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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker

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SiamTiger:
Manche Sachen verbrauchen gebaut weniger Platz als auf dem Gussrahmen, und während ich also beim aussortieren über die Humvee Bausätze von Tamiya in Maßstab 1:48 gestolpert bin, haben sich diese auch dafür empfohlen, schon mal gebaut zu werden um so etwas kompakter verstaut werden zu können. Außerdem war es eine willkommene Ablenkung vom Sortieren, Bilder schießen und zur Post laufen.   
    Tamiya nennt die Fahrzeuge allerdings nicht HUMVEE sondern etwas generischer, 4x4 Utility Vehicle (Allrad-Nutzfahrzeug). Insgesamt habe ich vier dieser Boxen, davon drei als reguläre US Modern 4x4 Utility Vehicle und einen Vierten in der Cargo-Ausführung.
   
    Alle bauen auf dem gleichen Chassis auf, lediglich die Rückbank und Ladefläche sind beim Cargo Modell anders. Diese wird hier verschlossen und hat eine andere Abdeckung. Tamiya geht hier auch recht clever vor und teilt die Modelle in den Gussrahmen so auf, dass diese durch das Ergänzen oder Ersetzen bestimmter Rahmen weitere bzw. andere Varianten abbilden kann. Es gibt auch noch eine weitere Variante die mit einem Granatwerfer kommt, und dazu auch noch diverse Dritthersteller die Photoätzteile oder Resinzubehör anbieten, wie ich es z.B. von Black Dog aus Tschechien erstanden habe.
   
    Aber erst einmal galt es zu verdichten also Platz zu gewinnen. Dazu wurden dann erst einmal die Teile von den Gussrahmen getrennt und in Baugruppen zusammengebaut. Das hat dann schon mal recht schnell den Platzbedarf von vier Boxen auf zwei reduziert. Aber erst einmal nur die Chassis bauen, die Details für mehr Abwechslung kommen später.
   
    Dazu habe ich dann auch mal das Resin wieder ausgebreitet und vorbereitet. Gott, was war ich angefressen als ich das Set ausgepackt habe, weil die Qualität so dürftig ist. Insbesondere bei dem Preis. Das wird mich noch einiges an Nerven kosten und den "regenerativen Aspekt" der Ablenkung deutlich senken. Aber dazu später mehr.
 

SiamTiger:
Die Chassis sind fertig, der Konvoi von 3 bis 4 annähernd identischen Fahrzeugen wäre zwar grundsätzlich okay, aber da ich diese hier eher in kleineren Spielen und Scharmützeln einsetzen möchte, brauchte ich etwas, was die Duplikate aufbrechen würde. Daher hatte ich mir vor einiger Zeit die Resinupgrades von Black Dog besorgt.   
    Die Gussqualität ist hier aber recht wild, ein paar Teile sind gebrochen und andere gar nicht vollständig ausgegossen. Black Dog hat einige auch mehrfach beigelegt, wahrscheinlich um die Qualität etwas auszugleichen. Die Anleitung war auch nur für den IDF Bausatz dabei und selbst da eher wage.
   
    Ich hatte mich entschieden die HUMVEEs geschlossen zu bauen, um damit das Tempo zu erhöhen auch beim späteren bemalen. Allerdings war beim mittelgepanzerten Fahrzeug die Option nicht gegeben, da die Türen nur halbhoch waren. Ich habe die letzten Monate primär Plastik gebaut, weshalb mich dann auch mein Sekundenkleber im Stich gelassen hat. Muss hier ganz klar sagen, die kleineren Tuben sind für mich eine bessere Lösung, da sie einfach besser halten / dosierbar sind als die Größeren. Durch den Mangel einer Anleitung habe ich mich dann an den Bildern aus dem Onlineshop und der Verpackung orientiert. Google war hier keine große Hilfe, dafür gibt es einfach zu viele Varianten der Humvees und deren Umbauten.
   
    Die Resinteile benötigten soviel Nacharbeit, dass davon knapp 40% in der Tonne landeten weil unbrauchbar (entweder unvollständig gegossen, oder so dünn, dass ein in Form bringen außer Frage war). Da musste ich so viel Feilen und Auffüllen, dass ich meine FFP2 Maske sogar mal wieder für was anderes eingesetzt hatte als zum Einkaufen.
   
    Die Passform der Vollpanzerung war die schwierigste, da die Gussansätze teils dicker waren als das Material was sie stützten und die dünnen Teile häufig etwas verzogen waren. Also ziemliches Adrenalingefrickel mit der konstanten Angst, es irreparabel zu beschädigen. Aber insgesamt konnte ich doch einiges an Abwechslung in den Konvoi bringen.
   
    Es fehlen noch ein paar kleinere Details, ich muss noch ein paar der durchsichtigen Bits verbauen und die Lichter an einem der Fahrzeuge anbringen. Dazu noch hier und da ein bisschen Lücken füllen um die Übergänge zwischen Resin und Chassis auszugleichen.
   
    Black Scorpion Marines, ein Abrams Panzer und vielleicht brauche ich auch noch was wie einen Apache oder Black Hawk als Missionsziel, beides kostet so um die 20-25 EUR, also recht moderat. Die großen 30mm Miniaturen von Black Scorpion passen ganz gut zum 1:48 Maßstab, wie man im Vergleich sieht. Das einzige was es verrät, sind die Knieschoner, die deutlich größer sind als an den Miniaturen (hier sieht man sie am Rucksack des Kuhfängers). Aber das ist so ein Detail, dass werden die Meisten gar nicht mitkriegen.
   
    Jetzt fehlt es nur noch an den passenden Gegnern, ein paar generische böse Jungs aus dem mittleren Osten. Taliban vielleicht, da mir die Irakischen Soldaten doch etwas zu sortiert und organisiert scheinen. Mir gefallen die Modelle von White Dragon Miniatures, aber die sind z.Zt. nicht auf Lager und auch auf der falschen Seite des Kanals...
 Da das Set hier nicht für ein besonderes Thema wie z.B. den Golfkrieg sondern eher generische moderne Konflikte gedacht ist, kann ich hier auch mal Zombies als Gegner einmischen und so Black Ops, Walking Dead, Spectre oder Force on Force als Regelwerk nutzen.
   
    Dazu habe ich dann noch die ganze Besatzung aus den Bausätzen über. Falls da jemand Bedarf hat, einfach kurz melden.
 

SiamTiger:
Der Februar ist rum und ich warte immer noch auf Sendungen aus England  ... es ist nämlich immer noch Brexitchaos bei den Versanddienstleistern.   
    Nach dem UPS nicht am 4. Februar geliefert und man mir einen neuen Termin für den 23. Februar genannt hatte ... und dann erneut nicht geliefert hat, spielen wir das Wartespiel. Die Sachen sind jetzt zum dritten Mal beim Zoll lt. Status und ich habe Samstag Nacht ein neues Lieferdatum für beide Pakete bekommen. Vielleicht sind alle guten Dinge drei?
   
    Andere Sendungen von GW/FW die am 22. Februar verschickt wurden sind am 24. in Deutschland angekommen. Ich freue mich für meinen Bekannten, aber ich hätte trotzdem gerne meine Pakete. Ich bin eh überrascht, denn in der Logistik gilt eigentlich FIFO, First-In-First-Out. Aber GW sind nicht die einzigen, deren Sendungen sich verzögern, auch Warlords Paket an mich ist immer noch unterwegs.
 Aber andere haben geliefert, so kam mit Gamma Wolves ein neues Regelwerk von Osprey Games bei mir an. Und ein paar Renedra Bausätze, mit Wild West Blistern als Portosparer. Ich werde die Häuser in einer Review abdecken.
   
    Während ich hier das Volumen reduziere, habe ich dann auch mal einen langen Blick auf meine White Dwarf Sammlung geworfen die auch ihre Regalmeter belagert. Ich überlege die Sachen zu digitalisieren, da sie so einfach deutlich weniger Platz wegnehmen. Ich habe die ersten 100 Ausgaben des deutschen White Dwarfs komplett, dazu noch ein paar spätere Ausgaben. Davon sind 5 Jahre aus meinem damaligen Abo (begonnen bei Ausgabe 12) und so hadere ich nach wie vor mit mir, die Ausgaben wirklich physisch zu zerstören bei dem Vorhaben. Daher habe ich mal einen Testlauf mit einer doppelten Ausgabe gemacht, den Heftrücken abgetrennt und das Ganze in den Dokumenteneinzug meines Scanners gepackt. Das dauert ein bisschen, da ich das Heft nur in kleineren Schüben von 15-20 Blättern reinlegen kann (wegen der Wifi-Buffereinschränkung). Aber es klappt insgesamt ganz gut und ich werde das mal in den kommenden Monaten beginnend mit den jüngeren Heften machen und mich so zu den Älteren durcharbeiten.
   
    Da ich das Heft in mehreren Ansätzen mit Bastelmesser und Stahllineal bearbeiten musste, habe ich mir eines dieser Teile bei meinen Eltern ausgeliehen damit das etwas zügiger geht.
   
    Dann habe ich noch ein paar Verkaufsbeiträge parat gemacht, darunter Imperium und Orks, sowie Miniaturentausch betrieben und erwarte sehnlich die Ankunft von HANS!
   
    Ich habe ein paar Humvees gebaut, um mich mal abzulenken und auch ein paar Resinteile verbaut und Größenvergleiche angestellt.
   
    Weiter geht es zu den Serien- und Filmtipps.
   
 Ich habe mit Clone Wars auf Disney+ angefangen, so als Untermalung zu meinen Star Wars Einkäufen. Nicht einfach eine Kindersendung, sondern ganz gut erzählte Geschichte und auch etwas gefährlich, wenn man sein Star Wars Projekt eigentlich etwas kompakter halten möchte. Ich auch Rebels direkt auf meine Watchliste gesetzt. Auf Disney+ habe ich dann Wandavision nochmal eine Chance gegeben, da man mich wiederholt darauf hingewiesen hat, das zu tun. Und ja, es wird besser ab Folge 4. Aber die doch recht kurzen, fast Sitcom Folgen sorgen dafür, dass die Geschichte sich etwas langsam entwickelt.
 Dann habe ich noch ein paar "Heimatfilme" nachgeholt, Oktoberfest 1900, was so ein bisschen sich anfühlt, als wollte man ein deutsches Peaky Blinders etablieren und schafft es nicht. Als Produktion der Öffentlich-rechtlichen war ich auch überrascht, es auf Netflix zu sehen, aber ich vermute das liegt an den internationalen Vertriebsrechten. Ebenfalls auf Netflix ist Der Goldene Handschuh. Schwieriger Film, harte Kost, nicht schlecht aber auch irgendwie nicht richtig gut. Hätte als True-Crime Format wie manche auf Netflix vielleicht besser gewirkt.
 Während Grand Tour auf das nächste Special wartet, habe ich eine neue Show mit James May auf Amazon gefunden, "Oh Cook". Kurzweilige Kochsendung mit dem bekannten Humor von May, der auch schon hervorragend seine Weinreise, Japan oder andere Formate moderiert hat. Und als großer The Shield Fan, musste ich Coyote auch mal ansehen. Jetzt nicht wirklich was neues, auch teils recht abgedroschen, aber ein Stück weit Meta-Humor, da Vic in der letzten Folge ein ICE Agent wird und jetzt als Grenzpolizist in Coyote arbeitet.
   
 Damit, willkommen im März, was fast ein Jahr Home Office bedeutet. Passt auf euch auf und bleibt gesund.
 

SiamTiger:
  Diese Review zum Mud-Brick House / Lehmziegelhaus von Renedra, von der ich eigentlich dachte ich hätte sie schon geschrieben (man sieht den Bausatz u.a. in meiner Review zu den Sandsäcken), ist irgendwo in der Vergangenheit verloren gegangen. Als ich in den kommenden Reviews zu den mehrstöckigen Häusern darauf Bezug nehmen wollte, ist mir dann aufgefallen, dass die Bilder zwar geschossen und nachbearbeitet wurden, aber eben der Artikel dazu nicht verfasst wurde. Trotz der Verzögerung denke ich, dass eine Besprechung des Bausatzes einen Mehrwert bietet, insbesondere in der Kombination der weiteren Renedra Bausätze die das Thema des Mittleren Osten erneut aufgreifen, weshalb ich das hier nachhole.
   
    Das Lehmziegelhaus ist als Bausatz für sich allein erhältlich oder in Kombination mit einem Zubehörgussrahmen der eine Kuppel und ein paar weitere Details für das Gebäude abdeckt. Aber dazu unten mehr. Der Hauptbausatz deckt ein mittelgroßes Gebäude, verteilt auf drei Gussrahmen, ab.
   
 Die Anleitung zum Zusammenbau befindet sich auf der Rückseite der Verpackung und ist nicht als separates Beiblatt enthalten.
   
    Die Gussqualität ist insgesamt in Ordnung. Wo Renedra für Miniaturen eine entsprechend hohe Messlatte darstellt, ist diese bei größeren Sachen wie eben Gebäuden doch häufiger ein Problem. Daher sind Gussgrate und einige Gusshäutchen ein Thema, aber einfach zu entfernen. Ein paar der größeren Teile sind auch leicht verzogen, was im Kunststoffspritzguss schon mal vorkommt bei größeren Teilen (ohne entsprechenden Unterbau), das haben wir auch bei Games Workshop bei Geländestücken oder dem Land Raider schon gesehen. Der Gussrahmen ist nicht so eng befüllt, wie er es sein könnte. Hier ist Platz verschenkt worden für Kleinkram und Zubehör, wie man es im Zusatzgussrahmen findet.
   
    Der Zubehörgussrahmen ist auch einzeln erhältlich, deckt eine Kuppel, ein Mauerstück, Tongefäße und ein Vordach ab.
   
    Das Gebäude ist schnell zusammengebaut. Das Dach ist eine rechteckige Wanne an die die vier Außenwände geklebt werden. Es gibt sehr deutlich erkennbare Spalten zwischen den Teilen, was leider nichts neues für Renedra ist. Hier leidet die Passgenauigkeit bei den größeren Bausätzen häufiger. Ich hatte ähnliche Probleme mit den Westerngebäuden und dem Turm. Aber hier ist es ein Lehmhaus, womit das Verspachteln der Spalten kein Problem darstellt und sich auch ins Design einblendet.
   
    Die Treppen werden dann noch mit einer eigenen Rückwand an der Seite des Gebäudes angebracht und das schließt auch den Zusammenbau des Hauptgebäudes ab.
   
    Der Zubehörgussrahmen ist aus meiner Sicht eine Bank, da er das Gebäude immens aufwertet. Man braucht verständlicherweise die Kuppel nicht für jedes Gebäude, aber es sorgt dafür, dass es heraus sticht. Das Vordach ist eine nette Ergänzung, aber eigentlich etwas, das mit 4 Holzspießen und etwas (Papier)Tuch mit Holzleim leicht selbst zu bauen ist.
   
    Das Vordach ist recht flexibel, es kann auf das Gebäudedach gesetzt werden, vor oder neben das Gebäude. Ähnlich mit den kleineren Nebenmauern. Außerdem gibt es ein paar Tongefäße die um das Gebäude herum positioniert werden können. Für meinen Geschmack hätten davon mehr enthalten sein können, da der Gussrahmen den Platz dafür hergegeben hätte.
   
    Das Gebäude passt zu verschiedenen Konflikten, z.B. Nordafrika, aber hier auch deutlich vor dem zweiten Weltkrieg, bis hin zu Sci-Fi auf Tallarn oder Tatooine.
   
    Zusammengebaut hat das Gebäude einen ganz soliden Grundriss und mit einer Base und etwas Zubehör füllt es die Rolle eines Geländestücks gut aus und passt in verschiedene Szenarien.
   
    Fazit
 17 GBP ist ein angemessener Preis, selbst wenn man hier noch einen einzelnen Zubehörgussrahmen für 5 GBP drauf legt, bleibt es ein guter Preis. Die Spalten sind ein Thema, aber mit so "groben" Gebäuden, ist das Verspachteln wenig problematisch. Hier einfach ein wenig Spachtelmasse / Raufaserspachtel über die Ecken und Lücken genügt. In manchen Fällen auch einfach nur Holzleim.
 Das Lehmhaus ist sehr vielseitig, da es in einem sehr großzügigen Zeitrahmen zum Einsatz kommen kann. Vom Mittelalter, den Kreuzzügen bis hin zu modernen Konflikten. Und natürlich einiges dazwischen, Kolonnialkriege bis hin zur Nordafrikakampgne. Mit den richtigen Zusatzteilen könnte es auch gut als Orkhütte der Middlehammer Ära durchgehen oder mit Star Wars Legion um einen der Wüstenplaneten zu bevölkern.
 Wer hier aber einen Spieltisch dicht befüllen möchte, sollte auch einen Blick auf MDF oder 3d Druck werfen, da man hier zum ähnlichen Preis auch schon ein Geländeset oder Compound bekommen kann. Ja, diese müssen nachbearbeitet werden, das ist hier aber aufgrund der benannten Spalten auch beim Kunststoff notwendig und daher eine legitime Option.
 Renedra produziert die Plastikgussrahmen für eine Vielzahl an Miniaturenherstellern und bietet darüber hinaus selbst auch Bases und Geländezubehör im Direktvertrieb an.
 

Riothamus:
Danke, das war wieder ein schönes Review.

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