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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
SiamTiger:
Eigentlich kaufe ich, wenn ich was von Wargames Foundry brauche, die Miniaturen auf Conventions wie der Crisis oder Salute, aber mit dem Mangel an Veranstaltungen in "letzter Zeit", habe ich dann auch mal direkt bestellt. Da ich Kontakte in England habe, kann ich mir Sachen auch direkt dorthin bestellen, ohne den Stress mit Zoll und Gebühren. Diese Sachen wurden im April bestellt und Foundry hat zügig binnen weniger Tagen geliefert, aber ich habe das Päckchen erst kürzlich bekommen, da ich die Übergabe ein wenig abstimmen muss. Das ist daher nur eine Lösung weniger Zeitkritische Sachen, aber es klappt und daher lasst uns mal schauen, was ich mir gegönnt habe.
Ich hatte für meine Wild West Systeme mal Inventur gemacht und das einzige was mir noch fehlte um die Banden aus Legends of the Old West abzudecken, waren die Mountain Men.Die meisten Modelle in meiner Sammlung stammen von Artizan Design oder Boot Hill Miniatures, mit ein paar von Foundry. Aber da bei Foundry die Größe etwas schwankt (ein paar der Sculpts sind recht alt und daher eher 25 als 28mm), habe ich mich dort bisher eher zurückgehalten.
Daher habe ich mir mal ihre Old West collection näher angeschaut. Hier gab es auch eine Umstellung ein paar der Codes, die die Charakter jetzt als Bundle beritten und unberitten anbieten. Aber allein für die Mountain Men gibt es mehr als ein halbes dutzend passender Codes, aus denen ich diese hier wählte:
* OW071 - Wind River Mountain Men
* OW076 - Falling Out At Rendezvous Der Preis von 2 GBP pro Miniatur ist fair, die Charaktere sehr unterschiedlich und mir fehlt eigentlich nur ein Packesel oder sowas, aber ich bin erst einmal glücklich mit dem was ich habe. Die Gussqualität passt auch, normale Nacharbeiten für Gussgrate und -grate. Nichts außer der Reihe.
Während ich bei mir aussortiert habe, ist das was hier geblieben ist, einiges an Citadel Warhammer Miniaturen aus den frühen bis mittleren 90er. Aber diese sind nicht für Warhammer Fantasy Battles gedacht, sondern generische, kleinere Scharmützel in denen ich die hübschen Old- und Middlehammer Modelle einsetzen möchte. Eine Bande aus dem Bestand, die ich im letzten Jahr umgesetzt habe, war aus dem Realm of Chaos, die Tiermenschen "Pelz und Hufe". Das möchte ich unter anderem mit meinen Imperiums-Minis nachholen, ich habe hier sogar noch ein paar der alten Staatstruppen aus Kunststoff in meiner Sammlung.
Aber die sind eher was um daraus Regimenter aufzustellen und weniger für die kleinen Skirmish-Banden (dazu kommt noch, dass die Miniaturen leicht größer sind als die restliche Palette aus der Zeit). Daher schaute ich mir ein paar der alten Zinnmodelle an. Leider ist in der Covid-Zeit aber der Preis und die Nachfrage nach alten Modellen teils sehr stark gestiegen und zwar soweit, dass es Preisgefüge außerhalb von dem erreicht hat, was ich bereit bin dafür zu zahlen.
Imperiumsinfanterie ist nicht unbedingt etwas, was man häufig sieht, erst recht nicht in Deutschland. Games Workshop ist hier erst recht spät in den 90ern richtig aufgefahren und in dem Zeitrahmen hat man eher auf die alten Monopose und später die oben gezeigten mehrteiligen Plastikmodelle gesetzt, und Zinn eher für die Kommandomodelle genutzt. Letztere sind auch das, was ich schon hier habe.
Die alten Imperiumsmodelle wurden primär von Michael und Alan Perry geknetet, die ebenfalls eine Renaissance / Landsknecht Reihe in den späten 80ern gemacht haben, die mittlerweile als Teil des Foundry Sortiments angeboten wird.
Um da ein paar der regulären Posen abzudecken, die Hellebarden oder Speere tragen oder Musketen abfeuern würden, habe ich mir diese Codes mal bestellt. Der Maßstab ist zwar etwas kleiner, und es könnte auch neben den "neueren" Modellen etwas außer der Reihe aussehen. Aber Versuch macht Klug und mit ein paar Umbauten aus meiner Bitbox, dem Tausch von Köpfen und hier und da einem Schwert, sollte es klappen.
Auch hier 2 GBP pro Miniatur. Aber was wirklich top ist, sind die unterschiedlichen Sculpts. Nicht nur 2 unterschiedliche Posen, nein, 8 unterschiedliche Modelle je Set und davon gibt es einige. Daher war es auch gar nicht so einfach, sich für ein Set zu entscheiden, das Handgunner Characters set REN021 war gesetzt, wobei es bei REN037 und REN042 schon etwas schwieriger war, aber durch die Posen und Ausrüstung sollten diese die beste Grundlage für Umbauten und Zugehörigkeit zum restlichen Projekt werden.
Und wie man sieht, gar nicht so schlecht, was den Maßstab angeht.
Als kleinen Bonus habe ich mir dann noch zwei der Time Warped Wizards gegönnt, diese sollten ursprünglich bei Citadel/Marauder erscheinen, sind es aber nicht. Die Modelle sind etwas kräftiger als die oben, aber sollten eine exotische und dennoch passende Ergänzung für das Imperiumsprojekt werden.
Ich sehe die beiden als eine Kislev Palastwache oder etwas in der Art, und der Größenvergleich zeigt, auch hier ein guter Mix.
Ich werde ein paar überschüssige Posen der Landsknechte haben, von denen ich mich trennen werden kann. Ansonsten wünsche ich euch einen guten Start in die neue Woche.
Sunzi:
Großartiger Beitrag, gerade weil ich auch an einem kleinen Middlehammer Imperoumsprojekt arbeite. Seit meinem ersten Gamesday (da gab es den Katalog mit einer gratis Miniatur) habe ich ein Faible für die Modelle aber bisher keine gekauft. Dein Größenvergleich ist sehr praktish. Ich denke auch dass man z.B. mit eine paar modernen Federn die Modelle gut angleichen kann. Die "Kisleviten" sind ein guter Tipp und deine Analyse zur Verfügbarkeit der imperialen Zinnmodelle in Deutschland finde ich überzeugend.
SiamTiger:
Nachdem wir hier schon mehrere Königstiger in Resin und Plastik ausgepackt und rezensiert haben, ist es nun an der Zeit, sich den schwersten Panzern der Tiger-Klasse zu widmen, dem Sd.Kfz. 186 Jagdpanzer VI - auch bekannt als Jagdtiger.
Dieses Ungetüm ist in 28mm von mehreren Firmen als Resin-Bausatz erhältlich, aber jetzt zum ersten Mal in Plastik erhältlich, durch die gemeinsame Produktion von Warlord Games und Italeri. Der Bausatz, den wir heute auspacken, ist eine war eine Prerelease-Kopie, die mir vom niederländischen Wargaming-Shop Tabletopper.nl zur Verfügung gestellt wurde. Als solcher kam er nicht in einem Karton, sondern nur mit den Gussrahmen in einer Plastiktüte. Das Endprodukt kommt natürlich mit Anleitung, Abziehbildern und so weiter.
Der Jagdpanzer VI war ein weiterer Panzerjäger, der auf dem Fahrgestell eines normalen Panzers entwickelt wurde. Die Deutschen haben dies mehrfach getan, wie wir mit dem Jagdpanther, dem Sturmgeschütz III, dem Jagdpanzer 38(t) Hetzer oder dem Marder III (beide auf Basis des Panzer 38(t)) gesehen haben. Aber in diesem Fall, aufbauend auf dem bereits recht schweren Tiger II, wurde der Jagdtiger mit rund 70 t der schwerste jemals in Serie produzierte Panzer der Geschichte.
Aufgrund der Forderung nach einem superschweren Panzerzerstörer, der mit der 12,8cm Kanone bewaffnet sein sollte, wurde der Jagdtiger vom Oberkommando in Auftrag gegeben. Die Entwicklung begann Anfang 1943, wobei die ersten Prototypen mit unterschiedlichen Fahrwerksystemen ausgestattet waren, eines von Porsche und eines von Henschel. Die Porsche-Aufhängung verwendete acht Laufräder mit einem Durchmesser von 700 mm, die Henschel-Aufhängung neun 800-mm-Laufräder. Obwohl das Porsche-Fahrwerk einfacher und billiger zu produzieren war und insgesamt fast 2 t weniger wog, aber weniger haltbar war, wurden nur elf Fahrzeuge mit diesem Fahrwerk gebaut, bevor der Jagdtiger im Herbst 1944 mit dem Henschel-Fahrwerk in Serie ging.
Als der Jagdtiger in Dienst gestellt wurde, war er in der Lage, die Panzerung eines M4 Sherman aus mehr als drei Kilometern Entfernung und in jedem Winkel zu durchschlagen. Seine eigene Frontpanzerung von 250 mm war praktisch undurchdringlich. Der Jagdtiger hatte jedoch mit einer Reihe mechanischer und technischer Probleme zu kämpfen, die vor allem auf sein hohes Gewicht und seine Untermotorisierung zurückzuführen waren. Daher wurden die meisten Jagdtiger durch mechanische Probleme (Pannen, Motor- und Getriebeschäden) oder Treibstoffmangel außer Gefecht gesetzt, weniger durch Feindeinwirkung.
Insgesamt wurden 88 Fahrzeuge, darunter auch Prototypen (Seriennummer 305001 und 305002), hergestellt, doch es ist ungewiss, ob alle produzierten Modelle jemals zum Einsatz kamen bzw. in Betrieb genommen wurden. Knapp das erste Dutzend Fahrzeuge wurde ab Werk mit Zimmerit beschichtet, danach wurde die Verwendung aufgrund von Gerüchten über die Brandanfälligkeit der Beschichtung eingestellt. Aufgrund von Materialmangel war eine Variante des Jagdtigers mit der 8,8 cm Pak 43 anstelle der 12,8 cm Pak 44 geplant. Diese Idee wurde jedoch nie umgesetzt.
Die schweren Panzerjäger-Abteilungen 512 und 653 wurden mit Jagdtigern ausgestattet und kamen an der Westfront zum Einsatz, in der Reserve während der Ardennenoffensive und um Saarbrücken. Das Bataillon 653 war Teil des Unternehmen Nordwind, aber im April 1945 waren nur noch 23 Jagdtiger im Einsatz, die alle bis zum Kriegsende zerstört oder erbeutet wurden. Drei von ihnen sind in Museen rund um den Globus zu sehen: ein früher Jagdtiger, der das Porsche-Laufwerk besitzt in Bovington, und zwei spätere Varianten im US Army Ordnance Museum in Aberdeen (Maryland) und im russischen Panzermuseum Kubinka.
Der neue Plastikbausatz des Jagdtigers für Bolt Action wird von Italeri für Warlord Games produziert. Er kostet 32,50 EUR und enthält den Plastikpanzer, eine Einheitenkarte, Schadensmarker und einen Wasserschiebebildbogen. Der Abziehbilderbogen deckt sogar die Symbole des berühmten Panzerasses Otto Carius ab. Die mehrseitige Bauanleitung enthält einen kurzen Überblick über den Panzer, Erläuterungen zum Decalbogen und zwei bemalte Beispiele des Jagdtigers, eines in klassischem Dunkelgelb und das andere in Hinterhalttarnung.
Wie so oft, ist der Panzer auf drei Gussrahmen verteilt. Keiner der Rahmen ist eine Wiederverwendung des Tiger Panzerbausatzes (das gilt vielleicht für die Designs / Teile innerhalb der Gussrahmen, aber nicht für die Rahmen selbst). Der Guss ist gut, Gussgrate sind hier nicht das Problem, eher gelegentliche Häutchen. Da es sich bei Italeri um einen Modellbausatzhersteller handelt, sollten einige der kleineren Teile, insbesondere die aus weicherem Kunststoff, mit Vorsicht behandelt werden, um sie nicht zu beschädigen.
Komplette Review hier: https://www.chaosbunker.de/de/2021/08/13/review-bolt-action-jagdtiger-sdkfz-186-jagdpanzer-vi/
SiamTiger:
Das hier dauert länger als angedacht, aus mehreren Gründen.
Zum einen bin ich mit dieser Sorte Modell wirklich nicht vertraut. Meine Erfahrung liegt eher bei humanoider Infanterie und Panzern, dazu kommt noch etwas, was ich in fast jeder Review zu Adeptus Titanicus angemerkt habe, der absurd hohe Detailgrad dieser Modelle.
Ich habe zwar meine regulären Ma(h)lzeiten umsetzen können, aber durch die Größe der Miniaturen und dass ich mich erst einmal mit den Modellen vertraut machen musste, dauert es gefühlt ewig die Grundfarben aufzutragen.
Daher möchte ich neben den halbbemalten Modellen noch ein paar "Erkenntnisse" (neudeutsch Learning, kein Meeting ohne Mehrwert) mit euch teilen:
- Lasst die Panzerplatten ab bis zum Schluss. Es ist wirklich so viel einfacher bei der Bemalung. Etwa das erste Drittel der Modelle hat diese bereits angeklebt und es ist merklich schwieriger zu bemalen, als der restliche Bestand bei dem ich das nur aufgesteckt hatte.
- Wer Zugang zu Sprühfarben oder einer Airbrush hat, sollte diese für die Grund-/Primärfarben nutzen. Ich habe die Modelle in Schwarz sprühgrundiert, aber hier wäre wahrscheinlich es noch sinnvoller gewesen die Einzelteile in "Mit Silber grundieren" und in der/n Hauptfarbe(n) eurer Legio grundieren aufzuteilen. Gerade die Metallbereiche habe ich unterschätzt, im Grunde hätte ich hier auf das Schwarz direkt nochmal Silber grundieren sollen (bin bei Metallfarben etwas zurückhaltend aus der Dose, muss aber hier mal die Farben Ammo vertesten) und den Rest dann eben Grün.
- Macht euch mit den Produktbildern oder anderen Bildern die die bemalten Miniaturen zeigen vertraut. Das ist eine immense Hilfe bei der Vorbereitung. Da ist soviel Los auf den Modellen, gerade an den Rück- und Unterseiten, dass es bei mir doch recht viel Zeit frisst erstmal abzustecken, ob ich das was ich vor mir haben in Silber oder der Heraldikfarbe bemalen sollte. Wo fängt die eine Sektion an und wo hört sie wieder auf?
Aber das regelmäßige hilft beim durchziehen. Und letzte Wochenende gab es sogar einen neuen Meilenstein. Nach dem sie mir seit 2018 beim Malen und Basteln Gesellschaft leistet, war es das erste Mal, dass sie eine Miniatur bemalt hat. Stolzer-Papa-Moment.
Während sie sich an einem Echsenmenschen und Grotz versucht hat, habe ich mich weiter durch meine Legio gekämpft, mehr Silber auf die Modelle.
Ich denke ich habe hier eine neue Malkumpilin gewonnen und hoffe dass es eine zusätzliche Motivation für mich, regelmäßiger und häufiger zu malen.
SiamTiger:
Donnerstag vor einer Woche erhielt ich eine Einladung zu einem Pre-Release-Screening der ersten Hammer & Bolter-Episode "Old Bale eye", die Teil der Warhammer+-Inhalte sein wird.
Games Workshop hat mehrere Warhammer-Animationserien in Auftrag gegeben, darunter auch die angekündigte Hammer & Bolter-Serie. In der ersten Episode begegnen wir zwei Orks, die versuchen, einen Grot zu fressen und dabei von einem Runtherd gestört werden. Der Runtherd nutzt die Gelegenheit, den beiden Ork-Jungs den Kopf zu waschen, indem er ihnen die Geschichte vom alten Bale Eye erzählt, dem ultimativen Feind für jede Grünhaut - Yarrick selbst, und wie Yarrick zu der Nemesis wurde, die die Orks kennen, fürchten und respektieren lernten (ein richtiger Feind ist eben schwer zu finden).
Ich war positiv überrascht, über die Produktionsqualität und den Unterhaltungswert. Zum Zeichenstil selbst, ich mag Comics und gezeichnete Formate, bin hier aber eher Fan des westlichen Designs als dem der asiatischen Animes. Da holen mich die animierten DC / Marvel Filme, Archer, Lower Decks und Co eben deutlich mehr ab als z.B. Naruto oder Dragonball. Hier liegt der Stil von Hammer and Bolter schon im Grenzbereich, kriegt aber über Grim-Dark die Kurve.
Mitte dieser Woche ging Warhammer+ dann live und brachte auch neue Inhalte für Warhammer TV. Zwei weitere Episoden für Hammer and Bolter, Death's Hand und Bound for Greatness. Verfügbar auf Englisch, aber mit Untertiteln u.a. auf Deutsch. Die erste Folge befasst sich mit einem Inquisitor und seinem Gefolge, der eine persönliche Mission verfolgt, um herauszufinden warum das Imperiale Tarot seinen Tod vorhersagt. Angenehmer Erzählstil, gutes Tempo für das 20-minütige Format und holt auch die Zuschauer ab, die seit der 2. oder 3. Edition von Warhammer 40.000 dabei sind.
In der Folge Bound for Greatness begleiten wir einen Schriftgelehrten der Ekklesiarchie bzw. Adeptus Ministorum, der Abschriften der heiligen Schriften erstellt, aber auf verbotenes Wissen stößt. Die Geschichte ist ein wenig Kurz, oder besser gesagt, geht nicht ins Detail. Den Handlungsbogen näher zu erläutern würde auch die komplette Handlung verraten. Aber man benötigt schon ein wenig Info zum Hintergrund von Warhammer um alles miteinander zu verbinden. Von den drei verfügbaren Folgen aus meiner Sicht die schwächste, aber immer noch ganz passabel.
Laut imdb werden wir hier noch 6 weitere Folgen in der ersten Staffel sehen. Bereits bekannt sind die Folgen Fangs, mit Space Wolves, In the Garden of Ghosts, die sich nicht Gaunts Ghosts sondern Eldar / Aeldari widmet, und A Question of Faith, über die Sisters of Battle / Adepta Sororitas.
Die zweite Serie ist Angels of Death, und handelt von einem Raumschiff der Blood Angels, die auf einer Mission sind geborgene Gensaat zurück auf ihre Heimatwelt Ball zu bringen. Die erste Folge heißt Blood and Duty. Grundsätzlich gut geschrieben, auch mit funktionierenden Dialogen zwischen den Marines, hat diese Serie ein paar andere Probleme. Der gewählte Stil ist sehr düster, mit bleichem, monochromatischen Schwarz und Weiß, das nur ergänzt wird durch das sehr kräftige, glänzende Rot der Blood Angels. Das ist aber nicht das Problem, es ist eher die Qualität der Animation. Insbesondere die Gesichter fallen hier auf. Diese sind nicht überzeichnet genug um sich klar im Bereich Animation anzusiedeln aber nicht gut genug gemacht um das Uncanny Valley zu verlassen. So hat das ganze eher die Qualität der Filmsequenzen eines Videosspiels aus den 2010er Jahren (sucht euch einfach eine der zahlreichen Space Hulk Umsetzungen aus). Und dazu kommt noch der Ton. Es ist einfach viel zu leise bzw. gar nicht vorhanden. Ein über 2 Meter großer Marine geht einen Gang entlang und man hört nur Dialog. Keine schweren Schritte, keine Servorüstung, gar nichts. Das nimmt vielen Szenen den Realismus und löscht auch komplett den Eindruck den ein Space Marine haben sollte, es negiert das Gewicht, die Statur. Auch bei der Besatzung, die zwar gut umgesetzt ist, aber die Szenen doch zu leer und wenig Grundrauschen bieten. Ich bin aber dennoch interessiert daran, wie es weiter geht.
Auf imdb ist die erste Staffel mit insgesamt 10 Episoden gelistet. Und es kamen keine Servoschädel während der Dreharbeiten zu schaden.
Warhammer+ hat auch eine eigene TV-App, die auch Android, Apple und Amazon verfügbar ist, wodurch man die Folgen auch auf größeren Bildschirmen genießen kann. Anmeldung und Einrichtung hat problemlos funktioniert. Wer einen älteren Smart TV hat, benötigt evtl. einen Firestick oder Chromecast um die App einzusetzen.
Games Workshop hat auch nicht ein irgendwen engagiert um die Formate musikalisch zu untermalen, sondern Jonathan Hartman, der selbst ein immenser Warhammer-Fan ist, wie man auf seinem Instagram Shibboleth sehr deutlich sieht. Im vergangenem Jahr, 2020, hat er auch den Sound des neuen Warhammer mitgeprägt, was auf einem Artikel auf Warhammer Community als auch einer Podcast Folge abgedeckt wurde. Hier könnt ihr mehr dazu lesen / sehen.
Zu den ersten Kritiken zu Warhammer+ gehört der so starke Fokus auf 40.000. Aber um ehrlich zu sein, als Middlehammer-Fan, wenn man Warhammer Fantasy nur durch Age of Sigmar abdecken würde, wäre das eh nichts für mich. Und im direkten Vergleich ist auch der Hintergrund von 40k eindeutlich tiefer und breiter, und trotz all der Grim-Darkness, deutlich abwechslungsreicher als das Fantasy-Gegenstück, insbesondere nach den Endtimes.
Mich würde es zwar immens reizen eine Analyse der Warhammer TV Folgen umzusetzen, wie es z.B. Screencrush mit den Marvel und Star Wars Serien auf Disney+ macht, aber dafür habe ich einfach nicht die Zeit und es würde sich auch nicht rechnen.
Mit 54,90 EUR für das Jahresabo ist Warhammer+ moderat bepreist und der Mehrwert - der hoffentlich durch entsprechend umfangreiche Update für das Vault noch steigt - legitim. Manche Inhalte sollten aus meiner Sicht kostenlos sein, da es sehr klare Werbung für die hauseigenen Produkte ist, wie bspw. die Tutorials oder Schlachtberichte. Aber die interessieren mich auch nicht sehr, da es da draußen genügend Inhalt in dieser Form gibt, der auch nicht durch die Einschränkungen nur eine Marke zu vertreten angeboten wird. Mit dem Gutschein, der "Gratis"-Miniatur und den anderen Sachen ist es ein ganz rundes Angebot für den Preis. Insbesondere im direkten Vergleich zu den letzten Games Days vor dem Warhammer Fest.
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