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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
moiterei_1984:
Wie immer ein gelungenes Review. Danke dafür! Was mir persönlich nur so gar nicht schmeckt ist, dass GW drei Charaktermodelle in einer Box für billiger verkauft, anstatt diese einzeln billiger zu machen. Vom wirtschaftlichen Standpunkt her ist mir durchaus klar, dass drei Charaktermodelle in einer Box, die wenn die Formen mal abbezahlt sind GW nur noch Centbeträge kosten, für 65,-€ eine höhere Marge bieten, als ein Char für ~15,-€. V.a. da sich viele Spieler ja wahrscheinlich nur einen der drei zulegen würden. Für mich fühlt sich das aber an, als würde ich beim Bäcker das Brötchen nur kriegen wenn ich auch noch Brezen und Salzstangen dazu kaufe... obwohl ich soviel gar nicht essen kann :blink_1:
SiamTiger:
Leider zickt es gerade beim Übertragen aus Wordpress in den BB-Code, weshalb ich die aktuellen Updates nicht direkt übertragen kann. Bin aber dabei, das gelöst zu bekommen. Daher als Interims-Update:
Es gab aber zwei Mechanicus Reviews, einmal Belisarius Cawl
http://www.chaosbunker.de/?p=12339&lang=de
und einmal den Tech-Priest Dominus
http://www.chaosbunker.de/?p=12346&lang=de
Außerdem geht es bei den Römern weiter;
http://www.chaosbunker.de/?p=12384&lang=de
SiamTiger:
Nach ein wenig rumtricksen klappt es jetzt wieder. Ist etwas aufwendiger als vorher, mache das aber gerne für die lieben Leute im Forum hier ;)
Am Freitag, den 20. Januar 2017, hat Warlord Games eine erste Auflage von 35 Panzern des Typ Maus für Bolt Action und Konflikt 47 zum Vorbestellen vorgestellt. Ich hatte Glück und konnte mir einen sichern, bevor diese ausverkauft waren. Aber keine Sorge, im Laufe des Februars werden diese wieder verfügbar sein.
Am Freitag bestellt, Montag verschickt und am Donnerstag in Deutschland angekommen - da kann man nichts sagen. Da die Maus ein Mail Order Produkt im Direktvertrieb ist, wird sie ohne Verpackung in einer Luftpolstertüte ausgeliefert.
Der Panzerkampfwagen VIII Maus war ein überschweres Panzerprojekt des dritten Reichs. Es wurden nur zwei Prototypen durch Porsche gefertigt und das Programm wurde Ende 1943 von Hitler eingestellt. Dennoch waren die beiden Prototypen, 205/1 und 205/2 auf dem Heeresversuchsgelände in Kummersdorf bei Berlin gegen Ende des Krieges. Und als die Rote Armee an der Ostfront vorrückte, hatte man sich entschieden 205/2 zu sprengen, damit er nicht der Roten Armee in die Hände fallen würde. Die Rote Armee war allerdings in der Lage einen leicht beschädigten Rumpf des 205/1 zu bergen, montierte den Turm des gesprengten 205/2 darauf und verbrachte den Prototypen nach Kubinka, Russland. Dort steht er auch heute noch, allerdings im Panzermuseum Kubinka. Die Maus war der schwerste Panzer der jemals gebaut wurde.
Hier liegt der 1:56 / 28mm Resin und Zinbausatz vor. Die Wanne, der Turm und zusätzliche Treibstofftank sind aus Resin gegossen, die 12,8-cm-KwK44 L/55 und 7,5-cm-KwK 44 L/36,5 sind aus Zinn, ebenso wie die Luken, Scheinwerfer und der optionale Panzerkommandant. Der Preis des Bausatz liegt bei 50 GBP, hier bietet Warlord Games kostenlosen Versand direkt mit an.
Der Guss ist recht gut, die einzigen sichtbaren Gussgrate sind an der Unterseite der Ketten und dem Turm. Das Resin hat schwarze Punkte, aber diese scheinen nur farbliche Abweichungen zu seni, da die Oberfläche glatt und ohne Unterscheidung ist. Das Mastermodell für diesen Bausatz wurde nicht 3D-gedruckt sondern von Hand gefertigt, wie es den Anschein macht.
Der Treibstofftank wird über eine Steckverbindung am Heck verklebt. Dies ist der einzige Resin an Resin Schritt des gesamten Bauprozess. Da die Geschützblende sehr massiv ist und das 12,8 cm KwK44 recht lang, habe ich mich dazu entschieden die Verbindungsstelle zu stiften. Dazu habe ich durch die Geschützblende in den Turm gebohrt und von der anderen Seite in den Geschützlauf. So können die drei Einzelteile direkt mit einem Stift verbunden werden.
Wenn man sauber gearbeitet hat, passt das Geschütz mittig auf den Stift, man kann aber mit etwas Green Stuff die Verbindung in der Geschützblende noch verstärken. Es ist nicht unüblich für die langen Zinngeschütze, dass diese leicht verzogen sind, das sollte man vor dem Verkleben korrigieren. Die 7,5 cm KwK 44 kann einfach verklebt werden ohne Stift.
Letzte Details für die Maus, die Luken für den Fahrer und Panzerkommandanten kommen an Wanne und Turm, ebenso die vorderen Scheinwerfer. Den Turm einfach auf die Wanne setzen und fertig.
Natürlich ruft ein solcher Koloss Aufmerksamkeit hevor, daher kam auch die Wochenschau vorbei und wollte Aufnahmen der Wunderwaffe machen. In der Mitte sieht man ein Bild mit der Panzerbesatzung von Warlord Games und Perry Miniatures. Im dritten Bild, damit man ein Gefühl für die Größenverhältnisse bekommt, der Turm allein ist schon so groß wie ein Panzer II.
Als nächstes folgt der Vergleich der Maus mit weiteren Fahrzeugen, einem Tiger II Chassis von JTFM / Die Waffenkammer, einem Tiger I und Panzer III von Rubicon Models.
Noch ein Vergleich mit dem Opel Blitz und Tiger I von Rubicon Models.
Und der Tiger II / Königstiger, größer aktiv eingesetzter Schwerer Kampfpanzer der deutschen Streitkräfte im zweiten Weltkrieg, und immer noch nicht an der Maus dran.
Die Kanone der Maus wurde als PaK 44 eingesetzt und sogar auf dem Jagdtiger verbaut, dem schwersten operativ eingesetzten Panzer im zweiten Weltkrieg mit 72 Tonnen. Und selbst das ist noch nicht einmal halb soviel wie eine das Kampfgewicht der Maus mit 188 (!) Tonnen.
Dann noch der Blick auf die Maus aus unterschiedlichen Winkeln.
Fazit
Warum die Maus und nicht eine E-Serie wie den E-75 oder E-100? Nun, unter den ganzen Was-wäre-wenn und Papierpanzern, ist die Maus das einzige Projekt, das wirklich Prototypen hatte und nicht nur als Blaupausen und Konzept vorhanden war. Vom Design her würde ich einen E-100 der Maus bevorzugen, da diese zu schmal ist in meinen Augen. Aber dies ist ein sehr besonderer Bausatz, mit einem sehr speziellen / engen Einsatzzweck. Daher empfiehlt Warlord Games auch den Einsatz nur in den sehr späten Theatre-Listen von Bolt Action oder eben Konflikt 47, wo sie sich wohler fühlen sollte. Die Maus ist ein Sammlermodell und nicht wirklich für Bolt Action gedacht, da bereits kleinere Panzer wie der Tiger recht groß sind. Die Rückmeldung zu den Regeln der Maus waren auch weit entfernt von begeistert.
Warlord Games ist die zweite Firma die eine Maus im 28mm Maßstab anbietet, nach Blitzkrieg Miniatures. Diese bieten ihre Maus einen Pence günstiger an, für 49,99 GBP statt 50 GBP. Beide Firmen bieten kostenlosen Versand dazu an. Mit Heer46 ist auch eine dritte Maus in Arbeit. Ist die Warlord Games Maus besser als die Blitzkrieg Maus? Ich habe selbst keine Maus von Blitzkrieg, aber andere Fahrzeuge von dem Hersteller und die 3D gedruckten Stufen und der eher mittelmäßige Guss würden mich definitiv wieder zur Warlord Games Maus zum quasi gleichen Preis greifen lassen.
Um es zusammenzufassen, 50 GBP sind schon etwas Geld, aber dafür erhält man einen nicht alltäglichen Panzer und großen Klotz Resin. Der Guss ist sauber und hat einen guten Sitz. Das Design ist solide, hat aber hier und da Verbesserungsmöglichkeiten. So sind die Ecken der verbundenen Panzerplatten glatt, aber die meisten Modellbausätze in 1:35 oder 1:48 zeigen hier mehr Details, wie bspw. Schweißnähte. Etwas Zuladung wäre auch nett um die großen flachen Flächen aufzubrechen oder die in den Konflikt 47 erwähnten zusätzlichen Maschinengewehre. Man hätte das Erscheinen auch etwas mehr zelebrieren können, evtl. mit einem \"Panzerass\"-Zertifikat mit Seriennummer oder ähnlichem.
Bolt Action ist eine Marke von Warlord Games.
moiterei_1984:
Schön, schön! Definitiv nichts was in absehbarer Zeit den Weg in meine Sammlung finden wird, aber trotzdem ein höchst interessantes Review. Was mir auch immer wieder auffällt sind die von dir angesprochenen fehlenden Schweißnähte. Leider hatte ich bisher noch kaum ein Modell in 28mm in der Hand (Die Waffenkammer ist hier die rühmliche Ausnahme) an dem solche zu erkennen gewesen wären. In den \"echten\" Modellbauer Maßstäben 1:72 und respektive 1:48 sind diese aber an so gut wie jedem Modell zu erkennen. Ich finde hier ist noch einiges an Luft nach oben für Warlord Games und Konsorten.
SiamTiger:
Nach der Maus und ein paar Sci-Fi Review wird es mal wieder Zeit zu \"normalen\" Panzern, wie dem StuG III, zurückzukehren. Die Warlord / Italeri Ausgabe habe ich im letzten November abgedeckt, jetzt folgt das Gegenstück von Rubicon Models.
Das Sturmgeschütz III Ausführung G, SdKfz 142, ist ein Jagdpanzer auf Basis des Panzer III. Es war recht früh 1941 im Einsatz als Panzerjäger und wurde durchgehend bis zum Kriegsende eingesetzt. Es war sogar im Einsatz der finnischen Armee, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Italien und Spanien. Nach dem Krieg hat die Sowjetische Armee ihre Beutefahrzeuge nach Syrien abgegeben, wo diese bis Mitte der 60er im Einsatz waren.
Der vorliegende Bausatz deckt die Ausführung G der frühen, mittleren und späten Produktionsvariante ab und enhält zu dem die passenden Mündungsfeuerbremsen des StuK 40L/48 sowie das StuH 42 / 10,5-cm-Sturmhaubitze 42. Der Maßstab liegt bei 28mm / 1:56 scale und kann von deutschen Armeen sowie einigen der kleineren Achsenmächten eingesetzt werden. Rubicons Vertriebspartner rufen einen Preis von 25 EUR aus.
In der Box sind eine Bauanleitung, ein kleiner Bogen mit Decals / Wasserschiebebildern und drei anständig gefüllte Gussrahmen mit den Teilen für Varianten und Optionen enthalten.
Der Guss ist sauber und detailliert. Dem dunkelgraue Plastik von Rubicon könnte noch etwas Trennmittel anhaften, daher sollte man die Gussrahmen mit lauwarmen Wasser behandeln, bevor man den Bausatz baut oder grundiert. Die Empfehlung gilt grundsätzlich im Modellbau.
Wie üblich beginnt der Bau mit der unteren Wanne und den Kettensektionen. Rubicon nutzt hier mehrere Ebenen um mehr Tiefe in die Details der Laufrollen zu bringen. Da es sich um einen Plastikbausatz handelt, habe ich wie üblich Blei in die Wanne geklebt um das Gewicht zu erhöhen.
Nach der unteren Wanne wird das obere Chassis aufgeklebt. Beachtet die Teile C26 und C04 bevor man diese verklebt. Und wer die Ersatzrollen auf dem Heck des Panzers anbringen möchte, sollte dafür jetzt die entsprechenden Vorkehrungen treffen, wie diese in der Bauanleitung beschrieben werden. Da diese StuG teil der Panzer-Brigade 150 sein wird, habe ich mich gegen die Option entschieden.
Der Rubicon Bausatz enthält die Optionen für die reguläre Blende oder die Saukopf / Topfblende (Ab November \'43 im Einsatz), sowie den passenden Frontpanzerungen abhängig von dem Produktionsdatum.
Diese Auswahl erweitert sich auf das \"Dach\", den Geschützlauf und Mündungsfeuerbremse. Hier wurde die späte Produktionsvariante gewählt. Man könnte die Geschützblende mit einem kleinen Magneten umbauen und so zwischen der StuK 40 L/48 und der StuH 42 wechseln.
Das Heck deckt eine Variante des Auspuffsystems ab und zusätzliche optionale Teile. Darunter Ersatzrollen, einen Staugepäckträger, Rauchwerfer und natürlich Schützen. Da wie weiter oben bereits erwähnt, diese StuG bei der Panzer-Brigade 150 im Einsatz sein wird, habe ich die meisten optionalen Teile weggelassen.
Hier der Vergleich des Rubicon StuG in der Mitte des alten Warlord Resin-StuG und des Italeri / Warlord Plastik-StuG.
Zu guter Letzt noch die Bildreihe mit Schwenk um das StuG.
Fazit
Der Bausatz ist wirklich gelungen und eine logische Ergänzung der bisherigen Produktpalette von Rubicon Models. Ein StuG ist ein derartig unverkennbarer Panzer der deutschen Armeen, dass man es von der West- bis zur Ostfront einsetzen kann, in Afrika unter Rommels Kommando, bei Finnen oder als Beutefahrzeug in russischen Armeen.
Die unterschiedliche Varianten und optionalen Teile geben dem Rubicon Bausatz den Vorsprung gegenüber dem Italeri Set, welches \"nur\" die unterschiedlichen Waffenläufe für StuK und StuH abdeckt, aber sonst eben nicht viel mehr. Da beide quasi das Gleiche kosten, man aber hier mehr erhält, geht die Kaufempfehlung an Rubicon.
Link: Rubicon Models
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