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Autor Thema: Tabletop Geschäfte und so  (Gelesen 7476 mal)

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Justizius

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Tabletop Geschäfte und so
« am: 13. August 2012 - 13:17:47 »

Ich war vor ein paar Wochen bei Salzburg im Silent Night Games Geschäft und bin immer noch schwer begeistert. Ein cooles Geschäft mit riesigem Sortiment, Historisch, Fantasy und Sci-Fi. Ältere Sachen und viele Neuheiten, Preise passen auch, so stell ich mir das vor.

Nun frage ich mich natürlich warum wir hier in Wien sowas nicht haben, ähm immerhin ist die Stadt doch ziemlich groß. Mal von den GW-Stores und Spielzeugläden mit GW Sachen abgesehen gabs in Wien früher vier Geschäfte mit Tabletopzeuchs. Die Spielerei hat zugesperrt (aufgrund von Eigentümerwechsel oder so), das Flagship hat alle Arten Miniaturen aus dem Sortiment genommen, Microconstruct hat zugesperrt weil die Eigentümer nicht mehr weitermachen wollten und eines bleibt noch: das Damage Unlimited Games Center. Ich mag das Geschäft ja, muss ich sagen, obwohl das Sortiment leider nicht toll ist, viel Zeug haben sie, aber leider hauptsächlich alte bis sehr alte Sachen und kaum Neuigkeiten. Alte Minis wie zb von GW mag ich und kauf ich auch immer noch hier und da, aber neue Sachen würd ich auch gern öfter in der Hand halten bevor ich was kaufe.

Für mich ist das auch der Grund warum ich lieber in einem Geschäft kaufe als übers Netz, auch wenn es ein paar Euro mehr kostet. Klar, alles kann man nicht im Sortiment haben, versteht sich von selbst. Aber leider hört man immer nur: \"Können wir bestellen wenn Du was brauchst.\" Bringt aber auch nicht viel, da kann ich dann meist gleich beim Hersteller bestellen.

Wie ist das so bei euch in Deutschland mit den Läden, oder ist der Großteil der Community mit den Internethändlern zufrieden und braucht keine lokalen Dealer? ?(

 

@ Admins: Falls das nennen von Geschäftsnamen nicht erlaubt ist bitte einfach bescheidsagen dann ändere ich das.
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Diomedes

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #1 am: 13. August 2012 - 13:26:34 »

Kein Problem, es kann gerne über Läden diskutiert werden.
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Inquisitor Thrax cleared his throat and dictated the last section of his report.

Mercurius

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #2 am: 13. August 2012 - 13:42:37 »

Hi!
So ich kann zu dem Thema auch mal meine Senf dazu geben.
Ich bin ja aus Niederbayern...und das ist Tabletoptechnisch ne Grauzone. Von daher bin ich über die Online-Händler schon sehr froh, da ich sonst an vieles nicht kommen würde, gerade historisch.
Ich hab zwar nen gut Sortierten Laden hierfür in der Nähe von Regensburg, der ist aber hald auch sehr unbekannt und ich bin mal nur durch Zufall vor Jahren auf den gestoßen. Außerdem ist es ein kleiner LAden den der Chef miittlerweile allein betreibt in seinem Keller. Und da kann ichs auch verstehen, wenn er nicht alles bestellen kann was es gbit, da er das meiste gar nicht mehr losbringt.

Ich würde mir auch wünschen, dass es bei uns schönere Läden geben würde. Vor allem mit Spielflächen wo man auch mal hingehen kann zum zocken oder um neue Leute kennen zu lernen.
Die Clubs hier in meiner Region sind entweder alle sehr sagen mir mal auf sich selbst bedacht und abgegrenzt (und damit mein ich jetzt nicht mal Regensburg!) oder eben so spezialisiert auf GW-Systeme und Turniere, dass es mir persönlich keinen Spass macht. Jedem das Seine, meins ists hald nicht. Ich würd lieber so nen historischen Club haben, wo es um das spielen an sich geht, nicht um die Listen und das Gewinnen (Gentlemans Gaming wie es die Briten nennen....Black Powder, Hail Ceasar, RoE, CoE etc. pp.) aber ich schweife ab...

Um auf die Läden zurückzukommen. Ich bin da auch noch alte Schule, ich halte Sachen gerne in Händen bevor ich sie kaufe....allerdings wie gesagt, da wo ich wohne ist das auch immer mit einer erheblichen Fahrerei in Zusammenhang, von daher weiß ich auch jetzt schon, dass das weniger werden wird, sollte ich mal Familie haben (aber da wird das Hobby sowieso kürzer treten müssen....wenns denn irgendwann mal so weit ist ;) )
Das Problem der Läden ist aber denke ich schon auch, dass es mittlerweile und gerade in letzter Zeit so viele Neue Systeme gibt, dass man gar nicht alles da haben kann...und die Entscheidung was man im Laden haben will und was nicht....ist nicht so leicht wie für uns Gamer.. Ich mein man haut da auch als Händler bei den Mindestbestellwerten einiges an Geld raus.
Und in letzter Zeit schwappen ja gerade aus Amerika eine Skirmish-Systeme aus allen Epochen, Sci-Fi und Fantasy zu uns rüber. Die sind zwar alle Figurenungebunden....aber welche soll man dann dafür ins Geschäft tun?

Ich denke diese ganze Online-Händler-Sache tut den Geschäften nicht gut...die können einfach aufgrund der fehlenden Ladenfläche oft billiger sein, weil sie auch weniger Mitarbeiter brauchen, keine Miete mitten in der Stadt zahlen müssen etc. pp. ich denke man versteht auf was ich raus will.

Und die neuere Generation sagen wir mal die 14+ Tabletopler steigen ja nach wie vor aufgrund der Flächendeckung meistens mit GW ein....und da kann ich es absolut verstehen, das man es kauft wo es am billigsten ist bei den mittlerweile teils wirklich schon unverschämten Preisen.

Ich könnte dir z.B. als Vergleich keinen Laden nennen, den ich kenne zumindest, von München bis Nürnberg der Bolt Action oder allgemein Warlord führt....zumindest meines wissens nicht mehr...in einigen war ich schon ewig nicht mehr,. Wie gesagt mein persönlicher LAden Nahe Regensburg hat wirklich viel aber sonst....

So just my 2cents ;)
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Camo

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #3 am: 13. August 2012 - 14:06:12 »

Ich hatte mal einen entsprechenden Laden... ist seit einigen Jahren schon zu.

Der Hauptgrund sind die immer schlechter werdenden Umsätze gewesen, auch haben mir viele Leute direkt gesagt, dass sie bei uns sich die Sachen angesehen haben und dann online gekauft haben, da es da billiger war. Kann man ja verstehen, aber dann gehen in der Konsequenz halt auch die Läden zu, da diese mehr Kosten einkalkulieren müssen... Miete, Angestellte... das summiert sich.
So lange die Masse der Leute aber online kauft, werden sich die meisten Ladenbesitzer keine breite Palette an Sachen hinlegen, da sie mit nur geringen Umsätzen damit rechnen müssen, auf den Sachen sitzen zu bleiben.

Ich hab damals zu den besten Zeiten 3 Angestellte gehabt, was aber später dann nicht mehr finanzierbar war. Wobei da sowieso nie so viel bei rum kam, dass man reich werden könnte, bei einer Arbeitszeit, welche für Schnappatmung bei den meisten Arbeitnehmern sorgen würde ;)

Ich beobachte das seit vielen Jahren... aber die Ladengeschäfte sind immer mehr auf dem Rückzug... und je mehr im Internet bestellt wird (bei den reinen Internethändlern), desto mehr Läden werden verschwinden. Aber die Ladengeschäfte werden nie die Preise der reinen Internetshops bieten können, dafür haben sie meist Spielflächen und / oder Beratung. Liegt also an jedem Spieler, wie sich das entwickeln wird.
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Thomas Kluchert

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #4 am: 13. August 2012 - 14:20:42 »

Also ich hab da eine ganz klare Meinung: für mich persönlich sind Läden in so gut wie allen Fällen überflüssig. In Kiel haben wir zwar 3 Läden, aber die brauche ich nur, wenn ich mal einen Pinsel, Farbe oder Grundierung kaufen möchte. Spielflächen sind mir egal, da ich eh zu Hause spiele und die Platten in den Läden meist auch echt nicht hübsch sind. Das Spielen da ist mir auch zu unentspannt. Außerdem verkaufen sie eh nicht die Systeme und Figuren, die ich brauche. Und ein Impulskäufer war ich nie. Mein Fazit daher: Ladenlokale brauche ich nicht.
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AndréM

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #5 am: 13. August 2012 - 14:23:55 »

Unsere Ladengeschäfte bisher haben aus Dummheit zumachen müssen. Klingt hart, ist aber so.

Auch die reinen Internetgeschäfte sind auf dem Rückzug, ebenso wie die reinen Ladengeschäfte die schlimmstenfalls auch noch schlechten Service bieten. Überleben werden auf Dauer nur die kombinierten Ladengeschäfte/Online-Läden mit gutem Service. Nur diese haben ein Abdeckung und Stammundschaft, die es ihnen erlaubt auch progressiver vorzugehen.

Und ja, auch Schwaben ist eher schlecht versorgt mit Läden, könnte sich aber langsam wieder bessern.
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Neidhart

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #6 am: 13. August 2012 - 14:25:02 »

Ich mag meinen Händler in München. Das Funtainment. Leider gibt es dort kaum historisches, bzw seit Neustem gar nichts mehr historisches an Miniaturen. Früher war dort mal die Idee, alles an WAB Büchern zu führen und auch einige Warlord Games Sachen waren im Angebot. Irgendwie scheint sich das nicht mehr gelohnt zu haben, was aber auch verständlich ist, wenn man überlegt, dass es in München vielleicht 30 Leute gibt, die sich für historische Figuren interessiern und wenn jeder im Schnitt für 100€ pro Monat dort eingekauft hätte, wären das grad mal 3000€, zu wenig, damit sich der Aufwand lohnen würde ein gutes Angebot (alle Plastikhersteller, Foundry, Corvus Belli, Perry, Gripping Beast, Battle Front, Napoleon at War, Osprey und Zeitschriften wären das Mindeste, was ich als Kunde erwarten würde) im historischen Bereich zu bieten.
Der Grund, warum ich dennoch Farben und Magnetbases dort kaufe (eigentlich ein Witz ~5€ im Monat), ist der, dass einige Spielfächen angeboten werden. Wenn ich dann dort spiele, kauf ich meist auch noch Süssigkeiten dort ein und schau mir das sehr GW lastige Sortiment an. Daraus wird aber eigentlich nie ein kauf und wenn ich mir doch mal dort Warhammerfiguren kaufe, ärger ich mich meist spätestens beim Zusammenbau derart über die Qualität, dass ich sie sofort wieder verkauf.
Leider rentiert es sich für die meisten Einzelhändler bei den hohen Kosten für ein Ladenlokal wohl kaum historische Figuren anzubieten. Dazu kommt, dass das Fachwissen über Hersteller und Neuerscheinungen vom Händler vor Ort nicht nur in einem Bereich vorhanden sein muss, sondern in vielen Bereichen. Jeder Händler wird sich wohl zuerst über die gewinnträchtigeren TCGs wie Magic informieren und versuchen dort den besten Support anzubieten, bevor ein potentielles Verlustgeschäft wie unser Hobby angeboten wird, das führt aber leider dazu, dass man als Kunde meist besser Bescheid weiß als der Händler.

Ich kaufe deshalb vorwiegend bei deutschen Zwischenhändlern wie Miniaturicum oder Battlefield Berlin (wenn ich in Berlin bin schau ich dort auch vorbei, das kommt aber nicht häufig vor), da ich dort relativ einfach das Meiste bekomme. Fast genauso oft bestelle ich aber auch gleich bei den Herstellern, zB bei % Aktionen. Bei den großen englischen Discountern kauf ich nichts, da ich in D. meist nur unmerklich mehr zahl (Paypal hat heftige Umrechenkurse, das muss man immer mit berücksichtigen) und dafür exellenten Service bekomme.

Generll finde ich es meist Schade, wenn mir ein Händler anbietet, er könne mir etwas bestellen, anstatt die Ware vorrätig zu haben, da es meist lange dauert und ich mir die Sachen dann selber schneller und kompfortabler bestellen kann. Wohin das aber führt merke ich grad bei den Buchhandlungen. Die meisten Buchhandlungen können einem 90% aller in D. erschienen Bücher auf den nächsten Tag bestellen, dennoch kaufen viele Leute lieber bei Internethändlern, obwohl es dort nicht billiger ist (es sei denn man kauft gebraucht).
Dadurch haben bei uns in der Stadt alleine dieses Jahr wieder 3 alteingesessene Buchhandlungen zugemacht, bzw. Insolvenz angemeldet. Da ich selber seit 3Jahren bis Ende Juli diese Jahres im Buchhandel neben dem Studium gearbeitet habe, habe ich die Abwanderung ins Internet sozusagen live mitgekriegt.
Genauso erklär ich mir auch warum wir heute in München statt 2008 4 unabhängigen Einzelhändlern im Tabletop/Fantasybereich nur noch 2 haben, die dazu noch ein viel kleineres Angebot präsentieren.

Ich habe zudem das Gefühl, das im TT-Bereich immer mehr Leute sich lieber privat organisieren, als sich auf profesionelle Händler einzulassen(Stichwort Sammelbestellungen). Das scheint sich auch in den Gründungen von Spieleclubs, mit eigenen Räumlichkeiteb auszudrücken. Ich kann mich irren, aber irgendwie lese ich ständig von Clubs, die private Spielräume angemietet haben, anstatt sich in einem Ladenlokal zu treffen.

Fazit: Ich find es schön ein Ladengeschäft zu haben, besonders da ich Zuhause nur sehr eingeschränkt die Möglichkeit habe zu spielen. Sollte es aber kein Ladengeschäft mehr geben ist es für mich im TT Bereich nicht tragisch. In anderen Bereichen, wie zB. Buchhandlungen und Fahrradgeschäften (schlechtes Beispiel, da diese auch Reperaturen anbieten, da die meisten Leute das nicht mehr können) wäre ich aber ziemlich aufgeschmissen, wenn ich mich dort über alles selbst informieren müsste.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1344861078 »
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Camo

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #7 am: 13. August 2012 - 14:42:44 »

Wir organisieren uns gerade in Zusammenarbeit mit einem Ladengeschäft. Was bestimmt auch dadurch erleichtert wird, dass ich die (ehemaligen) Kollegen seit Jahren und Jahrzehnten kenne.
Das hat Vorteile für den Laden, Vorteile für uns und sehr wahrscheinlich auch Vorteile für Interessierte.
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Zwerch mit Ohren!!!

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #8 am: 13. August 2012 - 15:31:31 »

In Berlin haben wir zum Glück das BF-Berlin, toller Laden große Auswahl und nette Jungs. Und da die auch ihren Onlineshop haben, kann man sagen Rundum versorgt. Ansonsten gibts noch den Zinnfiguren Scholz, wobei der mehr auf \"klassische\" Zinnfiguren und größere Maßstäbe spezialisiert ist, trotzdem einen Besuch wert. Und auch sonst gibt es Modellbauläden zu Hauf ;).
Also rundum versorgt :D

Ich persönlich bestelle eigentlich immer telefonisch beim BF-Berlin und mach dann einen Abstecher dahin, wobei meistens auch noch das Eine oder Andere mehr in den Einkaufskorb fällt :rolleyes:.
Da ich mich aber meistens in Aachen aufhalte, bestelle ich auch manchesmal bei Miniaturicum. Problematisch finde ich bei Onlinehändlern aber immer, dass man sich die Sachen vorher nicht anschauen kann, also nicht weiß, ob es beschädigt ist oder bei neuen Sachen, ob es mir wirklich gefällt. Der Vorteil ist natürlich die Einfachheit, die jedoch auch schief gehen kann, wenn das Packet nicht ankommt oder man ewig zur Post laufen muss um es abzuholen.

So wie ich das sehe hat beides seine Vor und Nachteile:

Vorteile Laden:
- Spielfläche
- man kann sich die Sachen vor Ort anschauen
- man kann die Sachen gleich mitnehmen
- evtl. Beratung und fachsimpeln
- Rekrutierung neuer Hobbyisten/Anlaufspunkt

Vorteile Online:
- z.T. preiswerter
- einfacher

Man kann wohl davon ausgehen, dass in Zukunft nur solche Läden Bestand haben können, die groß genug sind (also viel auf Lager), evtl einen angegliederten Onlineshop bzw zumindest Internetauftritt haben und auch Publikum anziehen.
Dass Ladenlokale völlig aussterben halte ich zwar für unwarscheinlich, nichts desdo trotz sind sie doch ein wichtiger Treffpunkt für Hobbyisten und sorgen auch für einen gewissen Neuzugang an Interessierten. Wäre also schade, wenn das in Zukunft wegfällt.

Gruß
Zwerch!!!
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Robert E. Lee

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #9 am: 13. August 2012 - 17:57:20 »

Zu meinen Anfangszeiten waren Ladengeschäfte durchaus interessant, man hatte die Möglichkeit sich auszutauschen, neue Spieler zu treffen und natürlich einen neutralen Austragungsort. Mit dem Wechsel zum hist. TT hat sich das ganze massiv verändert, es gibt schlicht und einfach keinen Laden der das führt was ich haben will und wenn mal etwas historisches in der Ecke Staub fängt, im Regelfall FoW und die eine oder andere Warlordbox... Onlinehänlder sind also nicht nur eine günstige Alternative sondern mehr oder minder die einzige Möglichkeit alles zu bekommen was ich haben möchte.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1344879726 »
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Darkfire

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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #10 am: 13. August 2012 - 18:42:44 »

Ich habe heir ein paar tolle Aussagen gehört, aber leider geht eigentlich nix richtig in die Richtung des Problems. Da ich Deutschlandweit sehr viele Händler im Bereich Figuren, TT und Modellbau kenne, unterhalte ich mich öfteres über diese Themen.

Situation der Einzelhändler:

Hohe Mieten oder Pacht für den Laden,
relativ geringer Kundenstamm, kaum \"Laufkundschaft\",
ungeduldige Kunden (die keine 3 Tage warten können bis sie etwas bekommen, was dann 5 Jahre im Schrank liegt),
zu großes und unübersichtliches Warenangebot,
Knebelverträge der Liefranten,
hohe Zoll und Transportkosten

Situation der Internetläden:

Geringer Aufwand für den Laden, aber großer Bedarf an Lagerfläche und doch für Personal, wenn es schnell gehen soll,
nur Schnäpchenjäger, Angebote sind sofot weg, Normapreisiges bleibt liegen.
auch hohe Zölle und Transportosten,
zu großes und unübersichtliches Warenangebot
Knebelvertäge der Lieferanten

Situation des Kunden:

Am Ende vom Geld ist noch vie Monat übrig,
das was man genau jetzt sucht hat wieder keiner
das was sie haben, sucht man nicht
man finded im Net immer einen der günsitiger ist

So weit liegt das alles gar nicht auseinander. Große Spielfläche ist schön, aber wer kann sich z.B. in München so einen Laden in zentraler Lage leisten?? Auch ein Funtainment kann nur überlben, wenn es etwas anderes verkauft als TT-Figuren.

Wer kann sich das ganze Programm von allem hertun, wenn es in der ganzen Stadt nur gefühlte 10 Kunden gibt? Wer tut sich Sachen in den Laden, die pro Best.Nr. min. 15 Stück abgenommen werden müssen. Und dann auch noch historisch.....

Und sind wir uns ganz ehrlich, wir leben nicht mehr in \"Milch und Honig\" Zeit der Figuen- und Rollenspiele. Einem (für Amerika und England) gedachten Markt, steht eine verschwindend geringe deutche Spieleranzahl gegenüber. Die Kidies von heute wollen keine Spiele mehr, die mehr als 10 Seiten Regeln haben. GW ist dann noch \"coool\", aber ein oller Römer????

Fakt ist nun mal, historische Tabletoper stehen noch immer, auch bei dem Höhenflug, den dieses Hobby gerade macht, in der Minderzahl und sind halt keine keine Zielkonsumenten. Es ziehen noch immer SF und Fantasy Sachen mehr. Und ich als Kunde gehe nach dem Motto: \"Support your local dealer\" so lange es geht, ich bevorzuge kleinere Geschäfte...aber wenn es die Sachen da halt nicht gibt, greif ich auch nach dem Netz...auch mal im Ausland. Ich wäre auch sehr froh um einen Laden mit historischen Figuren...aber der letzte hat in München Mitte der 80er zugemacht. Und ich glaube nicht, das sich so ein Laden heute halten könnte.

@Neidhart: ich kenn schon allein 15 Leute die sich für historische Figuren interessieren...also kennst Du die restlichen 15, oder  ;)
@ Mercurius: ich warte noch immer drauf, das Du dich mal bei mir meldest...oder welchen Januar meintest Du... 8|
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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #11 am: 13. August 2012 - 19:01:29 »

Das ist doch mal eine Antwort! Interessant auch mal hinter die Kulissen schauen zu können. Das mit den Knebenverträgen war mir so zum Beispiel unbekannt.

Zu dem Punkt Nieschendasein: Es ist zwar ärgerlich, wenn der Händler die Sachen, die man braucht gerade nicht auf Lager hat, aber es hat auch seine Vorteile. Denn es sorgt dafür, dass diejenigen die ins Historische wechseln das aus Interesse tun und nicht weil es gerade angesagt ist. Und es gefällt mir eigentlich auch ganz gut, viele kleine Hersteller zu haben, die einem wenn man eine Frage hat auch persönlich antworten. Da erwarte ich auch nicht, dass mein Händler gerade alles auf Vorrat da hat.

Gruß
Zwerch!!!
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Tabletop Geschäfte und so
« Antwort #12 am: 13. August 2012 - 19:42:47 »

Knebelverträge eher selten, meistens sind es Mindestbestellmengen, um vernünftig rabattiert zu werden. Wobei \"vernünftig\" im Normalfall nicht dem entspricht, was man sich darunter vorstellt, der durchschnittliche Händleranteil liegt bei 20-30%, das Maximum waren 40%, weniger, wenn man unter dem empfohlenen VK bleibt. Für diese Prozente wird aber auch ein entsprechend hoher Umsatz erwartet... und das regelmäßig.
Von dieser Marge geht dann auch noch Zoll ab... meist bleibt unter dem Strich nicht wirklich viel übrig. Zumal man ja noch etwas die Preise der Konkurrenz im Auge behalten muss, weicht man zu sehr nach oben ab, bricht der Umsatz ganz weg.

Ist also alles nicht ganz einfach, weswegen sich Händler freuen, wenn möglichst viele Spieler ihnen sagen, was sie haben möchten, da dann zielgerichteter bestellt werden kann und der Teil, der herumliegt, recht klein bleiben kann. Wenn natürlich eine aktive Käufergruppe da ist, kann man es schon mal riskieren, den Lagerbestand etwas größer zu halten.
Generell aber sind Händlerbestellungen 1/3 Beobachtung, 1/3 Kenntnis der Kundschaft und 1/3 Nutzung der Kristallkugel. Was naturgemäß nicht immer gelingt, gerade der letzte Teil ^^
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« Antwort #13 am: 13. August 2012 - 22:08:16 »

Zitat von: \'Camo\',\'index.php?page=Thread&postID=117906#post117906
Knebelverträge eher selten, meistens sind es Mindestbestellmengen, um vernünftig rabattiert zu werden.


Diese Sortimentabnahmen gibts oft im Modellbaubereich...grad Revell hat sich da sehr hervorgetan  :(
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« Antwort #14 am: 13. August 2012 - 22:24:02 »

Ich habe hier in Kassel zwei Läden von denen ich zumindest ein bischen was an Historischem kriege. Der Laden der mir wegen seiner offenen Art am liebsten ist kommt an die Warlord Games Sachen die ich brauche (hat sie allerdings nicht im Laden, sondern bestellt sie für mich) und ein anderer führt Gott gelobe Vallejo Farben, Victrix, Perry, Warlord Games und Wargames Factory. Die historische Szene ist in Kassel versprengt und dabei auch noch winzig und wird meines Erachtens nach, eher als Nebenerscheinung zum Hobby-Liebling und einzig vertrauenswürdigen TT-Hersteller, GW gesehen.
Spielen möchte ich allerdings in keinem der Läden. Der eine hat nur unhübsches Gelände und der andere ist leider zu klein für \"Schlachten\". Ausserdem spiele ich gerne in Ruhe oder mit einem Bier in der Hand.
Andere Produkte probiere ich gebraucht hier im Forum zu erwerben oder bestelle bei einem Online-Händler, der die diversen Produkte, die ich so insgesamt brauche am preiswertesten anbietet.
Öfter auch mal bei Northstar direkt, zumindest als der Pfund noch ein wenig günstiger für unser Kontinental-Europäer stand. (Auch wenn er es im Vergleich zu den Jahren davor immernoch tut. :rolleyes: )

Beste Grüße
Moritz
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