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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
SiamTiger:
Nach einem \"Livestream\" zum Reviewen gestern Abend über Social Media, habe ich auch die Review zum Kubus von Infamous JT fertig.
Das Herzstück der aktuell laufenden Kickstarterkampagne zum Warschauer Aufstand von Infamous JT ist mit Sicherheit der Panzerwagen Kubus, den ich euch in dieser Teaser-Review vorstellen möchte.
Der Warschauer Aufstand ist Teil der letzten Kriegsjahre des zweiten Weltkriegs und nicht mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto zu verwechseln. Es war eine geplante Operation der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa)um die Hauptstadt von den deutschen Besetzern zu befreien. Es gab in vielen besetzten Ländern Widerstandskämpfer, welche in manchen Fällen von den Alliierten direkt unterstützt wurden mit Ausrüstung und Waffen, aber in anderen Fällen war der Untergrund stärker auf sich selbst gestellt. In diesem Fall haben die polnischen Widerstandskämpfer einen Chevrolet 157 LKW in einen Panzerwagen um und nannten ihn \"Kleiner Jakob\" (Kubuś). Kubus war ein Einzelstück und häufig an der Seite eines erbeuteten Sd.Kfz.251/3 Ausf.D namens Grauer Wolf im Einsatz.
Der Kubus wurde in einem gescheiterten Angriff auf die warschauer Universität eingesetzt und beim zweiten Versuch nur zwei Wochen später beschädigt. Während der zweite Offensive wurde das Fahrzeug aus dem Kampfgeschehen abgezogen und später aufgegeben. Das Fahrzeug hat die Kämpfe in Warschau überstanden und war eines der ersten Ausstellungstücke im polnischen Armeemuseum nach Ende des Krieges und steht dort bis heute. Es gibt ein maßstabsgetreues und funktionsfähiges Replika welches im Museum des Warschauer Aufstands besichtigt werden kann.
Infamous JT bietet den Kubus als Teil ihrer 28mm polnischen Widerstandskämpfer an. Das Fahrzeug wurde von Jonathan Llinares digital modelliert und Dennis Zarnowski hat den Fahrzeugkommandanten beigesteuert sowie den Resinguss mit seiner Firma Savage Forged Miniatures abgedeckt. Als Teil der Crowdfunding Kampagne kostet der Kubus 25 GBP. Er kommt mit einem DP-28 Maschinengewehr und PIAT als Waffenoptionen, welche zur Review noch nicht fertig waren, weshalb der Kubus hier nur mit der Besatzung gezeigt wird, welche einen Smock der Waffen-SS trägt sowie einen deutschen Helm mit Hülle.
Da es sich um einen Resinbausatz handelt, wascht den Bausatz im Vorfeld mit lauwarmen Seifenwasser und einer Zahnbürste. Solltet ihr verzogene Bauteile haben, könnt ihr diese in warmen / heißem Wasser in Form bringen. Ich hatte das Problem mit diesem Bausatz nicht. Savage Forged Miniatures hat hier einen sehr hochwertigen Resinguss produziert, ohne Häutchen, Lufteinschlüsse oder Verzug. Hervorragende Qualität!
Am besten wascht ihr die Einzelteile während diese noch am Gussast sind, damit ihr keine Kleinteile verliert. Die Karosse des Kubus hat drei Gussansätze an der vorderen Unterseite. Man kann diese entweder mit einem Bastelmesser entfernen oder einer Hobbysäge. Ich nutze die Army Painter Hobbysäge. Auch hier sieht man die sauber gegossene Unterseite ohne Lufteinschlüsse oder Verunreinigungen (Resteverwertung).
Die gesäuberten Einzelteile habe ich um die Karosse des Kubus verteilt, damit man schon einmal grob sieht, welche Teile wohin gehören und wie groß der Lieferumfang des Bausatzes ist. Wie bereits erwähnt, erhält der fertige Bausatz zusätzliche Bewaffnung für den Fahrzeugkommandanten. Man hat die Räder der Vorderachse und die hintere Doppelbereifung, Außenspiegel, einen Scheinwerfer, das DP-28 LMG, Stoßfängerhaken, die
Fahrzeugluken und den Kommandanten mit Plänen.
Der erste Schritt des Zusammenbaus sind die 4 Halbschalen der Räder. Diese haben einen engen Sitz, weshalb man fast keinen Kleber braucht um diese am Fahrzeug festzustecken. Aber sicher ist sicher, etwas Sekundenkleber auf die Steckverbindung. Das Fahrzeug sitzt plan auf den sechs Rädern ohne zu wackeln.
Im zweiten Schritt folgen die kleineren Anbauteile der Front. Hier kommt der Scheinwerfer (der verdächtig danach aussieht, als wäre er von einem deutschen LKW oder Hanomag geplündert worden), die Außenspiegel und der Waffenlauf des DP-28 LMG an die Schnauze des Kubus.
Stellt sicher, dass der Kleber angezogen ist, da die Außenspiegel recht dünn sind. Sollten diese nicht richtig sitzen, schneidet am unteren Ende etwas ab, so dass der Ring an der Nut der Klebestelle aufliegt und die Verbindung zur Motorhaube stärkt.
Nun folgen noch die Stoßfängerhaken an Front und Heck des Kubus. Hier sollte man die Passform vor dem Kleben kurz abstimmen, damit diese nicht zu weit herausragen bzw. zu kurz geraden sind. Hat aber Alles ohne
Probleme gepasst. Ich hätte bei den Kleinteilen mit mehr \"Stress\" gerechnet. Hier merkt man, dass man sich vorher Gedanken gemacht hat bei der Aufteilung und Produktion.
Als letzte Teile werden am Kubus die Dachluken und der optionale Kommandant verbaut. Im fertigen Bausatz wird es hier noch das PIAT und ein weiteres DP-28 Maschinengewehr geben.
Man kann den Kubus mit geschlossenen Dachluken bauen, wenn man wollen würde. Aber dann würde man auf den gelungenen Kommandanten verzichten. Wem die Bekleidung der Miniatur bekannt vorkommt, dann liegt das daran, dass die polnische Heimatarmee erbeutete Ausrüstung der Besatzer verwendet hat, in diesem Fall einen Smock und Helm mit Stoffbezug.
Wie schlägt sich der Panzerwagen im Vergleich mit anderen Fahrzeugen? Da er auf einem Chevrolet 157 Truck basiert, ist er in den Abmessungen einem SdKfz 251/1 Ausf. D oder Opel Blitz nicht zu fern. Der SdKfz könnte für die Widerstandsarmee auch als Grauer Wolf eingesetzt werden, einem durch die Polen erbeuteten SdKfz 251/3. In der zweiten Reihe der Vergleich mit einem Panther und T-34 Panzer. Letzterer wurde auch von den polnischen
Panzerverbänden eingesetzt (Ebenso wie die IS-2).
Und natürlich keine Review ohne den letzten Satz an Bildern aus unterschiedlichen Winkeln. Hier der fertig gebaute Kubus.
Fazit
Die Crowdfundingkampagne zum Warschauer Aufstand ist ein interessantes Nischenprojekt, das Crowdfunding endlich mal wieder so einsetzt, wie es angedacht ist und nicht nur als weiteren Vertriebskanal \"missbraucht\".
Ein Miniaturenprojekt zum polnischen Untergrund ist selbst für ein so populäres Tabletopsetting wie dem 2. Weltkrieg eine Nische. Daher macht es Sinn, hier den Ansatz des Crowdfunding zu wählen, da es eher unwahrscheinlich ist, dass eine (größere) Firma sich einer solchen speziellen, kleinen Miniaturenpalette widmen würde. Außerdem war es auch eine gute Entscheidung nicht einfach nur ein paar 28mm Miniaturen anzubieten, die man im Zweifel auch aus anderen Widerstands- / Partizanenmodellen hätte umbauen können, sondern auch ein \"Prunkstück\" zu gestalten, dass das Ganze abrundet.
Jamie hat dazu begabte Leute zusammengetrommelt, da die Modelle gut gemacht sind und die Qualität stimmt. Das Design ist anständig skaliert und die Gussqualität ist hervorrgend. Das hier dürfte eine sehr besten Resingüsse sein, den ich die letzten Jahre gebaut habe (und einige Forgeworld-Kunden wären froh, sie würden diese Qualität für ihr Geld erhalten). 25 GBP sind sicherlich nicht unbedingt günstig für ein Bausatz in dieser Größe, aber man darf nicht vergessen, der Kubus wird sich nicht in den Stückzahlen verkaufen, wie es andere bspw. Panzer III oder so manches amerikanisches Panzerfahrzeug tun wird. Und dann darf man auch die oben bereits genannte Qualität vergessen, denn es kostet Zeit so etwas zu produzieren.
Wer den Kubus in Bolt Action einsetzen möchte, findet dazu die Regeln in Campaign: Road to Berlin auf Seite 54, zusammen mit einem Szenario für Kubus und den grauen Wolf auf S. 60. Osprey deckt den Aufstand mit dem Buch aus der Campaign Reihe #205 Warsaw 1944 ab.
Die Kickstarterkampagne läuft noch bis Donnerstag, den 01. März 2018 21:00 CET und ist bereits erfolgreich gefunded. Aktuell werden weitere Zusatzziele freigeschaltet. Die Pledges starten bei 4 GBP für Einzelmodelle bis hin zu 70 GBP für das große Bundle an Widerstandskämpfern.
Link: Infamous JT Warsaw Uprising Kickstarter campaign
SiamTiger:
2016 habe ich ein Airfix Dogfight Doubles Set in die Hände bekommen, und daraus die Messerschmitt Bf109 und Spitfire MkVb umgehend zusammengebaut. Jetzt habe ich ein paar weitere 1:48 Bausätze gefunden, die passendes Gelände darstellen. Daher habe ich mir eine Junkers Ju-88 von Revell und eine Ju-87 von Italeri.
Zum Maßstab, ja das ist eine längere Diskussion. Der \"richtige\" Maßstab wäre 1:56, aber in dem Maßstab gibt es aktuell nur Stuka von Blitzkrieg Miniatures. Und um ehrlich zu sein sind 40 GBP recht viel Geld für ein Geländestück. Ich habe eine Junkers Ju-88 A-4 von Revell für 30 Euro ergattert, eine ordentliche Portion Flugzeug für das Geld, wie man den Bildern unten entnehmen kann. Vom Maßstab her passt es auch recht gut, wie man im Vergleich mit den Fallschirmjägern sehen kann.
Die Flügelspanne ist beeindruckend und insgesamt ist die Passgenauigkeit auch okay. Ein paar Teile waren recht nervig zusammenzubauen, wie bspw. die Motoren an die Flügel. Die Fenster und Kanzel werden in hellem Blau bemalt und ich erspare mir die Mühe den Innenraum zu bauen. Ein paar der anderen Teile waren auch richtig Spaß beim Zusammenbauen, wie die 0,5mm Streben, welche die Flügel der Bombe umrahmen.
Natürlich darf dann auch eines der bekanntesten Flugzeuge der Luftwaffe und des zweiten Weltkriegs nicht fehlen, die Ju-85 Stuka. Der Bausatz stammt von Italeri und hatte sogar ein paar photogeätzte Teile dabei. Habe mich wirklich auf den Bausatz gefreut, da hier mit überarbeiteten Gussformen usw. geworben wurde. Das galt aber nur für einen Teil der Gussrahmen und insgesamt war die Passform sehr dürftig. Kein guter Sitz und recht viele Gussrahmen. Ich habe das Interieur gebaut um damit die Hülle zu stabiliseren, aber da die Passform hier auch richtig schlecht war, habe ich das Teil rausgeworfen und so gebaut. Die Motoren waren sehr ähnlich der Ju-88, kein Wunder sind ja beides Junker. Aber der war auch keine wirkliche Freude beim Zusammenbau. Nach einiger Schnitzerei und großzügigen Einsatz von Klebeband hat es dann mehr oder weniger geklappt mit der Stuka, aber ich habe die Ätzteile weggelassen.
Bei all den Bausätzen, da diese ja nicht nur in der Vitrine stehen sondern als Geländestück bzw. Flieger eingesetzt werden, habe ich die Antennen und ähnlichen Kleinkram weggelassen, da die Teile wohl eh nur abbrechen würden. Als dann die Stuka neben der Bf109 stand, musste ich mal die Abmessungen überprüfen um sicher zu gehen, dass hier der Maßstab nicht verfehlt wurde. Aber die Stuka hatte eine Spannweite von 15 m, deutlich breiter als die vergleichsweise schmalen 10m der Bf109. Daher, ja der Maßstab stimmt, sind eben nur sehr unterschiedliche Dimensionen.
Die Luftwaffe hat unterschiedliche Camouflage und Lackierungen für unterschiedliche Kriegsschauplätze. Da ich die Flugzeuge recht flexibel auf unterschiedlichen Spieltischen einsetzen möchte, habe ichmich für keine spezifische Tarnbemalung entschieden. Nach etwas Recherche habe ich von der Legion Condor die Lackierung gesehen, diese wäre aber eher was für die frühen Kriegsjahre und evtl. meine spanischen Nationalisten. Aber mir gefiel das Oben Grün Unten Grau mit gelben Spitzen. Um die verschiedenen Flieger thematisch zu verbinden, werde ich diese in diesem Stil bemalen, mit den gelben Flügeln und Spitzen und dem zwei-ton Camo auf der Oberseite. Dieses Video welches die Bemalung einer Ju-88 A fand ich recht hilfreich, es stammt von Plastic Models.
Natürlich braucht es für solche Flieger auch das passende Gelände. Sarissa hat hier passendes im Angebot, einen Hangar und Feldhangar. Gerade der zweite sieht so aus, als würde er recht gut auf einen Nordafrika-Tisch passen um dort einen Überfall auf ein Flugfeld darzustellen.
Ich kann mir das richtig gut vorstellen, wie das zusammen mit ein Paar von den Dust Tactics huts, dem Feldhangar und einem Abschnitt Rollbahn, ein passendes Spielfeld abgibt. Habt ihr Bilder von Spieltischen mit Flugfeldern in 15mm oder 28mm? Irgendwelche weiteren Vorschläge oder gute Tipps wie man die Bemalung auf den Fliegern zügig hinkriegt?
SiamTiger:
Am 26. März hieß es Tschüß 3° und !Hola! 20° Grad, da wir über Ostern einen Urlaub auf Mallorca machten. Der Flug wurde von Condor übernommen und es war ein positiver Start in die Woche, aus dem Flughafen heraus und von dieser warmen Brise und Sonnenschein begrüßt zu werden (besonders wenn man Morgens noch das Auto freikratzen musste).
Die meisten Deutschen verbinden mit Mallorca wohl den Ballermann und entsprechende Alkoholeskapaden. Unser Ziel war allerdings am anderen Ende der Insel, fern ab von all dem Trubel und Lärm.
Es gab eine kleine Überraschung mit dem Mietwagen, ein Upgrade auf ein Automatikgetriebe und dann nicht irgend eins, sondern ein schickes, kompaktes DSG. Außerdem hatte ich ein bisschen was zu Lesen eingepackt, bin aber nur durch das Gasland Buch gekommen und die anderen Beiden nur überflogen. Warum? Schaut euch nur einmal das Wasser und den Himmel an, das lädt einfach nur dazu ein, sich zu entspannen und nichts zu tun.
Im Vorfeld habe ich unseren Trip natürlich etwas geplant und geschaut, welche Sehenswürdigkeiten sich für einen Besuch kulturell anbieten. An unserem ersten kompletten Tag auf der Insel, ging es für uns in den Nordosten und wir besuchten Alcudia. Man kann die römischen Wurzeln der Stadt sehr klar erkennen und ich habe einige Bilder von den Gebäuden, den Straßen und der Kathedrale gemacht, als Anregung für mich und euch für kommende Geländeprojekte. Alcudia ist außerdem die Heimat einer der Craftbeerbrauereien der Insel, den BeerLovers, und ich habe mir dann etwas lokalgebrautes IPA gegönnt.
Man kann sich die Ruinen der alten Römerstadt anschauen, da wir aber selbst nicht weit vom Limes leben und bereits mehrere vergleichbare Stätten besucht haben, haben wir das Angebot übersprungen.
Von dort ging es dann weiter bis zum östlichen Ende der Insel, zum Cap de Formentor. Eine sehr kurvige Strecke bis zum Leuchtturm. Ende März ist zwar noch vor Start der Saison, aber es sind bereits Unmengen (und ich meine wirklich zahlreich) an Fahrradfahrern unterwegs, zusammen mit anderen Fahrzeugen. Daher ist diese enge, gewundene Straße gefüllt mit vereinzelten Touri-Bussen, einigen Autos und vielen, vielen Fahrrädern. Eine der vielen Gelegenheiten in denen das Automatikgetriebe als recht hilfreich erwiesen hat. Wer selbst mit dem Auto zum Cap fahren möchte, sollte sich beeilen, da die Strecke wohl für PKW gesperrt wird und man in Zukunft nur noch per Bus und Fahrrad bis zum Leuchtturm kommt.
Am Leuchtturm erhielten wir von einem der Fahrradfahrer die Empfehlung uns Santuari de LLuc anzuschauen, ein Kloster hoch oben in den Bergen der nordöstlichen Bergkette Mallorcas. Komplett umgeben von Bergspitzen und Wald vergisst man schnell dass man auf einer Insel ist. Das Kloster wurde im 13. Jahrhundert gegründet, daher war der Besuch auch eine interessante Anregung für die späten Kreuzzüge.
Nach dem der Mittwoch durch eine unfreiwillige Auszeit in Form von Bettruhe belegt war (Ihr wisst ja wie das ist, der Körper merkt hier fällt das Stresslevel, da kann man auch mal Krank werden), war ich am Donnerstag wieder einigermaßen fit und es ging in die Hauptstadt der Insel, Palma de Mallorca. Der für uns interessanteste Part, war der südliche Stadtkern, wo der königliche Palast Aldmudaina und die Kathedrale der heiligen Maria stand. Ich habe einige Bilder gemacht von den Gebäuden und Mauern, da um die Struktur, Farbe und Oberfläche des Kalksteins einzufangen, da ich meine Renedra Turm und Mauern in ähnlicher Weise bemalen möchte. Wer da Empfehlungen auf Basis von Army Painter oder Vallejo hat, gerne her damit.
Natürlich kann ich, selbst im Urlaub, die Chance einem Tabletopladen einen Besuch abzustatten nicht ausschlagen. Daher war ich in Palma bei Goblin Trader. Kann das Ladenlokal nur empfehlen, breite Auswahl an Produkten und gute Ausstattung der Spieltische.
Ich mache hier einen Schnitt und verteile die Bilder auf zwei Artikel, es geht dort dann mit der südlichen Küste mit seinen kleinen Stränden und der Panoramaroute im Nordwesten weiter. Ich hoffe euch hat meine Reise soweit gefallen und die Bilder sind euch eine Anregung für eure Projekte oder Urlaubspläne.
Es wird auch wieder eine ereignisreiche Woche, da die Salute ansteht und ich mir einen Kurztrip nach England gönne. Mehr Bilder dazu aber wenn ich zurück bin.
SiamTiger:
Am Freitag, dem 30. März, ging unsere Entdeckungsreise über die Insel weiter. Wir haben dieses Mal den Kurs auf den Südteil der Insel gesetzt und haben entlang der Küste mehrere Stops gemacht, beginnend mit Cala Figuera. Wir hatten großartiges Glück mit dem Wetter, es war hell, warm und sonnig. Schaut euch nur einmal die Blautöne von Himmel und Meer an.
Die zweite Reihe Bilder zeigt die von den Gezeiten gezeichneten Felsen. Mit den kleinen Pfützen sieht das so fremdartig aus, wie von einem anderen Planeten. Daher als Anregung für Alienbasegestaltung, mit Lavasteinen und etwas ungewöhnlich gefärbten Flock eine gute Idee für Sci-Fi Settings wie Gates of Antares oder ein Necron oder Mechanicus Armeeprojekt.
Nach Figuera war der nächste Halt Cala Llombards. Ein netter kleiner Strand, mit sehr flachem Zugang zum Wasser. Da Mallorca während des spanischen Bürgerkriegs umkämpft war, wäre dies sicherlich eine interessante Idee für eine Landungsmission, mit den Republikanischen Truppen die mit Schiffsunterstützung versuchen an Land zu kommen und den Nationalisten und Ihrer Luftunterstützung, die dagegen halten. Derartige Operationen gab es während der Schlacht um Mallorca, sind aber an anderen Teilen der Küsten ausgetragen worden.
Wahrscheinlicher für eine derartige Landung wäre der Bereich um Cap de Ses Salines, da dieser Abschnitt der Küste deutlich breiter ist und man sogar die kleine Insel Cabrera von dort aus sehen konnte. In der Tat war Ses Salines ein Teil der Schlacht von Mallorca, und die Bilder geben einem auch eine Idee, wie die Küste im Osten der Insel ausgesehen haben könnte, bei der Eroberung von Mallorca während der Kreuzzüge.
Das Inland des Süden der Insel sieht so aus. Klassische mediterrane Merkmale, vieles was in der Form auch in Italien oder Griechenland gefunden werden kann, bspw. für das Unternehmen Merkur / Schlacht um Kreta oder der späteren Operatoin Husky, der alliierten Invasion von Italien.
Die Steinmauern könnte man sicherlich mit den Rooke\'s Drift Stone Wall set hinkriegen, oder mit diesem Tutorial für selbstgebaute Steinmauern von Crooked Staff nur eben bemalt in Sandtönen.
Am letzten Tag unseres Urlaubs, am ersten April, gab es dann noch einen recht flachen Aprilscherz, man hatte uns nämlich das vordere Nummernschild geklaut. Glücklicherweise nicht beide, das hätte deutlich mehr Aufwand verursacht und hätte uns auch erst einmal festgesetzt.
Wir sind dann die Panoramaroute entlang der nördlichen Bergkette gefahren. Anfangen in Soller, mit einer sehr schönen Altstadt, der Tram und der Kathedrale Sant Bartomeu.
Von dort ging es dann bis zum westlichen Ende der Route, nach Andratx, durch kurvige Straßen und dem üblichen Mix an Fahrrädern und Autos.
Mallorca war ein interessanter und erholsamer Urlaub. Das warme Wetter war eine willkommene Abwechslung zu den kalten Temperaturen der letzten Wochen und Monate in Deutschland. Es hat sehr gut getan soviel Sonne aufzutanken. Die Woche war auch ausreichend um die Insel entsprechend zu erkunden und sich ein paar der unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten und Landschaften der Insel anzuschauen. Ich war überrascht, dass Mallorca vergleichsweise günstig ist, insbesondere wenn man überlegt, dass es eine Insel ist und diese entsprechend touristisch geprägt ist. Die Insel und ihre Landscaft ist sicherlich schön, aber es fehlt mir an Einzigartigkeit. Wer das Mittelmeer kennt, sieht nicht soviel neues, vielleicht nur auf engerem Raum. Mallorca ist daher eher für Urlauber gedacht, die wirklich ausspannen möchten, mir hat es an kulturellen Möglichkeiten wie Museen gefehlt und es war Schade, dass durch Ostern einige Bauwerke geschlossen waren, wie bspw. die Kathedrale in Palma.
Dennoch war es für mich interessant mal wieder in Spanien zu sein, und ich freue mich auf den nächsten Trip auf die iberische Halbinsel, idealerweise die Kombination aus Portugal und Spanien, um mich dann nochmal mit den kulturellen Hinterlassenschaften der punischen Kriege, der Kreuzzüge, Museen und Landschaften zu befassen.
SiamTiger:
Am vergangenem Donnerstag, den 12. April, begann das Unternehmen Seelöwe 2018. Vom Konrad Adenauer Flughafen Köln-Bonn sollte unser 4-tägige Trip nach England zur Salute und einem kurzen Eintagestrip zum Zinngürtel beginnen.
Es gibt verschiedene Wege nach London. Vor zwei Jahren und die Male davor, haben wir die Salute als Tagestrip unternommen, mit einem Flug von Köln nach Stansted oder von Frankfurt nach Heathrow. Der Flug aus Deutschland dauert in der Regel etwa 1 - 1,5 Stunden und kostet hin und zurück zwischen 70 bis 150 Euro, je nach dem mit wem man die Reise antritt. Für die Salute allein würde ein Mietwagen nur bei einer größeren Gruppe Sinn machen, da der Londoner Nahverkehr hervorragend organisiert und moderat bepreist ist. Lediglich die Shuttles vom Flughafen in die Stadt sind teils etwas teuer. Da wir aber auch Nottingham mit eingeplant hatten, war die Frage des Mietwagens bereits geklärt. Diese sind in England vergleichsweise günstig, man erhält ein Auto schon für etwa 30 Euro am Tag. Für das verlängerte Wochenende sind wir knapp 90 Euro los gewesen, inkl. unbegrenzten Kilometern. Für Mietwagen wähle ich meistens Budget, eine Tochter von Avis. Da waren meine Erfahrungen bisher positiv und unkompliziert zu moderaten Preisen. Der Honda Jazz war brandneu (nicht mal 2.000 Km auf dem Zähler), aber nicht wirklich angenehm zu fahren was an dem schwachen Motor und unbequemen Sitzen lag.
Ryanair hat sich über die letzten Monate auch stark verändert, mit neuen Auflagen für das Handgepäck und Checkin. Wenn man alles dazu bucht um einen regulären Flug zu haben, endet man preislich in einem Bereich, für den man ein Lufthansa Ticket von FRA nach LHR erhält. Unser Flug hatte dann auch noch fast zwei Stunden Verzögerung wegen starken Nebels, das hat sich dann auch bei der Ankunft gezeigt. Ein deutlich anderes Bild als noch vor zwei Wochen bei der Ankunft in Spanien.
Nach dem wir den Mietwagen abgeholt hatten, ging es dann nach Cambridge, den Dritten in unserer illustren Runde aufgabeln und ein paar Grundnahrungsmittel für den Trip beschaffen. Neben anderen Sachen gab es dabei dann ein paar Craftbiere, um noch ein paar Achievements auf Untappd freizuschalten. Ein leckeres Abendessen wurde uns dann auch noch geboten, Ofenhühnchen, Pommes und Salat. Danach war der Tag dann auch rum, bzw. eigentlich schon der Freitag angebrochen. Freitag ging es dann früh raus, schließlich wollten wir gen Norden, natürlich mit der passenden musikalischen Untermalung.
Was brachte uns nach Nottingham? Nun, Nottingham ist die Wiege des Tabletops. Die großen Drei sind dort ansässig, und zahlreiche kleinere Unternehmen aus der Szene in wenigen Kilometer Umkreis ebenfalls.
Unser erster Halt war bei Mantic Games. Wir haben eine Tour durch das Studio bekommen und durften erste Neuheiten für den kommenden Hellboy Kickstarter sowie Kings of War Vanguard und The Walking Dead sehen. Eine kleine Demorunde zu Dreadball haben wir auch noch untergebracht.
Danach ging es dann zu Warlord Games, die im letzten Jahr ein Ladenlokal zu ihren Räumlichkeiten hinzugefügt. Auch hier gab es eine Tour durch das Studio, allerdings waren einige Vitrinen und Neuheiten bereits eingepackt für die Salute, darunter die 3-Ups des Afrikakorps, der 8. Armee und neuen US Amerikanern aus Kunststoff). Die Zeit hat für eine Einführung in das neue Fliegerspiel Blood Red Skies gereicht. Das System hat uns dreien wirklich gut gefallen.
Der letzte Stop des Tages war dann bei Games Workshops in der Warhammer World. Wir haben uns mit dem deutschen Warhammer Community Manager getroffen und eine Runde durch die Miniaturenausstellung, mitsamt Spiel- und Shopbereich, gedreht. Natürlich darf da auch ein Besuch der Bugmans Bar nicht fehlen.
Jeder der Besuche erhält noch einen eigenen Beitrag, in dem ich mehr ins Detail gehe (natürlich mit viel mehr Bildern!), also keine Sorge.
Wer direkt nach Nottingham möchte, hier gibt es zwar einen Flughafen direkt an der Stadt, aber der ist nur für Privat- und Chartermaschinen gedacht. Daher gelingt die Anreise über EMA (East Midland Airport, in der Mitte zwischen Derby, Birmingham und Nottingham), BHX (Birmingham) oder MAN (Manchester) und ab da dann per Zug oder Mietwagen weiter.
Die Bugmans Bar, dem Pub der Warhammer World, ist Freitag Abends bis 22 Uhr geöffnet und bietet eine sehr umfangreiche Auswahl an Speisen und Getränken (außerdem kostenloses W-Lan). Hier haben wir uns dann mit ein paar Getränken und Burgern noch mal gestärkt bevor es dann auf die Rückreise ging. Natürlich sind die Biere der Bugmans Bar auch in Untappd zu finden.
Wir hatten unseren ersten vollen Tag im Vereinigten Königreich, mit Unmengen an Miniaturen, tollen Spieltischen und sehr angenehmen Gesprächen mit anderen Wargamern. Wie bereits oben erwähnt, werde ich die drei Stationen noch einmal im Detail beleuchten und eigene Beiträge spendieren. Das hier war nur der Vorspann zur Salute, der nächste Beitrag gilt dann der ersten Berichterstattung zur Salute, Unternehmen Seelöwe 2018 (hashtag #sealion18) geht weiter.
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