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Wie seid ihr zum Tabletopspielen gekommen?

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Christof:
Hallo,
da wir oft schon mal über den TT-Nachwuchs diskutieren würde mich ja mal interessieren wer hier wie an das Spielen von tabletops gekommen ist.
Bei mir hat das ganze seinen Anfang genommen indem ich vor Jahren Fantasyrollenspiele gespielt habe. Einige Leute aus der Spielrunde wollten gerne ein Spiel mit Figuren anfangen und es gab einen sehr kurzen Ausflug in Richtung Battletech. Später als sich meine RPG Interessen von DSA über AD&D zu Warhammer ausdehnten war es schon fast passiert. Damals gab es die Idee das \"powergaming\" aus dem Rollenspiel zu nehmen und derartige Triebe mit Zinnfiguren auszutragen. Da war whfb 4th ed. genau das Richtige. Das muss etwa Anfang der neunziger Jahre gewesen sein. Seit einiger Zeit schon ging mir dann die \"Rüstungsspirale\" bei Fantasybattles auf die Nerven. Andererseits waren die Alternativen zum Marktführer rar. Wenn man sich anschaut welche Spielsysteme schon so auf den Markt gekommen sind und wieder verschwanden... glücklicherweise ist bei mir nur eine kleine Anzahl void Figuren von einem Ausflug in diese Richtung übrig. Mittlerweile habe ich es satt Fantasyhintergrundgeschichten zu lesen (irgendwie ist das immer dasselbe) und der Spass solche Armeen zu bauen hat stark nachgelassen. Ich habe auch immer weniger Lust dazu auf dem Wege geschickter Combos von Magie, Gegenständen und Charakteren/Sonderregeln Schlachten zu gewinnen.
Gerade hier durch das Forum habe ich mittlerweile WAB und DBA angefangen und Kontakt zu anderen Spielern gefunden -erstaunlich wie lange das in Köln gedauert hat! Es ist sehr entspannend mit Leuten zu spielen mit denen das Spielen Spass macht und nicht nur das Gewinnen. Wenn man anschaut woher ich da komme (vor ~15 Jahren) ist das eine einschneidende Änderung des ganzen Spiels die schleichend von statten gegangen ist. Das liegt einerseits daran das meine Interessen sich geändert haben, aber auch ganz entscheidend an den Mitspielern.
Das heisst nicht das der sportliche Ehrgeiz verloren gegangen ist :pump: deshalb mag ich noch immer klare Regeln (und neige noch immer dazu sie recht \"mechanisch\" auszulegen) aber immerhin :rolleyes: .
Wie seid ihr zum spielen gekommen? Immer schon mit den Deetail Figuren im Sandkasten gespielt? Kein Playmobil bekommen und jetzt wird alles nachgeholt?
Gruss Christof

Leondegrande:
Ich bin auch Mitte/Ende der 80er vom Rollenspiel zum Tabletop gekommen. Was lag da näher als von den geilen Warhammer Hardcovern der Enemy Within Kampagne auf die geilen Hardcover von WFB zu linsen. Die geniale Spielwelt (Old World) ist für mich immer der Hauptgrund gewesen :) Mit der 4. Edition hab ich aber aufgehört, weils mir zu albern wurde und bin erst wieder mit der 6. eingestiegen, die dann ein Quantensprung war. Spiel jetzt auch WAB aber WFB wird wohl nie aufhören da zu sein (Grund ist und bleibt die Alte Welt).

Wichtiger Grund ist und bleibt bei WFB eben auch die Stabilität, viele andere kamen und gingen.
Und die Community :doofy: :crazy: :wacko: :pillepalle: :fie: (Leute wie ich halt, die oft und gerne über sich selbst lachen)

Gruss
Der Europameister

Diomedes:
Wenn ich mal die Rollenspiele und selbstgegossene Figuren außen vor lasse war wohl eine Blood Bowl eines Freundes der Auslöser, insbesondere die WH40K Werbung in der Box, durch die ich mir das 40K Regelbuch gekauft habe. Das war Mitte 1989. Die meisten Eldar, Marines, Harleqine aus der Zeit habe ich noch. Warhammer Fantasy kam dann ernsthaft mit der 4ten Edition (1994?) dazu. Auf dem Games Day 1999 habe ich dann meine Adresse beim Foundrystand abgegeben und die haben mir dann ein paar Wochen später tatsächlich einen Katalog zugeschickt. Eine Pause habe ich in dem Hobby nie gemacht.

Nobel:
Hmm, \"Gamer\" war ich schon immer, ich habe so an die 20 Jahre Rollenspiel auf dem Buckel, seit 1985. Ab Ende der 80er habe ich auch Miniaturen gesammelt, erst zur Verwendung beim Rollenspiel, dann als Sammler. Das waren alles 25mm-Figuren, viele davon von Citadel/Games Workshop, allerdings sagte mir das damals noch nichts.

Mein erster Kontakt mit Tabletop kam dann über meine Brettspielleidenschaft, und zwar Anfang der 90er bei einem DBA-Vorführungsspiel auf der Spiel in Essen, worauf ich mit dem Regelwerk und einem Rucksack voller Historical Heroes in 15mm nach Hause kam. Mitte der 90er habe ich dann auch kurz Warhammer 40k gespielt, animiert durch einen meiner Rollenspielkreise. Dazu kamen dann noch Ausflüge in Systeme wie Blood/Dungeon Bowl, Epic, Spacelords [sic!]und Battletech. Gegen Ende der 90er habe ich dann sowohl mit Tabletop als auch Minaturen aufgehört und erst vor ein paar Jahren wieder damit angefangen, nachdem ich Rollenspiel an den Nagel gehängt hatte.

Erst wieder Warhammer und 40k, zusammen mit anderen in einem erweiterten Freundeskreis, und dann nachdem sich der \"GW-Faktor\" zu nachdrücklich bemerkbar machte, ein Wechsel zu DBA, in das ich mich als Einzelkämpfer wieder eingewühlt habe. Und jetzt liebäugele ich gerade mit den Miniaturenfirmen von damals (Grenadier, Prince August, Denizen,...), um \"ein Stück Jugend zurückzukaufen\" - vielleicht werde ich wieder zum allgemeinen Sammler :)

Um noch kurz auf die implizite Frage aus dem anderen Thread einzugehen : als \"Hardcore-Rollenspieler\" brauchte ich nie allzuviel Präsenz, sondern habe mich mit Vorliebe durch die abstrusesten und alternativsten Regelsysteme gewühlt - das habe ich in den Tabletopbereich mitgenommen, wobei hier natürlich die Hemmschwelle größer, da die Investition höher ist. Deswegen ist die Zahl der \"wirklich spielbaren\" Systeme (also mit einem Pool an Spielpartnern) eingeschränkt, was mich aber nie abgehalten hat - ich hatte sowohl damals als auch heute genau einen festen Spielpartner für DBA und ich würde jedes System starten, wenn es mich interessiert/überzeugt und ich mindestens einen ähnlich begeisterten Partner finde.

Hanno Barka:
Angefangen hat alles mit einer Rollenspielzeitschrift namens Zauberzeit mitte der 80er Jahre. Da war eine Beilage drinnen die nannte sich Drachenkämpfer - ein Fantasytabletop. Da ich schon vom Rollenspielen eine umfangreiche Figurensammlung hatte hab ichs ausprobiert und es hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Dann stiess ich auf Warhammer und die WRG 6te und beides schlug voll ein. Während das Interesse am Fantasygenre im lauf der Zeit mehr und mehr nachliess, verstärkte sich das Interesse am historischen TT mehr und mehr. Es folgten eine Vielzahl von Regeln, Epochen und Masstäben v.a. der 6mm Masstab hatte es mir lange Zeit angetan, das er es mir ermöglichte meinen Zahlreichen Interessen bei einem vernünftigen Zeit- und Geldaufwand nachzugehen. Mittlerweile bin ich eher im 28mm Lager zu finden (die Augen werden auch nicht besser) obwohl ich immer noch über eine gewisse Schwäche für 6mm überhabe.

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