Es ist halt auch eine Frage dessen, was man will.
.. dass viele im Grunde nicht wirklich wissen, was sie wollen. Ging mir selbst genau so.
I second that! Und es gibt da, imho, mehr als einen Punkt über den man sich ins Klare kommen sollte.
- Bin ich Figurenmaler, der auch Wargamed oder bin ich Wargamer für den Bemalen Mittel zum Zweck ist?
- Will und viel wichtiger kann(!) ich wirklich auf EavyMetal Standart malen oder gibt es evtl einen einfacheren Standart den ich a. erreichen kann und b. mir gefällt.
Die Entscheidung Figurenmaler / Wargamer bringt dann natürlich auch unterschiedliche Vor- und Nachteile in anderen Bereichen: Der Figurenmaler hat wahrscheinlich weniger ein Problem auch mal Truppen für ein System zu bemalen das in seiner Umgebung nicht gespielt wird, weil das Malen vordwergründig ist. Der Wargamer dagegen sollte sich mehr Gedanken darüber machen ob er für sein System Mitspieler findet. Ich habe schon mehr als einmal irgendwo gelesen \"Ich spiele Warhammer / 40K weil das das einzige ist das in meiner umgebung gespielt wird\"
Ein weiterer Punkt, ist imho, sich darüber klarzuwerden das die eigene Disziplin und Organisation (bzw das Gegenteil davon) gerne eins der größten Problem ist. Ich bin beruflich recht viel projekttechnish organisiert und in mir rollt sich immer der Projektmanager in die Fötalstellung zusammen wenn er hier und anderswo Projektlogs mitliest, die sich über 12 Monate hinziehen ohne ein spielbares Ergebnis zu liefern. Nicht falsch verstehen: Ich finde die Projekte großartig und bewundere die Disziplin die da manche an den Tag legen und trotz riesiger Pausen immer weiter machen, aber ich denke bei 80% der normalen Wargamer wären das Projekt schon längst in der gescheiterte Projekte Schublade gelandet.
Ohne mich loben zu wollen: Mein kleines Imeptus in 30 Tagen Projekt war, retrospektiv, das erste Mal Projekt das mir wirklich a. Spaß gemacht hat und b. hinterher Befriedigung verschafft hat, u.A. weil ich damit sofort lospielen konnte, aber auch durch das Gefühl \"erstmal fertig zu sein\". Meine FoW Sachen dagegen waren immer ein zähes Motivations Ringen und Einzelgefriemel um jedes Platoon und jedes Mal dem Gedanken das man immernoch X andere Sachen vor sich hat. Sollte ich jemals die FoW Grenadiers Komapniebox aus dem Schrank holen, werde ich das auch anders angehen.
(da fehlt vorallem gelände, was vom zeitfaktor ja auch nochmal ne ganz andere nummer ist!)
Hier sind wir, imho, auch wieder beim Künstler/Wargamer Dilemma: Die Dr Fleischpuppen Matten oder Spieltrieb Platten sind natürlich die Wucht in Tüten und unsagbar cool, aaaaaber habe [Ich|Du|Er|Sie|Es|Wir] wirklich die Zeit dafür?
Ich habe mich im Zuge meines HYW Impetus Einstiegs auch damit befasst, einen Bidlerrahmen ausgesucht, Materiallisten im Kopf zusammengestellt, den Aufbau geplant und
bin dann in den Laden gefahren, habe fertiges Gale Force 9 Gelände gekauft und auf meine schon fertige Grasteppichplatte gestellt.Warum? Weil mir klar wurde das weiterer Zeitverzug mich nur ablenken und demotivieren würde und ich mit dem klassischen Modulgelände auch glücklich werden kann.
Daher mein persönliches Fazit der letzten Wochen:
Egal worum es geht, man läßt sich halt gerne den eigenen Anspruch von den Hochglanz Wargamerpornos die in Magazinen und im iNet auftauchen nach oben verderben um dann, im worst case, frustiert mit lauter halbfertigen Projekten zu stehen deren selbst gesetzten Anspruch man nicht gerecht wurde.