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15mm - Vorteile?

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Decebalus:

--- Zitat ---Beispiel Napoleonisch: Die Standarteinheit ist hier das Batallion, welches ein Karree bilden können sollte. Gehen wir mal davon aus, dass 1 Batallion aus nur 2 Basen a 3 cm gebildet wird.... dann stellen 6 cm Frontbreite etwa 120 Schritt in Echt dar. Diese bedeutet dann jedoch das schwere Artillerie normalerweise eine maximale Reichweite von 100 cm haben müsste (75 cm effektive Feuerreichweite) Da der Standdardtisch jedoch nur maximal 150 cm tief sein kann, im Normalfall sogar nur 120 cm tief ist, wird hier schon massiv runtergescaled. Die meisten Systeme scalen sogar so stark runter, dass Artillerie im Grunde nur 500 Meter weit feuer können. Demgegenüber schiessen die Musketen und Rilfes viel weiter, als es theoretisch möglich sein sollte. Hier ist eine realistische Simulation im Grunde von vornherein unmöglich. Für eine realistische Simulation müsste die Tischgrösse mindestens 1,5 Meter tief und wahrscheinlich bei einer kleinen Schlacht schon mindestens 3 Meter breit sein \"

--- Ende Zitat ---

Deinem Argument stimme ich ja zu. Aber Dein Beispiel zeigt doch gerade, dass es geht. (Meine eigenen Regeln, QB, gehen von 3\"=100m aus, was ziemlich genau Dein Beispiel ist.)

75cm Artillerie-Reichweite ist doch wunderbar spielbar, das Problem beginnt doch mit Reichweiten, die den ganzen Tisch umfassen (WH z.B. 48\"=120cm).

Mal abgesehen davon, dass für mich 180*240 sozusagen der Standard-Tisch ist, sind doch die meisten napoleonischen Schlachten auf einer sehr begrenzten Breite gespielt worden. Nehmen wir unser Borodino Szenario: Der Abstand vom Ort Borodino bis zum Ort Schewardino passt problemlos auf einen normalen Tisch bei diesem Maßstab.

Zu dem Problem, dass Musketen-Reichweiten meistens erhöht sind, biete ich mal zwei Erklärungen an:
1) Wer sagt eigentlich, dass eine Simulation leidet, wenn ich bei kurzen Abständen den Maßstab verändere? (Das FOW-Prinzip). Wir \"zoomen\" sozusagen beim Musketen- und Nahkampf in das Geschehen hinein. Für das Gesamtverjältnis verändert sich doch dabei garnichts.
2) Wenn wir uns davon lösen, dass unsere Zinnfiguren wirkliche Menschen sind, sondern davon ausgehen, dass sie nur die Lage einer Einheit angeben. Dann kann man auch davon ausgehen, dass die Einheit vielleicht nicht genau da steht, wo meine Zinnfiguren stehen. Die Plänkler, die aus einem Ort einen General auf 200m beschiessen, vielleicht haben die einfach einen Trupp rausgeschickt, um sich diesen vorwitzigen Kerl vorzunehmen. Dafür haben die bestimmt nicht mich als Armeegeneral gefragt. Die EInheit, die auf eigentlich 200m eine andere Einheit beschiesst. Vielleicht hat sich der Major gesagt: \"Wie die stehen 200 m entfernt, damit lass ich die nicht davon kommen. Aufrücken!\" Das heißt, die eigentlich erhöhte Reichweite bedeutet doch nur, dass man auch nicht außerhalb der Musktenreichweite sich so einfach hinstellen kann. (Was typisch Gamer ist, aber nicht Simulation.)

Killerhobbit:

--- Zitat ---andererseits kommt man mit der Grösse schnell an der Rand der Simulation
--- Ende Zitat ---
Ja, bei einer Tischplatte von 180 mal 240 hast du bei einer Schlacht wie Waterloo weniger Probleme mit dem 15mm Masstab,
wenn man dazu noch mit Reserven und Flankenmärschen spielt, ist das sogar schon perfekt
dafür hast du aber schon Probleme, wenn du Truppen in die Mitte des Tisches bewegen willst ;-)
und bei 28 mm Figuren funktioniert das Ganze jedoch nicht mehr mit dem Masstab.

Das Problem mit der grösseren Musketenreichweite ist eher, dass die Bedeutung einer Angriffskolonne dann nicht mehr richtig simuliert wird,
weil das gegnerische Linienregiment immer mit voller Stärke und Faktor schiessen kann, selbst wenn die Kompanien an den Ränder dieser Linie über 50 Schritt von der Kolonne entfernt sind. Daraus folgt dann, dass eine Schachbrettaufstellung der Kolonnen häufig nicht mehr simuliert wird.

Samonuske:
Mal eine frage gibt es auch einen Maßstab zwischen 15 und 28mm ? Da ich Pike u Shotte gerade am malen bin und finde wenn ich jetzt 15mm anfange hätte ich mehr Platz bzw noch größere Schlachten ausfechten könnte, auf dem selben Raum. Aber 15mm könnte schon wieder zu klein sein zum bemalen oder wie seht ihr das ?

Thomas:
Klar, 1/72 bzw. 20mm!

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'Knodd Olaffsen\',\'index.php?page=Thread&postID=229679#post229679 ---Klar, 1/72 bzw. 20mm!
--- Ende Zitat ---
Wobei das manchmal etwas verwirrend ist.

Die meisten Modellfiguren in 1/72 sind ca. 24mm groß und somit nicht viel kleiner als \"zu klein geratene\" 28er.

Gerade zur Pike&Shotte-Ära gibt es einige Hersteller mit allen möglichen Qualitätsstufen. Revell, Zvezda (immerhin 1 Set) und A Call to Arms haben schon massig Zeug rausgebracht, dass man unzählige Variationsmöglichkeiten hat. Um noch mehr verschiedene Typen zu kriegen, kann man vorsichtig auch Mars untermischen. Vereinzelt sind die Sets nicht so schlecht, wenngleich die Infanterie oftmals regelrecht hässliche oder unbrauchbare Waffen hat. Ich habe in meiner Anfangsphase vor 2-3 Jahren ne Menge Minis gesammelt und kann daher, wenn Interesse besteht, bestimmte Sets empfehlen. Auch hat Mars (wahrscheinlich als Raubkopie) zeitweilig vergriffene Revell-Sets wieder rausgebracht. Wem das nicht reicht, kann auch kostspieligere andere Hersteller von Kleinserien wie Germania anschauen. Die haben auch scheinbar sehr detaillierte Minis: http://germania-figuren.com/gx2/1-72-Resinfiguren/1-72-Germania-Figuren/Dreissigjaehriger-Krieg---ROCROI/ Dafür kosten da halt ne Handvoll Minis soviel oder gar mehr als Zinn.

Es gibt ja auch 18/20mm als eigenen Maßstab, lässt sich aber m.E. seltenst mit 1/72 kombinieren, v.a. da Zvezda mit seinen 1/72ern sehr groß ausfällt und somit die 18er/20er nichtmal wie Kinder daneben ausschauen, sondern halt auch von den Waffen her falsch proportioniert.

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