In der Regel war das typische österreichische Bataillon in 6 Kompanien gegliedert.
Je zwei Kompanien bildeten eine sogenannte Division, die auch recht häufig als selbständige Einheit verwendet wurde ( einzelne Kompanien eher selten )
Der normale Soldat wurde als Füsilier tituliert..
Wie bereits beschrieben, wurde das Plänkeln in der österreichischen Armee nicht wirklich gefördert, Erzherzog Karl designierte zwar den dritten Rang einer jeden Kompanie für Plänklerdienste, dies wurde jedoch kaum praktiziert.
Stärkeangaben sind schwierig, da nach jeder Niederlage quasi eine Reform erfolgte.. 1805 unter Mack konnten manche Bataillone nicht mehr als 120 Mann pro Kompanie ins Feld führen ( manch Bataillon führte auch nur 4 Kompanien ins Feld ), 1809 waren ganz grob 150 Mann in deutschen Bataillonen, 180 Mann in ungarischen Bataillonen der Durchschnitt, aber das ist wirklich nur ein grober Richtwert, der mit Laufe des Feldzugs natürlich abnahm..
Die deutschen Regimenter stellten in der Regel 3, die ungarischen 2 Bataillone pro Regiment
Abgesehen von den Füsilieren gabs eben die bereits erwähnten Grenadiere - pro Regiment 2 Kompanien, die zwar nominell einem Stammregiment zugehörig waren, aber de facto in eigene, selbständige Bataillone zusammengefaßt wurden ( wieder 6 Kompanien - grober Durchschnitt 120 Mann/Kompanie ). Diese Bataillone waren in eigene Reserveeinheiten auf höherer Ebene zusammengefaßt.
An leichter Infanterie gab es -abgesehen einer kurzlebigen leichten Infanterie und diverser Freikorps in den Revolutionskriegen - die Jäger, welche der deutschen Infanterie zugezählt wurden. Der dritte Rang der Jäger war ( zumindest in der Theorie ) mit einem Stutzen bewaffnet. Jäger waren Plänkler und wurden nicht auf Regimentsebene eingesetzt.
An leichter, ungarischer Infanterie gab es die sogenannten Grenzer - Freibauern, welche die Grenze gegen das ottomanische Reich absicherten. Ungarisch mag ebenso täuschen wie der Terminus deutsch, da die Grenzer nach heutigen Maßstäben aus Serben, Kroaten, Rumänen und dergleichen bestanden.
Die Aufstellung erfolgte analog der Jäger, jedoch waren sie in Regimentern nach ungarischen Modell organisiert. Es gab sogar 3pfd-Regimentsartillerie, wobei mir nicht erinnerlich wäre, wann und wo diese je eingesetzt worden wäre.
Abgesehen dieser regulären Heereseinheiten gab es immer wieder Freiwilligeneinheiten, die von guter Qualität bis zu grottenschlecht reichten. Zumeist orientierte sich die Organisation nach den regulären Einheiten.
Ab 1809 erfolgte auch die Aufstellung von Landwehren, die v. a. 1809 nur teilweise mobilisiert werden konnten. Die Qualität war 1809 eher bescheiden, Ausnahmen bestätigen wohl hier eher die Regel. Aufgrund einer Reform nach 1809 wurde je ein Bataillon Landwehr einem Infanterieregiment zugeteilt..
So, mehr fällt mir hinsichtlich österreichischer Infanterie aus dem Stegreif nicht ein..