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Lieber Bases entfernen bei Verlusten?
Decebalus:
Gegen Figuren-wegnehmen sprechen folgende Sachen.
- Die weggenommenen Figuren sind zumeist deutlich mehr, als historisch gefallen sind. D.h. die Figuren stellen eigentlich was ganz anderes als Tote dar. Häufig auch sinkende Kampfkraft etc. Dadurch sind die EInheiten plötzlich viel kleiner als realistisch wäre. Besonders für die napoleonische Zeit sind die Einheiten dadurch plötzlich viel zu schmall. Bataillone, die vorher 100m breit waren, sind nicht plötzlich 50m breit.
- Für alle Regeln, in denen man durch die Figuren Formationen darstellen muss, bekommt man plötzlich Schwierigkeiten. Mit einer Base kann ich eben kein Karree darstellen.
- Und das wichtigste Argument. Entweder werden Verluste auf den Tisch gestellt, gerne in die Ecken. Das sieht nichts aus. Oder es ist ein riesiger Aufwand, da man für die Verluste einer jeden Einheit den richtigen Platz zum wegstellen finden muss. (Ich habe etwa 4 Blechkisten pro Armee - jetzt müsste ich für jeden einzelnen Verlust die passende Kiste finden - nervig.)
Ich würde mal behaupten, dass Verluste wegnehmen vor allem gerne von Spieler gemacht wird, die immer noch Warhammer im Kopf haben. D.h. eigentlich betrachte ich das als ein riesges Skirmish-Spiel bei dem eine Figur = ein Mensch ist. Das sind auch Spieler, die gerne Einzel basieren, gerne getrennte Funktionen für Musiker, Offiziere und Fahnenträger haben und grundsätzlich wenig damit anfangen können, dass eine Einheit für irgendetwas größeres steht, da sie 12 Mann eben als 12 Menschen betrachten (und nicht als Bataillon von 190 Mann). Das ist ja auch ok. so, wenn man es mag. Aus meiner Sicht passt es halt nicht so gut zu dem Nachspielen richtiger Schlachten.
Mansfeld:
Genau diese Unterscheidung ist der Knackpunkt. Da ich nur TT mag, in dem 1 Figur = 1 Mann ist, also astreines Skirmish, kann ich mit Multibases und Verlustmarkern eben nix anfangen. Würde ich versuchen, mit TT große Schlachten zu spielen, wäre das gleiche Vorgehen eher komisch, wie Decebalus richtig anmerkt.
Ein bißchen Off-Topic: hier fällt mir auf, daß es eigentlich ganz grob zwei Arten von TT gibt:
What You See Is What You Get VS This Is A Battlefield Abstraction, Homeboy! :D
Shapur:
Als alter WAB-Spieler bin ich gegen das Entfernen von \"Verlusten\" bei allen Systemen, die nicht auf die einzelne Figur als Kämpfer abstellen. Solange die einzelne Figur im Hintergrund steht und die Einheit im Vordergrund, stehen für mich \"Verluste\" auch für den Verlust von Organisation, Zusammenhang und letztendlich Kampfkraft. Dies heißt nicht, dass weniger Leute in der Einheit unterwegs sind. Die Einheit braucht mit \"Verlusten\" fast genau so viel Raum wie ohne Verluste.
Historisch gesehen haben auch keine Einheiten bis zum Tode/letzten Mann gekämpft. Es hat meistens gereicht, dass 10 % richtig tot/verwundet waren.
Meistens wird aber nach dem System \"schwarzer Ritter\" aus Ritter der Kokosnuss auf dem Tisch gekämpft. Für die nicht Monty Fans: \"ach ist nur eine Fleischwunde, ich kann ja noch weiter kämpfen\".
Das Wegnehmen von Figuren täuscht einem vor, dass der Rest weiter toll kämpfen kann und die Einheit dank der Verluste einfacher zu bewegen ist.
gwyndor:
--- Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=178903#post178903 ---Gegen Figuren-wegnehmen sprechen folgende Sachen.
- Die weggenommenen Figuren sind zumeist deutlich mehr, als historisch gefallen sind. D.h. die Figuren stellen eigentlich was ganz anderes als Tote dar. Häufig auch sinkende Kampfkraft etc. Dadurch sind die EInheiten plötzlich viel kleiner als realistisch wäre. Besonders für die napoleonische Zeit sind die Einheiten dadurch plötzlich viel zu schmall. Bataillone, die vorher 100m breit waren, sind nicht plötzlich 50m breit.
Werden Verluste nicht aus den hinteren Reihen entfernt? Oder steht bei Napoleonic-Spielen alles in Einser-Linie?
- Für alle Regeln, in denen man durch die Figuren Formationen darstellen muss, bekommt man plötzlich Schwierigkeiten. Mit einer Base kann ich eben kein Karree darstellen.
Eine Base ist auch selten noch eine kampfkräftige Einheit, außer bei Regeln, in denen schon 1 Base eine Einheit darstellt. Ich bin bei Napo kein Experte.
- Und das wichtigste Argument. Entweder werden Verluste auf den Tisch gestellt, gerne in die Ecken. Das sieht nichts aus. Oder es ist ein riesiger Aufwand, da man für die Verluste einer jeden Einheit den richtigen Platz zum wegstellen finden muss. (Ich habe etwa 4 Blechkisten pro Armee - jetzt müsste ich für jeden einzelnen Verlust die passende Kiste finden - nervig.)
Das Argument verstehe ich nicht so recht - wie transportierst Du denn deine Figuren zum Spielort? Oder zum Spieltisch? Verluste landen genau an dem Platz, von dem ich sie zum Spielen geholt habe - In der Transportkiste, die meist direkt neben dem Spieltich steht.
Ich würde mal behaupten, dass Verluste wegnehmen vor allem gerne von Spieler gemacht wird, die immer noch Warhammer im Kopf haben.
Das ist eine sehr gewagte Behauptung - ich habe nie wirklich WH gespielt und mag es, Verluste zu entfernen. Das stellt die allmähliche Reduzierung der Kampfkraft am Tisch m.E. besser dar als jeder Marker. Was ich nicht mag: Wenn eine Einheit z.B aus ursprünglich 8 Basen nach Verlust von 4-5 oder mehr Basen immer noch unbeeindruckt weiterkämpft - da wäre die Moral der Truppe wohl lange vorher hinüber.
--- Ende Zitat ---
Gruß gwyndor
Dark-Dragon:
Ich spiele eben nur Spiele, wo es heißt 1 mann, 1 Modell.
Aus der anderen Sicht habe ich das noch nie betrachtet. :search_1:
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