Der Pub > An der Bar
Kickstarter - generell und so (abgetrennt aus Rise of Godslayer)
AndréM:
Ich denke wir beide kennen den Grund, warum sich die meisten Spieler lieber die englischen Warmahordes Regelwerke holen ;). Teilweise geht das noch auf die katastrophalen ersten Übersetzungen zurück, aber bei vielen Warmahordes-Spielern hängt das immer noch im Gedächtnis fest. Und mit der radikalen Eindeutschung waren auch nicht grade viele glücklich. Nebenbei hat Warmahordes inzwischen nach 10 Jahren einen gewissen Sättigungsgrad bei der Spielerschaft erreicht, der bei DW sicher noch nicht vorhanden ist. Der Preisunterschied für eine spielbare Armee dürfte da auch noch eine Rolle spielen.
Und geh mal in die Foren bezüglich Dystopian Wars, sehr viele würden gerne anfangen, scheitern aber am Regelwerk und geben es auch offen zu. Und ich muss sagen, das erste DW-Regelwerk hat selbst mir Kopfschmerzen bereitet. Das wurde in der zweiten Auflage besser, aber leichte Kost würde ich es immer noch nicht nennen. Sprich hier haben wir zwar bessere Verkäufe, aber sie könnten deutlich besser sein wenn man sich das Interesse in den Foren und Läden so ansieht. Wir haben allein hier in der Umgebung von Schwaben und München 10-20 Leute die sofort mit DW anfangen würden, wenn sie nicht zuerst einen Abendkurs Englisch dafür belegen müssen.
Und sag mir jetzt bitte nicht, dass GW ohne deutsche Übersetzung je so erfolgreich in Deutschland gewesen wäre. Direkt-Order ist für Händler schon nervig, soweit es Finecast betrifft, das ständige Nachordern der vergossenen Minis frisst gut Zeit und die geringere Marge ersetzt dir den Zeitaufwand auch nicht. Weiterhin darfst du auch den Zeitvorsprung nicht vergessen. Wenn der Kunde die Mini schon früher im GW bekommen kann und sein Händler noch warte muss, weil die Mail-Order Sachen mal wieder später ausgeliefert werden, dann legt der Kunde auch schon mal mehr hin und kauft im GW.
Sir Leon:
Naja, ich würde aber auch sagen, dass deutsche Sprache eher nett ist, aber längst nicht über den Erfolg eines Systems entscheidet. Mein aktuell liebstes Beispiel ist Saga. Das hat nur englische Regeln, die Modellle sind von der Qualität her sehr durchwachsen und schwanken zwischen grottig und gut - bei uns verkauft sich der Kram aber wie geschnitten Brot. Und die Lieferengpässe lassen vermuten, dass das auch woanders gut weggeht. Ganz ohne Kickstarter oder nennenswerten Direktvertrieb ohne Zwischenhändler.
--- Zitat ---Schlimmer ist die Flut an neuen Spielen die über Kickstarter möglich wird. Dadurch geht sehr viel unter und die Leute finden für ein Spiel kaum noch Gegner (weil sich die Spieler verteilen). Für Umsteiger vom GW Hobby wird es auch zu unübersichtlich, dadurch bleiben sie dann einfach bei GW.
--- Ende Zitat ---
Das empfinde ich auch so. Wir werden ja echt mit Systemen und Ideen zugebombt. Zwar reguliert der Markt da dann etwas und die absoluten Totalausfälle erreichen ihre Ziele dann nicht, aber zusammengenommen kommt da echt zu viel Stuss bei rum, der letztlich nur dafür sorgt, dass die Spielerschaft immer weiter zergliedert wird. Ich weiß auch nicht, ob das immer so sinnvoll ist. Wie viele Systeme kann ich denn realistisch wirklich spielen? Gerade über die ganzen KS kommen fast ausschließlich schnelllebige Skirmisher (auch ein Grund für mich, eher historische Systeme in den Blick zu nehmen... ich will nicht nur Skirmisher spielen...), bei denen man nie weiß, wohin die Reise geht. Eintagsfliegen tun dem Hobby aber nie gut.
AndréM:
Die Skirmisher gabs aber auch schon vor KS in Massen in den letzten Jahren. Jetzt ist ja zum Glück die Steampunkwelle etwas abgeebbt, davor war es die Fantasywelle, etc. Und auch da gab es Totalausfälle, ich erinner nur mal an ExIllis.
Sir Leon:
Natürlich gab es die vorher schon, sie werden nur durch KS etc. eben noch weiter befeuert.
Taxman:
--- Zitat von: \'Sir Leon\',\'index.php?page=Thread&postID=129869#post129869 ---Natürlich gab es die vorher schon, sie werden nur durch KS etc. eben noch weiter befeuert.
--- Ende Zitat ---
Ist dem tatsächlich so? Ich verfolge dieser Kickstarter-Projekte nicht so sehr, aber vom Kickstarter-Prinzip her müsste es doch gerade so sein, das einige Projekte mangels erreichtem finanziellen Ziel gar nicht erst an den Start gehen!? Und wer investiert schon in ein neues Projekt eines unbekannten Herstellers?
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