Epochen > Absolutismus und Revolution

Wie blöde sind eure Generäle...?

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Decebalus:

--- Zitat von: \'Razgor\',index.php?page=Thread&postID=108456#post108456 ---Einfach den Österreichern weniger Plänkelfähigkeiten geben, außer in Maßen den Grenzern oder Jägern natürlich.
Ein gut recherchiertes Regelwerk bzw. gute Armeelisten geben sowas vor, IMHO.
Deswegen waren das ja nicht weniger tapfere Männer, was man immer wieder in den Schlachten sehen konnte.
--- Ende Zitat ---

Um mal bei den napoleonischen Österreichern zu bleiben: Nachdem ich Gill, Thunder on the danube gelesen habe, ist mir klar geworden, wie planlos die Österreicher in diesem Krieg eigentlich agieren. Die waren ja vielleicht tapfer, aber man hat durchgängig den Eindruck, da weiß die rechte nicht, was die linke tut. Nun mag das ein Problem von Kommandostruktur und Fog of war sein, mit dem jede Armee zu kämpfen hatte. Aber die Österreicher hatten offensichtlich die Armee, die das fast garnicht in den Griff bekam. Und ich sehe tatsächlich kaum Regeln, die das sinnvoll übertragen. Ob es außerdem Spaß machen würde, wäre dann noch die nächste Frage.

Razgor:
Oh ja, das war ein ganz schönes Chaos...
Das war m.E. die österreichische Schwäche auf strategischer Ebene. Dort fehlte eben entweder
das strategische Genie Napoleons oder eine Art Generalsstab, usw.

Auf der Ebene von einzelnen Divisionen + diverse Brigaden (und da finden meine Spiele nunmal statt)
spielt das m.E. nicht so eine große Rolle. Da kommt es auf die Qualität der Offiziere an.

Decebalus, du kennst ja das Lasalle-Regelwerk. Offizier-Qualität wird in Vigor und Taktik gemessen.
Vigor zeigt die Fähigkeit des Offiziers inwieweit er Disziplin und Gehorsam bei seiner Truppe
durchsetzen kann (sprich hat er seine Jungs im Griff oder nicht), Taktik zeigt seine
taktischen Fähigkeiten im Nahkampf...d.h. er kann einen Nahkampf führen und gibt seiner
Truppe eventl. einen Bonus (weil er gut ist und motivieren kann) oder einen Malus
(weil er schlecht ist).

Da man aber nie sagen kann, wie gut oder schlecht ein Offizier ist, wird Vigor und Taktik
vor der Schlacht ausgewürfelt. Es gibt jedoch unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten einen guten
oder schlechten Offizier zu bekommen...die Franzosen bekommen eher bessere Offiziere, die Österreicher
eher schlechtere (nicht schlechte!) Dieses Vigor hat auch eine Auswirkung auf Reservetruppen, die später
ins Spiel kommen. Hat der Offizier dieser Reservebrigade ein schlechtes Vigor, kommt die Reservetruppe
später in die Schlacht und umgekehrt.

Dazu kommen noch nationenspezifische Sonderheiten, wie z.B. stärkere Plänkler bei den Franzosen
bis ca. 1812...und diverse weitere Gimmiks.

Diese Mechanismen reichen für mich vollkommen aus, genauer brauche ich das nicht bei der Ebene, in der ich
meine Spiele mache.

Davout:
Der Feldzug von 1809 war wirklich keine gute Idee der Österreicher. Alleine als Angreifer gegen Napoleon - Mut hatten sie auch strategisch, keine Frage. Aussichten auf Erfolg hatten sie auch, nachdem Berthier so einen Mist gebaut hatte. Einen Generalstab im modernen Sinne hatte eigentlich keine der damaligen Armeen. Der Vorteil der zentralen Leitung lag klar auf französischer Seite, aber selbst da klappte es schon nicht mehr, als die Armeen zu groß wurden.
Wird in den Regeln eigentlich auch die abfallende Qualität der französischen unteren Offiziersdienstgrade ab 1812 und insgesamt die sinkende Qualität der gesamten Armee nach 1807 berücksichtigt?

Grüße

Davout

Razgor:

--- Zitat von: \'Davout\',index.php?page=Thread&postID=108518#post108518 ---Wird in den Regeln eigentlich auch die abfallende Qualität der französischen unteren Offiziersdienstgrade ab 1812 und insgesamt die sinkende Qualität der gesamten Armee nach 1807 berücksichtigt?
--- Ende Zitat ---

Bei Lasalle, ja.

Hanno Barka:
Um mal die nationale Ehre zu verteidigen... 1809 war zwar am Anfang (und im Süden die ganze Zeit) chaotisch aber da war auch nocvh die Performance bei Aspern, die recht ok war und die bei Wagram, von der sich sogar Napoleon beeindruckt zeigte - immerhin nannte er unsere Boys danich nie mehr \"chiens\" (...Du hast die Österreicher bei Wagram nicht gesehn, dann hast Du nichts gesehen) Davon abgesehgen, auch wenn NApoleon selber die Niederlage bei Aspern Essling nicht so tragisch nahm - das ging wie ein Lauffeuer durch Europa - Karl hatte bewiesen, daß Napoleon nicht unbesiegbar war und das hatte zB. auf die Haltung Rußlands großen Einfluss.

Das die 3. Reihe praktisch nie zum Plänkeln verwendet wurde wissen wir aus den Reformen Von EHzg Karl.

Edith: und bei dem Die Linke weiss nicht was die Rechte tut 1809 - man darf da auch nicht die Spannungen zwischen Franz und Karl ausser acht lassen. Franz hatrte ja eine enorme Paranoia, daß ihn sein viel beliebterer Bruder vom Thron verdrängen könnte. Daß Johann bei Wagram so (zu) spät eintraf ist sehr wahrscheinlich auf eine Intervention von Franz zurückzuführen, der nicht wollte, daß Karl nochmals gegen Napoleon erfolgreich wäre, und den KAmpf dann mit Johann und der ungarischen Ressurectio gewinnen wollte (eher Sinnfrei natürlich...)

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