Der Pub > An der Bar
GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?
Koppi (thrifles):
Hmhhhhhhhhhh,
der wievielte Thread über GW ist das, den ich gelesen habe ? Keine Ahnung.
Aber irgendwie ähneln sie sich alle.
Niemand versteht deren Politik, viel wird spekuliert, der Untergang des ach so kundenfeindlichen Unternehmens wird prognostiziert.
Wenn ich so zurückdenke, war das auch schon einmal in einem Thread um die Jahrtausendwende so.
Komisch: GW lebt noch immer.
Vielleicht weil auch LEGO, Playmobil, Computerspiele einen ähnlichen Preisschub erlebt haben ?
Weil es für Eltern überhaupt kein Problem mehr darstellt Ihren Kindern - nicht Jugendlichen - Smartphones, Notebooks, Tablet PCs, Konsolen, I Pods etc. zu kaufen.
Ist dann eine lächerliche GW Box für 35,- bis 70,- € nicht ein Schnapper ? Atmen Eltern vielleicht sogar auf, wenn die Kinder sagen: Ich hätte mal Lust zu basteln und zu malen.
Man kann das Phänomen GW nur fassen, wenn man sich den Spielzeugmarkt als Ganzes ansieht. Singuläre, gar sentimentale, Betrachtungen bringen da gar nichts.
Wir sind die Nerds, die traurig nach hinten schauen, das gute alte Zinn wollen, die alten Preise, die besseren Regeln ... die Jugend ???
Versteht mich nicht falsch: Ich verteidige nicht deren Preispolitik, nicht ihr Marketing.
Aber ich sage als jemand der in der Entertainmentbranche arbeitet, GW unterscheidet sich da kaum von anderen Firmen.
Das einzige, was GW eventuell zu Fall bringen wird, ist der Trend, dass das Modellbauhobby als Ganzes, die kreative Beschäftigung vor allem von jungen Personen mit Miniaturen, Fahrzeugen und anderen Modellbausätzen, rückläufig ist.
Das kann GW zu Fall bringen.
Mit uns verdienen sie ja kein Geld. Wir sitzen auf Altbeständen, haben uns neuen Systemen und Miniaturen zugewandt, und fluchen über sie.
Die Käuferschicht ist es, die den Markt bestimmt, sonst niemand.
Na und wir sind eben nicht mehr die typische Käuferschicht. Wir heulen.
battlefield:
Sicherlich ist die ganze Politik von GW auch in meinen Augen unsinnig, wenn sie ordentlich arbeiten würden könnten sie den kompletten Markt leerfegen. Aber:
Der Aktienkurs von GW ist in seit 2008 ständig gestiegen.
Ich bin auf die Hobbitsachen gespannt. Die Sachen sind so unverschämt teuer und mies dass ich mich wundern würde wenn (ausser dem Starterset und Regelwerk) sich irgendwas verkauft...
Bonnie Dundee:
Sehr interessantes Thema, schön das hier mal sachlicher darüber diskutiert wird.
Dann will ich auch mal ein paar Gedanken in die Runde werfen:
1. Für wen arbeitet GW eigentlich?
Ich glaube wir vergessen gerne, dass GW ein börsennotiertes Unternehmen ist und somit sowohl die regulären Kunden als auch die Aktionäre bedienen muss. Da viele Unternehmen deshalb auf Profis im Managment setzte, wird GW wohl zu einem nicht unerheblichen Teil von ausgebildeten Ökonomen nach Kennzahlen (Umsatzzahlen/Gewinnzahlen etc.) gelenkt (wie eben fast jedes börsennotierte Unternehmen). Kundenzufriedenheit wird demnach wohl sehr stark nach den Verkaufszahlen bemessen und solange die steigen ist alles in Butter.
2. Was ist eigentlich zwischen 2004 und 2007 passiert?
Der Aktienkurs von GW ist in der Zeit um über 2/3 eingebrochen, warum, kann ich nicht sagen (weiß das vielleicht einer?). Vielleicht hat man in der Zeit noch mehr auf unsere Generation (also heute 25+ ) gesetzt und ist wegen deren Übersättigung baden gegangen?
3. GW, der Applestore des Tabletophobbies?
Das Konzept teure Sachen in minimalistischer Aufmachung (hier: wenige oder gar einzelne Modelle pro Box) zu verkaufen ist ja nicht ganz neu. Zu Apple gibt es billigere Alternative und trotzdem wird es gekauft, warum sollte das nicht auch bei GW klappen? Ich gebe zu das ich letzterem nicht völlig abgeneigt bin. Wenn ich eine Packung Figuren kaufe bin ich froh wenn da eine übersichtliche Anzahl drin ist. Ich glaube damit habe ich eine für Wargamer typische \"Zinnbergphobie\", ich will nichts kaufen was ich nicht auch in einem überschaubaren Zeitrahmen vom Maltisch bekomme.
4. Wer spielt mit mir?
Ich hab mich selbst länger dem historischen Tabletop gewidmet und bin mittlerweile wieder bei Warhammer Fantasy gelandet. Der Grund: Ich fand keine Mitspieler. Gerade im historischen Bereich ist es ja nicht immer einfach (städtische Ballungszentren ausgenommen), ich brauche jemanden der die gleiche Epoche mag (bei größeren Konflikten auch noch die gleiche Front), die gleiche Figurengröße mag (z.b. WWII in 15mm oder 28mm?), die gleiche taktische Ebene (Skirmish, Battalion, etc.) spielt und dann auch noch das gleiche Regelwerk nutzt (und in meiner Nähe wohnt). Warhammer Fantasy kann ich in jeder größeren Stadt in Deutschland spielen und eventuell sogar im Urlaub (solange ich in \"westliche\" geprägten Ländern bleibe).
Soweit meine Gedanken, über eine weiter lebhafte Diskussion würde ich mich sehr freuen.
battlefield:
Punkt 4 ist das was ich jeden Tag im Laden höre,ja. Ist auch richtig, es gibt im Moment zu viele Systeme, jede Woche kommen welche dazu...
sharku:
über 50% der gewinne von GW kommen wohl alleine aus 40k und den romanen etc.... kein wudner also das sie den ganzen kleinkram vernachlässigen!
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