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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?

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Strand:
Wenn man auf die Zahlen schaut: Ja, es gab von 2010 auf 2011 einen leichten Rückgang, aber ich sehe dies weder als \"Gesundschrumpfen\" noch als Ende des Weges für GW. Ist ja nicht so, dass sie Haus und Hof bei Ebay einstellen müssen, um eine Waschmaschinenreparatur zu finanzieren...

Razgor:
Ohne in die Jahresabschlüsse reingeschaut zu haben...kleinere Schwankungen können mit
Währungsvolatilitäten zusammenhängen. GW beliefert die nichtbritischen Tochtergesellschaften
mit der Ware und fakturiert in Brit. Pfund, je nach Kursschwankungen EUR/USD zum GBP
geht es eben mal hoch und mal runter und das hat Auswirkungen in der GuV. Keine Ahnung,
ob die Währungen abgesichert werden oder nicht, dazu müsste ich wirklich den Jahres-
abschluss analysieren.

Ansonsten macht GW das kaufmännisch sehr gut, ich meine damit, dass die ganz ordentlich
Geld verdienen. Und nur darum geht es den Gesellschaftern und Aktienbesitzern.

Desweiteren ist es rein kaufmännisch völlig unrelevant was einige wenige historische Wargamer
auszusetzen haben, da diese nicht die Zielkundschaft der Firma sind  ;)

Grandmaster:
...ja, hier wurde bereits viel Wahres geschrieben, was man ohne großen Nachdenkens auch unterschreiben könnte.

Vielleicht mal die Sicht eines Nichtspielers (oder \"schon-lange-nicht-mehr-Spieler\"), sondern eher des Sammlers.

Ich sammle GW Figuren (neben einige anderen Herstellern) nun schon sehr lange (müssten wohl um die 17+ Jahre sein) und habe früher (wohl bis 2005) auch gerne WHF gespielt, aber es hat immer auch der Hintergrund dieser \"Welt\" mitgespielt. Als GW angefangen hat, diese Welt auf einen Bruchteil seiner Inhalte/Komplexität runterzubrechen (auf \"Kiddi-Niveau\"?), war dann auch der Spielspaß irgendwann nicht mehr gegeben. Als dann die meißten Spieler regeltechnisch nur noch den GW-Hype mitmachten, bin ich ausgestiegen.

Aber: Als gleichzeitiger Sammler bin ich heute immer noch sehr aktiv und der Knackpunkt liegt nicht in den Neuheiten, sondern gerade in den Modellen aus der \"Hoch-Zeit\" meiner GW-Phase und den aktuellen Modellen, die mir sehr gut gefallen. Das hat einen Vorteil: Ich kaufe mir nur was mir gefällt (und nicht was mir GW in seinen immer wieder neu aufgelegten Regelbüchern vorschreibt) und ich entscheide selbst, wann ich es kaufe...nämlich nicht neu im Laden. Als Sammler bin ich auf dem Gebrauchtmarkt unterwegs...ich kann auch gerne 5-6 Monate warten, bis gewünschte Figuren gebraucht angeboten werden...die Preise von GW haben mich noch nie wirklich interessiert (auch damals nicht, da kaum neu gekauft...immer abgeluchst, was andere nicht mehr wollten^^).

Aber auch der Trend scheint richtig zu sein: GWs neuer Kundenstamm geht in Richtung Kinder (was ich sehr schade finde, denn ich fand gerade die Komplexität dieser Warhammerwelt in all seine Facetten neben den (auch heute tlw. noch schönen) Figuren das eigentlich...ja...das eigentlich Faszinosum, was mich zum TT gebracht hat, was zugunsten der neuen Kundschaft nun schwinden wird). Ich kann es gerade leider nicht belegen, aber letztens habe ich eine Bericht gesehen über eine große Spielzeugkette in den USA. Erkenntnis: Auch in Zeiten großer Krisen bleibt der Absatz im Bereich Spielwaren oft gleich oder sinkt nur unerheblich, da Eltern meißt zuletzt an den Kindern sparen (wobei Erwachsene ihren Konsum, also eher unser Bereich, spart und einschränkt)...Glückwunsch GW zu dieser Erkenntnis.

Fazit: Ich bleibe also weiter ein treuer GW-Hobbyist...und wenn es nur der Sammler (alter und neuer schöner Figuren) in mir ist und GW primär halt nichts davon hat.

AndréM:
Generell, was Sculpting und Co angeht ist GW immer noch führend. Die Ausführung ist eine andere Sache. Fincast ist einzig und allein eine Gewinnmaximierung, materialtechnisch ist das der übelste Resin den man verwenden kann.

Die meisten Schritte der letzten Zeit dienen vor allem der Gewinnoptimierung. Nur schießt das Mangament da wie bei vielen Firmen übers Ziel hinaus und vergrätzt die Kunden.

Was übrigens GW Sorgen bereiten könnte wäre ein Konkurrent, der nicht nur hobbymaäßig denkt, sondern auch wirtschaftlich was auf dem Kasten hat. Rackham hätte das fast geschafft, bevor sie sich selber abgeschossen haben. PP wäre in einer solchen Position inzwischen, aber haben kein Produkt das sich wirklich mit dem Portfolio von GW deutlich überschneidet. Die meisten TT-Firmen gehen einfach zu unprofessionell vor, was sie auch recht bald wieder von der Bildfläche fegt.

@Aktienkurs
Also ich als Unternehmen würde so wenig Gewinn machen wollen wie möglich, damit ich wenig Steuern zahlen muss. Und dass denkt sich GW auch. Daher parken sie ihr Geld in Rückstellungen investieren in neue Produktionstechnologien, optimieren ihr Lager, etc. Und nichts hassen Aktienkunden mehr als wenn ein Unternehmen in die Zukunft investiert statt ihnen all ihr Gewinne in den Rachen zu werfen ;).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist: GW liefert ihr System meist in Landessprache. Solange das die Konkurrenz nicht begreift wird sie keinen großen Erfolg haben.

Hellharlequin:

--- Zitat von: \'AndréM\',\'index.php?page=Thread&postID=125258#post125258 ---Generell, was Sculpting und Co angeht ist GW immer noch führend.

--- Ende Zitat ---
diese aussage fechte ich an.
darksword und studio mcvey überteffen GW in sachen sculpting von metal/ resin locker
und reaper hatt den fetteren katalog

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