Ausschwitz = Fabrikgefertigter Massenmord und der Versuch eine ganze Rasse und Andersdenkende und Minderheiten auszurotten !
Das muss man nicht mit Lego nachbauen. Erklärt sich von selber
Tut es nicht, darum die zugegebenermaßen provokante Frage, die jeden dazu bringen sollte sich mit dem Ursprung seines Unwohlseins auseinanderzusetzen.
So wie du es darstellst darf niemand irgendein Modell von Auschwitz bauen, weil Auschwitz als fabrikfertiger Massenmord in einer unvorstellbaren Dimension existiert, der keine Form der Darstellung gerecht wird. Dann sprichst du dich aber auch konsequent gegen jeglichen Einsatz von anderen realistischeren Modellen der Anlage aus, also auch gegen Modelle in Museen usw.
Wenn es mit Lego generell nichts zu tun hat (wovon ich jetzt mal ausgehe), dann bleibt entweder, dass die
Kombination aus Lego und Auschwitz an sich diese Reaktion hervorruft, oder der
Kontext, wie von Knochensack angedeutet.
Daher noch ein paar Provokante Fragen hinterher:
Wäre es in Ordnung, wenn der 14-jährige Junge ein HOLZmodell von Auschwitz zu Hause nachstellt und mit Figuren wahnsinnig grinsend nachspielt, wie die Juden in die Gaskammer geführt werden?
Wäre es in Ordnung, wenn der 14-jährige ein HOLZmodell als Schulprojekt baut?
Wäre es in Ordnung, wenn ein Historiker ein Holzmodell für ein Museum aufstellt?
Wäre es in Ordnung, wenn ein Historiker ein Legomodell für ein Museum aufstellt?
Wäre es in Ordnung, wenn ein Künstler ein Legomodell für ein Kunstprojekt baut (möglicherweise sogar ein jüdischer Künstler, mit dem Ziel durch diese Provokation besonders Aufmerksamkeit zu erregen und entsprechend emotionale Reaktion beim Publikum zu provozieren?)
Die Frage ist im Kern nämlich ganz ähnlich zu dem Thema Wargaming gelagert. Wenn sich der Schüler reflektiert, intensiv, kritisch und ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt hat, kann ihm dann zum Vorwurf gemacht werden, dass er Lego statt Holz für sein Modell verwendet hat?
Wenn ja - können WIR uns damit den üblichen Vorwürfen von Kriegsverherrlichung & co damit widersetzen, dass wir die kritische Reflektion, historische Recherche und intensive Auseinandersetzung mit dem Thema als Argument vorbringen?