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\"Ha Парис\" (nach Paris) ... 28mm Napoleonische Russen (1812+) : Teil 3.3 \"Ich binne nicht tot!\"
Wilhelmshöher:
Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Mit guter Vorarbeit ärgert man sich jedenfalls am nachhinein nicht so schnell über eventuelle Fehler bei der Darstellung.
Besten Gruß
Moritz
Tabris:
Teil 3: Eine Frage der Farbe, die ersten Testmodelle
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So die ersten Bestellungen ist eingetroffen... die guten Herren von :
* Front Rank
[/size]
http://www.frontrank.com/2_6_lev3_Napoleonic_Russian.asp
Wie schon gesagt hatte ich mich für Perry entschieden aber leider haben die guten Zwillinge noch Lücken in Ihrem Range
(wzBsp. Horse arty). Als Kommandeure bietet Perry-Miniatures nur 3 berittene Offiziere ,wobei diese eher Regiments- bzw.
Brigadekommandeure darstellen, und ein sehr schönes Set um den legendären General Kutuzov:
inspiriert durch folgendes gemälde ;)
wobei dort alle Figuren zu Fuß sind ... und ein richtiger Kommandeur sollte imo reiten (Kutuzov konnte dies aufgrund seines
Alters nicht mehr , er erlebte den finalen Sieg über Napoleon auch nicht mehr denn er verstarb am 28.4.1813).
So muß ich letztendlich in Sachen Kommandeuere auf andere Hersteller ausweichen... u.a. bei Front Rank.
Einmal den Kosakengenerals Pavlov mit einem Bannerträger auf der Base... er wird bei mir die Vorhut führen.
Und die beiden berittenen Modelle für Bagration und dem Zar Alexander I. Die Figur ganz rechts ist eine Perry Miniatur (franz.
Lancers Verluste) und dient zum Größenvergleich. Normalerweise bietet Fronrank immer die Reiter und Pferde seperat an wobei
in wenigen fällen (vorallen nekannte Kommandeure) sind die Modelle aus einem Guß. Diese Modelle fallen in der Regel etwas kleiner
aus als die seperaten Zwei-Teil-Modelle.
Auch die Verluste von Perry wollen mir nicht richtig gefallen... die Verlustmarker von Warlords sind derzeit schwer zu bekommen,
weshalb ich auf die vier von Frontrank existierenden Infantrie-Linientruppen-Miniaturen zurückgriff.
Beide hatten die gleiche Pose weshalb ich dem Grenadier (mit hohen Federbusch) die Muskete aus der Handd entfernt habe. Die
Beiden erinnern mich eher an \"ich habe meine Brille verloren \" ... wie ich gerade sehe zieht sich noch ein fetter Gußgrant über den
Tschako der Beiden. Es kommt öfters vor das einige Gußgrate erst nach den grundieren richtig sichtbar werden alöso her mit
dem Bastelmesser :)
Hier nochmal eine Base mit einem Französischen Verlustmarker (modifizierte Perry) als Größenvergleich und als Beispiel wie
das ganze mal aussehen wird ;)
Die Drehbasen gibt nebenbei bei Warbases, wie alle von mir verwendeten Basen ... und kosten nahezu nicht :) Auch ist der der
Kontakt und Kundenservice hervorragend ... und sie erfüllen auch exotische Spezialwünsche, wie man zukünftig bei meinen
Kosaken sehen wird.
http://war-bases.co.uk/index.php?route=common/home
Aber weiter... mittlerweile traf auch die Perrybestellung ein...
* Perry Miniatures
http://www.perry-miniatures.com/index.php?cPath=23_28_72
Als erstes trudelt eine Infantriebox ein und die häßliche Arbeit des heraustrennen und entgaten begann :( Insgesamt muß
man sagen das die Miniaturen sehr schön sind und durch die Pose (march attack), nur aus drei Teilen bestehen was dem Massen-
tabletoper zugute kommt.
Victrix hat in der zweiten generation ihrer Plastikboxen (Alte Garde Grenadiere) einen schönen Mittelweg gefunden indem 2/3
March Attack und 1/3 Multipose (aber auch mit March attack-option).
Der Beipackzeittel der Perrys komprimiert schön die wichtigsten Infos zur Uniformierung und bietet kopierbare Flaggen.
Eine sinnvolle Ergänzung zur Literatur.
Dann das ganze Zusammenbauen, auf Stips kleben und grundieren ... bereit zum Farbgemetzel.
Jedoch bietet sich an einige Testmodelle zu bemalen um die Wirkung der Farben auszuprobieren und die Arbeitsschritte der
späteren Massenbemalung zu optimieren. Hier meine zwei Testmodelle... einmal ein Linieninfantrist und ein Liniengrenadier-
unteroffizier
Der Linieninfantrist/Musketier in seiner ganzen Pracht er ist Teil des 1. Battalion (weiß/grüner Pompom) und 1 Kompanie
(komplett weiße Säbelkordel).
Der Grenadier wobei Ihn das geviertelte Pompom und die weiß orangene Spitze des Federstutzes als Unteroffizier auszeichnet
(NCO) ... wobei hier die Säbel-Kordel noch fertig ist.
Ich entschied mich für die Winteruniform mit schwarzen Gamschen/Halbstiefeln (statt komplett weißer Beine) da dies
bemalfreudlicher ist... je mehr weiße Hose desto schwieriger.
Demnächst ... Teil 4: Wie ich male, nach Zahlen
hier schonmal ein Vorgeschmack...
Schrumpfkopf:
2 hamma schone. :--)
Ansonsten hatte ich nie ein Problem damit verschiedene Hersteller in 1 Armee zu mixen und finde sogar das das Abwechslung mit ins Spiel bringt.
Bommel:
sehen sehr gut aus, und man merkt, dass es ein wirklich durchdachtes projekt ist. sollte ich mir mal zum vorbild nehmen.
Davout:
@Tabris,
Glückwunsch zum neuen Projekt und willkommen im Russen-Club! Leider ist die meiste gängige Literatur auf Englisch nicht mehr aktuell.
Nochmal zur Struktur der russischen Regimenter. Normalerweise bildeten um 1812 das I. und III. Bataillon das Feldregiment. Die 3 Zentrumskompanien des II. Bataillons sollten das Depot bilden, während seine Grenadierkompanie mit anderen zu den kombinierten Grenadierbataillonen zusammengestellt wurde. Es ist nicht richtig, dass das II. Bataillon grundsätzlich schlechter als die anderen beiden sein musste, denn schließlich bestand es genau wie sie aus regulären Soldaten, die zum Teil schon recht lange aktiv dienten, z.B. bereits in der Zeit als das II. Bataillon noch nicht das Depot war. Diese Regelung war eben anders als bei den Franzosen, die ihre Depots zusätzlich zu den Feldbataillonen organisierten, während die Russen einfach eines der normalen Bataillone als Depot bestimmten. 1812 wurden dann bei den meisten Regimentern ein IV. (Ersatz-)Bataillon gebildet, das aus 3 Kompanien bestand und die Rekruten ausbilden sollte. ABER: sowohl die II. als auch die IV. Bataillone wurden im Feld eingesetzt. Durch die hohen Verluste 1812 verschwanden zum Teil die I. oder III. Bataillone und die II. traten an ihre Stelle. Allerdings wurden die II. und IV. Bataillone nicht selten anderen Regimentern zugeteilt.
Zusätzlich gab es eine Anzahl von nummerierten (Rekruten-)Regimentern, die 1812 als Ersatztruppen für die Linie dienen sollten und verteilt wurden. Diese und wahrscheinlich auch die IV. Bataillone trugen die grauen Rekrutenröcke und Mützen. Es ist eher zu bezweifeln, dass die russischen Ersatztruppen besonders schlecht ausgebildet waren, denn die Russen ließen sich doch recht viel Zeit, bis sie an die Front kamen. Deshalb erschien der Ersatz zuweilen erst nach einem Jahr.
Ein Teil der Regimenter verschwand zeitweise ganz, das Personal wurde bis auf wenige Kader zum Auffüllen von anderen verwendet. Mit fortschreitendem Kriegsverlauf erschieden diese \"aufgelösten\" Regimenter wieder im Feld, nun aber zum Teil mit einer Stärke von 3 (!) Feldbataillonen. Eine etwas seltsame Organisation hatten ein Teil der Regimenter des ehemaligen finnischen Korps. Sie sollten zum Zweck des Verlegens auf den Kriegsschauplatz ihre Bataillone in eines vereinigen. Seltsamerweise wurde diese Maßnahme bis 1814 nicht rückgängig gemacht und so bestanden Bataillone, die weit stärker als die vorgeschriebene Normalstärke waren. Zur selben Zeit besaßen anderen Regimenter nur ganz kleine Bataillone von 2-300 Mann.
Zu deinen speziellen Fragen:
Die weiße Regimentsfahne stand vorn.
Bei der Fahnensektion stellt sich die Frage, wie die tatsächlich zusammengesetzt war. An sich waren die Portepee-Fähnriche für das Tragen der Fahnen bestimmt. Sie trugen die Uniform der Unteroffiziere (inklusive Pompom), jedoch keinen Bart und offiziell das Offiziersportepee am Mannschaftssäbel, inoffiziell waren stattdessen wohl bereits Offiziersdegen üblich. Ich kenne auch nur eine einzige Abbildung davon. Bisher tauchte der Offiziersdegen auch nur bei 2 Herstellern auf. In der Fahnenbegleitung waren entweder Unteroffiziere von den 4 Kompanien des Bataillons oder sie bestand aus den Unterfähnrichen (Uniform wie Portepeefähnriche, nur mit Uffz.-Säbeltroddel und vermutlich Mannschaftssäbel). Rechts und links der Fahnengruppe standen zusätzlich noch ein paar Rotten Mannschaften.
Den Stutz trugen nur die Unteroffiziere der Grenadierzüge der Grenadierkompanien, die der Schützenzüge derselben Kompanien nicht. Bei den Grenadierregimentern trugen alle Unteroffiziere den Stutz. Den Musikerunteroffiziersstutz in Rot trugen nur der Regimentstrommler und die Musiker des Regiments, die alle der 1. Grenadierkompanie (der des Regimentschefs) zugeteilt waren. Bei der Linieninfanterie und den Jägern ging man also ziemlich sparsam mit den Stutzen um, da dort nur die Angehörigen der Grenadierzüge Stutze haben sollten. Die Teile waren nämlich ziemlich teuer, besonders das rote Modell der Spielleute und Musiker.
Grüße
Gunter
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