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Versteht jemand diesen Kickstarter?

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vodnik:
...auf mich wirkt nur schon das Wort Kickstarter nach Trendmacherei, da wird ein Bedürftniss erschaffer nach Irgendetwas. Man muss es haben, um dabei zu sein. Und man ist bereit dafür auch mehr zu bezahlen. Erst hinterher wird man darauf aufmerksam, um was für ein Produkt es sich handelt.
Ich kann mich auch täuschen, bleibe aber skeptisch :(  :(  :(

keckse:
Was mich stört ist folgendes:

Goal 35,000

also dann soll einfach Schluß sein und gut ist ... dieser Aftersale mit den \"wenn wir xy erreichen\" ist nervig zumal Kickstarter eh überhand nehmen.
Super Sache für die Firmen die das Risiko das ein Produkt ein Flop ist geschickt auslagern aber den Kundennutzen ... naja seh ich nicht wirklich. Wenn nicht jeder XY Summen für ne Mini bereit wäre zu zahlen würden die Preise da auch runtergehen IMO aber klar Angebot / Nachfrage ...

Taxman:

--- Zitat von: \'keckse\',\'index.php?page=Thread&postID=127865#post127865 ---Super Sache für die Firmen die das Risiko das ein Produkt ein Flop ist geschickt auslagern aber den Kundennutzen ...
--- Ende Zitat ---
Für viele Firmen aber auch die einzige Möglichkeit, heutzutage solche Projekte überhaupt noch zu finanzieren, da es fast unmöglich ist, für so etwas noch Kredite bei der Bank zu bekommen (seitdem die Banken denken, dass richtige Unternehmer genauso sorglos mit ihrem Geld umgehen, wie die Banken selbst).

keckse:
Jupp für \"viele Firmen\" aber nicht eben für alle ... am Ende kommt noch GW auf den Trichter wenn du verstehst was ich meine.

Ist ja eben selbst überlassen ob er was unterstützt oder nicht, aber ich finde es halt komisch wie viele Kickstarter in der Nische derzeit an den Start gehen und bin skeptisch was sich da länger dann hält.

Kickstarter ansich finde ich von der Idee her gut (auch wenn man Bedenken muß das die Webpage da noch 3% einbehält oder teilweise mehr, was ich bei manchen Projekten Stichwort: Medizin / Soziales usw. ne frechheit finde) aber man muß auch den Projekten immer etwas kritisch gegenüberstehen meine ich.


PS: wenn dich die Banken bzw. deren Arbeitsweise stören würd ich so nebenbei gerne anmerken das man da halt von Seiten der Politik was ändern muß.

Dahark:
Dank Kickstarter und Co. wurden mittlerweile viele phantastische Projekte auf den Weg gebracht, die es ansonsten nur auf dem Papier gegeben hätte. Allein das finde ich schon großartig genug. Die daraus entstehende Vielfalt kann nur das Hobby bereichern.

Auch wurden Unternehmen (z. B. Mongoose) durch ein fehlgeschlagenes Kickstarter vor einer Fehlinvestition bewahrt, die auf traditionellem Weg für empfindliche Verluste gesorgt hätte. Man kann den Markt einfach mal abklopfen.

Aber Natürlich sehe ich auch \"Gefahren\":

Neben dem Sättigungsgefühl das sich irgendwann einstellt und einem gewissen \"Kickstarter-Hintergrundrauschen\" das einem vielleicht irgendwann auf die Nerven geht (kein Tag vergeht auf TGN ohne irgendwelche neuen Kickstarter Projekte), mache ich mir vor allem über die juristischen und wirtschaftlichen Aspekte Gedanken.

Ich habe z. B. bisher noch nicht herausgefunden wie es um die Haftung steht. Mal angenommen der Projektbetreiber macht sich mit den 2 Mio aus dem Staub oder setzt diese in den Sand. Wie machen die \"Käufer\" die das Projekt vorfinanziert haben ihre Ansprüche gelten? Vor allem gegen wen und auf welcher Grundlage? Wäre das hierzulande bereits ein Kaufvertrag? Oder ein Werkvertrag? Wie lässt sich das einordnen? Und bei 5000+ \"backers\" aus XYZ verschiedenen Ländern, hängt da ein riesen Rattenschwanz an weiteren Fragen dahinter.

Zweiter Punkt: Verlangt Kickstarter irgendeine Form von Nachweis was das \"betriebswirtschaftliche Know-How\" angeht? Anbieter A verlangt für Projekt X vielleicht 1 Mio. $ für die Herstellung seines Produktes. Aber wer prüft das nach, ob wirklich 1 Mio § gebraucht werden? Vielleicht reichen ja auch schon 300.000 $ um kostendeckend und gewinnbringend zu produzieren. Wer überprüft die Margen? Oder ob das Anbieter wirklich sinnvoll seine Rohstoff einkauft, seine Designer fair bezahlt oder eine Bereicherung ausgeschlossen wird? Wer prüft die Bücher, ggf. den Business-Plan, die Kalkulation und Kostenaufstellung die dahinter steht?

Wenn zuerst 35.000 $ benötigt werden um das Spiel zu produzieren und man \"plötzlich\" bei 2 Mio. landet, kann mir niemand erzählen das ein paar Erweiterungen und Bonusfiguren die vom Umfang her vielleicht nochmal das 2-3 Fache des Grundspiels ausmachen, genau von diesen zusätzlichen 1.965 Mio abgedeckt werden. auch dann nicht, wenn man bedenkt das die ursprünglich angedachte Stückzahl sich natürlich erhöht hat.  :)

Eine weitere Gefahr ist natürlich auch, dass das Produkt letztendlich nicht hält was er verspricht. Hat man ja z. B. an \"Zombicide\" gesehen. Das ging zu Anfang auch durch die Decke wegen der tollen Figuren und dem Material. Aber wenn man dann auf BGG die anfänglichen Wertung von knapp 5,9 sieht, ist von den Regeln her eben doch nur ein durchschnittliches Brettspiel draus geworden. Das Spiel steht zur Zeit wieder bei einer 7,72 Wertung - entstanden ist das aber durch jede Menge 4-5er und 9-10er Wertungen. Dazwischen gibt es kaum was.


So toll ich Kickstarter in der Summe mittlerweile finden, ich bin wirklich überrascht das da bisher kaum große Betrugsfälle bekannt wurden.

BTW - im Video- und Computerspiel- oder Filmbereich sind 2 Mio. für ein Kickstarter nicht viel. Wer auf den entsprechenden Portalen nachschaut, wird noch ganz andere Summen finden.

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