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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
SiamTiger:
Ein wenig aus dem Nichts und unerwartet, haben Osprey Games und Northstar Military Figures ein neues Sortiment von Fantasyminiaturen aus Kunststoff angekündigt. Den Anfang macht eine Box Zwergeninfanterie, welche später in diesem Jahr erscheinen werden. Aber zur Salute 2017 gab es einen Vorverkauf einzelner Gussrahmen.
Die Gussrahmen wurden zu 5 GBP verkauft, daher schließe ich auf den Preis von 20 GBP für 20 Miniaturen (ähnlich der Frostgrave Boxen). Ich konnte mir auf der Salute einen Gussrahmen sichern und möchte meinen Eindruck mit euch in dieser Review teilen.Jeder Gussrahmen enthält genügend Teile um fünf Zwergenkrieger zu bauen, mit einer Auswahl an Waffen, darunter Speere, Schwerter und Bögen.
Die Gussrahmen werden bei Renedra gegossen, daher erhält man eine gute Qualität mit geringen Gussgraten und sauberen Details. In jedem Gussrahmen sind folgende Einzelteile enthalten:
- 5 Körper
- 11 Köpfe
- 5 Schildarme
- 5 Armpaare mit Bogen
- 5 rechte Arme mit Speer
- 5 rechte Arme mit Handwaffe (Äxte, Hämmer und Schwerter)
- 1 linker Arm mit Hammer
- 1 rechter Arm mit Zweihandaxt
- 1 rechter Arm mit Standarte
- 5 Köcher
- 5 Schilde
Der Bau beginnt mit den 5 unterschiedlichen Körpern, von denen alle Kettenhemden mit Ledergürteln tragen. Die Proportionen sind nicht sehr überzeichnet und vermitteln das Design nordischer Mythologie.
Die Wahl der Ausrüstung war querbeet aus dem was zur Verfügung stand, so dass man eine kleine Bande bsw. für Frostgrave bauen könnte. Von Links nach Rechts, Axt und Bogen, Schwert und Schild, Speer und Schild, Champion mit Zweihandaxt und Schild, Standarte mit Hammer.
Die Passgenauigkeit ist gut. Die Übergänge der Kettenrüstung ist immer schwierig, Gripping Beast hat bei ihrer Dark Age Reihe ähnliche Probleme. Aber der Stoff um die Nacken und die recht breite Gesichter mitsamt Bart decken die Übergänge dort ganz gut ab.
Man erhält 11 unterschiedliche Köpfe, darunter auch einen für den Champion. Die Köpfe tragen alle Bart und kommen mit Kapuze, Glatze oder Helm. Das Design ist hier eher nordisch bzw. wie in Altdeutschen Märchen gehalten.
Wie man am Vergleich mit anderen Zwergen leicht sieht (von Links nach Rechts; Avatars of War, Hasslefree, Osprey / Northstar, Games Workshop und ein Mensch aus der Frostgrave Range), sind die Osprey / Northstar Zwerge noch recht menschlich. Sie verfügen über Knie und haben eher kleine, menschliche Füße und Hände.
Die fertige kleine Kriegerbande aus einem einzelnen Gussrahmen, mit recht vielen Einzelteilen übrig, sieht dann so aus. Die kleinen Sockel sind groß genug, dass die Miniaturen selbstständig stehen bleiben. Recht einfach und schnell zu bauen, Körper, Arme und Kopf, fertig. Allerdings sind die Miniaturen dann noch etwas nackt, da es kein Gepäck oder Ausrüstung gibt.
Fazit
Es wird interessant zu sehen, wo die Reise für Osprey und Northstar hingeht. Es wurde auch bereits angekündigt, dass dieses Set nicht für sich alleine bleiben wird und weitere für Elfen und Goblins/Orks folgen werden.
Die Qualität des Guss ist gut, nur wenige Gussgrate vorhanden und die Modellierung ist solide. Der Preis ist auch in Ordnung, bei 1 GBP pro Miniatur ist es fair und in Annahme der Regeln, falls / wenn sie kommen, wird auch in der Größenordnung von SAGA liegen und kein großes Schlachtensystem. Mit dem angenommenen Preis von 20 GBP für 20 Krieger liegt man preislich zwischen Mantics Kings of War Zwergen (18 GBP für 20 Modelle) und den noch erhältlichen Zwergen / \"Duardin\" Kriegern von Games Workshop (20 GBP für 16 Modelle).
Das Einzige was mich an dem Gusrahmen / dem Set etwas stört, ist der Mangel an \"Liebe\". Es fehlt etwas die Leidenschaft beim Produktdesign. Die Proportionen könnten etwas gedrungener sein, mit größeren Stiefeln und Händen, aber darüber hinaus gibt es keinen Kleinkram um die Soldaten zu individualisieren. Ich hätte an Krüge gedacht, etwas Ausrüstung an den Gürteln, einen Beutesack, eine Spitzhacke, eine Laterne oder Kerze. Man kann zwar aus den Frostgravegussrahmen plündern, aber dann muss man ein weiteres Produkt kaufen um etwas zu erhalten, was eigentlich hier enthalten seni sollte. Es hat das Potenzial ein wirklich gutes Set zu werden (evtl. steuert Northstar ein paar Zinnteile hinzu, wie man es bei Frostgrave getan hat), aber unter den angesprochenen Punkten bleibt es \"nur\" ein befriedigendes Set. Ja, es bietet mehr Optionen als die Kings of War Zwerge, aber es ist auch nur dynamischer als die mittlerweile 15 Jahre alte Box von Games Workshop, denn es fehlt dennoch an Auswahl und Bits.
Link: Osprey Games
Link: Northstar Military Figures
SiamTiger:
Da ich zur Zeit an ein paar historischen Projekten arbeite und so mehr mit Farben arbeite von Firmen wie Vallejo und Co, die auf Tropfenfläschchen setzen anstelle von Farbtöpfen, sind mir die Agitatorkugeln ausgegangen.
Wozu nutzt man Agitatorkugeln? Das sind kleine Metallkugeln, die in die Farbfläschchen gegeben werden und beim Vermischen der Farbe helfen. Ich hatte früher die von PK Pro im Einsatz, mir dann aber welche von AK Interactive beim letzten Einkauf bei Radaddel besorgt.
Für 5 Euro erhält man 250 Stahlkugeln, das ist ein ziemlich guter Preis (PK Pro setzt 7,95 EUR für 150 Kugeln an). Die Shaker kommen in einer kleine Flasche mit Schraubverschluss.
Wofür brauche ich die jetzt und warum schüttel ich nicht einfach die Flaschen? Gut, das kann man machen, aber die Farbe neigt dazu sich in Trägerflüssigkeit und Pigmente zu trennen. Insbesondere die dünneren Farben für Modellbausätze. Manche bauen dazu ihre eigenen \"Rüttler\", wie man in diesem Youtube Video sehen kann. Das Problem ist eher, das trotz aufwendigem Schütteln der Flasche die Farbe sich nicht anständig vermischt.
Aus dem Grund habe ich ein paar Farben genommen, die sich getrennt haben und jeweils einen Tropfen Farben entnommen. Nur um euch zu zeigen, was die Ausgangslage ist. Und in einigen Fällen ändert sich daran nicht viel, obwohl man kräftig geschüttelt hat.
Um die Kugeln in die Flaschen zu geben, kann man den oberen Teil der Öffnung abnehmen. Dazu nimmt man sich am besten ein Taschentuch, da es eine ganz schöne Sauerei sein kann. Einfach eine Kugel oder zwei hinzugeben. Bei den Airbrushfarben genügt üblicherweise eine einzelne Kugeln, aber bei den Model oder Game Colours tendiere ich dazu zwei Kugeln zu verwenden. Ich habe einen Vergleich gemacht, obere Reihe ist die Farbe direkt aus der Flasche, die untere Reihe die Farbe nach Zugabe der Kugeln und entsprechender Behandlung.
Fazit
Die Agitatorkugeln sind nichts neues. Reaper hat früher kleine Schädel aus Zinn gegossen und diese als Mischer in die Farbflaschen gepackt. PK-Pro waren die Ersten, die die Stahlkugeln verkauft haben. Ich bin recht zufrieden mit dem Ergebnis und bei 5 Euro für 250 Kugeln, kann man sich nicht beschweren. Selbst wenn man Zwei pro Flasche einsetzt ist die Reichweite immens und man kann die Kugeln wieder verwenden. Dazu einfach kurz mit Lösungsmittel abwaschen um die Farbreste zu entfernen und weiter geht\'s.
Manche Personen setzen kleine Stücke von Zinnmodellen ein (oder die abgeschnittenen Stege für die Bases), aber die sind in der Regel zu leicht um anständig von nutzen zu sein. Man kann sich einen der mechanischen Mischer kaufen oder bauen, wie in dem oben genannten Video, aber bei 5 Euro ist das die einfachere Variante und der Einsatz der Agitatorkugeln verbessert das Ergebnis spürbar.
Ich habe meine hier gekauft und kann den guten Service nur weiterempfehlen: Radaddel.
Link: AK Interactive
moiterei_1984:
Ich nutze ebenfalls schon lange Agitatorkugeln in meinen Farben (egal ob Dropper Bottle oder Foundry) und kann nur bestätigen, dass es einem das Leben um einiges leichter macht. Ich habe mir aber über die Bucht einfach 5mm Kugellagerkugeln aus Edelstahl besorgt. 500 Stück für 7;-€ inl. Versand aus Fernost.
SiamTiger:
Kann man natürlich machen, Aliexpress ist da sogar noch günstiger als eBay. Hatte da zuletzt nur Sachen gefunden die preislich auf Augenhöhe waren, aber da ich eh noch was bei Radaddel geordert hatte, hab ich die einfach mal mitgenommen.
SiamTiger:
Als Gegenstück zum German Stowage Set, hat Rubicon Models das Allied Stowage Set 1 im Spätsommer 2016 herausgebracht. Jetzt hat man die Gelegenheit die alliierten Fahrzeuge mit passendem Gepäck und Zuladung im 28mm Maßstab zu versehen.
Das Set enthält zwei identische Kunststoffgussrahmen ab mit insgesamt 94 Einzelteilen. Auf der Rückseite der Box findet sich eine detaillierte Aufstellung des Inhalts, der unter anderem Kettenglieder, Kanister sowie Werkzeugkisten aus Holz und Metall abdeckt.
Die Gussrahmen sind randvoll gefüllt mit Kleinteilen und man erhält den Rahmen zwei Mal. Der Guss ist sauber und der Detailgrad hoch. Es ist noch etwas Trennmittel auf dem Kunststoff, weshalb man auf Nummer sicher gehen sollte und ihn mit etwas lauwarmen Seifenwasser abwaschen sollte vor dem Zusammenbau / der Grundierung.
Das ist Alles was man erhält, wenn man die Einzelteile aus den beiden Gussrahmen löst. Das sollte ohne Zweifel für mindestens zwei mittelgroße Armeeprojekte genügen, wenn nicht sogar mehr. Manche der Teile, wie bspw. die Kistenstapel und Tonnen können auch direkt als Gelände oder Beutemarker / Objektmarker genutzt werden.
Da das Stowage Set eine sehr breite Auswahl bietet, konnte ich einige davon an meinen Shermans verbauen, ohne dass es zu Dopplungen kam. Ich habe die 1:48 Tamiya Teile ersetzt, die ich vorher verbaut habe und durch passendere Bits im richtigen Maßstab 1:56 / 28mm ersetzt.
Zusammen mit den Einzelteilen aus anderen Plastikbausätzen, wie bspw. den Infanterieboxen für Bolt Action, erhält man einen wirklich abwechslungsreichen Fundus um den alliierten Fahrzeugen das Aussehen zu verleihen, was man aus vielen Filmen und Dokumentationen kennt. Die Ersatzketten sind ebenfalls sehr praktisch, da diese an vielen alliierten Panzern sehr umfangreich eingesetzt wurden, nicht nur als Ersatzteile sondern auch als weiche Zusatzpanzerung.
Fazit
Das Set wird mit etwa 10 GBP / 13 Euro angeboten, was ein sehr fairer Preis ist. Es ist nicht das erste Stowageset auf dem Markt, aber die Anderen aus Resin oder Zinn enthalten in der Regel deutlich weniger Teile und sind nur ein wenig günstiger. Da es sich hier um Plastik handelt, ist es auch einfach die Einzelteile an die Fahrzeuge anzupassen. Die Oberfläche ist gebogen? Einfach das Teil in Form bringen und aufkleben. Nicht ganz so einfach mit Zinn.
Darüber hinaus sind die meisten 2. Weltkriegssysteme in 28mm eher auf Zuggröße unterwegs. Daher hat man, selbst wenn man auf einen gepanzerten Zug setzt, nur eine handvoll Fahrzeuge und dafür reicht das Set mehr als genug aus. Hinzukommt, da dieses Produkt mit \"Set 1\" betitelt ist, bin ich gespannt auf die Weiteren, die folgen dürften.
Link: Rubicon Models
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