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Autor Thema: Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker  (Gelesen 517741 mal)

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moiterei_1984

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #270 am: 29. Dezember 2017 - 11:10:50 »

Sieht lecker aus! Ich hab sowas ähnliches erst kürzlich im Laugenmantel gemacht. Werde deiner Kreation wohl auch mal eine Chance geben.

Regulator

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #271 am: 29. Dezember 2017 - 11:28:11 »

Wenn Gordon Ramsay das sehen könnte ...  :thumbsup:
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SiamTiger

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #272 am: 31. Dezember 2017 - 10:32:24 »

Wieder ist ein Jahr vergangen und was für eins! Zum einen gab es hier 60 neue Artikel, je in englischer und deutscher Sprache. Außerdem war es auch ein ereignisreiches Jahr für meine Familie und mich, persönlich und hobbybezogen. Einiges ist passiert. Wir haben uns verlobt Anfang des Jahres, waren einen Monat in Neuseeland im Spätsommer und haben vor zwei Monaten geheiratet.

   

Was ist sonst noch passiert, auf, im und um den Chaosbunker herum. Sehr Review-lastig mit viel Bolt Action, aber das werde ich im kommenden Jahr etwas öffnen.

Wohin hat mich das Tabletop in diesem Jahr getrieben? Die Reiserei began 2017 bereits im Februar, mit dem 5. Narrenball Blood Bowl Turnier in Remscheid. Ich habe dann auch die Gelegenheit direkt genutzt, um mich mit ein paar NAF Goodies einzudecken. Im März hieß es für uns dann wieder Richtung Norden, zur 11. Bitbox in Mülheim an der Ruhr, um die eigene Sammlung um ein paar Boxen und Blister der 90er Jahre Games Workshop Ära zu ergänzen. Aber die Bitbox war nicht die einzige Veranstaltung, die erneut besucht wurde, gleiches gilt für die Ad Arma Con in Speyer, wo ich 2016 im Technikmuseum war. Die Bilder zeigen jeweils die Veranstaltung, mit der Ausbeute direkt darunter.

   
   

Nach dem ich es 2016 zur Salute gepackt hatte, gönnte ich mir in diesem Jahr eine Pause, bekam aber dennoch meine Ausbeute
(Dank hervorragender Verbindungen), aber eine Rückkehr ist für 2018 eingeplant. Und mit der 18.000 km Reise im Juli, ging es dann für 2017 zum ersten Mal selbst ins Ausland im Bezug auf Tabletop. Unglaubliche Reise, unglaubliches Land und mit dem Gallipoli Diorama in der Great War Exhibition (Teil I and Teil II) in Wellington, eine atemberaubende Erfahrung. Und natürlich, kein Neuseeland ohne die Hobbits und einen Besuch in Hobbingen.

   
   

Aber das war nicht das letzte Mal, dass es außerhalb von Deutschland auf die Reise ging 2017. Da gab es schließlich noch den Besuch nach Antwerpen, zur Crisis 2017 Part I and Crisis 2017 Part II. Dabei war das eher ein gediegenes Herrenwochende, als eine Wargaming-Tour, nur eine Woche nach der Hochzeit. Mit dem Trauzeugen in der Altstadt unterwegs und ein paar befreundete Wargamer getroffen (Beste Grüße and Guy und seine Jungs!).

   
   

Ich habe in diesem Jahr die Spiel verpasst, und im letzten Jahr ebenfalls, aber es sieht aktuell stark danach aus, als wandert die Veranstaltung zurück auf die Agenda für 2018. Unfassbar, dass ich das letzte Mal 2015 in Essen war. Die Salute im April 2018 ist ziemlich gesetzt, dank der Flugverbindung und dem Trauzeugen in direkter Nähe zu London. Aktuell sieht es auch nicht danach aus, als würde die Tactica nächstes Jahr endlich umgesetzt werden, da wir das Auto nicht vollkriegen.

Die Hälfte der ~60 Beiträge waren Reviews, 28 um genau zu sein. Das Jahr begann mit dem Triumvirate of the Imperium, Inquisitor Greyfax und Belisarius Cawl. Dann ging es mit einer Ladung Fahrzeuge aus Kunststoff und Resin für den zweiten Weltkrieg weiter, von Warlord Games / Bolt Action und Rubicon Models. Und ich habe es dann noch geschafft, zwei Sets von Northstar unterzubringen, die Frostgrave Barbaren und die Oathmark Zwerge, und sogar die lang erwarteten, ehemaligen Pro Gloria Landsknechte.

   
   

Um euch einen kurzen Ausblick auf das kommende Jahr zu geben, womit wir hier natürlich direkt im Januar beginnen werden, hatte ich bereits im Oktober ein paar Gedanken und Ideen mit euch geteilt. Anstelle eines Adventskalenders gibt es mehr Themenwochen. Am Beispiel der Afrikathemenwoche (mit Duel in the Sun, M3 Stuart, SdKfz 250/3 und SdKfz 251/1, sowie dem AEC Dorchester)
hatte ich das bereits vorgestellt und bereite derweil weitere Themenwochen vor. Dabei werden die hervorragenden War of the Roses und Agincourt Miniaturen von den Perrys zum Einsatz kommen und deren Verwendbarkeit für andere Settings ebenfalls abgedeckt (*hust* Westeros / Game of Thrones *hust*), sowie natürlich auch die Berichterstattung über Bolt Action fortgesetzt wird (weitere Pazifiksets an das Neuguinea Kampagnenbuch geknüpft, oder Late War Sachen mit The Road to Berlin). Ich werde mich auch wieder manchen Games Workshop / Citadel Produkten widmen, und abhängig davon wie die Kommunikation mit dem Community Manager für Deutschland / DACH funktioniert, eventuell auch etwas mehr als das.

   
   

Ich habe auch 2017 wieder etwas bemalt, allerdings nicht unbedingt 100% fertig bekommen.

   

Wirklich abgeschlossen hatte ich nur das Beutefahrzeug Ford M8(a) und die Ersatz StuG. Letztere wird mit anständigen Photos auch den Einstieg für die Beiträge 2018 bilden.

   

Das war es für 2017. Ich hoffe euch hat meine Berichterstattung gefallen und ihr wurdet unterhalten mit den Inhalten in diesem und den letzten Jahren. Ich wünsche euch einen guten Rutsch und gelungenen Start in 2018, und wie John Green sagt, Don\'t forget to be awesome!

Riothamus

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #273 am: 31. Dezember 2017 - 10:52:50 »

Nach längerem habe ich ein Wenig Lektüre nachgeholt: :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.

Aber Hochzeitsreise - Hochzeit - Junggesellenabschied? Ich habe zwar Fieber, aber das geht doch eigentlich umgekehrt. Glückwunsch jedenfalls nachträglich.
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Gruß

Riothamus

SiamTiger

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #274 am: 31. Dezember 2017 - 11:34:54 »

Danke, Danke. Den JGA holen wir wohl im Frühjahr in kleinerer Runde nach. Bzgl. Hochzeitsreise, ja meine bessere Hälfte ist durch Schulferien \"leider\" etwas gebunden, daher ging das nur in dem Zeitrahmen.

SiamTiger

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #275 am: 05. Januar 2018 - 12:26:27 »

Die StuG ist fertig und hier sind die anständigen Photos des dritten Fahrzeugs für meine Unternehmen Greif / Panzerbrigade 150 Streitmacht für Bolt Action.
   
Den Prozess des Umbau und der Bemalung habe ich hier detaillierter beschrieben, Ersatz Stug Ausf. G WIP. Ich dachte eine doppelseitige Zeltbahn wäre ein schönes Detail für das Fahrzeug. Ich habe mich für Weiß als Schneetarn entschieden und Splittertarn auf der anderen Seite. Es gab für die Infanterie umdrehbare Smocks, im Falle der Fahrzeugtarnung sind die Informationen zur Zeltbahn etwas undeutlich, weshalb der Einsatz hier mit entsprechender
historischer \"Freiheit\" zu betrachten ist.
   
Da ich mit der StuG nun fertig bin, stehen schon die nächsten beiden Fahrzeuge bereit. Ich werde am US Truck weiter arbeiten und habe am Tiger II aus Plastik begonnen. Aber darüber hinaus habe ich mich auch an die hervorragende Produktpalette neuer deutscher Soldaten in Winteruniform von Warlord Games gewagt.
   
Es gibt eine breite Auswahl an Miniaturen der Stabsabteilungen, darunter auch tolle Modelle der limitierten Sondermodelle, welche es zur den Büchern gab. Ich habe daher auch Joachim Peiper, der Soldat der den anderen trägt und die Panzerbesatzung. Und neben dem Offizier in Wintermantel steht auch sein Gegenstück von Heer46, beider in sehr ähnlichen Posen.

Das neue Funkerset ist ebenfalls imposant. Der Soldat, der auf der Funkausrüstung sitzt ist mehrteilig und sehr detailliert. Schöne, lebendige Pose. Gefällt mir sehr.
   
Zu der Truppe gehört auch mein erstes, größeres Waffenteam. Hier werde ich noch etwas Renedra Plastikzaun auf die Base vor das Geschütz setzen und die erste Grundschicht der Base gestalten. Außerdem habe ich mir verschiedene Schneeeffekte besorgt und bin wirklich gespannt, diese mal anzuwenden. Von einem befreundeten Tabletopper habe ich auch Citadel Valhallan Blizzard empfohlen bekommen, was ich mir in der Zwischenzeit auch noch gekauft habe. Ansonsten wurden die Modelle schon mal besandet und warten auf die erste Farbe.
   
Nächste Woche ist der Urlaub auch schon vorbei, aber ich habe in den zwei Wochen einiges an Inhalten für das Blog vorbereitet, also bleibt gespannt. Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr und falls euch gefällt was ihr hier seht und lest, teilt den Link zu diesem Blog gerne mit euren Freunden. Danke!

moiterei_1984

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #276 am: 05. Januar 2018 - 16:47:44 »

Schick das StuG! Die WG Minis sind ganz schick, persönlich gefallen mir aber die neuen Empress besser. Nichtsdestotrotz freu ich mich drauf die Kerlchen mit Farbe zu sehen.

SiamTiger

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« Antwort #277 am: 05. Januar 2018 - 22:16:38 »

Die neuen Empress Sachen sind halt kompatibel zu den alten Warlord/Bolt Action, ist ja beides Paul Hicks. Warlord setzt bei den neuen Sachen teils auf Matthew Bickley, der mir bei den Foundry Normannen und neueren Claymore Castings auch schon gut aufgefallen ist. Bin aber nach wie vor ein großer Fan von Paul Hicks. Bei Empress störe ich mich etwas dran, auf Crisis und Salute keine guten Preise bekommen zu haben, trotz größerer Einkäufe / Einkaufsgesuche.

moiterei_1984

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #278 am: 05. Januar 2018 - 22:26:58 »

Alles in allem kommt es wohl einfach auf den persönlichen Geschmack an, wie so oft. Aus meiner Sicht haben die Warlord Figuren zuviel Animation, zu große Füße, zu kleine Gesichter und Hände, sind aber nichtsdestotrotz brauchbare Figuren und ein paar davon stehen hier auch rum.
Zu Empress auf der Crisis kann ich nur sagen, dass ich mich nicht beschweren kann. Ich habe so ziemlich einiges vorbestellt, bekam darauf nach Rückfrage per Mail 10% Rabatt und einen Wechselkurs von 1/1. Überaus fair meiner Meinung nach. Paul meinte aber auch, dass dies eine absolute Ausnahme aufgrund der Größe meiner Bestellung war. Die Crisis scheint sich nicht mehr so zu rechnen wie noch vor einigen Jahren  :|

SiamTiger

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #279 am: 05. Januar 2018 - 22:50:07 »

Bei Wechselkursen von 1,12 - 1,18 EUR/GBP fand ich Preisvorschläge zu 1,35 EUR/GBP unattraktiv. Ich hatte mir da u.a. Spanish Civil War und später nochmal Mutton Chop besorgt, war beides gerade so günstiger als die alberne \"Versandkostenpauschale\" mit x-%. Das haben die aber mit den 7 GBP Pauschale mittlerweile ganz gut in den Griff gekriegt.

Ich hab mit dem überzeichnetem Stil wenig Probleme. Ich nehme Bolt Action nicht bierernst, daher passen da - für mich - auch überzeichnete Miniaturen.

SiamTiger

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #280 am: 09. Januar 2018 - 18:11:14 »

Campaign Gigant - Operation Sea Lion: The Second Front, knüpft dort an, wo das erste Buch Campaign Sea Lion / Unternehmen Seelöwe endete oder besser gesagt, gestoppt wurde. Der Plan einer deutschen Invasion Großbritanniens wird weiter gesponnen.

   
Da das erste Kapitel des hypothetischen Unternehmen Seelöwe aus Produktsicht recht erfolgreich war, gab es von Warlord Games zügig eine Fortsetzung. Da für viele Themen die Grundlage mit dem 124 Seiten dicken Buch bereits geschaffen wurde, kommt Campaign Gigant mit \"nur\" 64 Seiten auf knapp der Hälfte aus. Das senkt den Preis, so liegt dieser bei 20 USD / 12,99 GBP, was grob 15 EUR entspricht.

Anders als die anderen Erweiterungen für Bolt Action gibt es dieses Mal leider keine Sonderminiatur. Aber auch Gigant stammt wie schon Seelöwe aus der Feder von Dr. John Lambshead, und er wurde dabei von Paul Sawyer und John Stallard (den Inhabern von Warlord Games). unterstützt. Da er bereits in der ersten Review vorgestellt wurde, wird dieser Abschnitt hier übersprungen, kann aber hier nachgelesen werden.

Worum geht es?
Während bei Seelöwe noch ein hypothetischer Handlungsbogen simuliert wurde, mit einem historischen Plan der jedoch niemals in die Realität umgesetzt wurde, ist die Gigant Erweiterung bestenfalls \"alternative Geschichte\", wenn nicht eher reine Fiktion. Das räumt Lambshead auch in den Anmerkungen des Autors ein, bietet aber ihm und insbesondere den Spielern deutlich mehr Flexibilität und kreative Freiräume. Wo stehen wir aktuell? Im Sommer 1940 ist die amphibische Invasion des Südens der englischen Insel gescheitert, da die Royal Navy die Kontrolle über den Ärmelkanal zurück erlangt. Damit sind die deutschen Truppen in einer ausweglosen Situation, die Hitler dazu zwingt einen anderen Weg einzuschlagen, um die Invasion von Großbritannien voranzutreiben. Die Messerschmidt Me 323 Gigant leiht diesem Unternehmen ihren Namen. Mit einer Transportkapazität von bis zu 130 Soldaten, sogar genug um einen Panzer IV zu transportieren, eröffnen sich - theoretisch - neue Möglichkeiten. Mit der Annahme, dass dieser Flieger verfügbar gewesen wäre und dass die Luftwaffe ihre Luftangriffe über Großbritannien fortführen konnte, ist ein alternative Ansatz möglich. So eröffnet sich eine zweite Front und neue Möglichkeiten für Regeln und Spieler. In Ergänzung, da dies kein kleines Unterfangen war, wurde ein deutsches Expeditionskorps, das Deutsche England Korps (DEK, im Stil des Afrika Korps) gegründet.

Was erhalten wir also an neuem Inhalt auf den 64 Seiten? Es wird erst einmal die geänderte Ausgangslage erläutert. Wir erhalten einen neuen Status Quo der Kampagne sowie ein paar Informationen zur politischen Situation, die uns zum \"hier und jetzt\" gebracht hat und welche die Weichen gestellt hat, für die bevorstehenden Kämpfe und Schlachten. Es gibt vier neue Szenarien und neue Einheiten für die Armeen der Briten und Deutschen. Etwa ein Drittel der 64 Seiten sind Einleitung, 8 Seiten fallen auf die neuen Szenarien und die restlichen Seiten werde für die neuen Einheiten genutzt (Infanterie sowie Fahrzeuge).
   
Erster Eindruck
Selbst diese kleineren Projekte profitieren von der Zusammenarbeit von Warlord und Osprey. Die Qualität des Buchs selbst, ist gewohnt hoch. Druck und Bindung sind hervorragend. Es gibt zahlreiche Illustrationen von Peter Dennis, außerdem auch Karten und ein paar technische Zeichnungen der Me 323 Gigant. Ein weiterer Aspekt, der das Buch ungemein aufwertet sind die zahlreichen gezeigten Dioramen und Schlachtszenen, welche mit den \"zugekauften\" Footsore Miniaturen und Sarissa Precision MDF Gebäuden gestellt wurden. Es gibt relativ wenig Bilder aus den Osprey Bänden, da für eine deutsche Invasion verglichen mit dem üblichen Fundus eher weniger passendes Material finden lässt. Die Bilder deutscher Soldaten vor englischen Pubs oder Panzern auf Cricketfeldern sorgen entsprechend für eine passende Einstimmung.

Aber - und das ist ein größeres Aber, als bei der ersten Erweiterung - das Buch ist ungemein anglozentrisch. Selbst der Autor spricht es an, dass er den Konflikt für mehr Spieler öffnen wollte, um das \"Heimspiel\"-Gefühl aus dem englischen Südosten auszuweiten, aber es ist immer noch ungemein fokussiert auf die Briten. So erhalten die Briten in Ergänzung zu den bereits sehr breit aufgestellten Auswahlen aus Milizen und semiprofessionellen Soldaten aus dem erste Buch noch weitere Einheiten dieser Art, so kann man verschiedene Einheiten unterschiedlicher englischer Mannschaftssportarten aufstellen. Für die Deutschen gibt es zwar das Deutsche England Korps, aber das klingt erst einmal deutlich aufregender als es wirklich ist, da sich dahinter unterm Strich nur eine Panzerliste der frühen Kriegsjahre versteckt. Die neuen deutschen Einheiten sind IRA Kollaborateure und ein paar leichte Panzer und LKW. Die Briten haben jetzt sogar Regeln um den schweren Mark IV Panzer aus dem ersten Weltkrieg aufzustellen. Verzweifelte Situationen führen zu verzweifelten Maßnahmen. Damit dürfen sich die Briten auf 15 Seiten deutlich mehr über neue Inhalte freuen, als die Invasoren mit etwa 10 Seiten.

Die vier Szenarien sind dabei die Folgenden

  • Das Luftlande-Szenario
       
  • Der magische Teppich-Szenario
       
  • Die Schlacht von Nottingham
       
  • Die Schlacht um die große nördliche Straße
       
Dabei greift man die Separation zwischen Patrol und Battle Größe der Szenarien, welche im ersten Buch vorgestellt wurde, erneut auf. Natürlich gibt es hier auch wieder ein paar Easter Eggs, so sind die Schlacht um Nottingham (Heimat zahlreicher Tabletopfirmen) oder der LKW mit der Aufschrift \"Stallard & Co - Toy Company\" (als Andeutung auf John Stallard, einen der Gründer / Inhaber von Warlord Games) als Augenzwinkern zu verstehen.
   
Wie spielt sich Operation Gigant / Sea Lion: The Second Front?

Obwohl es weiter voran geht, bleibt man bei dem vergleichsweise leichtem Equipment der frühen Kriegsjahre und eben beschränkt auf die Ausrüstung, welche selbst ein so großes Trumm wie die Me 323 Gigant auf die britischen Inseln transportieren konnte. Ja, es gibt mehr Panzer als bei Seelöwe, aber wir reden hier über Panzer I oder Somua R35 auf der einen Seite und LKW und Vickers auf der anderen Seite. Wo Bolt Action in Richtung der Very British Civil War mit Operation Sea Lion nur freundlich zugenickt hatte, ist Operation Gigant ist sehr deutliches Augenzwinkern. Es ist nicht das fehlende Bindeglied, bringt beide \"Welten\" aber deutlich näher zusammen.
   
Wie geht es weiter?
Da diese Review leicht verzögert erschienen ist, sind die nächsten Erweiterungen zu Neuguinea und The Road to Berlin bereits verfügbar und werden hier in Kürze vorgestellt. Aber was erwartet uns darüber hinaus bei Bolt Action? Im Februar 2018 wird die nächste Erweiterung erscheinen und sich wieder der Westfront widmen, mit Campaign Market Garden, der umfangreichen Luftlandeoperation der entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Warlord bietet mittlerweile alle Fallschirmspringer in Plastik an (besonders mit der britischen Paratrooper Box, aus welcher man britische und polnische Einheiten bauen kann), daher dürfte das wirklich interessant werden. Darüber hinaus gibt es leider noch keine weiteren Informationen, was uns ab dem Sommer erwartet. Hier sind auch die Plastiksets nicht unbedingt eine gute Spur, da diese häufig unabhängig von den Büchern / Erweiterungen erscheinen.
   
Fazit
Die Qualität des Buchs überzeigt, es ist etwas günstiger als die anderen Erweiterungen. Das ist auch gut so, da der Umfang auch nur halb so dick ist. Ein wenig schade ist es auch, dass man hier auf eine Sonderminiatur verzichtet hat. Das Fazit zu Gigant fällt nicht wirklich anders aus als zu Seelöwe. Selbst mit der Erweiterung und \"neuem\" Inhalt, ist die Kampagne sehr anglozentrisch und der Inhalt dürfte fast nur Spieler ansprechen, die einen entsprechenden Bezug zum Vereinigten Königreich haben oder anglophil sind.

Die Frage ist auch, wo zieht man hier die Linie? Wenn man sich bereits in einem alternativen Geschichtsstrang bewegt, warum widmet man dann nicht auch ein paar Seiten einem hypothetischen Erfolg der Kampagne? Das würde das Buch deutlich stärker öffnen und es nicht nur um die Briten drehen lassen. Um ehrlich zu sein, das Buch ist nett, aber dabei bleibt es auch. Was es an Inhalt mitbringt, kann recht einfach mit dem umgesetzt werden, was man bereits mit dem ersten Buch und den Grundregelwerk bzw. Armeebüchern zur Hand hat. Spielt die bereits verfügbaren Szenarien, nur mit anderen Armeelisten, fertig. Es gibt ein paar neue unerfahrene Einheiten in diesem Buch, aber hier bringt Seelöwe bereits eine sehr breite Palette mit, weshalb das Argument für dieses Buch leider eher schwach ausfällt. Ganz hart gesagt, man braucht dieses Buch nur, wenn sich die Leute in eurem Umfeld darauf berufen \"offizielle\" Regeln verwenden zu müssen und sich nicht mit etwas kreativem Umgang der bereits vorhandenen Inhalte aus den \"Armies of...\" oder anderen für Bolt Action bereits verfügbaren Erweiterungen zufrieden geben.

Darüber hinaus, wem die Idee \"moderner\" Konflikte auf englischem Boden gefallen, mit Fokus auf leichteres Kriegsgerät und kleineren Schlachten, der sollte sich Very British Civil War von Solway Crafts and Miniatures einmal näher ansehen. Die Bücher sind unter anderem über Northstar Miniatures erhältlich und die passenden Miniaturen über Footsore Miniatures und Warlord Games.

Bolt Action ist eine Marke von Warlord Games.

SiamTiger

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #281 am: 13. Januar 2018 - 13:28:57 »

Und damit es nachher nicht heißt, der Dennis macht immer nur 2. Weltkrieg und Bolt Action. Hier mal was anderes.

Zusammen mit der Neuauflage von Necromunda hat Games Workshop weitere dazu passende Geländesets auf den Markt gebracht. Als ein Einstiegsprodukt mit niedrigem Preisband ist das STC Ryza Pattern Ruins Set mir ins Auge gesprungen und ergänzt jetzt meine Geländesammlung, dank des generischen, aber dennoch sehr 40.000-lastigen Stil.
   
Das Set enthält vier große Ruinenstücke, vier mittelgroße Ruinenstücke / Barrikaden und zwei Luken. Falls euch die Einzelteile bekannt vorkommen, das ist kein Wunder, da dies eine Einzelauskopplung aus dem Set von Realm of Battle Moon Base Klaisus ist. Ich konnte mich allerdings nicht überzeugen, mich für das größere 65 Euro Set zu entscheiden. Aus mehreren Gründen. zum einen erhält man nur drei Gussrahmen, verglichen mit den vier in dem STC Ryza-Pattern Ruinenset, und die Spielbretter aus Karton haben eine sehr ungewöhnliche Größe von 66\" auf 40\" / 1,67 m x 1,02 m, was nicht wirklich nützlich ist für die üblichen Aufbauten zu 1,20 x 1,20-1,80m. Aber dafür ist der dritte Gussrahmen ein Design, das nur darin enthalten ist und unter anderem recht gelungene Imperiale Munitionskiste enthält. Ich dachte ursprünglich, dass dieses auch Teil der Ryza Pattern Ruinen war, als ich es bestellt hatte. War ein wenig schade, als ich dann festgestellt habe, dass man nur über die Moon Base Klaisus daran kommt.

Wie dem auch sei, heute geht es nicht um das große Set, sondern die kleinere Box der Ryza Pattern Ruins. Der Preis liegt bei 22,50 EUR und liefert dafür vier Gussrahmen, mit je zwei unterschiedlichen Designs. Es ist rot gefärbtes Hartplastik und wurde am zweiten Produktionsstandort von Games Workshop in China hergestellt, die sich um die (meisten) Geländesets kümmert. Erkennbar auch daran, dass die Details und das Design nicht so scharf ausgeprägt sind, wie bei den Miniaturen- und Fahrzeugbausätzen. Das Problem mit den unscharfen Details gab es z.B. bei den Basegestaltungssets.
   
Unten seht ihr die Gussrahmen jeweils von beiden Seiten, zusammen mit der Übersicht was aus je einem Gussrahmen A + B entnommen wird. Der Inhalt des dritten Bildes ist also zwei Mal in der Box enthalten. Leider ist das weniger als auf dem Produktbild auf der Rückseite abgebildet. Games Workshop zeigt dort nämlich mehr Inhalt, so ist eine dritte Barrikade auf dem Bild, welche angeblich auch zwei Mal enthalten sein soll. Dieses Bauteil stammt allerdings aus oben genanntem dritten Gussrahmen, der nur in der Moon Base Klasius enthalten ist und nicht zu diesem Set gehört!
   
Es gibt keine Bauanleitung zu diesem Set und um ehrlich zu sein, benötigt man diese auch nicht. Man erhält zwei unterschiedliche lange Ruinenwände und zwei unterschiedliche Kurze Stück. Diese sind untereinander tauschbar, also kann man Aa, Ab, Ba und Bb zusammenstecken. Außerdem können die kurzen Stücke auch um 180° gedreht werden für weitere Abwechslung, wie man unten erkennt.
   
Das unten gezeigte Ruinenset erhält man zwei Mal und mit etwas unterschiedlicher Gestaltung und Bemalung sollte das Ergebnis für genügend Abwechslung reichen. Für kleinere Spiele oder Skirmisher ist dies eine gute Grundlage bei einem Preis von 22,50 EUR.
   
Von der Größe her dürfte dürfte das Gelände für die meisten Modelle als harte Deckung zählen, je nach dem wie man die Ruinen aufstellt, sind diese auch groß genug für kleinere Einheiten von 5 Modellen.
   
Fazit
Zu etwa 5 Euro je Gussrahmen ist die Box ein echter Schnapper und man erhält für die 22,50 EUR zwei Ruinensets. Das Design ist gut gemacht und passt zum Einsatzzweck. Es passt auch zum Design der Shadow War Armageddon Geländestücke.

Da dies größere Geländestücke sind, die sich wohl kaum jemand aus der direkten Nähe ansehen wird, fallen auch die weichgezeichneten Details nicht so stark ins Gewicht. Das ist der chinesischen Produktion geschuldet, ist hier aber weniger kritisch als bei Stücken die stärker in den Fokus wandern (bspw. Bases oder Basegestaltung). Meiner Meinung nach ist das Ryza Set der Moon Base Klaisus in der Preis-Leistung deutlich überlegen, da man dort nur die Hälfte der Ruinen erhält, einen zusätzlichen Rahmen und das Kartonspielfeld in einer abwegigen Größe - und das zum dreifachen Preis. Dennoch wäre es eine gute Sache gewesen, den dritten Gussrahmen auch Abseits der Moon Base kaufen zu können.

Wer bereits die Moon Base Klaisus besitzt, für den ist dieses Set definitiv eine sinnvolle Ergänzung. Außerdem passt es wie beschriebe zu der neuen Necromunda / Shadow War Armageddon Geländeproduktpalette. Und da das Design eher generisch ist, dürfte es sich auch gut mit anderem wie bpsw. Mantics Deadzone Terrain mischen lassen.

Persönliche Anmerkung. Ich habe Games Workshop bzgl. des Abbildungfehlers kontaktiert. Darauf hin hatte man sich entschuldigt und angemerkt, dass die Barrikade nur einmal statt der zwei Mal enthalten wäre. Fakt ist allerdings, dass dieses Teil überhaupt nicht zum Inhalt der Box gehört. Dies blieb unkommentiert Seitens Games Workshop.

Ich habe dieses Set bei Radaddel gekauft.

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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
« Antwort #282 am: 13. Januar 2018 - 14:12:13 »

Hmmm, der Preis mag mir dennoch ein wenig zu hoch vorkommen für ein paar Teile aus Billigplastik, die man mal kurz in jedem x-beliebigen CAD Programm zusammenklatschen könnte.

SiamTiger

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« Antwort #283 am: 13. Januar 2018 - 15:05:40 »

Aus MDF wäre es mehr Aufwand und mit den üblichen 10% kommt man bei \'nem Runden 20er aus, finde ich für ein Geländestück in der Größe schon in Ordnung. Außerdem gibt es leider nicht wirklich viele Mitbewerber die Gelände aus Kunststoff anbieten, von den bedruckten Plastikbögen abgesehen.

SiamTiger

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« Antwort #284 am: 21. Januar 2018 - 20:23:25 »

Ich arbeite aktuell an den weiteren Fahrzeugen für meine Winter-Deutschen. Ich habe dazu mit dem neuen Plastik Tiger II mit Zimmerit begonnen. Dieser wird zusammen mit dem \"regulären\" Tiger II, einer IS-2 und der Bolt Action Erweiterung The Road to Berlin, so als kleine Vorschau auf die kommenden Wochen.
   
Der Tiger II wird vom Opel Maultier, SdKfz 251/1 Ausf. C und SdKfz 251/10 Ausf. D begleitet. Als Grundfarbe habe ich AMMO Dunkelgelb 010 von Mig nach einer Schwarz-Weißen Grundierung aufgetragen. Die Farbe eignet sich eher für die Airbrush, weshalb ich mit dem Pinsel ein wenig Probleme hatte. Das die Grundschicht nicht so gleichmäßig war, fiel nicht so stark ins Gewicht, da darüber eine ordentliche Schicht Wintertarn kommen würde. Ich habe dazu Vallejo Offwhite auf eine milchige Konsistenz verdünnt und über das Zimmerit gebürstet und die restlichen Flächen in Streifen gemalt bzw. getupft, dabei aber sicher gestellt dass in den Vertiefungen das Dunkelgelb sichtbar blieb.

Danach bin ich mit verdünntem Army Painter Softtone über das Fahrzeug gegangen, während die Laufrollen mit verdünntem Darktone gewasht wurden. Die Ketten werden später mit Vallejo smoke oder Badab Black wash bearbeitet.
   
Im Anschluss habe ich mit German Grey die Farbabplatzer mit einem Schwämmchen angefangen und mit dem verdünntem Offwhite die Trocknungsränder der Washes korrigiert. Ich habe noch die Werkzeuge und Ersatzkettenglieder vor mir, sowie das schwarze Weathering um die Auspuffe und die Mündungsfeuerbremse. Den Panzer sollte ich bis zum nächsten Wochenende fertig haben, hoffe ich jedenfalls :D.
   
Aktuell sammle ich noch Informationen zum SdKfz und Maultier für die passende Bemalung. Hier werde ich wahrscheinlich bei der Grundierung auf die Airbrush setzen.
   
Oh und letzte Woche ist noch was ziemlich cooles passiert, die Rubicon Models Community hat meine Ersatz StuG zu ihrem Gruppenmotiv gemacht. Coole Sache, bin darüber sehr erfreut und stolz.