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Autor Thema: Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656  (Gelesen 18686 mal)

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Tabris

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #60 am: 05. Dezember 2014 - 13:21:46 »

Naja, werte Herren ... dann schauen wir mal was bei Osterrod rauskommt  :rolleyes:  

Wenn Euch der Pole nicht geholfen hat wirds eher düster, denn die gesamte Kav. (auch nicht mehr allzuviel) ist in Richtung Süden nach Thorn abmarscheirt mit Pionieren & Belagerungsarty im Schlepptau. Aber wer denkt ich hätte Osterod so einfach aufgegeben der kann das mit meinen Janitscharen, 4 Regimentern Schützen (OK, zwei Rekruten dabei) und 3 Batterien  ausdiskutieren ;)

btw. ich hatte mir von Anfang an ne Einheit schwere Reiterei geleistet aber die hat mich eigentlich stets enttäuscht ... ritt sinnlos vor und hat immer kräftige Verluste einstecken müssen, wenn dann muß man imo 2-3 Einheiten der Reiterei zusammenfassen.
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\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
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unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
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Graf Gaspard de Valois

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #61 am: 05. Dezember 2014 - 13:41:52 »

Ich bin gespannt wie die Sache ausgeht! Auf jeden Fall gibt es ein ordentliches Gemetzel! :)
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Pappenheimer

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #62 am: 05. Dezember 2014 - 13:42:47 »

Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=180679#post180679
Naja, werte Herren ... dann schauen wir mal was bei Osterrod rauskommt

Wenn Euch der Pole nicht geholfen hat wirds eher düster, denn die gesamte Kav. (auch nicht mehr allzuviel) ist in Richtung Süden nach Thorn abmarscheirt mit Pionieren & Belagerungsarty im Schlepptau. Aber wer denkt ich hätte Osterod so einfach aufgegeben der kann das mit meinen Janitscharen, 4 Regimentern Schützen (OK, zwei Rekruten dabei) und 3 Batterien  ausdiskutieren
Schade und ich dachte wir hauen jetzt mal richtig schön auf ner großen Armee rum und ich kriege den Kara Mustafa zum Gefangenen.

Heißt das, ich hätte meine schwere Belagerungsari auch behalten können und in Thorn lassen? Irgendwie ist die Truppe gleich wieder nach Wien heeme.  X(  Hätte ich gut in Osterod oder Allenstein brauchen können.

Wie ich die Thorner kenner, werden sie den Türken so tüchtig wie mir ehedem einheizen. Ziemlich ungemütliche Bande, diese Pfeffersäcke!  :D

Du hast allerdings recht. Alles Mögliche kann bei der Torschlusspanik passiert sein. Vielleicht haben Dich Lanckoronskis Reiter angegriffen und zurück auf Osterod geworfen und da treffen wir uns dann doch alle auf einmal. Was ich bis jetzt gelernt habe ist, dass man eh nie genau weiß, wo man am Ende seines Marsches ankommt.
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Strand

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #63 am: 05. Dezember 2014 - 13:46:22 »

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=180683#post180683
Was ich bis jetzt gelernt habe ist, dass man eh nie genau weiß, wo man am Ende seines Marsches ankommt.

So ist es! Verdammter Wald! Verdammter Regen! Verdammter Feind!  :smiley_emoticons_pirate_igitt:
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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #64 am: 05. Dezember 2014 - 14:08:32 »

Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=180679#post180679
Naja, werte Herren ... dann schauen wir mal was bei Osterrod rauskommt :rolleyes:

Wenn Euch der Pole nicht geholfen hat wirds eher düster...
Hat er nicht. :D

Das war jetzt sozusagen mein Outing. Ich durfte die polnischen Interessen in diesem Wirrwarr aus Bluthunden und zweifelhaften Bündnissen bei denen man nie wissen konnte wer einen als nächstes Verrät als Hauptmann Lanckoronski verteidigen.

Gerade zu Anfang muss ich zugeben, dass ich mit der gesamten Situation leicht überfordert war, weil ich jeder Weisungen noch Ziele erhalten habe und eiskalt ins Wasser geworfen wurde, ohne zu wissen ob jetzt über mir noch eine weitere befehlsgebende Instanz sitzt oder nicht. Bisher hatte ich ja nur die Schlacht um Wien als PBEM mitgespielt, die sich komplett anders gespielt hat.
Bis dieser anfängliche Verwirrungszustand überwunden war und ich mich auch mit Hatzfeld soweit koordiniert hatte, war ich nach Norden marschiert, dann nach Westen und habe im Endeffekt über Runden hinweg eine große Wanderung über die Karte unternommen, bevor sich überhaupt etwas nennenswertes ereignet hat...

Dann ging es um Osterod herum heiß her, als plötzlich die Schweden aufgetaucht sind und in meiner ersten großen Feldschlacht trotz überlegener Zahlen zurückgeworfen wurden. Nachdem ich sowohl den Sieg davontragen konnte als auch weniger Verluste einzustecken hatte entschied ich mich, nachzusetzen und den Schweden den Rest zu geben. Ein zweites Mal war das Schlachtenglück aber nicht auf meiner Seite, bei der Aktion verlor ich mein Infanterieregiment und wurde zur puren Reiterarmee.
Danach ging ich in die Defensive, um quasi zur \"Army in Being\" zu werden, erhob ein paar Kontributionen um mich wieder zur Versorgen und Verluste zu ersetzen während die anderen sich schlugen.

Der Schwede wurde dann ja scheinbar nach meiner Voarbeit von Hatzfeld weitestgehend weggewischt, ein unerwarteter und unverhoffter Erfolg für die Bündnispolitik quasi. Währenddessen nahmen der Konflikt zwischen Muselmanen und Kaiserlichen bzw Sachsen ihren Lauf, wobei ich von allen Seiten angefleht wurde doch auf ihrer Seite zu intervenieren. :D
Ich entschied dann pragmatisch, niemandem außer Hatzfeld noch zu antworten, wobei ich wie oben schon erwähnt empfahl, die Sachsen einfach Sachsen sein zu lassen. Nachdem die Schweden halbwegs geschwächt waren sollten sich die übrigen ausländischen Interessen ruhig gegenseitig so weit schwächen. Nur schade, dass mein Verbündeter sich da mit reinziehen ließ, aber ist dann halt so. :rolleyes: Die polnischen Kräfte sollten geschont werden um später gegen die vielfältigen Feinde vorzugehen.

Meine persönliche Kritik an mir selbst war, dass ich sehr prokrastiniert habe was die Kuriere angeht. Da ich immer erst relativ spät geantwortet oder gar die Abgabefristen für Kuriere verpasst habe, ging das mit der Koordination nicht ganz so reibungslos.

Was ich mir für die nächste Kampagne wünschen würde:
-Klarere Aufträge, man könnte doch jeder Fraktion eine Reihe von Zielen geben, die sich ggf. im Kampagnenverlauf auch je nach Erfolgslage oder Misserfolgen ändert. Ist sicherlich etwas mehr Aufwand für die Planung, aber ich habe mich schon manchmal gefragt obs jetzt eher im Sinne der Krone ist die Aufständischen niederzuschlagen oder die Schweden blutig zu hauen... Prioritäten wären da hilfreich gewesen.

-Klarere Rollenbeschreibungen - bei mir stand zB, dass der König mit den Kosaken verhandelt, daher ging ich nicht davon aus, dass das meine Aufgabe war die Verhandlungen zum Abschluss zu bringen. Sollte das eine Option gewesen sein, die mir zur Verfügung gestanden hätte wäre es hilfreich gewesen wenn die Autorität bzw Verantwortung auch klar kommuniziert würde.

-Etwas transparentere politische Situation - welche Städte sind zB verbündet, neutral, feindlich? Wenn es da irgendwo eine Systematik gab, war mir diese nicht ersichtlich. Ich gehe doch stark davon aus, dass ein Heerführer seiner Zeit wusste, welche Städte frei/neutral und welche auf Seiten des Königs standen.

-Evtl. Kurierphase verlängern und Befehlsphase verkürzen. Bei den Befehlen gibt es weniger zu bedenken, das Blatt ausfüllen ist in 5 Minuten erledigt, Kuriere schreiben dauert etwas länger. Damit würde der Schriftverkehr vlt. auch etwas schneller laufen, wenn Zustellung & Antwort auch innerhalb einer Kurierphase erfolgen. Verzögerung, Unklarheiten und schlechte Informationslage gibt es wohl trotzdem noch genug.


Im Direktvergleich zwischen Wien und Potop würde ich persönlich das Format von Wien bevorzugen, da das ganze doch deutlich übersichtlicher war und auch weniger Leerlauf bedeutet hat. Die großen Manöverreichweiten hier ließen eine Planung wann, wo und wie man den Feind angeht kaum zu, weil er meist einfach vor der Nase aufgetaucht ist und wieder verschwand, ohne dass man eine bewusste Einschätzung vornehmen konnte ob man den Kampf jetzt sucht oder vermeidet. Das Wirtschaftssystem war zwar ein nettes Gimmick, aber meist war das Geld doch so knapp, dass man kaum was damit machen konnte außer seine Versorgung aufrecht zu erhalten. Der Drahtseilakt zwischen zu schnell versiegenden Quellen und Geldknappheit (=kaum spielerischer Nutzen) und zu ergiebigen Finanzquellen (=fördert \"Camping\" in der frühen Spielphase und riesigen Armeen) ist aber auch relativ schwierig zu designen...

Danke an alle Mitspieler!

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #65 am: 05. Dezember 2014 - 14:37:28 »

Zitat
Was ich mir für die nächste Kampagne wünschen würde:
-Klarere Aufträge, man könnte doch jeder Fraktion eine Reihe von Zielen geben, die sich ggf. im Kampagnenverlauf auch je nach Erfolgslage oder Misserfolgen ändert. Ist sicherlich etwas mehr Aufwand für die Planung, aber ich habe mich schon manchmal gefragt obs jetzt eher im Sinne der Krone ist die Aufständischen niederzuschlagen oder die Schweden blutig zu hauen... Prioritäten wären da hilfreich gewesen.

-Klarere Rollenbeschreibungen - bei mir stand zB, dass der König mit den Kosaken verhandelt, daher ging ich nicht davon aus, dass das meine Aufgabe war die Verhandlungen zum Abschluss zu bringen. Sollte das eine Option gewesen sein, die mir zur Verfügung gestanden hätte wäre es hilfreich gewesen wenn die Autorität bzw Verantwortung auch klar kommuniziert würde.

-Etwas transparentere politische Situation - welche Städte sind zB verbündet, neutral, feindlich? Wenn es da irgendwo eine Systematik gab, war mir diese nicht ersichtlich. Ich gehe doch stark davon aus, dass ein Heerführer seiner Zeit wusste, welche Städte frei/neutral und welche auf Seiten des Königs standen.

-Evtl. Kurierphase verlängern und Befehlsphase verkürzen. Bei den Befehlen gibt es weniger zu bedenken, das Blatt ausfüllen ist in 5 Minuten erledigt, Kuriere schreiben dauert etwas länger. Damit würde der Schriftverkehr vlt. auch etwas schneller laufen, wenn Zustellung & Antwort auch innerhalb einer Kurierphase erfolgen. Verzögerung, Unklarheiten und schlechte Informationslage gibt es wohl trotzdem noch genug.

Das würde ich mir auch wünschen!
Gab es denn nun eine Seite, die von Anfang an eine Basis hatte? Oder waren die Voraussetzungen am Anfang für alle gleich?

Ich habe von meinem Kurfürsten gar nichts mehr vernommen! Ich wußte während 1 oder 2 Runden teilweise gar nicht was ich überhaupt machen sollte!
Nicht in das Gefecht zwischen den Kaiserlichen und den Schweden einzugreifen, war keine Absicht! Ich hatte schlechterdings nicht damit gerechnet und deshalb keine Anweisungen für diesen Fall gegeben!
Ich wußte nur ich wollte/sollte nach Möglichkeit weder mit den Kaiserlichen/Polen, noch den Schweden/Brandenburgern kämpfen müssen, das war, mehr oder weniger, der Auftrag des Kufürsten!
Auf der anderen Seite bestand hinsichtlich der polnischen Krone, ein gewisses Interesse des Kronprinzen!
Eine sehr schwierige Gratwanderung!
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Pappenheimer

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Play-by-mail (PBM) - Die blutige Sintflut 1656
« Antwort #66 am: 05. Dezember 2014 - 15:14:18 »

Zitat von: \'Black Guardian\',\'index.php?page=Thread&postID=180686#post180686

Der Schwede wurde dann ja scheinbar nach meiner Voarbeit von Hatzfeld weitestgehend weggewischt, ein unerwarteter und unverhoffter Erfolg für die Bündnispolitik quasi. Währenddessen nahmen der Konflikt zwischen Muselmanen und Kaiserlichen bzw Sachsen ihren Lauf, wobei ich von allen Seiten angefleht wurde doch auf ihrer Seite zu intervenieren.
Ich entschied dann pragmatisch, niemandem außer Hatzfeld noch zu antworten, wobei ich wie oben schon erwähnt empfahl, die Sachsen einfach Sachsen sein zu lassen. Nachdem die Schweden halbwegs geschwächt waren sollten sich die übrigen ausländischen Interessen ruhig gegenseitig so weit schwächen. Nur schade, dass mein Verbündeter sich da mit reinziehen ließ, aber ist dann halt so.
Naja, ich habe halt die Nachrichten der Polen immer erst so spät empfangen, dass ich mich längst entschieden hatte, dann was anderes zu tun und sozusagen lieber auf die Schreiben eines Quasi-Verbündeten, die Sachsen, zu reagieren, statt auf die eines echten, die dann bis zum Empfang schon obsolet waren. Wenn ich eine Depesche von Dir bekam, hatte ich eigentlich immer schon meinen Befehlszettel verschickt und war dann verwirrt, ob ich mich jetzt noch in der Kurierphase oder schon in der Befehlsphase befand.

Ich brauchte auch oft ne längere Befehlsphase, weil ich mich erstmal über alles im Klaren sein wollte und zum anderen dank Thorn bisweilen soviel Kohle bekam, dass ich das mit dem Verrechnen der Verluste, Auffüllen der angeschlagenen Regimenter und neuen Aufstellungen garnicht so hopplahopp leisten konnte.

Weil dann ab Runde 8 oder so die Schweden plötzlich verschwunden waren und ich eh Lanckoronski nahe Osterod irgendwie rumlagernd wusste, bin ich auf die polnischen Wünsche nicht mehr näher eingegangen. Was sollte ich die Schweden irgendwo im Norden suchen, wenn ich einen Feind zumindest ganz sicher an einem Ort (Osterod) wusste. Entweder würde es da RPunkte geben oder garkeine mehr.

Ich hatte es so verstanden, dass alle Orte, die nicht mit einer eigenen Garnison besetzt sind neutral und die von einer feindlichen Truppe besetzt sind, feindlich sind. Neutrale leisteten dann Widerstand, wenn man sie plündern wollte. Sonst blieben sie friedlich.
Meine Ziele habe ich mir durchweg selber ausgedacht. Die kleinen netten Aufgaben, die Sorandir ausgestreut hatte, waren für mich operativ nicht zu erfüllen. Allenstein und Rastenburg oder gar Elbing waren soviele Tagesmärsche immer entfernt, dass ich annahm, dass mir die Brandenburger, Schweden, Rebellen oder Kronarmee ohnehin zuvor kommen würden.
Ich ging davon aus, dass mir Lanckoronski klare Befehle erteilen würde. Wenn ich solche von ihm nicht bekäme, wollte ich auf eigene Faust plündern und ein paar Orte besetzen, um dort auf Instructionen aus dem fernen Wien zu warten. Zweimal habe ich an den Reichshofrat oder sowas geschrieben.
Anfangs hielt ich die Aufgabe für sehr schwierig, da ich erstmal die Osmanen, Schweden, Rebellen und Brandenburger für unsere natürlichen Feinde erachtete, während ich die sächs. Absichten garnicht kannte. Darum plante ich von vornherein eine Vereinigung mit Lanckoronski und seiner sicherlich zahlreichen polnischen Reiterei. Gemeinsam hätten wir bestimmt jeden Feind getrennt vernichten können.
Da das nicht klappte, ging ich auf die Sachsen wiederholt ein.

Die Geldsituation war am Anfang heikel. Wenn man aber immer über Orte zieht und ein paar Leutchen zurück lässt, um Kontributionen zu fordern oder immer mal plündert (Graudenz und Thorn), funktionierte es zusehends besser. Ich hätte mir nur mehr Schwere Kavallerie gewünscht. Am Anfang konnte ich eine Einheit aufstellen, nachher war aber nie mehr das Geld dazu auf einmal vorhanden. Und wenn Geld reinkam, habe ich aufgefüllt oder billige Einheiten genommen, die sich auch gut schlugen.

Ich habe den Eindruck, dass jeder von seinem Charakter her anders veranlagt ist.
Der eine braucht klare Ziele. Der andere freut sich, wenn er seine Rolle im Spiel sich selber ausspinnen darf.
Ich bin vielleicht eher letzterer Typ.
M.E. passte das mit den vielen neutralen Orten sehr gut. Ich meine: Polen war ne Adelsrepublik. Du weißt als Chef der Kronarmee nie, wie Dir die Adligen vor Ort gesonnen sind. Und wenn sie auch Sympathien für den König haben, wollen sie vielleicht dennoch nicht die Soldateska in ihren Mauern erdulden. :rolleyes:

Beim Lesen der Infos vor dem Start kamen mir diese eher zuviele vor und ich stellte mir alles weitaus komplizierter vor.
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« Antwort #67 am: 05. Dezember 2014 - 15:22:46 »

Zitat von: \'Graf Gaspard de Valois\',\'index.php?page=Thread&postID=180688#post180688

Das würde ich mir auch wünschen!
Gab es denn nun eine Seite, die von Anfang an eine Basis hatte? Oder waren die Voraussetzungen am Anfang für alle gleich?
Ich glaube, die Vorraussetzungen waren gleich.

Du hättest Dich auch in Thorn verschanzen und da Truppen als Garnison zurücklassen können (Vorteil: Kontributionen pro Runde/Nachteil: kleinere Feldarmee).
Die fehlen dann natürlich auf dem Feldzug.

Bei mir war die Mission einfach. Nachdem die Schweden barsch geantwortet hatten, benannte ich sie genauso wie die Rebellen als meine Feinde. Wahrscheinlich hatten mich die Osmanen auch von Anfang an als feindlich eingestuft. Aus dem Ton der Verhandlungen konnte man ja erraten, wer einem freundlich gesonnen war.

Dass Du \"nur\" mit den Türken zu tun hattest, war sicher auch ein Vorteil.

Ich würde Deine Instruktionen so auffassen, dass es Dir freistand, die Kronarmee anzugreifen und eine Partei für Dich zu gewinnen.
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« Antwort #68 am: 05. Dezember 2014 - 15:27:29 »

Zitat
Du hättest Dich auch in Thorn verschanzen und da Truppen als Garnison zurücklassen können (Vorteil: Kontributionen pro Runde/Nachteil: kleinere Feldarmee).

Ja das war mein Fehler! Ich bin davon ausgegangen, das Thorn meine Basis ist!
Deshalb bin nach Osterod gezogen!  Ich dachte mir das ist eine wichtige strategische Stellung!
Da geht was!
Das mit Thorn als Basis, stellte sich aber als Trugschluss meinerseits heraus!
Solche Informationen sollten besser aufbereitet werden!

Ich habe aus Osterod zu Beginn auch ausreichend Gold erhalten! Im Laufe der Kampagne wurde das, verständlicher Weise, immer weniger!
Plündern kam für mich irgendwie nicht in Frage! Das ist nicht meine Art und mir auch nicht in den Sinn gekommen!
Auf der anderen Seite mußte ich auch mehrmals die Versorgungslage meiner Armee verbessern, was zusätzliche Mittel gebunden hat!
Ich glaube in Zukunft muß ich mich wohl auch dieses Mittels bedienen!
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« Antwort #69 am: 05. Dezember 2014 - 15:44:41 »

Zitat
Ich habe den Eindruck, dass jeder von seinem Charakter her anders veranlagt ist.

Der eine braucht klare Ziele. Der andere freut sich, wenn er seine Rolle im Spiel sich selber ausspinnen darf.

Ich bin vielleicht eher letzterer Typ.
Klar ist jeder anders, aber ich denke diese Aussage verfehlt in diesem Fall den Punkt. Ich bin normalerweise durchaus in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen und auch selbst zu führen, aber dazu muss klar sein, DASS ich die Autorität und Verantwortung dazu habe, inkl. allen diplomatischen Belangen, etc. Ich bin am Anfang ein Stück weit davon ausgegangen (auch weil unklar war wie viele Spieler nun tatsächlich dabei waren), dass ich vom König ggf. kommandiert werde und als Hauptmann einem Feldherren unterstehe dem ich Folgschaft schuldig bin. Auch deshalb weil es zB bei Wien so geregelt war.
Daher war quasi der Fog of War durch die unklare Kommandostruktur bei mir scheinbar noch etwas größer als anderswo :D

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« Antwort #70 am: 05. Dezember 2014 - 15:51:29 »

Zitat
Ich würde Deine Instruktionen so auffassen, dass es Dir freistand, die Kronarmee anzugreifen und eine Partei für Dich zu gewinnen.
Mhmm, die Sache mit der polnischen Krone war nicht der offizielle Befehl des alternden Kurfürsten, sondern ein inoffizieller Wunschgedanke des möglichen Nachfolgers!
Von daher war die Angelegenheit nicht sooo einfach! Gehorche ich dem Kurfürsten, oder schleime ich mich beim Nachfolger ein! Mal abgesehen von allem anderen!
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« Antwort #71 am: 05. Dezember 2014 - 16:06:21 »

Ich hatte zwei- dreimal die Regeln gelesen und da war nichts von einer Basis die Rede. Und ich gehe dann davon aus, dass es das, was nicht erwähnt wird, auch nicht gibt. Die Tataren haben ja (siehe Anfang des Threads) auch garkeine Stadt/Dorf gehabt, wo sie gestartet haben. Obendrein wurde in den Regeln ausdrücklich gesagt, dass man neben oder auf da und da beginnen dürfe. Thorn war eine offenbar freie, unabhängige Stadt(republik). Aus den Regeln entnahm ich, dass die einzige Chance Ruhmpunkte zu ergattern im Erobern, Besetzhalten etc. von Neutralen oder Feindlichen Orten und im Siegen in Schlachten bestand.

Ich frage mich auch, was eine Basis in dem Zeitalter der Söldnerheere darstellen soll. Die ziehen halt im Land auf und ab, zerstören die Dörfer und fressen die Scheunen und Keller leer. Eine Basis mit einer Art Depot würde sicher vom Spielleiter extra verkündet.

Auch hier gilt bestimmt: dem einen können die Regeln nicht zu lang und ausdrücklich (auch bestimmte Annahmen verneinend) und dem anderen nicht kurz genug sein.
Ich empfand sie für ein Online-Spiel, wo ich nur die ungefähre Strategie festlegen konnte, als extrem ausgearbeitet (die von SpanishFuryActions! mein TT-Regelwerk der Wahl sind kaum länger(!)).

Die Alternative wäre gewesen, die Phasen hätten länger gedauert und wir wären jetzt m.E. noch in der 4-5 Runde. Angesichts der bald einsetzenden Weihnachtstrubeleien war ich über den Umfang der Kampagne überaus zufrieden.

Wenn es nach mir persönlich geht, war eigentlich alles recht einleuchtend. Dass ich mal statt an den Kaiser, an den Kriegsratspräsidenten wegen Ari schrieb, war eine Berufskrankheit von mir: Immer den Dienstweg einhalten!  :laugh1:  Wenn es nochmal so eine Kampagne geben sollte, die genauso abliefe, würde ich sicher sehr gern wieder mitmachen. Vielen Dank für die viele Arbeit, Sorandir!  :thumbsup:
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« Antwort #72 am: 05. Dezember 2014 - 16:17:31 »

Zitat von: \'Black Guardian\',\'index.php?page=Thread&postID=180695#post180695

Zitat
Ich bin vielleicht eher letzterer Typ.
Klar ist jeder anders, aber ich denke diese Aussage verfehlt in diesem Fall den Punkt. Ich bin normalerweise durchaus in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen und auch selbst zu führen, aber dazu muss klar sein, DASS ich die Autorität und Verantwortung dazu habe, inkl. allen diplomatischen Belangen, etc. Ich bin am Anfang ein Stück weit davon ausgegangen (auch weil unklar war wie viele Spieler nun tatsächlich dabei waren), dass ich vom König ggf. kommandiert werde und als Hauptmann einem Feldherren unterstehe dem ich Folgschaft schuldig bin.
Ich glaube, es hieß irgendwo in den Regeln, dass eventuell dann und wann Befehle oder sowas vom jeweiligen Chef kommen, man aber auch andererseits ruhig sein eigenes Ding machen und entgegen den Wünschen seines Monarchen agieren konnte.

Da der Spielleiter ja scheinbar auch ein paar Parteien übernommen hatte, die ebenfalls eher defensiv agierend dabei waren, wäre es vielleicht widersinnig gewesen, so hundertprozentig zu wissen, was Spieler A gegen den \"Neutralen\"Spieler (z.B. die Tataren und Kosaken) tun würde. Hätte es klare Befehle vom Spielleiter via jedem Monarch gegeben, wäre es wohl ein bisschen einseitiger geworden. Insgesamt hätte ich es besser gefunden, wenn sämtliche Parteien von \"echten\" Spielern übernommen worden wären. Die Moskoviter und Rebellen habe ich ja nie zu Gesicht bekommen. Da wäre sicher sonst mehr Leben drin gewesen. Notfalls hätte auch einer von uns halt zwei Parteien spielen können (mache ich ja in dem Brettspiel \"Maria\" auch). Habe kein Problem damit mich selbst anzugreifen, wenn es dazu führt, dass eines meiner \"ichs\" am Ende gewinnt...  8)
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« Antwort #73 am: 05. Dezember 2014 - 18:05:40 »

Zitat
Ich hatte zwei- dreimal die Regeln gelesen und da war nichts von einer Basis die Rede. Und ich gehe dann davon aus, dass es das, was nicht erwähnt wird, auch nicht gibt. Die Tataren haben ja (siehe Anfang des Threads) auch garkeine Stadt/Dorf gehabt, wo sie gestartet haben.

Zitat
Startinformationen:
Die Schweden haben Elbing besetzt und in diesem Bereich befindet sich auch ihre Armee.
Königsberg ist die hiesige Hauptstadt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Er hat dort auch Truppen positioniert.

Ich bin davon ausgegangen, das wenn z.B. Die Schweden Elbing besetzt haben, das dann auch Ihre Basis ist!
Wie gesagt es war auch weniger als Kritik, denn als Anregung gemeint! Ich habe die vorliegenden Informationen fehlinterpretiert bzw. schlichtweg überlesen!

Zitat
Auch hier gilt bestimmt: dem einen können die Regeln nicht zu lang und ausdrücklich (auch bestimmte Annahmen verneinend) und dem anderen nicht kurz genug sein.

Es könnte aber auch sein, das die Information schlicht vergessen wurde! Der Verfasser ist schließlich auch nur ein Mensch!
Die Regeln können nicht alles abdecken, aber sie sind Interpretationsfähig!
Der Verfasser weiß was Er mit den Regeln bezweckt, der Spieler nicht unbedingt!
Ich lese die Regeln und denke ich habe sie verstanden, es ist aber möglicherweise nicht so gedacht wie ich es verstanden habe!
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« Antwort #74 am: 05. Dezember 2014 - 20:52:41 »

So ein paar Worte zum Spiel

Das Setting hörte sich sehr interessant an, wieder eine Epoche von der ich bisher nichts wusste und kannte. Ich habe gleich meine Wunschnation, die Schweden bekommen, was mich sehr gefreut hat. Hier steckt nichts weiter dahinter, als dass ich die Schweden schon das ein oder andere Mal bei FoGR gespielt hatte und daher ein wenig die Einheiten und Taktiken kannte. Außerdem liegen mir Einheiten mit leichten Truppen (Plänkler, Tataren etc.) nicht so. Der Anfang war sehr vielversprechend, der Sachse nahm gleich Kontakt auf und bot quasi ein Bündnis an, auch der Brandenburger machte gute Anstalten. Vor meinem geistigen Auge spielte sich schon ab, wie wir mit geballter Kraft zu dritt die Gegner einzeln aus dem Feld schlagen. Meine Ideen sahen vor, dass ich mich mit dem Sachsen bei Osterode/Allenstein vereinige, das Zentrum sichere und dann sehe was weiter passiert. Der Brandenburger sollte an der Ostsee den Russen entgegen ziehen und zusammen mit den poln. Rebellen die Russen schlagen. Aber schon nach wenigen Runden hoerte die Kommunikation fasst auf. Vom Polen hörte ich nie wieder etwas, der Brandenburger machte auch keine Angaben wo er ist und wo er hinwill. Leider ging mein Versorgungslevel schnell runter, so dass ich erstmal beschloss Graudenz zu erobern um das Städtchen auszuplündern. Leider haben die Verluste bei der Eroberung die Beute mehr als aufgewogen, es war halt ein Minusgeschaeft (gut es gab Ruhmpunkte) von 50GM, von daher kann ich die Anwesenden beruhigen, die nicht geplündert haben. In Elbing habe ich Musketiere stehen lassen und der stetige Kontributionstrom hat mich die ersten 5 Runden gut über Wasser gehalten. Auf Drängen des Sachsen, der einzige der regelmäßig geantwortet und mir Honig ums Maul geschmiert hat bin ich nach Osterod und von dort nach Allenstein. Auf dem Weg war dann die erste Schlacht mit den Polen, die ich verlor (weil meine neuausgehobenen Regimenter noch nicht da waren). Die kamen dann und im nachsetzen konnte ich die Polen schlagen ich wollte sie nach Graudenz verfolgen und mit dem Sachsen gemeinsam schlagen, allerdings bat der Sachse um dringende Hilfe gegen die kaiserlichen, die Osterod angreifen wollten. Als treuer (treudoofer) Verbündeter hab ich den Polen in Ruhe gelassen und bin mit allem was ich hatte nach Osterod geeilt und gleich auf den Habsburger los, nur um festzustellen, das die Verbündeten Sachsen seelenruhig von den Stadtmauern Osterods zusehen, wie ich vom Habsburger verkloppt wurde. Selbst da habe ich noch keinen Verdacht geschöpft sondern geglaubt, dass der Sachse einfach auf Halten oder passiv gestellt hatte. Ich wollte mich dann erst mal etwas aus der Gefahrenzone manövrieren und nach Norden ausweichen und bin dann dort den Kaiserlichen gleich nochmal in die Arme gelaufen. Diesmal hatte ich ordentlich Verluste. Ich spielte nun mit dem Gedanken, mich unter die Fittiche meines verbündeten Sachsen nach Osterod zu begeben, da habe ich einen Boten der kaiserlichen abgefangen, der mir die gesamte Infamie des Sachsen offenbarte. Das er die ganze Zeit mit dem Habsburger verbündet war und mich gegen ihn gehetzt hat. Hier ziehe ich meinen Hut vor Gaspar de Valois, er hat es wahrlich verstanden, auf dem Parkett der Diplomatie zu agieren. Da die Sache nun durchschaut war und ich mit meiner mickrigen Truppe nicht weiter zum Spielball werden wollte, habe ich dem Sachsen Aktionen im Süden vorgegaukelt und bin nach Elbing zurück gezogen. Ich wollte nun mein Glück bei dem gestrandeten Schiff versuchen, mit dem Geld die Truppen wieder auf Vordermann bringen und dann noch den Hetman südlich von Königsberg angreifen um ein paar Ruhmpunkte einzusammeln.

Es hat wieder super Spass gemacht, auch wenn mir das Spielprinzip jeder gegen jeden, ohne dass man auf feste Bündnisse bauen konnte und dadurch auch mal gemeinsame Aktionen machen konnte nicht so lag. Ich hätte mir gewünscht, mal zu zweit einen Gegner anzugreifen und diesen so richtig zu schwächen, damit man auch mal einen messbaren Erfolg verbuchen kann. So war es immer nur, dass ein Gegner in der Schlacht 1 Base mehr verloren hatte und sich zurückziehen musste, die beiden Kontrahenten die ansonsten fast gleichen Verluste ausglichen/ergänzten und in der nächsten Runde mit den gleichen Armeen wieder aufeinander trafen.

Die Aufträge waren bis zur 8.-9. Runde für mich nicht attraktiv, da sie fast alle am Rand der Karte waren und mir das Risiko, durch die ganzen feindlichen Armeen hindurchzustoßen, um den Auftrag zu erfüllen, nicht lukrativ erschien.
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