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GW - schrumpfe dich gesund oder das Ende vom Lied?

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J.S.:
Die Serie hier?
http://www.reapermini.com/Miniatures/Bones/z-a

Das sind schöne und preisgünstige, generische Fanstasy-Figuren, aber keine Warhammer Modelle. GW lebt von seinen etablierten Marken (v.a. 40k) und solange nicht jemand etwas Ähnliches in vollem Umfang (!) aufzieht, wird sich an der Stellung von GW auch so schnell nichts ändern. Mantic versuchen es, aber deren \"Univiersum\" oder wie man das im Fachjargon nennt, finde ich nicht ansatzweise so stimmig, wie die von GW geschaffenen. Im Endeffekt greift man GW also nur beim Preis an, aber das ist nur die halbe Miete...und dabei bin ich Sci-Fi & Fantasy technisch eigentlich eh Kostverächter. Bevor mich jetzt also irgendwer als Fanboy hinstellt: ich habe noch nie etwas anderes als historische Miniaturen gekauft und habe keine GW Vorgeschichte; meine Meinung ist somit eher der Blick eines Außenstehenden.

Poliorketes:

--- Zitat von: \'khde\',\'index.php?page=Thread&postID=125453#post125453 ---
--- Zitat von: \'J.S.\',\'index.php?page=Thread&postID=125451#post125451 ---vernünftiges Deutsch mehr sprechen
--- Ende Zitat ---
als gebürtiger Ostwestfale habe ich zur Sprachentwicklung meine eigene Sicht. Wer weiß denn schon was ein Pömpel ist ist oder ein Botte. Bei uns fragt man: wo kommst du den weg? Versteht doch jeder oder ...
:D
--- Ende Zitat ---
Wobei das \'weg\' dann auch noch \'wech\' ausgesprochen wird.  :D  Wobei ich bis zu meienr buindeswehrzeit gedacht habe, daß wir OWLer eigentlich recht gutes hochdeutsch sprechen. Die 7 Hannoveraner auf meiner Stube waren da andere Ansicht...

Zu den Sprachen: Spanisch erschien mir immer leichter als Französisch, weil die Aussprache der Buchstaben der Deutschen recht ähnlich ist, während die Franzmänner da völlig willkürlich scheinen. Grammatikalisch ist beides gleich schwer.

Was die Englischkenntnisse kleinerer Völker angeht war ich dieses Frühjahr mal wieder total perplex, als ich unfallbedingt in einem dänischen Handwerker-B&B übernachten mußte. Selbst die Malocher sind da recht firm im Englischen. Im Vergleich zu den Franzosen sind wir da aber deutlich besser.

Back on topic: Kleineren Firmen wird es kaum je mäglich sein, adäquate deutsch Ausgaben ihrer Regelwerke herauszubringen - zumal es sich nicht lohnen wird. Da hat GW schon eine wichtige Rolle, denn für TT-Neueinsteiger (und da gibt es auch in älteren Jahrgängen immer wieder welche) ist die Hemmschwelle mit einem verbreiteten deutschen Regelwerk viel niedriger. Nicht zu unterschätzen ist hier die Rolle von HdR, da sind wohl viele \'reifere\' Mitmenschen überhaupt erst auf TT aufmerksam geworden.

nath:
Ich erinnere mich, GW auch in den 90ern schon als zu teuer empfunden zu haben, und zu der Zeit war das ja wenigstens noch Metall. Und auch zu der Zeit war die Hauptzielgruppe wohl schon im Bereich der Grundschüler zu finden, die im Einkaufszentrum dort von ihren Eltern abgegeben wurden.

Ist ja auch logisch, man kann da einfach rein kommen und mit dem netten Personal basteln und malen. Klar, wenn einen dann die Mama abholt, will man sowas auch haben. Dagegen ist doch der klassische Einzelhändler eher etwas unheimlich, zumindest hat man dort oft den Eindruck, eine verschworene Gemeinschaft bei etwas zu stören.

AndréM:
Grade kleinere Firmen sollten sich deutlich mehr auf deutsche Regelwerke konzentrieren. Eine Auflage von knapp 500-700 Stück kostet incl. professionellem Übersetzer unter 5000 Euro. Selbst wenn man eine geringere Auflage ansetzt, sagen wir 300 Bücher ist es nicht so teuer, da kommt man nicht über 3500. Wenn man das Geld nicht hat, wenn man einen anderssprachigen Markt angehen will, dann sollte man sich eher Gedanken über seine generellen Finanzen machen. Ein deutsches Buch kann den Absatz einer Linie schnell verfünffachen, wie ich in letzter Zeit mehrfach beobachten durfte. Und wir reden hier von 128 Seiten vierfarb mit Harcover. Und das auch nur, wenn man in D drucken lässt. In Polen wird es noch ne Ecke billiger.

Und es würde sich lohnen. Nur begehen die meisten Firmen immer den gleichen Denkfehler. Verkäufe nicht so toll wie im Mutterland, also lohnt sich Übersetzung wohl nicht so sehr. Statt dass sie mal überlegen, dass es auch an der fehlenden Übersetzung liegen könnte.

Und Fanübersetzungen, so nett sie auch sein mögen, sind in der Regel eher teurer als ein Profi. Denn in dem Jahr, in dem das übliche Regelwerk da irgendwie ersetzt wurde, hat der Profi das Buch in einem Monat übersetzt, lektoriert, logisch geprüft, recherchiert, einen Übersetzungs-Glossar als zukünftige Referenz erstellt und das ganze zu immer noch humanen Preisen. In den restlichen 11 Monaten kann ich nun das Buch schon verkaufen, während ich bei der Fanübersetzung immer noch auf das Eintrudeln der Übersetzungen warte. Und den Layouter und Lektor muß ich so oder so bezahlen...

Man sieht sowas auch schon bei Zeichnungen. Geb ich eine Szene A4 bei einem Amateur in Auftrag, dann kostet mich sowas in Farbe zwischen 200-300 Euro und ich warte gut nen Monat drauf. Geb ich die gleiche Zeichnung bei einem Profi wie Greg Capuello oder Todd Mc Farlane in Auftrag zahl ich max. 100 und bekomm sie innerhalb einer Woche, wenn ich den Auftrag rechtzeitig erteilt habe.

@Spanisch
Wenn du ins Literarische gehst, wird das im Bereich der Grammatik teilweise echt übel. Und ich gehe von literarischem Level aus, weil du als guter Übersetzer auf dem Level arbeiten musst.

Davout:
Deutsche Übersetzungen bringen auf jeden Fall Punkte, schließlich ist der deutsche Markt einer der größten in Europa und die Leute stehen der englischsprachigen Welt kulturell relativ nahe.
Die Erstellung von kommerziellen Produkten durch Hobbyisten, die das nur nebenbei machen, hat schon so manchem Kleinhersteller Probleme bereitet.

Grüße

Gunter

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