Der Pub > An der Bar

Hindenburg eine Schande für Deutschland?

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tattergreis:
Wenn ich an die Person Hindenburg denke, denke ich an den Tag von Potsdam, die Dolchstoßlegende und die Schlacht von Tannenberg. Mit einer Umbenennung hab ich keine Probleme.

cheers

Schelm:
@ Draconarius
So wird das bei uns aber diskutiert. Es geht um die Machtergreifung Hitlers und Hindenburgs Rolle dabei, der Rest wird ausgeblendet. Außerdem nennt sich der Bereich hier ja \"An der Bar\".

Conan:
In Bremen wurde mal überlegt ob man in der Neustadt die Langemarkstrasse umbenennt, dazu muss man sagen das es da auch eine Sedanstraße, Waterloostraße, Rossbachstraße, Yorckstrasse, Gneisenaustraße gibt.
Wo will man da anfangen und aufhöhren wenn es gegen Militarismus geht?

Nebenbei, in Frankreich würde niemand auf die Idee kommen eine Verdunstraße umzubenennen. Wenn man Straßennahmen auswechselt, die durch den Nationalsozialismus belastet sind, OK, aber sonst???? :thumbdown:

Wilhelmshöher:
Ich finde es schön, wenn sich Leute für so eine Umbenennung die Zeit nehmen und frage mich gleichzeitig, wenn es denn so viele \"wichtigere Dinge\" hier bei uns in Deutschland gibt und man sich ja, wie hier gesagt wurde, mit \"wichtigeren Dingen\" auseinandersetzen könnte, man trotzdem die Zeit findet, sich über die Umbenennung von Straßen aufzuregen, anstatt jene \"wichtigeren Dinge\" selber anzugehen. Man könnte aber auch die Zeit nutzen um Miniaturen zu bemalen und den andernorts beklagten Zinngletscher schmelzen zu lassen.

Neidhart:
Ich find sowas wichtig und richtig. Straßennamen vermitteln nun einmal ein Bild unserer Geschichte, meist unbewusst. Einer Straße ihren ehemaligen Namen wiederzugeben ist doch dann auch ein verspäteter Akt des Widerstands (aber nach 70 Jahren, da haben wirs denen so richtig gezeigt und uns mit dem Straßennamen nicht abgefunden). Es dauert halt und wenn dadurch ein paar Leute was zu tun haben, ist das ja auch schön für die.

Was ich allerdings schöner finde sind Erklärungen zum Straßennamen. Wenn das Ding nun den Namen trägt, dann bleibt der halt, dann müssen auch nicht zig Leute ihren Ausweis ändern und der Postbote muss sich nicht umgewöhnen (geschweige denn ein aufwendiger Bürgerentscheid bemüht werden). Einfach unter jedes Schild an der Ecke eine Erklärungstafel hängen. Das kostet nix und bewirkt eine Aufklärung auf lange Zeit, länger zumindestens als so eine am Straßenschild unkommentierte Änderung. Die Änderung ist ansonsten in ein paar Jahren vergessen und die Problematik wegretuschiert. Passt aber voll in den aktuellen Umgang mit dem NS-Erbe. Kommentierte Straßenschilder kenne ich noch aus meiner Zeit in Berlin, aber Bad Oldesloe ist nunmal nicht Berlin und manch Politiker wittert vielleicht seine Chance von dort wegzukommen...

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