In der Uthred Saga, in der Reihe um den Bogenschützen (die alle eine tonnenförmige Brust haben und sich damit sogar hinsetzen?!?) in Romanen um den HYW, in der Artus-Trilogie und teilweise auch bei Sharpe wird gerne nach jeder Schlacht der Tross der unterlegenden Seite geplündert und die Frauen dort vergewaltigt.
Das sieht für mein Auge nach einem "Textbaustein" aus, mit dem man gerne mal Seiten füllt, um bei einer Serie auf den vom Verlag gewünschten Umfang des MS zu kommen. Und das nervt eben gewaltig, wenn man den inneren Lektor nicht abschalten kann 
Inzwischen habe ich aber diesbezüglich eine neue Perspektive gezeigt bekommen!
Cornwall schreibt im Grunde sehr "militärisch-martialisch" und sieht sich daher wohl von Anfang gezwungen, dem ein Gegengewicht zu setzen, um klar zu machen, das Krieg kein Spiel sei.
Naja.
Kann man so machen, geht aber auch anders, wie er ja gerade mit Sharpe in Spanien sehr gut zeigt.
Mir aber hat dieser Perspektivwechsel sehr (!) geholfen, denn als Beispiel kann ich den letzten Band der Artus-Saga jetzt ... hm ... "anders" lesen, wenn du verstehst, was ich meine? Lockerer eben und mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass sich sogar Bestsellerautoren manchmal rechtfertigen oder relativieren müssen, obwohl man schon durch den restlichen Text erkennt, dass da viel mit einem Augenzwinkern und der einen, seichten Unterhaltung wegen geschrieben wird 
Grundsätzlich stimme ich zu, dass Cornwall sehr "militärisch-martialisch" schreibt, wie du es ausdrückst. Ich denke selbst auch, dass es daher besonders wichtig ist, die Schrecken des Krieges auch darzustellen, um das Ganze nicht als was tolles darzustellen ("Krieg ist schlimm...").
Ich selbst habe die Uthred-Reihe (zumindest die ersten 9 Romane oder so) und die Sharpe-Reihe gelesen. Bei beiden kommt es mir nicht so vor, als ob regelmäßig Sex- und Vergewaltigung stark thematisiert werden. Das Frauen vor Soldaten/Kriegern Angst haben mussten, ist sicher wahr. Uthred verteidigt ja meist Angelsachsen gegen Dänen. Er selbst hat eher sexuelle Abenteuer, seine Truppe vergewaltigt nicht wirklich. Die Dänen natürlich schon, diese bringen aber auch wenig bis keine Frauen auf ihre Feldzüge mit (realistisch), daher gibt es auch keine Frauen der Feinde, wenn Uthred gewinnt. Bei Sharpe müssten vor allem englische Soldaten/französ. Soldaten als Vergewaltiger in den Storys auftreten - da habe ich nichts im Gedächtnis, obwohl es wohl realistisch wäre. Bei den Briten kommen die zahllosen Campfollowers vor, Frauen, die ihren "Männern" folgten. Das sind aber eher langfristige Beziehungen, so Monster wie Hakeswill vergewaltigen aber auch.
Wie "Textbausteine" kommt mir in der Uthred-Saga allerdings vieles vor. Nicht im wörtlichen Sinne, sondern es wiederholt sich auch im Kampf taktisch einfach vieles sehr. Das ist wohl auch realistisch, da Schildwall-Kämpfe nicht beliebig variantenreich werden. Da holt Cornwall schon das Mögliche raus, wenn Uthred seine Männer an Engpässen platziert (Auf eienr Flussinsel oder so), er Skirmishaktionen macht, um Flotten abzubrennen und so. Aber über die Romane wiederholt sich auch das alles irgendwie immer wieder, daher habe ich dann auch irgendwann aufgehört...