \"Inspiraton\" nicht so ganz das Wahre.
Richtig wäre:
Zu Kriegsbeginn war zum Teil noch die Reichwswehrtarnung vorhanden (z.B. Polen): Dunkelgrau mit braunen oder dunkelgrünen Tarnflecken...was die auch immer nutzen. Dann war bis 1943 nur Panzergrau angesagt. Jegliche Tarnung war nur Einheitsbezogen und nicht Standart. Es gab z.B. auch die Angewohnheit, einfach Lehm oder Erde auf dem Fahrzeug zu verstreichen, was in der heutigen Literatur oft mit braunen Tarnstreifen verwechselt wird. Interessant ist hier der Winteranstrich, der mit Schlämkreide aufgetragen wurde und somit wasserlöslich war...was dazu führte, das die Fahrzeuge ein mehr oder weniger geschecktes Aussehen hatten. Interessant ist auch das \"gelbe\" Kreuz des Polenfeldzuges...das war nämlich nur das weiße Hoheitsabzeihen, das den polnischen Kanonieren als Zielkreuz ganz recht kam und von den deutschen Besatzungen mit Erde \"gefiltert\" wurde und dadurch helbraun bis gelb aussieht.
In Afrika gab es übrigens am Anfgang auch nur graue Fahrzeuge, die in den ersten Wochen des Afrikafeldzuges nur mit Schlamm \"nachgetarnt\" , später dann mit einem hellen Braunton (nicht das spätere Sandgelb der Dreifarbtarnung!) übermalt wurden. Deswegen sieh man auch so viele Fahrzeuge in Afrika, die ausgesparte Hoheitsabzeichen au grauem Grund hatten. Erst im Lauf des Feldzuges, kam dann der (noch immer) hellbraune Anstrich. Die Farben blichen natürlich in der Sonne bis zu einem hellen Beige aus.
Ab 1943 war in Europa die Grundfarbe Sandgelb Vorschrift (sogar bei der Feuerwehr in den deutschen Städten). Diese wurde werksseitig gespritzt aufgetragen. Alte Fahrzeuge waren übrigens nach Vorschrift neu zu tarnen! Die Tarnfarben Rotbraun und Dunkelgrün wurden bei der Truppe aufgebracht. Eigentlich auch nach fester Vorschrift, weswegen künsterlische Ausflüge eher zur Seltenheit gehörten als zur Norm. Die Tarnfarben waren wasser- und benzinlöslich und deswegen varieren sie immer in der Helligkeit und Deckkraft. Ausserdem war Spritzen Vorschrift, wenn aber kein Equipment da war, wurde halt per Hand gemalt. Ausbleichungeeffekte auch hier und wenn die Farbe mit Wasser angerührt wurde, dann wurde sie auch schnell wieder abgewaschen.
Als letztes Design kam dann noch die Hinterhalttarnung gegen 44, bei der in die jeweiligen Farbfelder des Dreifarbanstriches noch jeweils Flecken der andern Farben kamen. Gegen Ende des Krieges war dann die Tarnung sehr gemischt, da wurde es bunt, es wurden Fahrzeuge in roter Grundierung mit sandgelben und grünen Flecken, oder grün über alles mit sandgelben Streifen oder es gibt sogar Gerüchte, das restposten Panzergrau aufgebraucht wurden.
Hierzu:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.panzerbaer.de/workshop/pix/ckn_panther.jpg&imgrefurl=http://www.panzerbaer.de/colours/a_relaunch/wh_tarn-c.htm&h=359&w=536&sz=37&tbnid=GS9yL-8vc2D2TM:&tbnh=88&tbnw=132&prev=/search%3Fq%3Dhinterhalttarnung%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=hinterhalttarnung&hl=de&usg=__8MY0sWxdFDw9qe6PIPy1kmHQgMo=&sa=X&ei=C8uITc_nNYT1sgaL1eW0DA&ved=0CC4Q9QEwAQ Grundsätzlich gibt eigenlich kein zu dunkel oder zu hell...das kam bei den fahrzeugen immer auch den Einsatzort an und auf die Verarbeitung der Farben. Und im Ernstfall sagen wir Modellbauer immer: Es ist nie das Modell falsch..immer das Original!