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Autor Thema: Wie bemalt ihr eure (deutschen) Panzer?  (Gelesen 11580 mal)

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Kniva

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@Agrivain
« Antwort #30 am: 30. MĂ€rz 2011 - 14:47:51 »

Zitat
Was die Änderungen der beiden Tarnpasten angeht stimme ich auch nicht zu... diese wurden in massiven Blöcken von 2-20 kg geliefert und sollten dann von der Truppe mit Treibstoff (also wertvollem BENZIN) oder auch Wasser verdĂŒnnt werden und mit der Spritzpistole betrieben vom jedem Panzer-eigenen Kompressor aufgebracht werden.

Im Prinzip sehr schön beschrieben.
Fraglich ist nur, ob 1943 oder 1944 deutsche Panzerbesatzungen am, sagen wir, Nordabschnitt der Ostfront (man könnte auch sagen: am A.... der Welt) Spritzpistolen hatten .... Oder die Instandsetzungskompanien.

TatsĂ€chlich hat man in der Regel die grĂŒnen und/oder braunen Tarnflecken/-streifen zum Teil mit Lappen, zum Teil mit Schrubbern oder - wenn vorhanden - Pinseln aufgetragen. Erstens gibt es Fotos, die das belegen. Zweitens spricht der in der Regel harte Übergang zwischen den Farben eher fĂŒr diese Auftragsvariante als fĂŒr \"Airbrushing\", wie man es von den Tamyia-Modellen her kennt.

Gruß

Kniva
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wolflord

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Wie bemalt ihr eure (deutschen) Panzer?
« Antwort #31 am: 31. MĂ€rz 2011 - 19:35:04 »

Warum denn nicht? Instandsetzungskompanien gehören selten zu den Bestandteilen einer Division die im Kampf vernichtet werden.  Spritzpistolen sind schon an der Regel, kann mir aber gut vorstellen wenn mehrere Panzer gleizeitig Farbe benötigen, das diese dann schonmal knapp sind und dann die berĂŒhmten Aushilfsmittel herhalten mĂŒssen.
Manchmal wird auch schonmal auf Farbe verzichtet wenn es schnell gehen muß.
Da gibt es z.B. die bekannten Bilder von den Tigern der 505. Abt. mit dem Reiter im Hintergrund. Einer der Tiger hat ein ganz dunkles Rohr. Meine Vermutung, ein neues Ersatzrohr, noch in der Oxidrot Grundierung.
Es geht verdammt viel was die Farbgebung deutscher Panzer angeht, ganz anders als bei Us Panzern, da gibt es nur wenige Einheiten die mit Tarnung etc. aus der Reihe falle.

 sm_krieg_01

GrĂŒĂŸe
Wolflord
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\"The army doesn\'t like more than one disaster in a day. Looks bad in the newspapers and upsets civilians at their breakfast.\"  :whistling_1:

Kniva

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@Wolflord
« Antwort #32 am: 01. April 2011 - 13:27:30 »

Zitat
Warum denn nicht? Instandsetzungskompanien gehören selten zu den Bestandteilen einer Division die im Kampf vernichtet werden.

Die Frage ist, ob Spritzpistolen ĂŒberhaupt zum Standardrepertoir einer dt. Instandsetzungskompanie gehört haben. Man darf nicht vergessen, dass wir uns mit einer Zeit beschĂ€ftigen, wo derartige Artikel nicht in jedem Baumarkt zu kaufen waren. Warum hĂ€tte bis 1943 eine Werkstatteinheit Spritzpistolen haben sollen, da die Fahrzeuge einheitlich grau waren?
Ab 1943 hatte die Industrie anderes zu tun, als Spritzpistolen zu fabrizieren. Und wenn eine I-Kompanie eine solche hatte (oder mehrere), dann konnte solch ein Equipment bei RĂŒckzĂŒgen - noch dazu recht hastigen - durchaus verloren gehen.

Ich bestreite nicht, dass besondere Einheiten wie die Division \"Großdeutschland\" oder SS-VerbĂ€nde solch ein Equipment besaßen; die Regel fĂŒr die Masse der deutschen Divisionen war es aber mit Sicherheit nicht - da mußte gepinselt werden. Wie gesagt, die vielen Fotos veranschaulichen das sehr gut, sieht man doch meist eher den groben Pinselstrich als das saubere Airbrushen.

Gruß

Kniva
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agrivain

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Wie bemalt ihr eure (deutschen) Panzer?
« Antwort #33 am: 01. April 2011 - 14:12:31 »

@ Kniva:

Zitat
Die Frage ist, ob Spritzpistolen ĂŒberhaupt zum Standardrepertoir einer dt. Instandsetzungskompanie gehört haben.

Ja,taten sie! So etwas (Druckspritzen) gehört zu den Grundaustattungen jeder Inst-Kp genauso wie Schweibrenner...

Zitat
Man darf nicht vergessen, dass wir uns mit einer Zeit beschÀftigen, wo derartige Artikel nicht in jedem Baumarkt zu kaufen waren. Warum hÀtte bis 1943 eine Werkstatteinheit Spritzpistolen haben sollen, da die Fahrzeuge einheitlich grau waren?
Ab 1943 hatte die Industrie anderes zu tun, als Spritzpistolen zu fabrizieren. Und wenn eine I-Kompanie eine solche hatte (oder mehrere), dann konnte solch ein Equipment bei RĂŒckzĂŒgen - noch dazu recht hastigen - durchaus verloren gehen.

Aber man lebte damals auch nicht hinter dem Mond... GesprĂŒhter Lack gehörte damals absolut zur NormalitĂ€t; vgl. Geschichte der Autolackierung. Auch ist es nicht korrekt, dass bis 1943 alle Panzer einheitlich grau waren (\'39-\'40 waren diese auch großflĂ€chig mit brauner SekundĂ€rfarbe getarnt und fĂŒr \'42 schau mal in meinen Post weiter oben) Was glaubst du wie die Panzer in der Fabrik lackiert wurde? Es war ausserdem ĂŒblich, dass zu Beginn jedes neuen Großkampfunternehmens die Fahrzeuge auch eine neue Lackierung (allein schon zum OberflĂ€chenschutz der Fahrzeuge) erhielten; durchgefĂŒhrt in den FrontwerkstĂ€tten von der Inst-Truppe.

Zitat
...die Regel fĂŒr die Masse der deutschen Divisionen war es aber mit Sicherheit nicht - da mußte gepinselt werden. Wie gesagt, die vielen Fotos veranschaulichen das sehr gut, sieht man doch meist eher den groben Pinselstrich als das saubere Airbrushen.

Eher das Gegenteil ist der Fall... die Masse der deutschen Fahrzeuge waren mit der Kraftspritze lackiert. Ich gebe dir insofern recht, dass die ab \'43 vervendeten SekundĂ€rfarben auch miit anderen Hitteln wie von dir beschrieben Pinsel oder sogar Besen und im Notfall mit der flachen Hand aufgetragen wurden. Ebenso die \'Wintertarnung\', sprich temporĂ€re weisse TĂŒnche, aber ansonsten war die Spritzlackierung nun mal der \'Standart\'. Was man hĂ€ufig auf Bildern sieht ist der \'Frontauftrag\' von Schlamm als zusĂ€tzliche Tarnung und ggf Ausbesserungsarbeiten an der bereits bestehenden Lackierung. Dies wird hĂ€ufig mit dem Pinsel vorgenommen, selbst heute noch bei der Nato-3-Farb beim Bund... Dass man das andere Pozedere nicht so hĂ€ufig sieht liegt einfach auch an wenigen Bildern aus der Inst fĂŒr solche Arbeiten (Warum auch Lackieren knipsen wenn ein feldmĂ€ssiger Motoren- oder KwK-Wechsel fĂŒr die PK-Mannen zur VerfĂŒgung stand?). Es gibt wie gesagt durchaus auch Bilder von sekundĂ€r mit Pinsel getarnten Fahrzeugen (mir fallen da spontan Bilder der mit braunem Gittermuster getarnten SdKfz 251 der HG in Italien ein) aber ich könnte dir um LĂ€ngen mehr von gespritzten zeigen... von den scharfen Farbabgrenzungen sollte man sich nicht tĂ€uschen lassen; diese sind auch mit der Spritze machbar und auf eine gewisse Distanz sind auch die \'weichen\' ÜbergĂ€nge fĂŒr das Auge nicht mehr wahrnembar... das gilt besonders fĂŒr die alten s/w Photos.

Letztendlich kann das eh jeder machen wie er mag (und es hat ja auch nicht jeder eine Airbrush die so fein bei 15mm-Modellen arbeitet), ich denke nur man sollte das dann nicht als falsches Credo fĂŒr \'historisch korrekt verwenden denn das ist es einfach nicht! Ansonsten gilt doch: Hauptsache es sieht gut aus und kommt dem Original so nahe wie man will oder kann... oder ist das nur meine Ansicht?

In diesem Sinne genug mit der NietenzĂ€hlerei und Farbumnebelte GrĂŒĂŸe,

agri
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1301660366 »
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...es gab aber auch schon im Mittelalter jede Menge Hobbyetymologen, die dann solche Wortentstehungen postulieren, und die dann bis in die heutige Zeit herĂŒberschwappen...shit happens bzw. excrementum accidit. -Zitat Mansfeld-

Wenn jemand einen Grund verstanden hat, werden sich viele weitere vor seinen Augen auftun -Hagakure-

Kniva

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@Agri
« Antwort #34 am: 04. April 2011 - 12:55:23 »

Zitat
Letztendlich kann das eh jeder machen wie er mag (und es hat ja auch nicht jeder eine Airbrush die so fein bei 15mm-Modellen arbeitet), ich denke nur man sollte das dann nicht als falsches Credo fĂŒr \'historisch korrekt verwenden denn das ist es einfach nicht! Ansonsten gilt doch: Hauptsache es sieht gut aus und kommt dem Original so nahe wie man will oder kann... oder ist das nur meine Ansicht?

Da stimme ich Dir völlig zu. Insbesondere beim \"historisch korrekt\" bekomme ich immer Bauchschmerzen, weil wohl kaum eine Armee nach drei wochen Feldzug (geschweige denn drei Jahren) \"korrekt\" ausgesehen hat.

Gruß

Kniva
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AndréM

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Wie bemalt ihr eure (deutschen) Panzer?
« Antwort #35 am: 04. April 2011 - 18:33:28 »

Ich wĂŒrd mich ehrlich gesagt sofort aus einer historisch korrekten und vollstĂ€ndig nach dem Handbuch agierenden Einheit verdrĂŒcken. ;)
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> I like Tabletoppers with a stiff upper lip but not a broom up their arse!

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wolflord

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Wie bemalt ihr eure (deutschen) Panzer?
« Antwort #36 am: 12. April 2011 - 01:35:03 »

Na, ja, die British Guards Armoured Division hatte in ihren Kompanien 2 Feldwebel zusĂ€tzlich die fĂŒr das \"Spit und Polish\" zustĂ€ndig waren. Was aber die ganze Einheit nicht hindert trotzdem vom Handbuch abzuweichen (solange sie im Kampfeinsatz stehen, wehe du machst eien falschen Handgriff beim \"Trooping the Colours\"). Z.B. J.O.E. Vandeleur mit Panzerbarett, grĂŒnem Schal, Para Smock und Reitstiefel, oder die Coldstream Guards mit ihren Typhoon Raketen an den Shermans.

GrĂŒĂŸe
Wolflord
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tom72

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Modelle bemalen
« Antwort #37 am: 11. August 2011 - 13:07:35 »

Ich baue selbst modelle in allen MaßstĂ€ben da gibt es genung. Bemale und veraltere sie wenn du inter. hast. email.: Draxler72@gmail.com sm_krieg_armee
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