Der Pub > An der Bar
Versteht jemand diesen Kickstarter?
nath:
Naja, Betrugsfaelle gab es schon einige, noch nicht bei den richtig grossen Projekten, aber einige zigtausend Dollar sind zum Teil schon verschwunden.
Die Sache ist, dass erst in 2012 die ganzen Millionenprojekte kamen, die sind einfach noch nicht so lange her, dass ein Betrug offensichtlich werden koennte. Das kann erst in diesem Jahr passieren. Und ich denke, wenn da zwei-drei Millionenprojekte komplett gegen die Wand fahren, kann das Kickstarterfieber auch schnell wieder weg sein.
Das bisher groesste Projekt, die Pebble-Uhr, sollte ja an sich schon im September rausgekommen sein, bisher ist davon noch nichts zu sehen. Aber noch schreien die wenigsten Betrug, sondern einfach nur Verspaetung.
Farin 17:
Kingdom Death und deren Figurendesign ist schon etwas speziell. Die Figuren hätten mich auch gereizt, aber die Grundkosten und dazu noch die exorbitanten Versandgebühren ($ 45) haben mich dann doch davon absehen lassen.
Taxman:
--- Zitat ---
Zweiter Punkt: Verlangt Kickstarter irgendeine Form von Nachweis was das \"betriebswirtschaftliche Know-How\" angeht? Anbieter A verlangt für Projekt X vielleicht 1 Mio. $ für die Herstellung seines Produktes. Aber wer prüft das nach, ob wirklich 1 Mio § gebraucht werden? Vielleicht reichen ja auch schon 300.000 $ um kostendeckend und gewinnbringend zu produzieren. Wer überprüft die Margen? Oder ob das Anbieter wirklich sinnvoll seine Rohstoff einkauft, seine Designer fair bezahlt oder eine Bereicherung ausgeschlossen wird? Wer prüft die Bücher, ggf. den Business-Plan, die Kalkulation und Kostenaufstellung die dahinter steht?
--- Ende Zitat ---
Nö, interessiert Kickstarter alles nicht. Die prüfen nur ganz grob ab.
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Ich habe z. B. bisher noch nicht herausgefunden wie es um die Haftung steht. Mal angenommen der Projektbetreiber macht sich mit den 2 Mio aus dem Staub oder setzt diese in den Sand. Wie machen die \"Käufer\" die das Projekt vorfinanziert haben ihre Ansprüche gelten? Vor allem gegen wen und auf welcher Grundlage? Wäre das hierzulande bereits ein Kaufvertrag? Oder ein Werkvertrag? Wie lässt sich das einordnen? Und bei 5000+ \"backers\" aus XYZ verschiedenen Ländern, hängt da ein riesen Rattenschwanz an weiteren Fragen dahinter.
--- Ende Zitat ---
Das ist das Problem bei Kickstarter ... viele Leute denken, da kann man vorab etwas bestellen und gut ist. Tatsächlich ist man Risikokapitalgeber und man bekommt bei Erfolg sein Kapital + Dividende in Form einer Sachleistung zurück. Im Gegensatz zu den Banken gibt man sein Kapital aber ohne Sicherheiten. Wenn Geld weg dann weg. Da dürfte man nur noch Chancen über den Klageweg haben, was sich bei den in der Regel recht überschaubaren Beträgen kaum rechnen dürfte, insbesondere wenn der Hersteller im Ausland sitzt.
Da wäre es interessant, wie man den Part von Kickstarter selbst sieht. Momentan weisen die ja alle eventuell gestellten Ansprüche von sich, weil sie ja angeblich nur Vermittler sind und das Geld nie selbst vereinnahmt haben. Wie Gerichte das zukünftig mal sehen, bleibt abzuwarten. Holen die Kickstarter mit ins Boot, dürfte das Kickstarter-Geschäftsmodell ziemlich schnell am Ende sein.
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Wenn zuerst 35.000 $ benötigt werden um das Spiel zu produzieren und man \"plötzlich\" bei 2 Mio. landet, kann mir niemand erzählen das ein paar Erweiterungen und Bonusfiguren die vom Umfang her vielleicht nochmal das 2-3 Fache des Grundspiels ausmachen, genau von diesen zusätzlichen 1.965 Mio abgedeckt werden. auch dann nicht, wenn man bedenkt das die ursprünglich angedachte Stückzahl sich natürlich erhöht hat. :)
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Wenn ein Hersteller so weit über seinem Ziel landet, dürfte er alles richtig gemacht haben. Ist er fair, steckt er das zusätzliche Geld in weitere Verbesserungen seines Projekts. Ist er weniger fair, steckt er es sich in die eigene Tasche. Auf der anderen Seite dürfte die Chance, dass so ein Produkt dann tatsächlich erscheint deutlich größer sein als bei einem Projekt, das sein Ziel nur so gerade eben erreicht hat.
MacGuffin:
Es muss halt jeder für sich selbst rechnen, was ihm das Angebotene wert ist. Im Falle von Kingdom Death kann man natürlich sinnieren, was die Expansions uns im Laden kosten würden und ob man da nicht einfach das Grundspiel und ein paar Extras nimmt - und die Herald of Death-Boni, denn gerade mit den Versandkosten ist man ja eh nahe dran.
Das zusätzliche Problem ist dort meiner Meinung nach der Versand direkt aus den USA. Das war schon bei Zombicide nervig, dafür zum Zoll zu müssen. McVey beispielsweise hat extra den Versand mit Zwischenstation in UK organisiert, sodass für uns Europäer Zoll und Bürokratie wegfallen. Sowas kann man natürlich nicht voraussetzen, aber es ist eine gern gesehene Aufmerksamkeit :thumbup:
el cid:
Vielleicht liegt´sja dran, daß ich schon etwas älter bin, aber bis vor kurzem war Kickstarter für mich was gaaaaanz anderes: ?(
http://www.youtube.com/watch?v=le0OkzNk92U
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