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Die Frauen der Wikinger

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Mansfeld:
Es ist eine Beleidigung für jeden ehrlichen kaiserzeitlichen Lanista, der versuchte, der Plebs anspruchsvolle Darbietungen zu präsentieren, wenn er mit der heutigen Dumpfhirnschwachmatenprolozombiebagage in RTL-Programmdirektionen auf eine Stufe gestellt wird!

Das gesamte Personal bei Big Brother, DSDSS und wie die alle heißen wäre damals höchstens als Pausen- und Löwenbauchfüller eingesetzt worden.

 :D

Würfelpoet:

--- Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=174539#post174539 ---Mit der Schätzung liegen sie aber nicht unbedingt falsch Razgor.

Ich glaube der durchschnittliche TV Zuschauer wird als nicht sonderlich schlau oder gebildet bewertet weil er es auch nicht ist. Ich kann mir sonst einfach nicht diesen Bedarf an unnötigen TV Sendungen erklären. Reality Shows, Casting Sendungen, Volksmusiksendungen usw.


--- Ende Zitat ---
Mit der Einschätzung liegen sie zwar vermutlich wirklich nicht unbedingt falsch, aber man darf jetzt auch nicht vergessen, dass die Doku nicht auf RTL II, Sat 1 und Konsorten lief - sondern eben auf ARTE. Ob der durchschnittliche ARTE-Zuschauer jetzt wirklich intelligenter ist als der Privatsenderkonsument, möge jemand anderes beurteilen, aber an eine Doku auf ARTE habe zumindest ich höhere Ansprüche als an einen Galileo Beitrag über die Wikinger.

Wo man da jetzt die Grenze zieht, ist vielleicht bisschen schwierig. Bei Hohlnieten würde ich persönlich jetzt vielleicht ein Auge zudrücken, weil das dem unvoreingenommenen Zuschauer vermutlich nicht direkt in\'s Auge springt - bei \"falsch geschnittenen\" Kettenbrünnen seh\' ich das schon leicht kritischer, weil es offensichtlicher ist.


Unterm Strich hat die Doku mir persönlich auch nicht so recht gefallen wollen. Ich bin alles andere als ein Experte auf dem Gebiet und trotzdem hat mich das irgendwie nicht so recht \"gepackt\".

Camo:

--- Zitat von: \'Mansfeld\',\'index.php?page=Thread&postID=174546#post174546 ---Das gesamte Personal bei Big Brother, DSDSS und wie die alle heißen wäre damals höchstens als Pausen- und Löwenbauchfüller eingesetzt worden.

 :D
--- Ende Zitat ---

DAS würde ich gerne sehen wollen! ;)
*mit dem Löwenfähnchen wedel*

Hanno Barka:
Jöh, der Löwe beisst guat!   :thumbsup:

Riothamus:
Ich bin gerade ein bisschen geschockt, wie weit die Medien unsere Ansprüche herabgesetzt haben. Das folgende bezieht sich nicht auf die, dem Thread zugrunde liegende Dokumentation, sondern ist allgemein gemeint.

Wenn Medien falsch informieren, ist das ein Skandal. Jedesmal. Noch bedenklicher ist es, wenn öffentlich-rechtliche Medien das tun. Es kann auch keiner sagen: \'Da gab es halt\' niemand, der sich damit auskennt.\' Die Recherche ist dort ein integraler und wichtiger Bestandteil der Arbeit. In Bezug auf historische Kostümierung ist sie heutzutage sogar relativ leicht vorzunehmen. Man kann auch nicht sagen, dass es zulässig sei, weil es ja so lange her ist und keinen interessiert. Denn dann bräuchte man keine Dokumentation, sondern könnte gleich einen Spielfilm daraus machen. Dann wird Vergangenheit immer mit heutiger Politik in Verbindung gesetzt. Auch wenn Schiller und Hegel da anderer Meinung waren, wollen die Meisten immer noch aus der Vergangenheit lernen. Ja, die Beurteilung politischer und militärischer Vorgänge kann man nur aus der Vergangenheit lernen. Ohne Geschichte gäbe es schlichtweg keine Anhaltspunkte dafür. Darum gefährdet jede Art der Geschichtsklitterung, und sei es nur eine schlechte Dokumentation von Leuten, denen einfach die Bildung für ihre Aufgabe fehlt, ganz direkt und real unsere Demokratie. Statt Korrektheit zu fordern, wird heute nur auf die Notwendigkeit der Unterhaltung verwiesen. Und da sind wir dann wirklich bei Brot und Spielen angelangt, auch wenn das antike Publikum vermutlich etwas höhere Ansprüche hatte. Im alten Rom wurden Schauspieler z.B. schon für den falschen Sprachrhythmus ausgebuht.

Darüber, ob man Alltags-Szenen zeigen oder Geschichten, die die betrachtete Zeit bewegt haben, nachspielen soll, kann man streiten. Denn auch die Geschichten gehören zu einem Verständnis der damaligen Lebensformen. Aber man darf sie nicht als historisch darstellen, wie es mitunter geschieht, sondern muss sagen, woher sie stammen. Alltagsszenen, literarische Szenen und das Nachempfinden tatsächlich überlieferter Ereignisse müssen auch klar voneinander zu unterscheiden sein.

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