Epochen > Absolutismus und Revolution
Uniformfragen zu 18. Jh.
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Hindu\',\'index.php?page=Thread&postID=213179#post213179 ---Mal hier schauen:
http://crogges7ywarmies.blogspot.de/search/label/French%20SYW%20Artillery
Man kann Christian auch anschreiben, er ist die Konifere in Bezug auf Artillerie des 7j.Krieges
--- Ende Zitat ---
Ich hatte da kein Kontaktformular oder Gästebuch gefunden. Wenn ich selbst Blogger wäre, was ich nur über Umwegen bin, wäre es vielleicht einfacher.
Interessant ist, dass er auch die nicht zeitgenössischen Darstellungen von Blarenberghe verwendet. Natürlich haben diese die vielen Details und die schöne Abbildung der Artillerie für sich.
Was mir bei dem Gemälde, das angeblich aus den 1740ern stammt, was ich selber in meinem letzten Post eingefügt habe, auffällt, ist dass hier die normalen Infanteristen auch schon Krägen in Aufschlagfarbe haben. Der Schnitt der Aufschläge des Offiziers im Bildzentrum bestätigt allerdings m.E. die Datierung in die 1740er. Während kronoskaf beispielsweise erwähnt, dass das Zusammenhaken der Schöße noch unüblich gewesen sei, sieht man das aber sogar bei einem zeitgen. Gemälde der Schlacht bei Guastalla, 1734! http://warsoflouisxiv.blogspot.de/2015/12/the-battle-of-guastalla-1734.html Selbst wenn diese Soldaten im Vordergrund Piemontesen und keine Franzosen sein sollten, ist das schon ein guter Hinweis. Denn Piemontesen und Franzosen sollen laut verschiedenen Büchern, die ich schon gelesen habe, praktisch fast identisch vom Stil her gewesen sein.
Ich habe Modellfiguren mit und welche ohne Kragen, welche mit und ohne gehakte Schöße zur Auswahl. Vielleicht mache ich auch einfach Figuren mit und ohne Kragen. :whistling:
Riothamus:
Ich weis jetzt wieder, woher ich das mit den Farben habe: Aus der Schulzeit! Deutschunterricht. Es spielte eine Rolle bei einem Gedicht oder einer Novelle. Da bleibt die Frage, ob es künstlerische Freiheit war, bis mir genaueres einfällt. Allerdings ist es mindestens 26 Jahre her. Die Lehrerin hatten wir nur bis Klasse 10.
Seltsam, was hängen bleibt. Und was nicht.
Pappenheimer:
Faszinierend!
Deutsch und französische Artillerie des 18.Jh.! Wie passt denn das zusammen? ?( :D
Riothamus:
Die Lehrerin bemühte sich Texte aus verschiedenen Interessensbereichen zu nehmen, damit jeder mal interessiert war. Meiner Ansicht nach ist ihr das sehr gut gelungen.
Wir haben da auch die großen Historien- und Schlachtenmaler durchgenommen. (Was im Lehrplan stand!) Und Auszüge aus de Brack\'s Avant-postes de cavalerie légère. Die Stelle über die Nützlichkeit des Pfeife-Rauchens im Kriege. Mit der rücksichtslosen Propaganda Wellingtons bezüglich Waterloos haben wir uns auch beschäftigt. Das stand sogar im Deutschbuch, um den Umgang mit Propaganda zu erläutern. Als in den Nachrichten über bedenkliche Veranstaltungen am Fallschirmjägerdenkmal auf Kreta berichtet wurde, beschäftigten wir uns mit Kandia (auch: Candia, heute: Iraklio). Ich glaube der Text war von Karl May. Bei dem Thema kam dann gleich die heutige Griechische Rechtschreibung und Aussprache auf den Tisch. (Also nicht Kos mit kurzem \'o\', auch nicht mit langem \'o\', sondern mit für deutsche Muttersprachler schwierigem mittellangem \'o\'. ...) Generell bemühten sich unsere Lehrer über den Lehrplan hinauszugehen, wenn Zeit war. Oder entsprechendes in den Nachrichten war, oder Serien oder Filme es thematisierten. Man denke an Sharpe und an den Kurier der Kaiserin (War das der Titel?). Und von Fontane lasen wir auch einen Ausschnitt aus seinen Kriegsbüchern.
Und als der Graf von Monte Christo als Vierteiler gezeigt wurde, wurde eben eine Lektion über den Griechischen Unabhängigkeitskrieg vorgezogen, die im Buch für die nächste Klasse stand. Ich meine ein Text von oder über Thomas Cochrane (Vorbild für Hornblower und Jack Aubrey). Vielleicht ein Zeitschriftenartikel von Marryat.
Dabei wurde die Schule von katholischen Ordensschwestern geleitet. (Es müsste einen Pinguin-Smiley geben.)
Bevor ein falscher Eindruck entsteht: Kriegsgeschichte war nicht überrepräsentiert. Es gab auch Exkurse zum Frauenbild, zur Küche, zu berühmten Puppenherstellern, zu verschiedensten Dingen eben. Da beschwerte sich dann auch niemand ernsthaft über Themen, die ihm nicht behagten. Es kam ja wieder anderes.
Ich weis nicht, wie es heute ist. Damals bemühte man sich in den Schulbüchern von jedem bekannten Schriftsteller wenigstens einen Ausschnitt zu präsentieren. Einmal wurde ein Ausschnitt aus dem Hobbit mit einem Ausschnitt von R.E. Howard verglichen. Und das Militär taucht eben in der Literatur jeder Zeit auf. Da waren eben auch Französische Kanonen dazwischen. Vielleicht nur als Fußnote.
Und wir hatten recht schnell kapiert, dass wir durch Mitarbeit dem gähnend langweiligen Grammatik-Unterricht und ähnlichem schneller entkommen konnten. Da blieb dann auch mehr Zeit für die Kür.
EDIT: Vielleicht doch kein Zufall, dass die Schule mittlerweile von den Maltesern übernommen wurde. Ritterorden, Militärische Tradition, ...
Pappenheimer:
Eine große Rolle bei der Wahl des IR Salm spielte für mich, dass ich diese schwarzen Aufschläge und Rabatten so schön simpel und cool fand. Hellblau ist jetzt nicht so der Burner. Es kann natürlich sein, dass die Umuniformierung im Zuge der Heeresreform von 1748/49 geschehen ist. Siehe: http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Austrian_Line_Infantry_Organisation Es wäre natürlich erstaunlich, wenn die Truppen sofort ihre neuen Uniformen erhielten, da ja Österreich damals finanziell ziemlich ausgeblutet war und sicherlich theoretisch was besseres zu tun hatte als sogleich neue Uniformen zu schicken. Im Osprey-Buch wird auch ein Grenadier vom Regiment Ligne auf einer Schwarz-Weiß-Darstellung gezeigt, wobei es dazu heißt, er trüge die damals typische Farbkombination blauer Rock und rote Rabatten etc.. Dennoch halte ich die von Darkfire nahegelegte Farbgebung für den Anfang und Mitte des Krieges für wahrscheinlich. Da war es ja noch nicht so, dass der überwiegende Teil der Dragoner blau trugen. Styrum, D\'Ollone, Khevenhüller (später ab 1744 Holly) und Savoyen waren rot, Ligne wahrscheinlich auch.
Leider hatte auch das m.E. ebenfalls bei Morier sehr schicke IR Los Rios die tolle Kombination von grünen Rabetten mit grüner Weste erst am Ende des Krieges erhalten. 1744 sollen Rabatten und Aufschläge noch rot gewesen sein.
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