Ich habe irgendwann massig Figuren verkauft, als ich merkte, dass ich mich nicht mit 5-6 Epochen gleichzeitig beschäftigen kann.
Überall ist Hobby? Ist bei mir schon auch so. Wer bei mir rein kommt, kommt am 18.Jh. nicht vorbei. Da hängt der Kaiser an der Wand und da liegen auch viele Accessoires rum. Mein Reenactmentkram nimmt 2 Schränke ein, meine modernen Klamotten etwa einen, den sie sich noch mit dem Tabletopzeug teilen müssen. Dabei mag ich eigentlich gern moderne Kleidung. Aber ich komme nicht zum Einkaufen. Alte abgetragene Sachen, außer die für Punkkonzerte, kommen mal weg. Bei hist. Kleidern ist es anders. Da wandern die abgetragenen einfach zu einer anderen Rolle. Abgewetzte Westen trägt dann halt nicht mehr mein Oberschichtscharakter sondern der Bauer soundso: ganz authentisch wie damals also ein innerer Secondhandmarkt.
Dabei ist TT für mich aber auch eher so dafür da, dass ich mich nicht 100% der Freizeit mit Reenactment beschäftige. TT ist entspannend, weil da nicht alles bis ins Details stimmen muss. Die Ansprüche sind da auch geringer. Sieht man ja auch an meinem Spielbericht, wo ich ein Papphäuschen von der Berufsschule mit verwendet habe - was ich auch künftig aus Nostalgie tun werde. Klar hat beides irgendwie mit Geschichte zu tun. Aber nicht so hundertprozentig. Ich bemühe mich, auch neben TT und Reenactment Nischen für anderes offen zu halten. Deswegen gehe ich auch auf Oi!, Ska und Punkkonzies. Das ist ein guter Ausgleich. Sonst wird man vielleicht mal von der Geschichte angeödet, wenn sie zu dominant bleibt.