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Lion Rampant

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Pappenheimer:

--- Zitat von: \'Tumbertor\',\'index.php?page=Thread&postID=177323#post177323 ---
Zu den Landwehren:

Bei uns am Niederrhein finden sich heute noch viele entlang der Territorialgrenzen der Hzgt. Kleve und Geldern. An der Durchlässen ( gen. \"Bäumen\" wg. des Schlagbaums, einer Art Spanischem Reiter ) wurden oft Plündere mit Beute auf dem Rückweg gestellt. Sogar eine regelrechte Schlacht ( Schlacht von Straelen-Zand ) hat so begonnen.

--- Ende Zitat ---
Merci!

Ist doch immer wieder interessant wie das in anderen Gegenden so war. Bei \"uns\" waren die Bäume so eine Art Schranken, praktisch das Gleiche wie Schranken heute auf Forstwegen, nur aus offenbar massivem Holz. In den Katasterplänen des 18.Jh. sind diese \"Schläge\" auch noch recht detailiert dargestellt, weil in \"unserer\" Gegend zumindest zum Teil die Landwehren bis wohl um 1800 im Gebrauch blieben. Noch zu der Zeit war es den Bauern verboten die Landwehr zu beschädigen indem man sie zuschüttete oder gar Brennholz nach Belieben rausholte (also wohl, so vorhanden, die planmäßig gepflanzten Hecken oder sowas vernichtete). Leider weiß man bei \"uns\" (Hällische Landwehr) auch nicht mehr so genau seit wann sie existierte. Greifbar wird sie erst durch Quellen des 16.Jh., weil aus der Zeit schriftl. Quellen überdauert haben. Doch da hat sie auf jeden Fall schon existiert.
Es wurde auf jeden Fall darauf geachtet bei wem man wagen konnte, ihn dadurch zu reizen indem man die Durchlässe sperrte - nen Zaunkönig, also kleinen Graf oder sowas - konnte man schon ärgern...  :D

Würde gern mal so eine Landwehr auf nem Tisch sehen. Sicher sehr aufwändig, v.a. wenn mehrere Gräben hintereinander...  :thumbup:

MacGuffin:
Nur die Harten kommen an den Strand :thumbsup:
(Ach, beim letzten Spiel in Heidelberg warn wir zu dritt - und drei Runden lang durften meine Piraten dann zwischendurch am Stück auch nur rumstehen und über die neuesten Holzbeinmodelle diskutieren, während die anderen beiden Gruppen einen guten Teil ihrer Truppen manövrieren durften und sich die Schlacht entfaltete; es geht mir ja gar nicht darum, ob ich ein Spiel deswegen verliere, aber ich mag lieber Gefechte, bei denen alle Spieler auch mitspielen dürfen ;) )

Pappenheimer:
Das letzte Game hat mir sehr gut gefallen. Sehr schön ist, dass die simplen Regeln dazu führen, dass das Spiel zum Finale hin immer zügiger geht. Ist man mit der Hälfte seiner 4-5 Einheiten mit Sammeln oder sowas beschäftigt, so kann jede Seite dann halt nur noch 2-3 Einheiten einsetzen, deren Kampfwert und Moral entsprechend der Erschöpfung in einer Schlacht etc. dahin schwindet.

Was mir aufgefallen ist, ist dass es uns in zwei Spielen nicht möglich war, eine gegnerische Einheit irgendwo zu fesseln. Dass es keine Flankenangriffe und sowas geben kann, scheint mir überwiegend für die Kriegsführung der Zeit ganz verständlich. Gut, ob man einem Igel in den Rücken kommt, wäre egal, bei einem Schildwall wie bei Hastings, der eher nach vorn als zu den Seiten kämpft, wäre es schon diskutabler. Aber dadurch dass jeder Nahkanpf mit dem Rückzug einer Seite endet, können sich nie zwei Einheiten zeitgleich auf eine andere stürzen bzw. eine attackierte Einheit durch eine verbündete Einheit wirklich effektiv unterstützt werden.

Ganz im Gegenteil dazu bestand aber das Kriegswesen des Mittelalters genau daraus. Typisch ist ein Gefecht zwischen zwei Armeen, die aufeinanderprallten, der Kampf wogt hin und her. Dann kommt wie von Geisterhand zufällig Hilfe eines Vasallen aus einer Richtung und brachte die Entscheidung. Die im Nahkampf  gebundene Truppe wird von zwei Seiten attackiert und verliert die Nerven, muss fliehen.

Wahrscheinlich macht dieser Unterschied aber einen Reiz und den Charakter von Lion Rampant aus und da anzusetzen, würde ein komplett anderes Spiel daraus machen. Dennoch schien es mir wiederholt bei unserem Spielen heute Nachmittag so, als ob wir immer mal hofften, einen gewonnen taktischen Vorteil durch ein \"Übermannen\" ausnutzen zu können (2 Einheiten auf eine gleichzeitig), was aber nicht funktionierte/das Spiel scheinbar nicht hergibt(?).

Bayernkini:

--- Zitat ---Dennoch schien es mir wiederholt bei unserem Spielen heute Nachmittag so, als ob wir immer mal hofften, einen gewonnen taktischen Vorteil durch ein \"Übermannen\" ausnutzen zu können (2 Einheiten auf eine gleichzeitig), was aber nicht funktionierte/das Spiel scheinbar nicht hergibt(?).
--- Ende Zitat ---

Kann mich Pappenheimer nach unseren gestrigen Spielen nur anschließen, das Spiel ist einfach genial, im wahrsten Sinne des Wortes.

Man kann zwar nur nacheinander mit zwei oder mehr Einheiten nacheinander dieselbe gegnerische Einheit angreifen, wie oben beschrieben, aber das hat durchaus auch Vorteile.

Vorausgesetzt man verursacht Verluste, muß ja (auch) der Angegriffene einen Moralwerttest ablegen. Und wie man bei uns gestern gesehen hat, auch der kann, manchmal öfter als man glaubt, versiebt werden.
Und dann ist die Einheit Battered.

- Und wenn ich dann z.B. eine Battered Mounted/Foot Knights angreife, dann treffen die nich wie normal auf ne 4 sondern nur noch auf ne 6 und das macht schon was aus.

- Und wenn ich es im selben Beispiel noch schaffe, bei den ersten beiden Angriffen bei einer solchen Einheit 3 Verluste zu machen, sind sie nur noch bei halber Sollstärke und kämpfen auch nicht mehr mit 12 Würfeln sondern nur noch mit 6.

- Und zuguterletzt kann eine Battered Einheit in ihren Spielzug auch nicht selbst angreifen (sie muß sich ja sammeln) und kann somit ihre Nahkampfstärke mit Trefferwürfel von 3 (um bei den Knights Beispiel zu bleiben) ausnutzen.

Was bei uns gestern noch gefehlt hat (aber in Zukunft noch kommt),  noch ein paar Einheiten und (abwechslungreiches) Gelände mehr.

Zuguterletzt konnte ich feststellen, daß die teilweise begründete Sorge der Aktivierungsregel, nach welchen man nach einen versiebten Aktivierungstest den kompletten Spielzug an den Gegener verliert, sich nicht wirklich spielentscheidend ausgewirkt hat und wir hatten doch mehrmals bereits diesen \"Spielzugsverlust\" beim ersten Test.
Nix desto Trotz wollen wir beim nächsten Mal die Aktivierungsvariante a la \"Bolt Action/Kugelhagel\" mit zufällig gezogenen Markern verwenden, bei denen dann der entsprechende Spieler eine Einheit aktivieren kann und wenn das nicht klappen sollte, er beim nächsten passenden Marker trotzdem noch seine restlichen Einheiten benutzen kann.

Fazit: Es hat einfach nur Spaß gemacht, ich denke nach dem nächsten Spielen kann man fast auf Regelbuch verzichten :)

Cpt Alatriste:

--- Zitat von: \'Bayernkini\',\'index.php?page=Thread&postID=177317#post177317 ---Ich finde die Regeln sogar so passend, daß ich sogar schon eine Zulu Variantliste erstellt und wir zum Test mit Zulus/Briten gespielt haben.

http://boardgamegeek.com/thread/1247868/zulu-wars-army-lists

Liegt auch daran, daß ich schon seit geraumen mit der Rorkes Drift Box von Warlord Games liebäugel und ich bislang nur nicht so richtig gewußt hab, welche einfachen Regeln dafür passend wären ;)
--- Ende Zitat ---

Und ich über AWI und es klappt soooooooooooooooooooooooooooooooooo Gut!!  :thumbsup:

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