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Autor Thema: Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…  (Gelesen 5372 mal)

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DonVoss

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Dieser Thread soll keine Anklage sein. Ich nenne extra keine Namen, und ich will niemandem zu nahe treten.
Mir geht’s eher darum, nach den Ursachen zu gucken und vielleicht nen neuen Plan zu schmieden… :)

Ich bin ja mit der Organisation der BeST-Präsentationen beschäftigt. Und hinter den Kulissen krachts gewaltig. Inzwischen habe ich 5 Absagen für Präsentationen bekommen, von super coolen Leuten. Insgesamt kann das BeST nur etwa 9-10 Präsentationen bieten. Somit sind 5 relativ kurzfristige Absagen, nicht zu verkraften.
Wir werden wohl nach neuestem Stand nur 2 außer-berliner Präsentationen haben. Bei einer von beiden steuere ich Platte und Gelände bei, es wird also nur eine echte nicht-berliner Präsentation geben.
Ich habe inzwischen 2 neue Präsentatoren gewinnen können, vielen Dank an Dirk Tieetten und gwyndor, und bastle weiter an \"Ersatzpräsentationen\". Aber es wird dieses Jahr, trotz der coolen Sachen, die stattfinden, einfach etwas am schönen außerberliner Flair mangeln...

Die Absagegründe sind wirklich vernünftige Sachen und ich will den Leuten keine Wankelmütigkeit vorwerfen, die jetzt nicht kommen. Aber ich frage mich woran es liegt. 1-2 Absagen plane ich immer ein, aber ein so großer Teil ist wirklich beachtlich, finde ich.
Jetzt könnte man denken: „naja, berliner Pech“, aber beim TST ging es wohl schon genauso zu.
Da war ich selbst unter den Absagern. Ich wollte wirklich kommen, hatte mich das ganze Jahr drauf gefreut, Präsentationen gebastelt, Geld überwiesen und nen Wagen mit mitgechartert. Aber eine miese Erkältung lies das einfach nicht zu. Anscheinend war ich aber nicht der Einzige, der nicht kommen konnte…

Also meine Frage: sind diese gehäuften Absagen Zufall, oder steckt da mehr dahinter?

Wenn ich mir die Absagegründe beim BeST anschaue, würde ich sagen, dass die Leute z.T. die Tactica damit nicht abgesagt hätten.
Einen kleinen Con sagt man hingegen schon mal ab, gerade, vielleicht weil‘s inzwischen so viele gibt? Daher der Threadtitel…

Mich würde eure Meinung interessieren.

Wie gesagt, ich will niemanden vorführen, oder runtermachen. Aber sollte diese Absagequote bleiben, ist so ein kleiner Con, wie das BeST in Gefahr... 8|

Cheers,
der Don... :)
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Darkfire

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #1 am: 10. September 2012 - 06:04:35 »

Also, ich kann hier nur für den Modellbaubereich sprechen, da ich hier \"tiefergehende\" Erfahrungen habe. Da ist inzwischen die selbe Situation. Hatte im Letzten Jahr selber so eine \"Bauchlandung\" für unseren Klub (18 Vereine eingeladen, 3 zugesagt, 2 kurzfristig abgesagt).

1. Man setzt verstärkt auf große Veranstaltungen. Das mag an den recht vielen Austellungen liegen, die man gar nicht alle abdecken kann. Erfahrungsgemäß ist es aber eher der Trend, seine Resourcen zu bündeln und lieber auf große, sprich prestigeträchtige Veranstaltungen mit vielen Händlern zu gehen.

2. Durch die persönlichen Umstände und den hohen Transportkosten (Sprtt, Bahn etc.) schrumpft der Radius den die Leute bereit snd zu fahren. Eine Modellbauzeitschrift hat dieses Jahr eine Poll gemacht, wie weit Leute fahren würden. dabei hatte sich die Mehrheit für die Option \"max. 1 Stunde entfernt\" ausgesprochen. Ein ganzes WE auf einer Veranstaltung wollten nur noch ca. 30 % mitmachen.

3.Meiner Meinung nach der größte Effekt ist, wie Du schon vermutet hast, einfach die Abstumpfung, weil es zu viel gibt. Früher waren es nur wenige Veranstaltungen und man nutzte diese zum Erfahrungsaustauch etc. weil es die einzige Möglichkeit war. Heute finden im Jahr X Cons und Austellungen statt und es genügt, wenn man nur einige oder nahegelegene besucht, den der Erfahrungsaustusch läuft eh online ab.

Was es jetzt für jeden ist, das bekommt man selten heraus, aber ich denke es ist bei den Meisten einfach Punkt 2, weil für 1,70 € für einen Liter Sprit oder für ca. 300 Euro (München-Hamburg ICE) muß man sich die Sache schon 2x überlegen.
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Driscoles

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #2 am: 10. September 2012 - 07:10:21 »

Die Veranstaltung besticht doch nicht durch die Masse an Besuchern, sondern ob die Gäste sich amüsieren konnten.

Natürlich ist es im Vorfeld wichtig zu wissen wer kommt und wer präsentiert. Aber das geht einer großen Veranstaltung genauso. Die haben auch mit Absagen zu kämpfen.

Ich persönlich finde jede kleine Veranstaltung als puren Genuss,  Spass und Erholung. Endlich Zeit in Ruhe zu spielen, sich mit den Spielern auch zu unterhalten und Zeit für Wargaming Buddies zu haben. So sehr ich die großen Veranstaltungen liebe - Zeit hat man da nicht. Vielleicht im Anschluss - aber da bin ich persönlich nicht mehr in der Lage auf Klönschnack und Entspannungspils.

Jede kleine Veranstaltung bindet das Netz der Wargamer viel enger als eine große und schafft daher Verbindungen und auch Freundschaften. Daher unbedingt die kleinen Veranstaltungen erhalten und nicht schlappmachen lieber Don.

Nächstes Jahr gibts auch wieder Do Or Dice  :)

Grüße
Björn
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Ben Turbo

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #3 am: 10. September 2012 - 07:11:31 »

Für mich persönlich ist die BeST genauso interessant wie die Tactica, wobei ich den Charakter der Veranstaltung sogar noch etwas lieber mag. Bei uns hier kann man eigentlich auch nicht von einem Überangebot im eigentlichen SInn sprechen. Cons bei denen es hauptsächlich um historische TTs geht gibt es doch gar icht so viele (außer vielleicht bei euch im Norden?). Wenn ich hier nur regional unterwegs wäre blieben mir auch nur die kleinen RPG-Fantasy Cons mit bestenfalls WH oder WH40K Turnieren und vielleicht einer oder zwei anderen Präsentationen. Nein, ich glaube eigentlich daran liegts nicht.
Ich glaube bei vielen Leuten geht die Bereitschaft egal ob Großvernatsaltung oder Underground-Con überhaupt irgendwohin zu fahren zurück.

Constable

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #4 am: 10. September 2012 - 07:27:58 »

ich kann nur für good old Austria reden und da eher auch für Turniere aber sicher auch für Eventveranstaltungen. Cons haben wir im Grunde nur eine und die ist in den Anfängen, daher noch nicht die Aussagekraft wobei es da auch nicht leicht ist.

Bei uns fällt seit cirka 4 jahren auf dass sich die Termine häufen, jeder Verein will was machen, man will die Leute an den Verein binden und dann aber gleichzeitig auch mehr Leute bekommen also schreibt man eh überregional aus. Das Ergebnis ist, dass man selbst in einem relativ kleinem Land wie A jedes WOchenende zu einem Turnier oder event fahren hätte können. Wären das gut durchgemischt, wäre das noch toll aber das ist auch beinahe nur 40k und WHFB, die eine oder andere fow-sache und das war es...
Das Resultat ist, dass vor ein paar Jahren kaum einmal ein Turnier abgesagt wurde, mittlerweile ist das gang und gäbe.

Turniere, Events und Erwartungshaltungen. Irgendwie scheint der besser und größer Wahnsinn immer mehr durchzugreifen. alles sollte in größeren Städten oder zumindest in Schlössern oder Burgen sein, wenn geht ein Gesamtpaket...etc. Ich rede nicht GEGEN tolle Veranstaltungen  aber irgendwie geht es in Richtung \"style\" und nicht mehr nur ums Hobby. Hätte ich jemals FOW-events in A etablieren können wenn ich auf das gesetzt hätte? nein, mein erster event hatte mit mir genau 6 Spieler.....:).....

Das \"reale\" Leben mit all seinen Auswirkungen und ABlenkungen. Hat sich zu Beginn meiner TT-Zeit noch jeder auf eine österr. Meisterschaft in 40k und WHFB gefreut weil es was Besonderes war, so lockt das mittlerweile zwar noch Leute an aber kaum mehr viele Hunde hinter dem Ofen hervor...warum auch? Wenn mir der Termin nicht 100% passt ist egal, weil es gibt noch mindestens 10 andere große Turniere und so oder so kann ich ja gleich versuchen auf ein ETC zu fahren....neben Hobby kamen bei vielen von uns noch Familie und Beruf dazu und beinahe allen kommen noch etliche andere Hobbies dazu und Vergnügungen. Wenn wir ehrlich sind leben wir in einer brutalen Konsum- und Vergnügungsgesellschaft wo man eh nicht mehr weiß was man alles machen soll......eine Harley kaufen, Spielekonsolen, Kinos, Rollenspiele, Larp..usw. usw. usw.

und die Einstellung vieler Leute ist mittlerweile einfach auch recht locker geworden. Jeder von uns musste schon einmal was absagen aber dann hat man wirklich triftige Gründe gehabt...heutzutage sagt einer ab und 10 andere folgen weil sie eine Woche (!!!!!) vor einem termin draufkommen dass es doch nicht toll passt. Da fehlt doch ein wenig der Ernst dahinter.

Das sind bitte meine persönlichen Ideen zur Situation....aber ich denke dass ich genug Erfahrung habe, da wird schon auch das eine oder andere Körnchen Wahrheit drinnen stecken.
cheers
tom

Mercurius

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #5 am: 10. September 2012 - 08:02:30 »

Ich kann dem vorangegangenen durchaus zustimmen in den meisten Dingen.
Ich möchte hier jetzt nur mal einen Erfahrungsbericht für meine Ecke hier beisteuern.
Ich wohne in einer Region in der Tabletop wohl eher eine Randerscheinung ist. Ich selber nenne es immer das \"Tabletopfreie Städteeck\". Stellt euch einfach ein Viereck vor: Regensburg, Landshut, Ingolstadt, Nürnberg. Selbst in diesen 4 Städten gibt es nur in 3 noch Läden fürs Hobby. Und da dann hauptsächlich GW als Hauptverkaufsposten. Das meiste läuft bei mir hier in Kelheim also eher Online ab.
Spieler gibt es hier in meiner Gegend durchaus (hier im Forum ist ja auch einer aus Dietfurt!) allerdings ist es da auch schwer zusammenzukommen. Es gibt bis Regensburg in die eine Richtung und Mainburg in die andere (also die beiden Richtungen die von hier aus schnell zu erreichen währen) keine Clubs oder dergleichen.
Ein Nürnberger hat zu mir mal gesagt: \" Wo kommst du her aus Niederbayern? ja gut, dann sind für dich 100km zu fahren ja nicht weit.\"
Und ich musste ihm damals vor ein paar Jahren recht geben. Mittlerweile hab ich zwar nen Diesel, trotzdem muss ich dazusagen, dass ich hier in Kelheim nicht gerade \"billigen\" Sprit tanken kann. Meistens ist es sogar in München billiger als bei uns hier. 10cent Unterschied bei 50km fahrt ist keine Seltenheit mehr. Da überlegt man es sich schon 3mal ob man wo hinfährt.

Und ich muss ganz ehrlich sagen: Alles was direkt vor der Haustür ist kenn ich soweit. Bei manchem war ich auch schon. Und für mich entscheidet sich das ganze mittlerweile einfach durch die Frage: Ist es mir das ganze Wert hinzufahren? und das im 2deutigen Sinne....Einerseits ob ich ne schöne Zeit haben werde und andererseits ob ich dafür dann bereit bin das Geld zu löhnen.

Als Beispiel die \"Con\" in Regensburg. Und ja liebe mitleser aus Regensburg ich weiß das ich hier beobachtet werde....Schönen Gruß an euch!  :thumbsup:
Grundsätzlich ist der Austragungsort echt klasse. Ein Jugendtreff mit ner kleinen Turnhalle, aufbaubaren Tischen, vielen einzelnen Zimmern wo Rollenspieler ihr unwesen treiben können...eigentlich ideale Voraussetzungen.
Ich überlege auch jedes mal wenn die ist ob ich nicht hinfahre. Man ist relativ schnell an dem Punkt in Regensburg und trifft......Leute (......\"interessante\" kann ich jetzt leider nicht sagen liebe Regensburger  ;( ) die auch dem Hobby nachgehen.
Das Regensburger Problem ist allerdings: Die \"Clubleitung\" würde schon gerne mehr Tabletop auf dieser Con haben und auch mehr Leute dafür begeistern können....allerdings ist der der sich am wichtigsten fühlt ein ROllenspieler und der unterschlägt das Tabletop gerne mal im Club so allgemein....
Und andererseits wissen die meisten Leute nicht, dass diese Con 2mal im Jahr ist, weil die Werbung auch in Foren einfach nicht so durchgeführt wird wie sie sollte.
Dazu muss ich hald dann ehrlich sagen: Wenn ich gerade mal raus will und spielen, fahr ich meistens hin. Aber ein Spiel normaler Natur kann ich auch zuhause mit meinem Kumpel machen....und genau dasselbe auf der Con zu tun, dazu brauch ich dann auch die Lust.
Ich versteh das ganze aber auch nicht wirklich. Bei uns im Süddeutschen Raum gibts außer in München/Augsburg(?) keine richtigen Cons....zumindest dort wo es noch Entfernungstechnisch erreichbar wäre. Also wäre Regensburg wirklich ideal, gerade auch durch die Zuganbindung.
Ich kanns mir also nicht erklären, warum da nicht mehr geht und mehr für den Club getan wird.
Aber vielleicht wollen sie ja gar keine neuen Mitglieder und fühlen sich so wohl wie es läuft? Kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, bei 2 Tabletoplern die nur WW2 Spielen und ein paar einzelnen (so 3) die anderen Systemen fröhnen (würden?)

Fazit:
Ich kann jetzt nur für meine Region hier sprechen,aber da ist es so, dass es sich die Clubs selber versch***en haben mit solchen Events. Platzangebote würde es hier genügend geben. Auch genug Leute. Aber da muss man dann hald auch Arbeit reinstecken diese zu erreichen und sich nicht nur einmümmeln.
Und @ \"Die Regensburger are watching you\"
(und ja ich erwähne das jetzt öfters weil mir zugetragen wurde dass ich hier wörtlich:\"beobachtet werde\" im Forum)
Öffentlichkeitsarbeit sieht anders aus  :thumbdown:  Außerdem mag ich Leute nicht die sich ein Urteil überm ich erlauben obwohl sie nicht einmal richtig mit mir geredet haben und meinem Stammhändler nahelegen mich nicht mehr in den Laden zu lassen (ja das ist schon ein paar Jährchen her, aber der hat sich köstlich darüber amüsiert)  :thank_you:
Und das ganze nur weil ich einmal anderer Meinung war, seis drum.
Ab November werd ich wieder nen Club haben, da werd ich dann versuchen es besser zu machen. Hoffentlich gelingt mir das dann.
Ich werde da auch versuchen historisch mehr auf die Beine zu stellen. Gerade SAGA und ROE eigenen sich meines erachtens nach auch mal für kleine Turniere.
Aber aus meiner Erfahrung als ehemaliger Clubleiter heraus denke ich ich wird da schon einigermaßen was bei rumkommen

und um Neudeutsch zu bleiben:
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Ein Hobby ist ein Instrument, mit dem man Ärger weghobeln kann.

xothian

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #6 am: 10. September 2012 - 09:04:30 »

Zitat
Aber sollte diese Absagequote bleiben, ist so ein kleiner Con, wie das BeST in Gefahr... 8|
solange die absagen \"zugereiste\" praesentationen betreffen finde ich das nicht so schlimm
es ist immer schade absagen zu bekommen, jedoch bei nicht-berlinern die ueber km weit anreisen und transportieren muessen ist es verstaendlich dass leicht das eine oder andere dazwischenkommt

die BeST sollte eigentlich auch mit lokalen Praesentationen gestemmt werden koennen, was auch die attraktivitaet der veranstaltung gegenueber gaesten durchaus steigert (hoffentlich ;)) weil diese tische und spieler vielleicht nicht unbedingt woanders anzutreffen sind, quasi orginaerer content ... vielleicht ist es ganz gut dass die BeST nun \"zwangsweise\" eine berliner veranstaltung wird, andererseits macht es naemlich auch einen komischen eindruck wenn 70% der tische von gaesten gestellt werden
in so einem fall frag ich mich persoenlich eher ob ein Con in berlin eine berechtigung hat

ob klein ob gross, wir leben in den platin zeiten unseres hobby, das angebot ist riesig, die frequenz hoch und der tag hat einfach immer noch nur 24 stunden ...

ciao chris
ps: lass dich nicht unterkriegen Don, die BeST wird ganz sicher klasse  :vinsent:  :smiley_emoticons_prost:
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Thomas Kluchert

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #7 am: 10. September 2012 - 10:00:03 »

Ich persönlich glaube ja einfach an die Macht des Zufalls. Wargaming ist ein Nischenhobby und die historischen Wargamer sind nochmal eine Mininische in der Nische. Dazu kommt, dass wir relativ weitläufig verteilt sind. Wenn man jetzt noch die Leute abrechnet, die überhaupt zu Cons fahren (ist z.B. nicht so wirklich mein Ding, aber zum Do or Dice fahr ich bestimmt) und dann schaut, wer überhaupt Präsentationen macht - ja dann dampft sich der aktive Kreis doch massiv ein. Und da kanns halt schonmal passieren, dass der Zufall zuschlägt, was dann ungleich gravierender wirkt, als es vielleicht ist.

Persönliches Fazit: zuviel Cons gibt es noch nicht. Eher zu wenig, weil Cons vor allem auf der lokalen Ebene attraktiv sind.
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DonVoss

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #8 am: 10. September 2012 - 10:14:06 »

Dank schon mal für die vielen ausführlichen Antworten... :thumbup:

Zitat
weil Cons vor allem auf der lokalen Ebene attraktiv sind.

Hier scheiden sich wohl die Geister. xo sieht das ja ähnlich, also, dass wir Berliner das Ding in erster Linie stemmen sollten.
Leider ist was das Präsentieren angeht die berliner Community recht klein. Dazu gehört irgendwie die Lust am Darstellen, ein gewissen Fundus und ne Menge Zeit für die Vorbereitung.
Dazu habe ich auch bei Nachfragen herausbeklommen, dass der eine oder andere Berliner da lieber seinen Kopf nicht so weit rausstrecken will. Da bei den Cons gefühlt die Messlatte für Qualität schon sehr hoch gesteckt ist (der Tactica-Maßstab). Wenn man sich allerdings anschaut was in England immernoch präsentiert wird (da ist ne weiße Tischdecke immer noch ne Winterlandschaft und Germanen kämpfen aufm Golfrasen), ist die Einstellung natürlich etwas schade. Denn ein leerer Tisch ist für mich irgendwie öder, als ein cooles Setting, das nicht 100% perfekt ist.

Dazu habe ich schon das Gefühl, dass die Außerberliner etwas frische Luft in die Präsentationen reinbringen.

Insgesamt sind es mir z.Z. etwas zu viele Sachen aus dem DV-Fundus (ich rüste immerhin 5 Platten aus), ird also fast ein Don-Con. Und das ist ja auch irgendwie langweilig...

Ich werde aber mal darüber nachdenken, ob ich nicht vermehrt auf Berliner setze. Mit langem Vorlauf müsste da bei gutem Willen eigentlich was gehen... :)

Cheers,
DV
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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #9 am: 10. September 2012 - 10:17:26 »

natürlich muss man auch die Ausgangsresourcen sehen, sprich aktive (!!) TTler oder besser halt aktive hist. TTler. Und vor allem wie gut sind dann alle wirklich immer vernetzt und informiert?

Ich sehe das oft auf der Uni, alle sind unterwegs mit Handies, netbooks...etc. 24h am Tag online aber bei 4 Leuten einen Termin ausmachen ist oft scheinbar ein DIng der Unmöglichkeit!

Wenn ich an Österreich denke wieviele halbwegs akitve hist. TTler fallen mir ein? Sagen wir 50 Leute, die wirklich \"öffentlich\" sind, dann kommen relativ sicher noch 50+ dazu, die zwar in den FOren unterwegs sind aber halt nicht aktiv...der Rest ist dann die große DUnkelziffer, ich bin mir sicher dass es auch in A genügend gibt, die zu zweit sind und Napo spielen....aber nehmen wir einmal die 50 aktiven SPieler.....wenn wir ein event machen und 10 demotische haben wollen, dann müssten das zumindest 20 davon sein, dann bleiben noch 30 zum Zusehen...:).......insofern relativiert sich das alles sicher für manche Regionen wie unsere und ja die Hamburger Taktika ist auch bei uns sehr bekannt..:)....das ist sicher so dass die \"größeren\" Events auch für viele mehr ANziheung haben. Ich verstehe es nicht immer aber es denkt ja auch nicht jeder gleich.

cheers
tom

Thomas Kluchert

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #10 am: 10. September 2012 - 11:53:50 »

Zitat

Hier scheiden sich wohl die Geister. xo sieht das ja ähnlich, also, dass wir Berliner das Ding in erster Linie stemmen sollten.
Ich glaub einfach, dass eine Con erstmal auf lokaler Ebene die Leute aktivieren muss und soll. Gerade Berlin liegt für viele nicht um die Ecke (es liegt sogar mitten in Brandenburg, also quasi im Nirgendwo) und die meisten(!) Leute fahren eben umso weiter, je größer die Veranstaltung ist. Außerdem würde ich ja auf eine Berliner Con fahren, um mal Berliner kennenzulernen und zu sehen, wie die das so handhaben.

Letztlich ist es aber auch die Frage, was man mit einer Con erreichen will. Will man nur gemütlich spielen? Dann braucht man kein Wachstum und wenn mal weniger Leute kommen, dann ist das eben so. Oder will man ein Anlaufpunktwerte (z.B. das BeST als die historische-TT-Con in Berlin) werden? Dann muss man natürlich sehr hinterher sein und mehr beachten - gerade wenn sowas wie ein Club fehlt, der gewisse organisatorische Grundlagen bietet.
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Poliorketes

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« Antwort #11 am: 10. September 2012 - 12:22:48 »

Das mit den TT-Veranstaltungen ist so eine Sache. Ich würde gerne mehr machen, aber da sprechen dann leider immer ein paar Dinge dagegen. das war schon zu der zeit so, als ich WHFB-Turniere gespielt habe und ist jetzt, wo ich eher Cons besuche, nicht anders.

1) Die Entfernung. Das wesentliche Kriterium. In OWL ist Diaspora, da muß man fahren - aber nach Bad Oldeslohe oder Kiel ist es eine halbe Weltreise.  Zu meinen Turnierzeiten habe ich 2 Stunden/200km immer als Radius  gesehen, der locker zu machen ist, sowohl was Kosten als auch Zeitaufwand betrifft. Darüber hinaus ist dann oft noch eine Übernachtung notwendig. Wirklich nah dran ist eigentlich nur der Spielzug, DUZI (kaum Spiele), Action (RIP), Crisis und Tactica sind auch schon außerhalb des 2 Stunden-Radius, bei dem ich nicht viel überlege sondern fahre. Die 7-Stunden-Fahrt nach Berlin letztes Jahr war mehr als grenzwertig.
2) Termine. Das ist natürlich eine persönliche Geschichte, aber September ist bei mir traditionell Urlaubsmonat und da ist für Cons eigentlich keine Zeit. Jedenfalls nicht mehr als für einen . Der Spielzug ist zwar äußerst reizvoll weil auch recht nah dran, nur lag der die letzten beiden Male sehr nah an meinem Geburtstag, und meine alte Dame legt sehr viel Wert auf ein Familienessen zu solchen Anlässen. Außerdem startet da sowieso der Herbst-Marathon: DUZI, Spiel Essen, Crisis Antwerpen - irgendwann wird es ein bißchen viel. Kauzenburg ist ähnlich, das erste Januarwochenende ist seit Jahren fest für ein TT-Wochenende en mi casa gebucht.
3) Die Gesundheit. Einer der beiden Hauptgründe, aus denen ich aufgehört habe Turniere zu spielen, ist die Unzuverlässigkeit meiner körpereigenen Gesundheitspolizei. Die greift alles an, nur keine Erreger. Ist wieder ein persönliches Problem, aber wenn man 3 Turniere in Folge absagen oder abbrechen muß überlegt man sich schon, ob man noch weiter meldet. Ich gehöre halt noch zu den Leuten, die eine Anmeldung als fest ansehen. Das gleiche gilt natürlich, wenn ich auf einem Con präsentieren will. Ähnliche Probleme haben andere Leute mit dem Job, der immer unverhofft ruft, wenn man es nicht braucht.

Ich komme nach Berlin, weil es mir letztes Jahr mit euch Gastgebern wirklich gut gefallen hat. Wenn dieses Jahr nur Berliner Tische da stehen, ist das auch nicht wirklich schlimm, im letzten Jahr war ich eher enttäuscht, das so wenig aus Berlin kam. natürlich wäre eine gute Mischung aus beidem am besten! Allerdings muß ich auch zugeben, daß der Ritt über die A2 sich nur dann dauerhaft lohnt, wenn auf der Veranstaltung auch etwas los ist.
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« Antwort #12 am: 10. September 2012 - 15:20:48 »

Ich glaube mit Absagen muß man einfach leben, weil der überwiegende Teil der Leute im Forum in einem Lebensabschnitt ist, wo die eigene Zeit durch viele Unbekannte (Familie, Arbeit etc.) tangiert und limitiert wird.

Stichwort Präsentationen: Ich glaube hier frisst der Erfolg seine eigenen Kinder. Viele sehen eben nicht die von Don bereits angesprochene Plattengestaltung in GB, sondern sehen nur die Hammerplatten der Tactica und die Figurenbemalung anderer Spezies z.B. hier im Forum und sind abgeschreckt.
Dann kommt teilweise auch noch das Korinthengesch.... einiger Teilnehmer hinzu und schon vergeht den Leuten die Lust auf Platten bauen und bemalen. Ist für mich u.a. auch ein Grund (neben vielen anderen Gründen) warum der überwiegende Teil der Spieler jenseits der 30 anzutreffen ist und die Neurekrutierung extrem schleppend verläuft.

Meine zwei Cent zu dem Thema.

Gruß

Macaffey

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Haben wir zu viele kleine Cons, oder stumpft die Szene ab…
« Antwort #13 am: 10. September 2012 - 15:58:41 »

Zitat
Ist für mich u.a. auch ein Grund (neben vielen anderen Gründen) warum der überwiegende Teil der Spieler jenseits der 30 anzutreffen ist und die Neurekrutierung extrem schleppend verläuft.

Hiesse also im Umkehrschluss, das man Con´s erfolgreicher (also von Präsentatorenseite) gestalten könnte, wenn man das Niveau der Vorzeigeobjekte heruntersetzt ??
Also eine Selbstverpflichtung, nach britischer Schule Laken drauf und fertig ???
Hmmm, schlecht kann ich selber, wenn ich schon weit fahre(n würde), möchte ich auch tolle Platten sehen.
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Driscoles

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« Antwort #14 am: 10. September 2012 - 16:01:31 »

Ich verstehe auch nicht warum immer wieder die Tactica für irgendwas herhalten muss !

Eine gute Wargaming Messe kann doch kein Grund sein, warum es bei anderen Cons mal ein paar Absagen gibt. Zumal diese Cons - meines Erachtens nach - gerne klein bleiben wollen.
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