Ich bin versucht einen ganzen Eichenwald zu entlauben. Die Galeere sieht toll aus. Bei der groĂen Rah und den groĂen Fahnen gehe ich mal wieder von gewollter optischer Wirkung aus. Man sieht, dass Du da Bilder im Kopf hattest. Einzig die Rah wĂŒrde ich korrigieren: Sie bestanden aus zusammengebundenen Stangen (\'Spieren\'). Das sieht dann auch eleganter aus.
Aber da Wissen vielleicht willkommen ist (Angaben zum 16.Jh., teilweise sogar fĂŒr die Zeit von Lepanto):
StĂ€rke des Mastes: 0,025 der Höhe, nach oben um 0,2 verjĂŒngt
VerhĂ€ltnis Höhe des GroĂmast - LĂ€nge des Schiffes 0,42 (Der Mast war oben rechteckig mit einer, sagen wir mal, Rolle, um die Rah hoch zu ziehen und runter zu lassen. (Rah unten könnte ein beschĂ€digtes Schiff anzeigen.))
VerhÀltnis LÀnge der Rah -LÀnge des Schiffs 0,72
Höhe der Rah am Mast:
bei TĂŒrken, Spaniern, Venetianern 0,2 der Masthöhe von der Spitze (Die Flaggen saĂen an Flaggstengen, einfach dĂŒnnere festgelaschte -Ă€h - festgebundene Rundhölzer a la SchaschlikspieĂ, wenn man das so will.)
bei Franzosen, Maltesern und Genuesern 0,28
Die Rahen \'(\"Mastbaum\") nennt man bei diesen Schiffen Rute. Sie bestanden aus 2 oder 3 zusammengebundenen Spieren. Nicht nebeneinandergelegt und zusammengebunden, nur die Enden ĂŒberlappten sich.
VerhÀltnis StÀrke der Rah zur LÀnge: 0,011, an beiden Enden um 0,4 ihrer StÀrke.
Zur Zeit von Lepanto gab es schon 2mastige Galeeren, bei den TĂŒrken allerdings wohl sehr selten. Wenn Du willst, kann ich die VerhĂ€ltnisse dazu auch posten.
(RiemenlÀnge: 1,5 der Breite wÀren passend, davon ragte 2,5 der InnenlÀnge hinaus, aber bei der Darstellung ragen sie ja eh ins Wasser.)
Rumpf, Mitte 16. Jh.: LĂ€nge zu Breite: 6 bis 6,5; Bei Lepanto war es vielleicht noch etwas schlanker.
Mehr Angaben dĂŒrften Dir wohl zu genau werden. :whistling:
(Angaben nach Wolfram zu Mondfeld, Die Galeere vom Mittelalter bis zur Neuzeit, Bielefeld, Berlin 1972.)