Epochen > Absolutismus und Revolution
Skirmish-System für Mitte 18.Jh.
Pappenheimer:
Haben welche von unseren Uniformfreaks eine Ahnung wie Uniformen von
Sachsen-Meiningen
Sachsen-Gotha
Kreisinfanterieregiment Baden-Durlach
Kreisdragonerregiment Württemberg
um 1745 ausschauten?
Für letztere beide kenne ich nur Uniformtafeln des Siebenjährigen Krieges.
Hat sich da zwischendrin was geändert?
Auch zu Würzburger Inf. und Kav. konnte ich für die 1740er noch keine Quellen finden. Ich hatte sogar mal extra Reenactors mit dem Thema kontaktiert. Leider kennen diese sich aber auch erst für ab 1756 aus. :cursing:
Wäre für jede Hilfe dankbar. :)
WCT:
Für das Ancien Regime ist immer erst mal wichtig, um welche Regimenter es überhaupt geht. hatten die genannten Staaten überhaupt welche, was mussten sie für die Kreisregimenter stellen, bezahlten sie stattdessen Geld etc. es dürfte sich bei der Mehrzahl der kleinerenStände nicht um stehendes Truppen gehandelt haben, sondern ein paar Gardisten, Polizeitruppen und Miliz...
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'WCT\',\'index.php?page=Thread&postID=179977#post179977 ---Für das Ancien Regime ist immer erst mal wichtig, um welche Regimenter es überhaupt geht. hatten die genannten Staaten überhaupt welche, was mussten sie für die Kreisregimenter stellen, bezahlten sie stattdessen Geld etc. es dürfte sich bei der Mehrzahl der kleinerenStände nicht um stehendes Truppen gehandelt haben, sondern ein paar Gardisten, Polizeitruppen und Miliz...
--- Ende Zitat ---
Bei den Kreisregimentern habe ich ja die exakten Bezeichnungen hingeschrieben. Im schwäbischen Kreis scheint jeder Kreisstand seine Truppen im Frieden daheim gehabt zu haben - halt dann in Friedens\"stärke\".
Bei Sachsen-Gotha gab es sicherlich irgendwelche Infanterieregimenter. Die haben doch sogar immer welche als Subsidientruppen an die Niederländer oder so vermietet. Eventuell findet sich auch die Bezeichnung der Regimenter in Hof- oder Staatskalendern. Das stehende Heer Sachsen-Gothas umfasste schon am Ende des 17.Jh. (nach der großen Teilung) etwa 10.000 Mann, wurde dann unter Friedrich II. sogar noch vermehrt. Herzog Friedrich II. finanzierte sich seine Truppenpolitik indem er seine Regimenter an Frankreich vermietete. Sein Nachfolger Friedrich III. vermietete an den Prinzen von Waldeck (also die Niederländer), Österreich und Preußen. Von daher müssten zumindest auf Seiten Gothas im Wasunger Krieg einige Einheiten zur Verfügung gestanden haben.
PS: Habe auch dazu nen Hofkalender von 1754 gefunden.
Laut der Menge an Obristen gab es folgende Regimenter:
1. P. W. von Linsing
2. F. M. von Linsing
3. von Schott
4. von Goldacker
5. von Stangen
6. von Nepita
7. von Benckendorff
8. von Uechtritz
9. Graf von Hohenlohe
10. von Seltzer
Ob das auch die Inhaber und Namensgeber der Regimenter waren und ob es sich um Inf. oder Kav. handelt, geht leider aus der Quelle nicht hervor. Es gab zumindest ein Regiment Leibgarde zu Pferd (wohl schwere Kavallerie). Bei dem Grafen von Hohenlohe läge es auf der Hand, dass er auch der Inhaber war.
Wie es mit dem deutlich kleineren S.-Meiningen ausschaute, weiß ich nicht.
Bei Würzburg kenne ich einen Staatskalender von 1754, der folgende Regimenter angibt:
1. Dragoner (Name des Regiments nicht ganz eindeutig) - Obrist und Kommandant von Wolfskeel
2. Infanterie der Haustruppen:
- Regiment Bastheim
- Regiment Hutten
- Regiment Draxdorff
- Landregiment (unter Obrist von und zu Bastheim)
(Davon abgesehen gab es noch viele Kreistruppen: Dragoner, Kürassiere und einige Regimenter Inf..)
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=180029#post180029 ---
Wie es mit dem deutlich kleineren S.-Meiningen ausschaute, weiß ich nicht.
--- Ende Zitat ---
Im 18. Jh. gab es auf jeden Fall Jäger.
Das scheint eine Darstellung eines Jägers der 1790er oder frühen 1800er Jahre zu sein:
http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/dgkeysearchdetail.cfm?trg=1&strucID=770832&imageID=1505206&parent_id=769553&snum=&s=¬word=&d=&c=&f=&k=1&sScope=&sLevel=&sLabel=&sort=&total=26&num=0&imgs=20&pNum=&pos=5
Mit dem Eintritt in den Rheinbund wurde das Militär auf nur 2 Kompanieen Musketiere reduziert. Zuvor müsste es also mehr gewesen sein. Die Jäger wurden aufgelöst oder angeblich in Schützen umgewandelt. Diese Tendenz, dass man, wenn man schon nur wenige Haustruppen besaß, dann lieber Husaren, Jäger oder Grenadiere hatte, kenne ich auch aus anderen kleinen Staaten.
Sachsen-Meiningen war Kreisstand des Fränkischen und Obersächsischen Kreises. Die meisten Ämter gehörten allerdings zu Ersterem. Deswegen musste Sachsen-Meiningen zusammen mit Sachsen-Hildburghausen und Schleusingen die 1. d.h. Leibkompanie des Kreisregiments Stermstein (1732-50) bzw. Ferntheil (Name ab 1752) stellen.
Wegen des Obersächsischen Kreises musste Sachsen-Meinigen immerhin noch eine Kompanie stellen. Leider gibt kronoskaf zur Uniformierung der Kompanie keine Details an. http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Ernestinisch_Sachsen_Infantry Bemerkenswert ist auf jeden Fall, dass in dem Regiment anders als im Schwäb. Kreis die Uniformen von Kreisstand zu Kreisstand offenbar variierten.
Vielleicht hatten die Haustruppen Sachsen-Meiningens ähnliche Uniformen.
Außerdem kann es auch theoretisch sein, dass im oben erwähnten WAsunger Krieg auch Kreistruppen von Seiten Meiningens eingesetzt wurden.
Zum Kriegswesen in S.-M. habe ich doch noch was gefunden: http://digital.bib-bvb.de/view/bvbmets/viewer.0.5.jsp?folder_id=0&dvs=1416918256594~971&pid=2562554&locale=de&usePid1=true&usePid2=true# Cool!
:smiley_emoticons_pirat:
Also keine Musketiere, ein paar Grenadiere und ansonsten fast nur Miliztruppen. Eigentlich super für ein Skirmish-Spielchen.
Das größte \"Gefecht\" zwischen einem meiningischen Landbataillon und der gothaischen \"Armee\" mit v.a. Grenadieren und schwerer Kavallerie (der Leibgarde zu Pferd) in Nieder-Schmalkalden wird recht exakt beschrieben. Scheinbar war der Leutnant der Miliztruppe die einzige nennenswerte Kraft der Einheit, die das Dorf verteidigen sollte.
vodnik:
...von Morningstar Productions stammen offenbar noch andere 2-seitige A4-Regeln, aufgefallen ist mir von denen aber: Midst Battle\'s Din, Scharmützel für den Zeitraum: 1745 – 1856. Deutsch bedeutet das etwa: Mitten in der Schlacht... Gespielt wird mit 10-50 belibig grossen Figuren. Ausdrücklich erwähnt werden uA: ACW, die preussischen Kriege und die koloniale Konflikte.
Das Spiel hat ein initiativ-basiertes Aktivierungs-System mit mit einer Zufallsvariable. Gewürfelt wird jeweils mit den üblichen 2D6. Je nach den verwendeten Figuren können Entfernungen halbiert oder verdoppelt werden. Eine Partie dauert etwa 1 Stunde, grössere Spiele können noch am gleichen Abend entschieden werden.
Etwas Improvisationtalent müssten die Spieler aber schon mit bringen, ausserdem noch $ 3.-- für den englischen PDF-Download bei: Midst Battle\'s Din - Morningstar Productions | Tactical Two Pagers | Wargame Vault...
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