Epochen > Absolutismus und Revolution
Uniformen des habsburger Vielvölkerstaats
Davout:
Die Reichsarmee war etwas ganz anderes als die Armee des Kaisers. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserliche_Armee_%28HRR%29
Man kann die kaiserliche Armee gewissermaßen als Haustruppen des Kaisers bezeichnen, jedoch waren sie mehr als einfach nur das. Die Frage der Veränderung der Fahnen etc. zeigt das doch.
Poliorketes:
Die Materie ist durchaus kompliziert. Einige Territorien hatten eigene Truppen, die ins Aufgebot der Reichsarmee integriert wurden, während die Truppen anderer Territorien gemischt und als Regimenter des jeweiligen Reichskreises aufgestellt wurden. Dann gab es Regimenter wie z.B. das Würzburger, die als Mietregimenter fest in Habsburger Diensten standen. Viele der regulären habsburger Regimenter erhielten Ersatz aus einzelnen Reichskreisen, in denen die Habsburger aber eigentlich keine Macht ausübten.
prof. Zweistein:
@Razgor: Neben dem Internet konnte ich zwei Bücher in der Aachener Bib durchblättern \"Uniformenkunde\". Da waren viele Uniformen der napoleonischen Ära zusehen.
@ Poliorketes: Waren diese \"Mietregimenter\" denn Teil einer Armee Franz II und waren damit fest in die Heeresstruktur eingegliedert, oder eher sporadische Unterstützungstruppen, die relativ irregulär waren? (Macht es also historisch Sinn für eine \"kleine\" Armee aus 5 Regimentern Linieninfanterie ein Regiment Würzburger einzugliedern)?
- Ich habe grad diese Auflistung (unten) http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbund durchgesehen. Gibt es einige Fürstentümer die nicht im Rheinbund aufgingen (Hannover ausgenommen) und fortwährend auf der Seite Franz II standen? Würzburg ist ja 1806 auch in den Rheinbund eingegliedert wurden.
@Davout: Hab mich mit dem Baltikum total in der Zuordnung vertan. Ich meinte eigentlich den slavischen Völkerraum, auf den die Habsburger noch Einfluss hatten (also die Grenzgebiete zu Russland und dem osmanischen Reich.)
Darkfire:
--- Zitat von: \'prof. Zweistein\',\'index.php?page=Thread&postID=135567#post135567 ---- Ich habe grad diese Auflistung (unten) http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbund durchgesehen. Gibt es einige Fürstentümer die nicht im Rheinbund aufgingen (Hannover ausgenommen) und fortwährend auf der Seite Franz II standen? Würzburg ist ja 1806 auch in den Rheinbund eingegliedert wurden.
--- Ende Zitat ---
Der Rheinbund war kein Staat im eigentlich Sinn, sondern ein Bund unabhängiger Staaten. Deswegen ist auch kein Gebiet im Rheinbund \"aufgegangen\". Es gab sehr wohl Gebiete in Deutschland, die nicht zum Rheinbund gehörten, zumeist weil sie zu groß waren (z.B. Bayern, Sachsen) oder traditionell oder durch Erbe zu einem anderen Staat gehörten, wie Hannover, das war britisch. Ausserdem hatte der mit der Reichsarmee nichts zu tun, sondern war eine Auxiliararmee Napoleons....wie auch die Österreichische zu der Zeit. Österreich hatte ausser den wechselnden Koalitionen mit Russland und England keine Verbündeten in Europa, sondern nur Erblande.
Die \"Miettruppen\" waren keine irregulären Truppen, sondern Teile der österreichischen Armee. \"Irregulär\" waren aber viele slawische Einheiten.
Buchempfehlungen sind hier immer die Fuckenbände über die napoleonische Zeit, leider ncht mehr erhältlich, aber über Amazon z.T. recht günstig zu beziehen: http://www.amazon.de/gp/search/ref=a9_sc_1?rh=i%3Aaps%2Ck%3Afuncken+uniformen&keywords=funcken+uniformen&ie=UTF8&qid=1365482260
Davout:
Jetzt wird es zu wild. Wir sollten mal nicht die Epochen durcheinanderwerfen. Relevant sind solche Sachen wie Reichsarmee etc. vor allem fürs 18. Jh. Rheinbund ist eine ganz andere Baustelle.
@Darkfire,
wie kommst du darauf, dass Bayern und Sachsen nicht zum Rheinbund gehört hätten? Sämtliche deutschen Staaten außer Österreich und Preußen sowie die von Frankreich annektierten norddeutschen Gebiete gehörten zum Rheinbund, der ein Bündnis unabhängiger Staaten unter Napoleons Hegemonie darstellte.
Grüße
Gunter
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