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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker

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D.J.:
Hui, du haust aber was raus! Freu mich schon auf die Artikel :D

SiamTiger:
  Immer wenn Gregor Bilder von den Longstreet Gefechten aus dem Club zeigt und man sieht, wieviel Arbeit sich bei der Recherche der Regimenter gemacht wurde, juckt es mich selbst in den Fingern mal den amerikanischen Bürgerkrieg näher anzusehen. Aus dem Grund erhielt ich dann auch eine Einladung  beim Games n Dice Demotag zu historischen Systemen in Düsseldorf vorbeizuschauen.
 Das Ganze fand am gestrigen Samstag statt, und morgendliches Reisen mit wenig Verkehr und ohne Stress brachte mich dann etwas früher ans Ziel, so dass ich noch etwas Zeit hatte ein paar Bilder vom Drachental zu machen, bevor es los ging. Von Außen sieht man auch schon, dass hier ist nicht euer "üblicher" Tabletopladen, da die Auswahl doch deutlich breiter und großzügiger ist, als es die Norm ist. Deutlich mehr als nur die üblichen Warhammer Boxen und vielleicht noch Infinity oder Warmachine. Und dann ist da auch noch der angeschlossene, großzügige Spielebereich, mit ein paar Möbeln die ich doch schon mal gesehen habe. Der gute Eindruck führte sich innen dann fort. Breite Auswahl, viel Gelände, egal ob Kunststoff, MDF oder sogar 3D-gedruckt. Aber das konnte man meiner Berichterstattung zur CONflict 2019 bereits entnehmen. Der Games n Dice sitzt mit ihrem eigenen Spielbereich direkt neben an, gute Auswahl an Tischen und Gelände, die beim Demotag für verschiedenste Regelwerke wie u.a. Men of Bronce, Rampant und Bolt Action zum Einsatz kamen. Aber wie schon erwähnt, ich war hier um Longstreet zu spielen. Gregor / Sir Leon hat das Spiel und worauf eine Armee aufbaut bereits im Clubblog vorgestellt, dazu die beiden Armeeprojekte auf der  TabletopWelt, die sich Yankees (We'll fight for Uncle Sam) und den Südstaatlern (It wasn't war, it was murder) widmen.
 Longstreet wurde von Sam A. Mustafa geschrieben, aus dessen Feder auch die Regelwerke Blücher, Lasalle und Rommel stammen. Er hat es wohl mit Nachnamen. Wir haben ein 100 Punkte Gefecht gespielt, zwischen den Südstaatlern aus Texas (wenn ich nicht falsch liege) und irischstämmigen Nordstaatlern. Ich übernahm die Rolle der Yankees und Gregor wurde Befehlshaber der Konföderierten für dieses Spiel. Die Streitkräfte waren quasi gespiegelt, jeweils 3 Einheiten, von denen eine Veteranenstatus hatte, dazu noch ein Doppelpack Artillerie. Absolut ausreichend für ein Einführungsspiel. Die Regeln sind einfach zu verstehen und fangen den Konflikt etwas besser ein, als generischere Regelwerke wie z.B. Black Powder.
 Ergänzend zu Würfeln verwendet das Spiel ein Kartendeck, welches einen wichtigen Einfluss hat, da man mit den 6 Karten die man auf der Hand hat, die Phasen aktiviert, (teilweise) schaden blockiert und Befehle / Effekte auf seine Einheiten ausspielt. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig dass die Schussphase vor dem Bewegen kommt, aber insgesamt fangen die Regeln diese frühe Form "modernerer" Kriegsführung recht passend ein. Wenn man vom Aspekt fliehender / aufgeriebener Einheit absieht. In der letzten Runde hatte ich mich für einen Nahkampf entschieden, damit ich diese Spielmechanik auch mal erlebt habe. Und der Angriff entschied die Schlacht zu meinem Gunsten. Ich habe knapp gewonnen durch Aufreiben der feindlichen Veteranen. Ein wirklich interessantes Regelwerk und ich wäre jeder Zeit wieder dabei, gerne auch bei einer Mehrspielerpartie.

SiamTiger:
Seit dem ich Gregors Armeeprojekten folgte und auch durch die Anekdoten während des Spiels, bin ich doch über die Tiefe des amerikanischen Bürgerkriegs überrascht. Der Konflikt hat mich lange Zeit nicht abgeholt, da es für mich zu gleichartige Truppen in Blau gegen Blau-Grau waren. Dazu fehlte mir noch der persönliche Bezug / Begeisterung. Aber ich kann mittlerweile durch aus verstehen, was die Spieler daran finden. Die Menge an Hintergrund die man recherchieren kann / zur Verfügung steht, die Flaggen, die Geschichte und natürlich die Verfügbarkeit von Perry-Plastikmodellen, machen den Einstieg nicht nur günstig sondern auch ansprechend.
 Und nein, das heißt nicht für mich, dass ich ein eigenes Projekt starte. Ich habe dazu hier vor Ort einfach nicht die Mitspieler, aber setze mich wie oben geschrieben, gerne wieder ins Auto um an einer Partie teilzunehmen, sofern es die Zeit zulässt.
 Da wir im Laden spielten, wollte ich auch etwas Geld da lassen und hatte auch schon was im Auge (eine Thunderbolt Box), aber wie es so wollte, war zwar Aeronautica umfassend da - mit Ausnahme eben jener Box die schon vergriffen war. Stattdessen habe ich dann im Getränkeregal zwei Flaschen IPA für mich entdeckt. Dann wurde vor Ort noch ein bisschen was an Püppchen getauscht mit Gregor und Andi. So kam ich dann an den Hauptbestandteil des Imperial Battle Bunker, der mit Plastikkarton aufgebaut und dem Oldhammer-Projekten angegliedert wird. Dazu gab es dann noch einen alten Inquisitor in Terminator-Rüstung und eine weibliche Catachanische Dschungelkämpferin. Im Austausch gegen Warzone gab es ein paar Blood Bowl Hobgoblins (Hier wäre ich auf der Suche nach den anderen Posen, den Chaoszwergen-Blockern und Stierzentauren) und einem alten RT Librarian. Düsseldorf ist über die Autobahn und per öffentlichen Verkehr sehr gut erreichbar. Schaut auch aber vorher an, welches Parkhaus ihr nutzen möchtet. Ich hatte mich für ContiParken in der Oststraße entschieden (Ja, auf der Webseite stehen 8 EUR pro Tag, vor Ort heißt es dann 10. Aktualisiert mal eure Angaben, ihr Wegelagerer). Das ist immer noch weniger als die Hälfte als das Parkhaus gegenüber verlangt. Und je näher ihr zur Kö' kommt, wird es garantiert nicht günstiger. Als ich mir auf dem Weg zum Laden noch schnell was zum Frühstücken im ReweToGo schnappen wollte, war ich etwas überrascht, denn dieser ist in Koblenz moderat bepreist, verlangt hier aber Autobahnpreise, weshalb es dann zur Aldi Backtheke ging und ich ein paar Backwaren, zwei Flaschenwasser und was für Zwischendurch über etwas über 3 Euro erstanden habe.
 Es ist wirklich schade, dass man sich so selten sieht (das gilt nicht nur für Gregor und GnD). Ich habe den Tag aber genoßen und wünsche euch ein tolles Restwochenende!

D.J.:
Danke dir für den tollen Bericht :)
Als Kölner würde ich aber nie wieder mit dem Auto nach D'dorf fahren, da man mit dem großen K auf dem Nummernschild dort sofort Freiwild wird und auch die Verkehrsführung teilweise echt anstrengend ist ;)
Allerdings ist D'dorf auch mit der S-Bahn zu moderaten Preisen schnell erreicht.
Werde ich mir mal fest vornehmen, nachdem ich die Bilder gesehen habe :)

SiamTiger:
  Das Tankschiff ist eines der ersten Schiffe, welches für Cruel Seas verfügbar war und kam schon als Karton-Double in dem Strike Fast! Strike Hard! Starterset.
Das neutrale Schiff, welches im Dienst jeder Nation stehen kann und daher auch für alle möglichen Szenarien einsetzbar ist, entweder als Missionsziel um verteidigt / angegriffen zu werden oder einfach um das Transportgut einzusammeln, ist daher von universellem Nutzen. Diese Frachtschiffe hatten die Aufgabe Güter wie Nahrungsmittel, Treibstoffe, Stahl, Kleidung oder Munition und Waffen zu transportieren.
 Der Merchant Tanker ist ein Made-to-Order Bausatz von Warlord Games und kommt als solcher ohne Blister oder reguläre Verpackung in einem Luftpolsterumschlag, wenn er direkt bei Warlord Games bestellt wird. Im Handel ist das Schiff als Blisterpack erhältlich. Es handelt sich um einen Hybridbausatz aus Resin und Zinn im Maßstab 1:300 und kostet 18 GBP. Das Schiff kommt ohne Bauanleitung, dazu müsst ihr die Bauanleitung zur Orientierung nehmen (oder den Schritten in der Review folgen).
Der Rumpf zusammen mit der Brücke sind aus Resin gegossen, die weiteren Details wie die Schornsteine und Masten sind aus Zinn gegossen. Die Unterseite ist fast komplett glatt, man muss nur die Angussstellen abfeilen, aber ist dann soweit fertig.
 Resin muss im Vorfeld noch kurz aufbereitet werden. Es empfiehlt sich das Resin mit lauwarmen Seifenwasser abzuwaschen um etwaige Trennmittelreste zu entfernen. Sollte euer Schiff nicht gerade auf der Tischoberfläche liegen, hilft ein kurzes Bad in heißem Wasser um es in Form zu bringen (und dann wieder in kaltem Wasser abkühlen). Normalerweise legt Warlord Games einen kleinen Flyer dazu, in dem diese Schritte bzw. der Umgang mit Resin erläutert wird und da wäre hier hilfreich dem Kunden das an die Hand zu geben.
 Der Tanker kommt ohne Datenblätter, Kielmarker und dergleichen, da diese im Starterset für das Schiff beiliegen.
Der Rumpf ist fast 17 cm lang und kommt mit einzelner Brücke. Mir gefällt der Detailgrad ungemein. Schaut euch nur das Deck an und die kleineren Details wie den Anker oder das Rettungsboot.

Stück für Stück werden die Details ergänzt, wie z.B. die Schornsteine und Rettungsboote. Am besten macht ihr eine Passprobe bevor ihr die Einzelteile verklebt, um zu sehen ob ihr die Verbindungsstücke noch aufbohren oder abfeilen müsst.
Achtet beim Mast allerdings etwas auf die Stabilität, da diese recht dünn sind und evtl. noch gerade gebogen müssen. Es gibt auch einen Streifen mit drei Besatzunsmitgliedern und einem Geschütz als Einzelteil. Ich bin nicht ganz sicher, wo das Geschütz montiert wird, da es keine Anleitung gibt und auch auf dem Produktbild nicht zu sehen ist. Ich vermute es ist die optionale 3 Zoll Kanone die auf dem Datenblatt genannt wird. Leider ist die Position aber anders als die der MGs nicht auf der Karte eingezeichnet.
Um euch einen Eindruck für die Größe des Schiffs zu geben, ist es hier zwischen einem M1940 Minensuchboot und einer Flower Class Korvette (im 1:350 Maßstab) zu sehen, sowie zwischen einer Vospers und S-Boot der Kriegsmarine.
Hier im Vergleich mit dem Kartonmodell aus der Grundbox. Passende Größe. Ihr werdet feststellen, dass der Kartonzuschnitt am Heck gerade abgeschnitten ist, das ist zur Verwendung mit den Kielmarkern.
Und ein paar Bilder des gebauten Handelsschiff.
Fazit
 Für mich ist das Modell einfach gesetzt. Ein ziviles Schiff, welches ein Missionsziel darstellt und sehr vielseitig einsetzbar ist, insbesondere wenn man ein Spiel wie Cruel Seas spielen möchte. Normalerweise wäre ein Handelsschiff Teil eines Konvoys oder entsprechender Handelsflotte in größeren Seeschlachten, aber ein Tanker muss eben auch vor Anker gehen in einem Hafen und passt daher auch gut in die Küstengefechte.
 18 GBP ist angemessen, insbesondere wenn man das Schiff mit ein paar der kleineren Fahrzeuge aus dem Bolt Action Sortiment vergleicht, die ebenfalls aus Zinn und Resin sind. Die Gussqualität passt, es gibt keine Lufteinschlüsse oder Versatz am Modell. Es war etwas Nacharbeiten notwendig für Gusshäutchen, aber das ist üblich bei Resinbausätzen. Die Hülle war leicht gewölbt, wurde aber in weniger als einer Minute mit etwas heißem Wasser in Form gebracht. Eine Explosionszeichnung auf der Warlord Games Webseite wäre für die Resinbausätze hilfreich, da nicht alle Bauteile, insbesondere die Kleineren, auf den Produktbildern gut erkennbar sind.
 Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar Bases mit halbversunkenen Kisten oder Cargo eine gute Ergänzung wären (evtl. auch um die Kartontoken aus dem Starterset aufzuwerten). Aber ich denke man könnte diese mit Perlen oder kleinen Würfeln, oder auch Plastikkartonstreifen in 5-6 mm Stücke geschnitten, darstellen. Auf Wikipedia gibt es einen kurzen Artikel zu Handelsschiffen, darunter auch Flaggen der Handelsflotten. Ich werde dem Frachter hier eine "neutrale" Flagge verpassen, wie Spanien, Portugal oder Schweden.
 Warlord Games zeigt den Tanker in neutralem Grau, was auch passend ist von dem was ich online gefunden habe, aber ich denke dass ein roter Rumpf mit schwarzem Streifen auch gut passt. So stelle ich mir zumindest einen Frachter vor.
 

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