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Autor Thema: Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656  (Gelesen 18421 mal)

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Strand

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #45 am: 04. Dezember 2014 - 23:34:46 »

So wie ich verstanden habe, gibt es diese Runde wohl mehr als eine große Schlacht, daher kann das bei Sorandirs fantastischer Akribie durchaus etwas dauern. Wir wollen ja nicht, dass er einfach eine Münze wirft.  ;)
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Tabris

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #46 am: 05. Dezember 2014 - 02:49:35 »

Schande jetzt wurde es gerade spannend :(

(Wiedereinmal) vielen Dank an Sorandir für den Spaß und die ganze Arbeit (und jetzt behaupte nicht es war keine ;)). Ich hatte bisher das Vergnügen bei jeder Kampagne dabei zu sein und bin zwischen der Ersten & jetztigen hin und hergerissen welche ich präferieren würde, und die Zweite ist nur letzte in der Reihenfolge da  ich dort gut auf die Schnute bekam :( Dann mal hier meine kleine Manöverkritik...

Positiv:
- Klare Zeitvorgabe und Fahrplan
- Rollenspielcharakter mit den Missionen
- wenige aber hochqualitative & charaktervolle Nachrichten

Verbesserungsmöglichkeiten:
- Nur eine Bewegungseinheit, man mußte sich immer entscheiden ob man kämpfen oder den Missionen hinterherrennt
- Ein wenig mehr Interaktion mit Non-Player, wzBsp. Städen & Bürgern ( da plündert man keine einzige Stadt & dann bildet sich eine Bürgerwehr gegen einen ;)
- Ein wenig mehr Botentätigkeit der Spieler

btw.
Alls Botschafter des Lehnsherren des Khans Islam, Herrscher aller Gläubigen, Verteidiger des Islams, Protektor des Balkans seiner Majestät Mehmed IV sowie des Großwesir Köprülü Mehmet Pascha grüßt Euch  Kara Mustafa Pascha. Wir senden demnächst die Schriftgelehrten um von den glorreichen Taten zu berichten.
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\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

HAGAKURE von Yamamoto Tsunetomo

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #47 am: 05. Dezember 2014 - 08:45:54 »

Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=180633#post180633
- Ein wenig mehr Botentätigkeit der Spieler
Ich denke, das war Deiner Rolle verschuldet. Meine Rolle hatte es rigoros für sich ausgeschlossen mit den Muselmännern zu verhandeln.  ;)  Mit den anderen christlichen Heerführern hatte ich immer einen recht lebhaften Austausch. Wenn mal jemand nicht reagierte, habe ich immer vermutet, dass entweder meine Botschaft nicht angekommen ist oder dass er ein eingebildeter Fatzke ist, der mir nichts zu sagen hat.
Außerdem tat vielleicht die Interpretation meiner Mission und meines Befehlshabers sein übriges.

Thorn war jetzt bspw. sehr hartnäckig. Oftmals fand ich die Besatzungen sogar von Dörfern wie Graudenz, dafür dass sie schonmal geplündert und heimgesucht waren, erstaunlich kampfstark.
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Graf Gaspard de Valois

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #48 am: 05. Dezember 2014 - 09:08:43 »

Zitat
Positiv:
- Klare Zeitvorgabe und Fahrplan
- Rollenspielcharakter mit den Missionen
- wenige aber hochqualitative & charaktervolle Nachrichten

Verbesserungsmöglichkeiten:
- Nur eine Bewegungseinheit, man mußte sich immer entscheiden ob man kämpfen oder den Missionen hinterherrennt
- Ein wenig mehr Interaktion mit Non-Player, wzBsp. Städen & Bürgern ( da plündert man keine einzige Stadt & dann bildet sich eine Bürgerwehr gegen einen ;)
- Ein wenig mehr Botentätigkeit der Spieler

Hier kann ich mich nur anschliessen, bis auf die Botentätigkeit, die war teilweise schon sehr intensiv!
Na ja und das mit einer Antwort auf eine Depesche, war manchmal auch nicht so einfach, weil man ja noch ein wirkliches Leben zu führen hat!  
Die Zeit war das ein odere andere Mal etwas knapp! Insbesondere der Stil des Schreibens war deshalb leider nicht der Zeit in der die Kampagne angesiedelt war angemessen!

-Ich hätte mir etwas mehr Informationen über den Landstrich und die sonstigen Ereignisse gewünscht! Vor allem im Laufe der Kampagne.
 So blieb das alles etwas \"steril\"!

-Was mir auch aufgefallen ist, ich verstehe es über die Truppenzusammensetzung im Unklaren zu bleiben wenn ich auf Kundschafterberichte angewiesen bin,
aber wenn der Verbündete bzw. Gegner im selben Feld steht, sollte man schon genauere Informationen erhalten können!

Ansonsten hat es mir sehr gut gefallen! Und wie gesagt würde ich bei einer Fortsetzung gerne wieder mitmachen! :smiley_emoticons_prost:

Zitat
Gibt es denn ein Outing der beteiligten Personen? Mit dem Sachsen habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen......

Alter Schwede, auf das Hühnchen bin ich gespannt! :D Da sind keine Federn mehr dran! ;) Das wurde schon vom Osmanen gerupft! :pinch:
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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #49 am: 05. Dezember 2014 - 09:39:50 »

Zitat von: \'Graf Gaspard de Valois\',\'index.php?page=Thread&postID=180647#post180647
-Was mir auch aufgefallen ist, ich verstehe es über die Truppenzusammensetzung im Unklaren zu bleiben wenn ich auf Kundschafterberichte angewiesen bin,
aber wenn der Verbündete bzw. Gegner im selben Feld steht, sollte man schon genauere Informationen erhalten können!

Ich hatte ungefähr eine Vorstellung. Einmal erfuhr ich, dass die Polnische Kronarmee fast nur oder nur (vergessen meinerseits) aus Reiterei besteht.
Hm, ansonsten war ich nie so ganz unverständlicherweise im Unklaren über die Stärke der anderen. Die eine Partei, die ich mal nicht wirklich sehen konnte, stand halt auf der anderen Seite eines Walls.

Hihi, hatte mir irgendwie schon fast gedacht, dass Du der Sachse gewesen bist.

Ich denke hinsichtlich Infos muss man auch bedenken, dass das ein Spielleiter alleine macht. Er würde sich ja einen Wolf schreiben, wenn er für JEDEN Mitspieler immer so nette Details einstreuen würde. Schon so fand ich das Ganze eine Herkulesarbeit die ganzen Kuriernachrichten zu versenden und die Schlachten und anderen Ergebnisse zu bestimmen. Das geschah ja immer wieder binnen 2-3 Tagen.
Der Vorteil für uns Spieler war freilich, dass immer was geboten war. Selbst wenn ich mal festhockte, erfuhr ich früher oder später wenigstens eine Nachricht von einem Verbündeten oder Feind. Die kurzen Fristen machten die Kampagne überschaubar und gewährleisteten sicher auch, dass nicht vor dem Schluss abgesprungen wurde.
Als die 10. Runde kam, wusste ich ja auch schon, dass es jederzeit enden kann. Dann bspw. eine Belagerung zu beginnen, wofür man, wenn das Spiel mittendrin endet, keine Punkte bekommt, wäre bspw. widersinnig gewesen. Manchmal war ich schon sehr ungeduldig v.a. wenn man 2-3 Runden nur vor einer Stadt rumlungert und von den Verbündeten eingeheizt kriegt. Dennoch habe ich ne Menge Schlachten mit meinen Truppen absolviert und bin von daher recht zufrieden. :)
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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #50 am: 05. Dezember 2014 - 10:02:38 »

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=180649#post180649
Zitat von: \'Graf Gaspard de Valois\',\'index.php?page=Thread&postID=180647#post180647
-Was mir auch aufgefallen ist, ich verstehe es über die Truppenzusammensetzung im Unklaren zu bleiben wenn ich auf Kundschafterberichte angewiesen bin,
aber wenn der Verbündete bzw. Gegner im selben Feld steht, sollte man schon genauere Informationen erhalten können!

Ich hatte ungefähr eine Vorstellung. Einmal erfuhr ich, dass die Polnische Kronarmee fast nur oder nur (vergessen meinerseits) aus Reiterei besteht.
Hm, ansonsten war ich nie so ganz unverständlicherweise im Unklaren über die Stärke der anderen. Die eine Partei, die ich mal nicht wirklich sehen konnte, stand halt auf der anderen Seite eines Walls.

Hihi, hatte mir irgendwie schon fast gedacht, dass Du der Sachse gewesen bist.

Ich denke hinsichtlich Infos muss man auch bedenken, dass das ein Spielleiter alleine macht. Er würde sich ja einen Wolf schreiben, wenn er für JEDEN Mitspieler immer so nette Details einstreuen würde. Schon so fand ich das Ganze eine Herkulesarbeit die ganzen Kuriernachrichten zu versenden und die Schlachten und anderen Ergebnisse zu bestimmen. Das geschah ja immer wieder binnen 2-3 Tagen.
Der Vorteil für uns Spieler war freilich, dass immer was geboten war. Selbst wenn ich mal festhockte, erfuhr ich früher oder später wenigstens eine Nachricht von einem Verbündeten oder Feind. Die kurzen Fristen machten die Kampagne überschaubar und gewährleisteten sicher auch, dass nicht vor dem Schluss abgesprungen wurde.
Als die 10. Runde kam, wusste ich ja auch schon, dass es jederzeit enden kann. Dann bspw. eine Belagerung zu beginnen, wofür man, wenn das Spiel mittendrin endet, keine Punkte bekommt, wäre bspw. widersinnig gewesen. Manchmal war ich schon sehr ungeduldig v.a. wenn man 2-3 Runden nur vor einer Stadt rumlungert und von den Verbündeten eingeheizt kriegt. Dennoch habe ich ne Menge Schlachten mit meinen Truppen absolviert und bin von daher recht zufrieden. :)


Das das auch so schon eine menge Arbeit ist, ist mir durchaus bewußt! Aber so ein paar zusätzlich Infos wären ja nicht verkehrt gewesen! :popcorm2:  :smiley_emoticons_xmas_popcorn_essen:
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« Antwort #51 am: 05. Dezember 2014 - 11:27:20 »

Ja Jungs, wo bleibt in Allahs Namen Euer outing :)

Da es hier zur Sprache kam ...
Die schwammige Informationslage empfand ich als großer charaktervoller Punkt den ich nicht missen wollte. Das man sich aus den ungefähre Angaben der Aufklärer und auch den Geschwätz des guten Maksim seinen Reim zusammenklauben mußte kommt imo der realtiät doch recht nahe.
Die Frage ob man als Spieler der Kampagne sich strickt an die (vermeindliche) historische Bündnisspolitik orientieren muß habe ich mir noch gar nicht so richtig gestellt... ich denke es gab iin Maßen auch Kooperation zwischen (westlichen) Christen und Muselmanen. Wenn auch indirekt. Bei Lepanto wurde die christliche Flotte (soweit ich weiß) nicht von Frankreich unterstützt da man die spanische Dominanz nicht noch weiter fördern wollte.

btw.
Jupp, wo ist den dieser eledige Sachsenhund ;)... der soll mir gefällig die ganzen Kugeln zurückgeben die ich ihm in den Pelz gepfeffert habe  :thumbsup:
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« Antwort #52 am: 05. Dezember 2014 - 12:26:41 »

Der \"eledige\" Sachsenhund erstattet Dir gerne mit geziemender Eile Deine blauen Bohnen zurück! :D :laugh1:  :mosking:

Ich meinte jetzt auch weniger den Nebel des Krieges, sondern eher tiefergehende Informationen über Land und Leute!
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« Antwort #53 am: 05. Dezember 2014 - 12:28:45 »

Da ich heute oder in den nächsten Tagen jederzeit auf 1-2 Wochen abberufen werden könnten und vor Jahresende noch hier meinen kleinen Bericht abliefern wollte und die letzte Schlacht nicht viel daran ändern wird, mache ich das jetzt einfach mal.

Ich habe den Grafen Melchior von Hatzfeldt gespielt, einen alten Veteran aus dem 30-jährigen. Entsprechend stellte ich ihn mir auch ein bisschen mürrisch, kriegserfahren und sonderbar vor. Seine Mission, die er vom Kaiser erhalten hatte, behagte ihm nicht wirklich, aber Befehl ist Befehl.
Da Hatzfeldt am Anfang bei Leslau stand und er seine Aufträge möglichst direkt erfüllen wollte, plante er trotz der vielen potentiellen Feinde auf dem Weg dorthin (die Osmanen in Ostrolenka, die Tataren etwas nördlich davon), eine sofortige Vereinigung mit dem polnischen Hetman Lanckoronski. Er setzte dabei alles auf eine Karte indem er Mielau als erstes Marschziel anvisierte. Sollten die Türken Artillerie mitnehmen und von Ostrolenka aus starten, gab es den Hauch einer Chance vor ihnen in Mielau zu sein, wo ich eine schwache Besatzung zurücklassen wollte. Würde diese angegriffen, hätte ich zumindest Kenntnis von der Lage der Feinde bekommen.
Vorbereitend begann ich mit fast allen Seiten zu verhandeln. Lanckoronski wollte ich irgendwo auf der Mitte zwischen Lyck und Leslau treffen und mich mit ihm vereinigen. Schweden und Brandenburger bemühte ich mich mit Drohungen zu behandeln. Bei Sachsen und Brandenburgern kam noch hinzu, dass der Kaiserliche General im Hinterkopf hatte, wie die Brandenburger oftmals im Großen Kriege gekniffen haben und wie die Sachsen bei Breitenfeld Fersengeld gaben. Nicht nur deswegen habe ich alter Kriegsmann sie ein bisschen von oben herab behandelt. Schien mir passend. Lanckoronski hingegen habe ich zähneknirschend beschlossen ein bisschen zu hofieren. Von den Moskovitern und den Rebellen hielt ich erstmal nichts, weil es mir sowieso bei der Entfernung zweifelhaft schien, mit denen je zu tun zu bekommen. Lanckoronski, so hoffte ich, würde irgendwann die Kosaken mit Geld oder dergleichen auf seine Seite bringen.

Bei Mielau platzte dann mein schöner Plan. Nicht nur, dass meine stolzen Truppen Dresche bezogen, nein das war auch der Beginn einer ganzen Reihe von Runden, in denen ich immer wieder unter Versorgungsmängeln zu leiden hatte, was das Auffüllen der gelichteten  Reihen erschwerte und mich unendlich vorsichtiger machte.

Deswegen informierte Hatzfeldt erstmal nur seine offensichtlichen Verbündeten, die Sachsen und Lanckoronski, und zog sich mit etwas Piffpaff nach Leslau zurück. Hier erreichten mich irgendwelche unverschämten Erpressungsversuche der Türken, die ich stolz wie ich bin keiner Antwort würdigte. Erstmal suchte ich eine geeignete Stellung, wo ich es für machbar halten würde, einem weiteren Angriff der Türken stand zu halten. Thorn fand ich von Sachsen ganz entblößt und musste nach ein bisschen Verhandlungen eine zeitaufwändige Belagerung beginnen. Von Anfang an hatte ich beschlossen meine Dragoner, die sich so schmachvoll gegenüber den Türken in die Flucht haben schlagen lassen, damit zu bestrafen, dass sie einen faden Festungsdienst auferlegt bekamen. Außerdem schien mir meine Armee gegenüber der türkischen für eine offene Feldschlacht als ungeeignet. Meine Truppen war einfach m.E. zu schwerfällig.

Nachdem die Sachsen mehrfach um Unterstützung gefleht hatten,  hatte ich endlich meine Armee frei bekommen, ließ sogar die Artillerie zurück um rascher agieren zu können (außerdem war sie bei Mielau schon völlig wertlos gewesen). Weil ich die meisten Nachrichten durch die Sachsen viel zu spät empfing, begann daraufhin ein sinnloses Auf- und Abrücken entlang der Weichsel. Ich beabsichtigte die Türken von Süden zu attackieren, während die Sachsen auf der Straße von Osterod aus angreifen würden. Scheinbar sind aber solche Pläne zu komplex und nicht wirklich abstimmbar. Das Ende vom Lied war, dass die Sachsen bei Mielau vermöbelt wurden und ich 2 Runden auf und ab lief ohne was zu erreichen. Ich spielte auch mit den Gedanken nach Leslau zu gehen und den Ort zu befestigen, um somit die Weichsellinie bis zum Ende zu verteidigen. Würde man Thorn angreifen, hätte ich nur eine Runde gebraucht um dazu zu eilen.
Schließlich machte ich Kehrt und marschierte nach Osterod, wo ich mich eigentlich mit den Sachsen vereinigen wollte.

Großzügig schenkte ich ihnen 50 Geldeinheiten und hätte vielleicht auch ein paar billige Truppen abgegeben. Das unterließ ich aber, da sie mir nicht halfen, als mich die Schweden direkt auf dem Osteroder Gebiet anfielen. Zu meinem Erstaunen siegten meine von mir geschmähten und beschimpften Truppen über die Schweden in einer Generalschlacht.

Hierauf spielte ich mit dem Gedanken Allenstein zu belagern, wusste aber nicht, ob die Brandenburger dort waren und ob ich dann nicht vielleicht zwischen zwei Feuer geraten würde, falls mich dann die Schweden im Rücken angriffen. Außerdem hatte ich das lange Warten auf schwere Artillerie einigermaßen satt und fürchtete sonst nichts mehr in dem Jahr unternehmen zu können.
Deswegen schickte ich Lanckoronski und Flemming ein paar hinhaltende Botschaften und nahm mir vor Graudenz zu erobern. Die Schweden sollen ja schon sehr dort gehaust haben. Daher erwartete ich kaum Widerstand, höchstens eine schwache schwedische Garnison. Zu meiner wirklichen Überraschung stieß ich auf meinem Marsch nach Graudenz auf die geschlagene schwedische Hauptarmee. Weil ich dieser scheinbar in einer größeren Bataille auf der Landstraße nach Graudenz den Rest gab und dann, wenn auch unter höheren Verlusten als erwartet, Graudenz einnahm, kamen mir noch ganz andere Ideen. Vielleicht könnte ich Elbing oder Königsberg einnehmen?
Hier obsiegten in mir wieder die Zweifel des alten Kriegsmannes. Thorn könnte dann den Türken in die Hände fallen und ich könnte es nicht unterstützen. Ich bräuchte 2 Runden um nach Elbing bzw. Königsberg zu kommen und dann noch auf die Belagerungsartillerie warten …

Diesmal gaben die Sachsen den Ausschlag. Ich verwarf den Gedanken meine Armee durch eine Garnison in Graudenz selber zu schwächen und mich erreichte in meinem Lager vor Allenstein mal wieder ein Hilferuf Flemmings. Zugleich versuchte mich Lanckoronski zu einem Waffenstillstand mit den Türken zu überreden. Aber das hielt ich zum einen, da ich bereits von denen geschlagen worden war, für würdelos, zum anderen wollte ich einen solchen Verrat an der Sache des Kaisers nicht ohne Rücksprache nach Wien begehen. Zwar war Osterod in einer letzten Schlacht den Osmanen doch noch in die Hände gefallen, aber das war mir gerade recht.
Lanckoronski unterrichtete ich, dass ich meinte mit zwei Generalschlachten gegen die Schweden mehr als genug für die Wünsche des Königs von Polen getan zu haben, und dass ich ihm anbot mit ihm Osterod in Schutt und Asche zu legen, dies aber notfalls auch allein täte. Denn mir dünkte das die vielleicht letzte Chance noch einigen Ruhm in Polen für die Fahnen des Kaisers zu erwerben. Daher schrieb ich auch Flemming, dass ich vorhätte möglichst gemeinsam mit ihm die Osmanen zu vernichten. Sollte er nach meinem Wunsch gemeinsam mit mir angreifen, so kam dem alten Schlachtross, Hatzfeldt, der Erfolg unzweifelhaft vor. Zudem hatte ich ja extra frisch Kanonen und Musketiere ausgehoben.
Ob nun die Sachsen tatsächlich mit mir Osterod angegriffen haben, bin ich äußerst gespannt. Das wäre nämlich das erste Mal, dass eine Koordinierung zweier Armeen in der Kampagne meines Wissens gelungen wäre.

Die Nachrichten, so erfolglos sie in etwa 100% der Fälle auch gewesen waren, haben mir mit am meisten Spaß gemacht. Ich bin eben ein sehr kommunikationslustiger Mensch und habe an Briefen des 17./18. Jh. meine Freude. Schreibe ja auch im Reenactment viele Briefe, Erlässe und Befehle in meiner Rolle.
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« Antwort #54 am: 05. Dezember 2014 - 12:36:58 »

Dann ist es ja gut! Ja ich habe die Osmanen in Osterod angegriffen! Da bin ja mal gespannt wie es ausgeht! :rolleyes:
Ich bin immer irgendwie einen Schritt hinterher gehinkt! Wäre ich bloß nicht nach Mielau gezogen! ;(  Da wurde ich arg vermöbelt!
Meine schöne Armee! Was wohl der Kurfürst dazu sagen wird!
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« Antwort #55 am: 05. Dezember 2014 - 12:41:44 »

Zitat von: \'Graf Gaspard de Valois\',\'index.php?page=Thread&postID=180667#post180667
Dann ist es ja gut! Ja ich habe die Osmanen in Osterod angegriffen! Da bin ja mal gespannt wie es ausgeht!
Jiechaaaa!  :smiley_emoticons_pirat_1:  :vinsent:

Bin mal auch gespannt, wie stark dann noch Deine Truppen waren...
Ich fragte mich immer wieder wie Du an Geld kommst, wenn Du nur in Osterod hocken bleibst. Ein bisschen Plündern bringt schon ne ordentliche Finanzspritze.  :smiley_emoticons_pirate_cool:

Aber mal im Ernst: ich hätte wohl am liebsten gleich nach den Kaiserlichen die Sachsen genommen. Trotz Breitenfeld und Wittstock ne coole Truppe irgendwie, auch wenn sie sich nie so herausragend geschlagen haben.
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« Antwort #56 am: 05. Dezember 2014 - 12:46:05 »

Zitat von: \'Graf Gaspard de Valois\',\'index.php?page=Thread&postID=180667#post180667
Meine schöne Armee! Was wohl der Kufürst dazu sagen wird!
Vielleicht hat er sich mal wieder zuviel Elbwein vorgenommen, wenn ihm rapportiert wird und er bekommt es garnicht recht mit.  :D
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« Antwort #57 am: 05. Dezember 2014 - 12:47:59 »

Na ja, viel war nicht mehr übrig! Nur noch 2 Regimenter Pike + Shot, 1 Base Bandelierreiter und 2 Kanonen!
Dabei war es vor Mielau eine sehr ansehnliche Armee!
Das Geld war immer sehr knapp!
Einmal konnte ich einen Pelzhändler eskotieren und die erste Schlacht um Osterod brachte ein paar Goldstücke!
Und dann habe ich von dem netten General von Hatzfeld auch noch 50 Goldstücke erhalten. :thumbup:
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« Antwort #58 am: 05. Dezember 2014 - 12:54:40 »

Zitat von: \'Graf Gaspard de Valois\',\'index.php?page=Thread&postID=180670#post180670
Na ja, viel war nicht mehr übrig! Nur noch 2 Regimenter Pike + Shot, 1 Base Bandelierreiter und 2 Kanonen!
Dabei war es vor Mielau eine sehr ansehnliche Armee!
Herje! Keine Schwere Kavallerie! Das kann ja eiter, äh, heiter werden! Naja, meine hat ihr Meriten gesammelt, aber ist halt auch nur ein Regiment stark. Bin mal auf unsere Feuerkraft gespannt. Zusammen haben wir dann immerhin 3 Kanonen und Massen an Fußvolk. In den Straßen und hinter Wällen taugen den frechen Türken auch ihre leichten Reiter nichts.  8)  Die Sachsen kriegen auch die Lösegelder wie versprochen. Immer schön, das Fell des Bären vor dem Erlegen zu verteilen. Oder war es das Fell des Löwen? :P
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« Antwort #59 am: 05. Dezember 2014 - 12:57:33 »

Ich hatte nie schwere Kavallerie! Das konnte ich mir leider nicht leisten! ;(
Ich habe mehr auf reguläre Infanterie und Artillerie gesetzt!
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