Der Pub > An der Bar
Tabletop Geschäfte und so
Darkfire:
Ich habe heir ein paar tolle Aussagen gehört, aber leider geht eigentlich nix richtig in die Richtung des Problems. Da ich Deutschlandweit sehr viele Händler im Bereich Figuren, TT und Modellbau kenne, unterhalte ich mich öfteres über diese Themen.
Situation der Einzelhändler:
Hohe Mieten oder Pacht für den Laden,
relativ geringer Kundenstamm, kaum \"Laufkundschaft\",
ungeduldige Kunden (die keine 3 Tage warten können bis sie etwas bekommen, was dann 5 Jahre im Schrank liegt),
zu großes und unübersichtliches Warenangebot,
Knebelverträge der Liefranten,
hohe Zoll und Transportkosten
Situation der Internetläden:
Geringer Aufwand für den Laden, aber großer Bedarf an Lagerfläche und doch für Personal, wenn es schnell gehen soll,
nur Schnäpchenjäger, Angebote sind sofot weg, Normapreisiges bleibt liegen.
auch hohe Zölle und Transportosten,
zu großes und unübersichtliches Warenangebot
Knebelvertäge der Lieferanten
Situation des Kunden:
Am Ende vom Geld ist noch vie Monat übrig,
das was man genau jetzt sucht hat wieder keiner
das was sie haben, sucht man nicht
man finded im Net immer einen der günsitiger ist
So weit liegt das alles gar nicht auseinander. Große Spielfläche ist schön, aber wer kann sich z.B. in München so einen Laden in zentraler Lage leisten?? Auch ein Funtainment kann nur überlben, wenn es etwas anderes verkauft als TT-Figuren.
Wer kann sich das ganze Programm von allem hertun, wenn es in der ganzen Stadt nur gefühlte 10 Kunden gibt? Wer tut sich Sachen in den Laden, die pro Best.Nr. min. 15 Stück abgenommen werden müssen. Und dann auch noch historisch.....
Und sind wir uns ganz ehrlich, wir leben nicht mehr in \"Milch und Honig\" Zeit der Figuen- und Rollenspiele. Einem (für Amerika und England) gedachten Markt, steht eine verschwindend geringe deutche Spieleranzahl gegenüber. Die Kidies von heute wollen keine Spiele mehr, die mehr als 10 Seiten Regeln haben. GW ist dann noch \"coool\", aber ein oller Römer????
Fakt ist nun mal, historische Tabletoper stehen noch immer, auch bei dem Höhenflug, den dieses Hobby gerade macht, in der Minderzahl und sind halt keine keine Zielkonsumenten. Es ziehen noch immer SF und Fantasy Sachen mehr. Und ich als Kunde gehe nach dem Motto: \"Support your local dealer\" so lange es geht, ich bevorzuge kleinere Geschäfte...aber wenn es die Sachen da halt nicht gibt, greif ich auch nach dem Netz...auch mal im Ausland. Ich wäre auch sehr froh um einen Laden mit historischen Figuren...aber der letzte hat in München Mitte der 80er zugemacht. Und ich glaube nicht, das sich so ein Laden heute halten könnte.
@Neidhart: ich kenn schon allein 15 Leute die sich für historische Figuren interessieren...also kennst Du die restlichen 15, oder ;)
@ Mercurius: ich warte noch immer drauf, das Du dich mal bei mir meldest...oder welchen Januar meintest Du... 8|
Zwerch mit Ohren!!!:
Das ist doch mal eine Antwort! Interessant auch mal hinter die Kulissen schauen zu können. Das mit den Knebenverträgen war mir so zum Beispiel unbekannt.
Zu dem Punkt Nieschendasein: Es ist zwar ärgerlich, wenn der Händler die Sachen, die man braucht gerade nicht auf Lager hat, aber es hat auch seine Vorteile. Denn es sorgt dafür, dass diejenigen die ins Historische wechseln das aus Interesse tun und nicht weil es gerade angesagt ist. Und es gefällt mir eigentlich auch ganz gut, viele kleine Hersteller zu haben, die einem wenn man eine Frage hat auch persönlich antworten. Da erwarte ich auch nicht, dass mein Händler gerade alles auf Vorrat da hat.
Gruß
Zwerch!!!
Camo:
Knebelverträge eher selten, meistens sind es Mindestbestellmengen, um vernünftig rabattiert zu werden. Wobei \"vernünftig\" im Normalfall nicht dem entspricht, was man sich darunter vorstellt, der durchschnittliche Händleranteil liegt bei 20-30%, das Maximum waren 40%, weniger, wenn man unter dem empfohlenen VK bleibt. Für diese Prozente wird aber auch ein entsprechend hoher Umsatz erwartet... und das regelmäßig.
Von dieser Marge geht dann auch noch Zoll ab... meist bleibt unter dem Strich nicht wirklich viel übrig. Zumal man ja noch etwas die Preise der Konkurrenz im Auge behalten muss, weicht man zu sehr nach oben ab, bricht der Umsatz ganz weg.
Ist also alles nicht ganz einfach, weswegen sich Händler freuen, wenn möglichst viele Spieler ihnen sagen, was sie haben möchten, da dann zielgerichteter bestellt werden kann und der Teil, der herumliegt, recht klein bleiben kann. Wenn natürlich eine aktive Käufergruppe da ist, kann man es schon mal riskieren, den Lagerbestand etwas größer zu halten.
Generell aber sind Händlerbestellungen 1/3 Beobachtung, 1/3 Kenntnis der Kundschaft und 1/3 Nutzung der Kristallkugel. Was naturgemäß nicht immer gelingt, gerade der letzte Teil ^^
Darkfire:
--- Zitat von: \'Camo\',\'index.php?page=Thread&postID=117906#post117906 ---Knebelverträge eher selten, meistens sind es Mindestbestellmengen, um vernünftig rabattiert zu werden.
--- Ende Zitat ---
Diese Sortimentabnahmen gibts oft im Modellbaubereich...grad Revell hat sich da sehr hervorgetan :(
Wilhelmshöher:
Ich habe hier in Kassel zwei Läden von denen ich zumindest ein bischen was an Historischem kriege. Der Laden der mir wegen seiner offenen Art am liebsten ist kommt an die Warlord Games Sachen die ich brauche (hat sie allerdings nicht im Laden, sondern bestellt sie für mich) und ein anderer führt Gott gelobe Vallejo Farben, Victrix, Perry, Warlord Games und Wargames Factory. Die historische Szene ist in Kassel versprengt und dabei auch noch winzig und wird meines Erachtens nach, eher als Nebenerscheinung zum Hobby-Liebling und einzig vertrauenswürdigen TT-Hersteller, GW gesehen.
Spielen möchte ich allerdings in keinem der Läden. Der eine hat nur unhübsches Gelände und der andere ist leider zu klein für \"Schlachten\". Ausserdem spiele ich gerne in Ruhe oder mit einem Bier in der Hand.
Andere Produkte probiere ich gebraucht hier im Forum zu erwerben oder bestelle bei einem Online-Händler, der die diversen Produkte, die ich so insgesamt brauche am preiswertesten anbietet.
Öfter auch mal bei Northstar direkt, zumindest als der Pfund noch ein wenig günstiger für unser Kontinental-Europäer stand. (Auch wenn er es im Vergleich zu den Jahren davor immernoch tut. :rolleyes: )
Beste Grüße
Moritz
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