Der Pub > An der Bar
Schnelle Truppen?
Thomas Kluchert:
--- Zitat --- Es ist halt auch eine Frage dessen, was man will.
--- Ende Zitat ---
Ich hatte in meiner Zeit als aktiver Warhammerspieler öfter das Gefühl, dass viele im Grunde nicht wirklich wissen, was sie wollen. Ging mir selbst genau so. Es ist meiner Meinung nach schwieriger selbst zu reflektieren, was genau man eigentlich will, als man gemeinhin denkt.
sharku:
also ich suche meine figurenthemen immer nach minis aus die mir gefallen und lasse mir da auch zeit diese anzumalen, dieses jahr hatte ich eigentlich vor weitaus mehr an figuren zu bemalen als mir das bis jetzt gelungen ist! (ist aber auch mein hobbykeller dazwischen gekommen)
mein größstes problem ist zurzeit das ich viel zu viele figuren habe und viel zu viele projekte in der schublade!! das sind inzwischen soviele minis das ich manchmal garnicht weis wo mir der kopf steht.... schlimm ist das.... kann die motivation schon drücken ;-) (schön das gerade wieder minis aus england unterwegs sind^^ )
So wie ich das hier gelesen habe gibt es wirklich ganz verschiedene ansätze wie man sich das thema oder eine spezielle armee aussucht die man dann bemalen will, mir gehts da immer um mein historisches interesse.... suche mir die armeen also nicht nach zeitaufwand oder dergleichen aus sondern zB durch ein geniales buch das ich gerade lese.... ah cool wikinger... oder ah wehrmacht in der normandie... oder ..... oder, oder, oder.......
da ich es liebe große armeen aufzustellen und darüber zu recherchieren welche einheiten wo gekämpft haben etc, ufern meine projekte auch immer recht schnell aus..... deswegen bin ich auch so heiß darauf jetzt endlich mal mein ww2 SKIRMISH spielbar zu kriegen! (da fehlt vorallem gelände, was vom zeitfaktor ja auch nochmal ne ganz andere nummer ist!)
Longshanks:
--- Zitat von: \'Thomas Kluchert\',index.php?page=Thread&postID=98227#post98227 ---
--- Zitat --- Es ist halt auch eine Frage dessen, was man will.
--- Ende Zitat ---
.. dass viele im Grunde nicht wirklich wissen, was sie wollen. Ging mir selbst genau so.
--- Ende Zitat ---
I second that! Und es gibt da, imho, mehr als einen Punkt über den man sich ins Klare kommen sollte.
- Bin ich Figurenmaler, der auch Wargamed oder bin ich Wargamer für den Bemalen Mittel zum Zweck ist?
- Will und viel wichtiger kann(!) ich wirklich auf EavyMetal Standart malen oder gibt es evtl einen einfacheren Standart den ich a. erreichen kann und b. mir gefällt.
Die Entscheidung Figurenmaler / Wargamer bringt dann natürlich auch unterschiedliche Vor- und Nachteile in anderen Bereichen: Der Figurenmaler hat wahrscheinlich weniger ein Problem auch mal Truppen für ein System zu bemalen das in seiner Umgebung nicht gespielt wird, weil das Malen vordwergründig ist. Der Wargamer dagegen sollte sich mehr Gedanken darüber machen ob er für sein System Mitspieler findet. Ich habe schon mehr als einmal irgendwo gelesen \"Ich spiele Warhammer / 40K weil das das einzige ist das in meiner umgebung gespielt wird\"
Ein weiterer Punkt, ist imho, sich darüber klarzuwerden das die eigene Disziplin und Organisation (bzw das Gegenteil davon) gerne eins der größten Problem ist. Ich bin beruflich recht viel projekttechnish organisiert und in mir rollt sich immer der Projektmanager in die Fötalstellung zusammen wenn er hier und anderswo Projektlogs mitliest, die sich über 12 Monate hinziehen ohne ein spielbares Ergebnis zu liefern. Nicht falsch verstehen: Ich finde die Projekte großartig und bewundere die Disziplin die da manche an den Tag legen und trotz riesiger Pausen immer weiter machen, aber ich denke bei 80% der normalen Wargamer wären das Projekt schon längst in der gescheiterte Projekte Schublade gelandet.
Ohne mich loben zu wollen: Mein kleines Imeptus in 30 Tagen Projekt war, retrospektiv, das erste Mal Projekt das mir wirklich a. Spaß gemacht hat und b. hinterher Befriedigung verschafft hat, u.A. weil ich damit sofort lospielen konnte, aber auch durch das Gefühl \"erstmal fertig zu sein\". Meine FoW Sachen dagegen waren immer ein zähes Motivations Ringen und Einzelgefriemel um jedes Platoon und jedes Mal dem Gedanken das man immernoch X andere Sachen vor sich hat. Sollte ich jemals die FoW Grenadiers Komapniebox aus dem Schrank holen, werde ich das auch anders angehen.
--- Zitat --- (da fehlt vorallem gelände, was vom zeitfaktor ja auch nochmal ne ganz andere nummer ist!)
--- Ende Zitat ---
Hier sind wir, imho, auch wieder beim Künstler/Wargamer Dilemma: Die Dr Fleischpuppen Matten oder Spieltrieb Platten sind natürlich die Wucht in Tüten und unsagbar cool, aaaaaber habe [Ich|Du|Er|Sie|Es|Wir] wirklich die Zeit dafür?
Ich habe mich im Zuge meines HYW Impetus Einstiegs auch damit befasst, einen Bidlerrahmen ausgesucht, Materiallisten im Kopf zusammengestellt, den Aufbau geplant und bin dann in den Laden gefahren, habe fertiges Gale Force 9 Gelände gekauft und auf meine schon fertige Grasteppichplatte gestellt.
Warum? Weil mir klar wurde das weiterer Zeitverzug mich nur ablenken und demotivieren würde und ich mit dem klassischen Modulgelände auch glücklich werden kann.
Daher mein persönliches Fazit der letzten Wochen:
Egal worum es geht, man läßt sich halt gerne den eigenen Anspruch von den Hochglanz Wargamerpornos die in Magazinen und im iNet auftauchen nach oben verderben um dann, im worst case, frustiert mit lauter halbfertigen Projekten zu stehen deren selbst gesetzten Anspruch man nicht gerecht wurde.
alabastero:
Und ich muss noch mal betonen was für einen Unterschied es macht, Minis zu besitzen oder Minis haben zu wollen. Sobald eine Mini bei mir ins Haus kommt wird sie vom Prinzip auch zur Belastung, weil sie nur den Zinnberg vergrößert. Wie heißt es so schön im Grundgesetz: Eigentum verpflichtet. Das ist dort zwar anders gemeint, aber je mehr Unbemaltes ich hier rumstehen habe, um so schlechter geht es mir. Und seitdem ich das erkannt habe, bestelle ich nur noch was ich bemalen kann (ok, gelingt nicht zu 100%, aber fast). Weil die Vorfreude auf ein Projekt ist mMn das Schönste daran, fast noch schöner als ein Projekt fertig zu haben.
Um aber wieder auf das Thema zu kommen: wie kann man Truppen schnell bemalen: Farbauswahl beschränken, wenn möglich Brauntöne verwenden für FAP oder Devlan Mud, und ganz wichtig: in einer vorhandenen Uniformfarbe grundieren. Das spart richtig viel Zeit. So habe ich meine Araber extrem schnell fertig gestellt: weiß grundiert, einige Djalabbas andersfarbig bemalt, Details bemalt, vorsichtig gefappt, und fertig ist die Wüstenarmee. Oder FoW-Italiener: Wüstengelb grundiert, Details bemalt und gefappt - fertig ist der Lack. Oder halt Skirmish-Systeme spielen...
Thomas Kluchert:
--- Zitat --- - Bin ich Figurenmaler, der auch Wargamed oder bin ich Wargamer für den Bemalen Mittel zum Zweck ist?
- Will und viel wichtiger kann(!) ich wirklich auf EavyMetal Standart
malen oder gibt es evtl einen einfacheren Standart den ich a. erreichen
kann und b. mir gefällt.
--- Ende Zitat ---
Wobei das natürlich schon wieder zu einfach ist. Ich habe mal einen Spieler kennengelernt, der sich selbst als Spieler bezeichnet hat. Er malte ganz gut, mochte das aber nicht sonderlich. Statt die Armee nun aber schnell zu bemalen (durch Hilfsmittel wie FAP etwa), hat er dennoch seine Figuren liebert grundiert gelassen. Und das ist, glaube ich, kein Einzelfall. Ich nenne es mal die Warhammer-Krankheit (die ich auch hatte): man hat Unmengen an Figuren, aber jede einzelne ist teuer und recht detailliert. Natürlich will man jede Figur gleich gut bemalen, andererseits will man Armeen aufstellen. Das Ergebnis sind viele unbemalte Armeen auf den Spieltische, weil man die Figuren lieber unbemalt lässt, statt sie schneller/schlechter zu bemalen (auch wenn man das am Ende nie sieht). Ich kann mir vorstellen, dass das im historischen Bereich oft ähnlich läuft.
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